Gesetz des Midas: Wiener Abgründe
Buch von Peter Lorath
Titel: Gesetz des Midas: Wiener Abgründe
Peter Lorath (Autor)
Band 3 der Sonderermittlers Leopold Kern-Reihe
Verlag: between pages by Piper
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 480
ISBN: 9783492508001
Termin: Neuerscheinung August 2025
Aktion
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Gesetz des Midas: Wiener Abgründe
Im Wien der Ringstraßen-Zeit und der Belle Epoque ermittelt Leopold Kern, ein geheimer Sonderermittler mit engen Kontakten zur Halbwelt, in seinem neuesten Fall. Nach der Ermordung des russischen Zaren liegen bei Polizeipräsident Marx die Nerven blank. Ungereimtheiten an der Leiche eines ermordeten Ziegelarbeiters lassen ihn ein ähnliches Attentat in Wien befürchten. Doch die Staatsanwaltschaft hat bereits ein Geständnis für die Tat vorliegen und sieht von weiteren Ermittlungen ab. Marx beauftragt seinen geheimen Sonderermittler mit der Klärung des mysteriösen Falls. In den Ziegelwerken vor den Toren Wiens gerät Leopold Kern in einen Sumpf aus Gier und Gewalt. Sein Fall wächst sich zu einer Gefahr für den gesellschaftlichen Frieden der gesamten Monarchie aus und erschüttert Kerns Wertvorstellungen tief in ihren Grundfesten. Als ihn seine Menschenkenntnis im Stich lässt, ist auch sein Leben in tödlicher Gefahr.
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Serieninfos zu Gesetz des Midas: Wiener Abgründe
Gesetz des Midas: Wiener Abgründe ist der 3. Band der Sonderermittlers Leopold Kern Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2022. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2025.
Bewertungen
Gesetz des Midas: Wiener Abgründe wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 5 Sternen.
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Gesetz des Midas: Wiener Abgründe
- PMelittaM
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31. Oktober 2025 um 20:49
1881: Ein Attentat auf den russischen Zaren macht dem Wiener Polizeipräsidenten Wilhelm Marx echte Sorgen, denn so etwas könnte schließlich auch in Wien passieren. Bald heiratet Thronfolger Rudolf, und das böte einen guten Anlass für Bombenleger.Weiterlesen
Als dann auch noch im Wienerberger Ziegelwerk ein Mord geschieht, und die Autopsie etwas anderes ergibt als der geständige Täter aussagt, macht das Marx‘ Sorgen noch größer. Denn so ein großes Werk bietet einen Nährboden für Sozialdemokraten und Anarchisten. Er beauftragt seinen Sonderermittler, Leopold Kern, zu ermitteln, natürlich undercover. Kern hat in seiner Jugend selbst in dem Ziegelwerk gearbeitet, weiß um die Arbeitsumstände dort, und ist gar nicht glücklich über seinen Auftrag. Als ihn dann auch noch Johann Artner, der ehemalige Kammerdiener des vor kurzem verstorbenen Grafen Modritzky, der Kern schon einmal bei einem Fall geholfen hatte, aufsucht und ihn über dessen Testament unterrichtet, macht ihn das auch nicht fröhlicher, denn er hat Artner sozusagen geerbt, dieser soll ihn fortan bei seinen Ermittlungen unterstützen.
Es handelt sich hier um den dritten Band einer Reihe um Leopold Kern. Für mich ist es der erste, den ich lese, ich habe mir die anderen aber bereits besorgt, denn, das kann ich schon einmal sagen, ich war schnell begeistert.
Schnell wurde mir auch klar, dass der Roman ernste soziale Themen jener Zeit aufnimmt, die Zustände, unter denen Arbeiter:innen lebten, waren alles andere als menschenwürdig, und wenn man liest, wie es in diesem Ziegelwerk zugeht, und das ist ja letztlich auch nur ein Beispiel, wird einem übel. Gut gefällt mir auch, dass historische Persönlichkeiten miteinbezogen werden, nicht nur den Polizeipräsidenten gab es wirklich. Ein besonders interessanter Charakter ist der Arzt Viktor Adler, der Mitbegründer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei war, und tatsächlich auch in diesem Ziegelwerk tätig war. Auch die Stadt selbst spielt eine recht große Rolle.
Die Geschichte ist sehr spannend. Der Autor erzählt aus mehreren Perspektiven sehr bildhaft und atmosphärisch, man fühlt sich wirklich, als sei man mittendrin im historischen Wien. Dazu trägt auch bei, dass der Dialekt durchscheint, und viele österreichische Ausdrücke verwandt werden. Manche werden direkt erklärt, für andere hätte ich mir ein Glossar im Anhang gewünscht. Allerdings kann man in der Regel aus dem Kontext schließen, was gemeint ist. Peter Lorath hat ausführlich recherchiert, das kann man auch seinem Nachwort entnehmen.
Leopold Kern war mir sofort sympathisch. Er hat schon einiges hinter sich, und vieles davon war nicht einfach. So hat er Frau und Tochter an die Cholera verloren. Wir nehmen teil an seinen Gedanken und Emotionen, so dass er einem wirklich nahe kommt. Er ist loyal, für Menschen, die ihm nahestehen und die er mag, tut er, was er kann. Mir gefiel besonders seine Beziehung zur Nachbarsfamilie. Ich bin gespannt darauf, ihn in den beiden Vorgängerbänden noch näher kennenzulernen.
Auch andere Charaktere gefallen mir gut, ich konnte zum Beispiel sehr mit Johann Artner mitfühlen, der sich beweisen will, und das gar nicht schlecht macht, er ist aber eben sehr unerfahren, und so unterlaufen ihm auch Fehler, einer davon sehr schwerwiegend.
Der Roman ist einer meiner Highlights in diesem Jahr. Atmosphärisch und sehr spannend, mit gelungenen Charakteren, sozialkritisch und mit viel Lokal- und Zeitkolorit, werden Historie und Fiktion perfekt verknüpft. Absolute Leseempfehlung! -
Rezension zu Gesetz des Midas: Wiener Abgründe
- wampy
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31. August 2025 um 16:32
Ein herausragender historischer KrimiWeiterlesen
Buchmeinung zu Peter Lorath – »Gesetz des Midas«
»Gesetz des Midas« ist ein historischer Kriminalroman von Peter Lorath, der 2025 bei between pages by Piper erschienen ist. Dies ist der dritte Band um den Sonderermittler Leopold Kern.
Zum Autor:
Der gebürtige Wiener Peter Lorath, im Hauptberuf Arzt, beschäftigt sich seit einigen Jahren mit den politischen und gesellschaftlichen Zuständen im Wien des Fin-de-Siècle. 2022 erschien sein erster historischer Kriminalroman um den Sonderermittler Leopold Kern, der es gleich auf die Shortlist des Leo-Perutz-Preis geschafft hat.
Zum Inhalt:
Wien 1881: Nach der Ermordung des russischen Zaren fürchtet der Polizeipräsident ein Attentat aus dem Arbeitermilieu, zumal der Fall eines ermordeten Ziegelarbeiters Ungereimtheiten aufweist.
Meine Meinung:
Bisher hatte ich kein Buch von Peter Lorath gelesen und ich wurde positiv überrascht. Atmosphäre und Setting haben mich sofort in das Wien von 1881 gebracht. Leopold Kern ist Sonderermittler des Wiener Polizeipräsidenten Marx und ist meist auf sich allein gestellt. Er ist in der Halbwelt gut vernetzt und nimmt im Zweifel auch große Risiken in Kauf. Unterstützt wird er vom Herrn Johann, der sein Leben als Diener in besseren Kreisen verbracht hat. Beeindruckend und zugleich erschreckend ist das Bild der Arbeits- und Lebensbedingungen der Ziegelarbeiter und ihrer Familien. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, aber meist begleitet der Leser den sympathischen Sonderermittler. Viele der Figuren, denen Leo begegnet, agieren undurchsichtig und sind mit Ecken und Kanten gezeichnet. Die Handlung beinhaltet etliche Szenen voller Gewalt und Grausamkeiten, manchmal allerdings auch einen Hauch Romantik. Etliche Nebenhandlungen sorgen für kurzzeitige Entspannung. Leopold Kern agiert nicht fehlerfrei und manchmal bricht sein Temperament durch. Die Spannung nimmt stetig zu und Leo und Herr Johann geraten in scheinbar ausweglose Situationen.
Mich hat dieses Teil hervorragend unterhalten, weil es einerseits spannend ist und andererseits ein glaubwürdiges Bild der damaligen Zustände zeichnet. Lesenswert und interessant sind die Anmerkungen des Autors am Ende des Buches.
Fazit:
Dieser Titel konnte mich mit Handlung, Figurenzeichnung, historischen Beschreibungen, Spannungskurve und Schreibstil begeistern. Auch dank der Hauptfigur ist dies mein Lesehighlight des Jahres. Deshalb bewerte ich diesen Titel mit fünf von fünf Sternen (100 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.
Ausgaben von Gesetz des Midas: Wiener Abgründe
Besitzer des Buches 3
Update: 1. November 2025 um 20:12



