Im Finsterwald
Buch von Marie Hermanson, Regine Elsässer

Titel: Im Finsterwald
Marie Hermanson (Autor) , Regine Elsässer (Übersetzer)
Band 3 der Ellen Grönblad & Nils Gunnarsson-Reihe
Verlag: Insel Verlag
Format: Broschiert
Seitenzahl: 446
ISBN: 9783458644897
Termin: Neuerscheinung Juni 2025
Aktion
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Im Finsterwald
Wenn die Schatten der Vergangenheit erwachen Die Kinder der Familie Guldin besuchen zusammen mit ihrem Kindermädchen Maj das Naturhistorische Museum Göteborgs. Doch der Ausflug endet in einem Albtraum, als die neunjährige Alice spurlos verschwindet. Oberkommissar Nils Gunnarsson übernimmt den Fall und merkt schnell, dass er die Hilfe seiner Freundin, der Journalistin Ellen, braucht. Gemeinsam nehmen sie jeden Winkel des alten Museums ins Visier, in dessen labyrinthartigen Gängen seltene und unheimliche Exponate warten. Wo steckt Alice, und was ist mit ihr geschehen? Stück für Stück decken Nils und Ellen ein Netz aus Geheimnissen auf, das weit in die Geschichte des Museums zurückreicht und mehr umfasst als das Schicksal des verschwundenen Mädchens … Die unabhängige Fortsetzung des Erfolgsromans Die Pestinsel
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Serieninfos zu Im Finsterwald
Im Finsterwald ist der 3. Band der Ellen Grönblad & Nils Gunnarsson Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2018. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.
Bewertungen
Im Finsterwald wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Im Finsterwald
- PatriciaPP
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15. Juli 2025 um 17:36
Obacht: Teil 3 einer Reihe!Nur durch Zufall habe ich herausgefunden, dass dieses Buch zusammen mit zwei anderen von Marie Hermanson eine Reihe bildet (Der Sommer, in dem Einstein verschwand ist Band 1 und Die Pestinsel ist Band 2). Leider ist es weder als Reihentitel gekennzeichnet, noch passt es optisch zu den beiden anderen Büchern. Das ist für potentielle Leser:innen natürlich ungünstig.Weiterlesen
Allerdings muss man auch zugeben, dass man zumindest auf Teil 1 auch ganz gut verzichten kann, da dieser eher ein Roman und etwas langatmig ist. Wenn man mit der Pestinsel startet, hat man keinen großen Informationsverlust, sondern bekommt einen groben Überblick, der reicht, um die Reihe zu starten. Auch mit "Im Finsterwald" könnte man starten, ohne für die anderen Bände gespoilert zu werden, muss dann jedoch damit leben, dass man bei der privaten Hintergrundgeschichte der Ermittler:innen im Dunkeln bleib.
Der Krimi selber ist sehr spannend gemacht und überzeugt mit einem etwas anderen Locked Room Setting - er spielt in einem Museum! Das fand ich sehr cool und ich mag auch die Art der Autorin sehr, die es erlaubt, dass man selber miträtseln kann. Die Auflösung ist so, dass man selber darauf kommen kann, wenn man allen Hinweisen folgt und trotzdem ist sie nicht zu offensichtlich, sodass man bis zum Ende Spaß an diesem Buch hat. -
Rezension zu Im Finsterwald
- Buchdoktor
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16. Juni 2025 um 14:27
Klappentext/VerlagstextWeiterlesen
Göteborg 1926: Ein unbeschwerter Familienausflug ins Naturhistorische Museum wird zum Alptraum, als die neunjährige Alice spurlos verschwindet. Während die Familie verzweifelt nach Antworten sucht, übernimmt Hauptwachmeister Nils Gunnarsson den Fall. Doch die labyrinthartigen Gänge des Museums und seine unheimlichen Exponate bergen mehr als nur Rätsel - sie erzählen Geschichten, die besser verborgen bleiben sollten.
Unterstützt von der Journalistin Ellen, folgt Nils einer Spur aus Geheimnissen, die nicht nur das Schicksal von Alice betreffen, sondern tief mit dem Museum selbst verwoben sind.
Wird es ihnen gelingen, das Mädchen zu finden, bevor die dunklen Schatten der Vergangenheit erneut zuschlagen?
Die Autorin
Marie Hermanson, 1956 geboren, lebt in Göteborg und hat etliche Jahre ihres Lebens als Journalistin gearbeitet. Sie debütierte mit einer Sammlung von Erzählungen, die, so ein schwedischer Kritiker, Zeichen sind »einer großen, sich entwickelnden Autorin, welche die altnordische Saga mit den besten Exempeln angloamerikanischer Fantasy und Science-Fiction zu vereinen versteht und deren Wurzeln bis hin zu Poe reichen«. Sie erhielt für ihren Roman Die Schmetterlingsfrau (1995) den renommierten schwedischen August-Preis. Mit ihrem Roman Muschelstrand (1998) gelang ihr der internationale Durchbruch.
Inhalt
„Im Finsterwald“ schließt zeitlich unmittelbar an den Vorgängerband „Die Pestinsel“ an, in dem 1925 Hauptwachmeister Nils Gunnarsson seine ehemalige Liebe Ellen Grönblad als Informantin auf die Quarantäneinsel Bronsholmen schickt.
1926 benötigt er Ellens Hilfe erneut, als das 16-jährige Kindermädchen Maj bei der Polizei aussagen muss und gleichzeitig eine Betreuung für 4 Kinder benötigt wird. Von Ellen, Nils Gunnarsons ehemals großer Liebe, gerade erst unmotiviert in eine arrangierte Ehe gedrängt, erwartet Nils ein angeborenes Talent zur Kinderbetreuung. Als Maj mit den Kindern im Naturkundemuseum war, verschwand dort in der Hetze, das Museum rechtzeitig zu verlassen, die 9-jährige Alice Guldin. Da die Kinder sich im Museum gut auskennen, könnte Alice den Erwachsenen weit voraus sein, die sie verzweifelt suchen.
Ellen, in ihrer jungen Ehe gelangweilt, findet in der Familie Guldin sonderbare Verhältnisse vor. Der Vater Filip ist offenbar bankrott, alkoholabhängig und gewalttätig, die Mutter wird gegen eine psychische Erkrankung von einem Arzt behandelt, dessen Rechnungen Vater Guldin nicht bezahlt – und Maj leistet ohne Lohn die Hausarbeit von mindestens drei Angestellten, die wegblieben, als Gulden sie nicht mehr bezahlte. Ellen hat mit ihren Fragen bei Maj offenbar eine empfindliche Stelle getroffen; denn warum sollte die ihrem Arbeitgeber gegenüber wie eine Co-Abhängige loyal sein?
Im Museum trifft Nils auf einen Direktor, der hoch motiviert ist, Besucher persönlich durch sein Reich zu führen, aber offenbar seine Fähigkeit überschätzt, jede Ecke und jeden Vorgang im Haus selbst zu kennen. Die Ermittlungen laufen aus mehreren Richtungen aufeinander zu: Tore, das zweitälteste Kind hat einen entschiedenen Standpunkt, was mit Alice geschehen ist, ihre Lehrerin gibt eine wichtige Aussage ab, Ellen erhält nur durch Maj gefilterte Informationen – und Nils lernt die Wissenschaftlerin Beate kennen, die aktuell in der Gästewohnung des Museums lebt und eine interessante Perspektive beitragen kann.
Die Beziehung zwischen Nils Gunnarsson und seiner Laienermittlerin Ellen wirkt zunächst so sonderbar wie die Verhältnisse in der Familie Guldin. Als in Rückblenden Majs Sozialisation „sei stets brav, um in der Hierarchie aufzusteigen“ deutlich wird, entpuppt sie sich jedoch als interessante Figur. Ein Schritt zur Auflösung findet tatsächlich im finsteren Wald statt, den Maj in ihren Fantasiegeschichten besonders unheimlich darzustellen versteht.
Fazit
Die Lösung des Falls konnte mich überraschen, auch wenn ich es unbefriedigend fand, dass 1926 noch keine Polizeibehörde auf die Befragung von Kindern vorbereitet war. Beeindruckt bin ich, wie Marie Hermanson für jede Figur persönlich den Fall beendet. Wer sich in der "Pestinsel" vom Lost Place der Quarantänestation fesseln ließ, macht mit diesem Band nichts falsch, der in ein Museum und zu seinen skurrilen Angestellten führt.
Ausgaben von Im Finsterwald
Besitzer des Buches 1
Update: 15. Juli 2025 um 17:36