Der Junge im gestreiften Pyjama

Buch von John Boyne, Brigitte Jakobeit

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Junge im gestreiften Pyjama

Der neunjährige Bruno weiß nichts von der Endlösung oder dem Holocaust. Er ist unberührt von den entsetzlichen Grausamkeiten, die sein Land dem europäischen Volk zufügt. Er weiß nur, dass man ihn von seinem gemütlichen Zuhause in Berlin in ein Haus verpflanzt hat, das in einer öden Gegend liegt, in der er nichts unternehmen kann und keiner mit ihm spielt. Bis er Schmuel kennenlernt, einen Jungen, der ein seltsam ähnliches Dasein auf der anderen Seite des angrenzenden Drahtzauns fristet und der, wie alle Menschen dort, einen gestreiften Pyjama trägt. Durch die Freundschaft mit Schmuel werden Bruno, dem unschuldigen Jungen, mit der Zeit die Augen geöffnet. Und während er erforscht, wovon er unwissentlich ein Teil ist, gerät er unvermeidlich in die Fänge des schrecklichen Geschehens.
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Serieninfos zu Der Junge im gestreiften Pyjama

Der Junge im gestreiften Pyjama ist der 1. Band der Der Junge im gestreiften Pyjama Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2006. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Der Junge im gestreiften Pyjama wurde insgesamt 184 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • plump und manipulativ, landete im Müll

    Regenmann

  • Meine Kehle zugeschnürrt, mein Herz gebrochen, mein Leben verändert. Ein Muss!

    SirPleasant

  • Ungeheuer traurige Geschichte von großer Intensität. Sehr zu empfehlen.

    Emili

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Junge im gestreiften Pyjama

    Ich hole dieses Buch mal aus dem Schatten wieder heraus ans Tageslicht, denn ich habe es erst jetzt gelesen, doch es hat mich sehr nachdenklich gemacht...
    […]
    In dieser Hinsicht hat mich das Buch an Imre Kertész' "Roman eines Schicksallosen" erinnert, in dem er das ganze Geschehen aus der Sicht eines Kindes beschreibt und dabei auch wirklich in der kindlich-naiven Haltung bleibt. Nur ist Kertész eben der Junge auf der anderen Seite des Zauns...
    […]
    So habe ich das Buch überhaupt nicht gelesen... Für mich hat der Autor sich für diese naive Art und Weise des Erzählens entschieden, weil es so ein schwieriges Thema ist, und im Nachwort schreibt er ja auch selbst, dass er sich eine andere Art nicht wirklich vorstellen konnte als die eines Kindes, da wir, die wir diese Dinge nur aus den Geschichtsbüchern kennen, uns nicht anmaßen können und dürfen, etwas über das Leid der Betroffenen zu wissen, es uns auch nur vorstellen zu können... Für mich hat uns der Autor einfach in die Lage versetzt, in der wir uns im Grunde befinden, in der Lage eines unwissenden Kindes, das im Grunde nur an sich selbst denkt und nicht über den Tellerrand hinaus, das gar nicht verstehen und den Dingen auf den Grund gehen will, obwohl es dazu absolut in der Lage wäre, und das einfach nicht versteht, nicht begreifen (kann)...
    […]
    Ich muss auch zugeben, dass mich der Titel und die ganze Aufmachung des Buches vollkommen in die Irre geführt hat. Daher war der Start dann auch ein wenig holprig, bis ich mich dann endlich zurechtgefunden habe und wusste, wie der Hase läuft. Da sieht man einfach mal, dass man sich vom Schubladen-Denken einfach nicht befreien kann.
    […]
    Mich würde ja mal interessieren, wie das im englischen Original gelautet hat. Ich muss zugeben, dass ich darüber während des Lesens immer wieder nachdenken musste, denn ich habe die deutsche Übersetzung gelesen. Falls einer das Original gelesen hat, wäre ich sehr dankbar für eine Aufklärung
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  • Rezension zu Der Junge im gestreiften Pyjama

    […]
    Zum ersten Mal in den gemeinsamen Jahren hier im Forum klaffen unsere Ansichten über ein Buch so weit auseinander wie hier. Ich habe mir daher mein Exemplar nochmal vorgenommen, um zu schauen, ob ich das Werk nach 14 Jahren, die seit meiner Lektüre und meiner 5-Sterne-Bewertung vergangen sind, anders sehe.
    Was am Ende passiert, war mir zwar noch im Kopf, aber ich wollte überprüfen, inwieweit meine Erinnerung stimmt. Es hat mich an dieser Stelle genauso umgehauen wie damals.
    Dass der größte Teil der Kinder in den KZs schnell umgebracht wurde, weiß man; dennoch lebten manche von ihnen noch eine Zeitlang, wie u.a. diese Ausstellung beweist. Sogar in Auschwitz überlebten (wenige) Kinder. Insofern kann man Boyne an dieser Stelle nicht vorwerfen, die Fakten außer Acht zu lassen. Auch schildert er im Nachwort, dass er durch ein Foto, das zwei Jungen auf beiden Seiten des Zauns zeigt, zu der Idee gekommen ist.
    Ob das Buch „beschönigt“ oder „das Grauen verharmlost“ kann ich so nicht bestätigen. Im Gegenteil, ich fühlte mich Bruno gegenüber hilflos: Man steht da, man weiß, was passiert, sieht die Katastrophe kommen, rasend näher kommen und kann niemanden warnen oder ihn von dort wegbringen. Ist nicht genau das die Art von Betroffenheit, die eigentlich davor bewahren sollte, dass dasselbe nicht noch einmal geschieht? (Und geschieht vieles, was in die politisch rechte Richtung weist, nicht, weil die mit der erhobenen Faust sich nicht berühren lassen? Egal, ob von Wirklichkeit, Kunst oder Kitsch?)
    Weil das Schicksal eines Menschen mehr berührt als der Tod von Millionen und weil eine Erzählung mehr fesselt als ein Sachbuch, halte ich Boynes Buch nach wie vor für wichtig, auch als Lektüre in den Schulen, wo die Nazizeit entweder als ferne Historie gelehrt wird oder, das andere Extrem, die Schüler zu einem „Nicht-schon-wieder!“ verleitet.
    Was den Protagonisten angeht: Ein Neunjähriger von heute ist informierter; er erfährt und weiß, was in der Welt vor sich geht, falls ihm das Interesse durch die Eltern, deren Gespräche und Medien vermittelt wird. Er darf und soll nachfragen, wenn er etwas nicht versteht. Wie viel wurde in früheren Jahrzehnten vor Kindern verborgen, weil sie etwas angeblich nicht verstehen?
    Betrachten wir uns mal, wie viele Erwachsene nach dem Krieg nichts gewusst haben von Einzelheiten aus den KZs (sicher, das Nicht-Wissen musste oft als Ausrede herhalten, dennoch gab es die Ahnungslosen tatsächlich), so ist die Naivität eines Kindes nicht verwunderlich. Ich glaube auch nicht, dass über den Beruf des Vaters in Brunos Familie offen gesprochen wurde.
    Was ich auch für möglich halte: Dass Boyne eine Figur schuf, der er die Ahnungslosigkeit und das Wegschauen glaubhaft „unterschieben“ konnte; vielleicht wäre die Naivität bei einem jüngeren Kind glaubhafter.
    Die Wörter „Aus-Wisch“ und „Furor“ finde ich nach wie vor gelungen, in meinem Kommentar habe ich schon erklärt, warum.
    Mag sein, dass es bessere (Jugend- oder Schul)bücher zum Thema gibt als „Der Junge im gestreiften Pyjama“, aber mir sind bis heute nur wenige begegnet, die mich so berührt haben. Wenn es denn tatsächlich Betroffenheitskitsch ist, dann bekenne ich, ihm zum Opfer gefallen zu sein.
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  • Rezension zu Der Junge im gestreiften Pyjama

    Meine Meinung:
    Also ich habe das Buch gerade ausgelesen und nun auch im Nachhinein die Kommentare hier gelesen und bemerkt das es durchaus eine rege Diskussion entstand. In meinem Buch steht ziemlich am Anfang das es eine Fabel ist und auch der Hinweis das man die Geschichte einfach lesen sollte und bei dem Buch kein Inhalt vorgibt.
    Für mich war schnell klar um welche Zeit es ging, mich haben die Worte "Aus-Wisch" "Furor" etwas irritiert, bis ich gemerkt habe das dieses Buch vollständig aus der Sicht des Jungen geschrieben wurde. Der Junge ist natürlich etwas kindlich naiv, doch geht es hier um eine Fabel und nicht um ein historischen Roman, der zwar ein historischen Kontext hat, aber sich auch gewisse Freiheiten herausnimmt, kann man gut und schlecht finden, ich fand es okay dies so zu machen. Das Buch ist sehr berührend geschrieben und die Thematik philosophisch tiefschürfend. Ich finde das Buch auch nicht so unrealistisch wie es gemacht wurde, wie zum Beispiel der Einwand, das KZ sehr viel schärfer bewacht sind. Realistisch betrachtet ist es genauso unvorstellbar das ein Mann bzw. ein Regime ein Millionenvolk von solch Schwachsinn überzeugen konnte und es nur wenige Menschen gab, die den Mut aufbrachten etwas dagegen zu tun, viele entschieden sich fürs Nichtstun. Deswegen ist es aber nicht unwahrscheinlich, das es nicht auch Freiräume und Fehler in KZ Anlagen gegeben hat, kurz gesagt ist es für mich durchaus möglich und vor dem Hintergrund, das dies eine Fabel ist, ist diese gut erzählt und weder zu lang und noch zu kurz, sie ist stilistisch sehr zielführend und offenbart am Ende die ganze Tragik. Für mich ein Buch was man gut in der Schule lesen kann und zu dem man sicherlich auch vortrefflich diskutieren kann.
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  • Rezension zu Der Junge im gestreiften Pyjama

    Jungen in Auschwitz
    Mit zweien von seinen inzwischen sieben in deutscher Übersetzung vorliegenden Büchern hatte mich der irische Autor John Boyne bereits von seinen schriftstellerischen Fähigkeiten überzeugt, als ich mich endlich dem Buch von ihm zuwandte, durch dessen Veröffentlichung Boyne den heutigen Bekanntheitsgrad erlangte.
    Der Junge im gestreiften Pyjama
    Der neunjährige Bruno ist unglücklich, als ihm seine Mutter eröffnet, dass die Familie das schöne Zuhause in Berlin verlässt und wegen der Arbeit des Vaters umziehen muss. Das neue Zuhause gefällt ihm erst einmal überhaupt nicht. Zum spielen wäre lediglich seine 3 Jahre ältere Schwester Gretel da und mit ihr macht es keinen Spaß. Als Bruno dann eines Tages doch auf Entdeckertour geht, trifft er auf einen Jungen, der ganz genau so alt ist wie er selbst. Allerdings ist dieser durch einen Zaun von ihm getrennt und trägt sehr eigenartige Kleidung…
    Bewegend, erschütternd und mahnend
    In kürzester Zeit hatte ich diesen bewegenden Roman ausgelesen. Danach wirkte das Gelesene noch lange nach. Immer wieder gingen meine Gedanken zurück zu diesem 9-jährigen Hauptprotagonisten aus einer schlimmen Vergangenheit, der sich mit seiner so liebenswerten kindlichen Naivität in mein Herz geschlichen hatte.
    Brunos Geschichte wird in der dritten Person und meistens aus seiner Perspektive erzählt. Von Anfang an gelang es mir hervorragend, mich auf seine Sicht der Dinge einzustellen. Obwohl mir hin und wieder sogar ein Schmunzeln auf den Lippen lag, bescherten mir aber gerade diese Situationen auch schlimme Beklemmungen. Der erwachsene Teil in mir wusste ja um das tatsächliche Grauen.
    Mit dem Fortschreiten der Geschichte nahmen die Beklemmungen zu. Allerdings konnte ich mich auch nicht von der Lektüre lösen. Eine Kollegin beobachtete mich beim Lesen der letzten Kapitel. Ich war für niemanden ansprechbar und meine Miene muss wohl auch dieses Entsetzen ausgedrückt haben, das ich beim Lesen empfand.
    Der grandiose Schreibstil des Autors bewegt, erschüttert und mahnt. Ein Buch dessen Handlung in einer Zeit spielt, die nicht vergessen werden sollte. In der Hoffnung, dass die letzten Sätze für unser Land zur Wahrheit werden gebe ich eine hundertprozentige Leseempfehlung.
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  • Rezension zu Der Junge im gestreiften Pyjama

    Inhalt:
    In dem Buch geht es um den 9-jährigen Bruno, der mit seiner Familie von Berlin an einen abgelegen Ort zieht. Bruno gefällt es dort nicht, auch weil keine Kinder da sind, mit denen er spielen könnte. Er erforscht seine Umgebung und findet dabei ein eingezäuntes Gebiet. Am Maschendrahtzaun sitzt ein Junge, der sich als Schmuel vorstellt und auch 9 Jahre alt ist. Die beiden befreunden sich und Bruno bringt ihm manchmal etwas zu essen mit. Wie es mit den beiden weitergeht, liest du am besten selbst
    Zum besseren Verständnis: Die Geschichte spielt im 2. Weltkrieg, Schmuel ist ein Jude und in einem Konzentrationslager.
    Autor:
    John Boyne wurde 1971 in Dublin geboren und ist irischer Schriftsteller. Auch heute lebt er noch in Irland.Der Junge im gestreiften Pyjama ist sein bekanntestes Werk, es wurde millionenfach verkauft und sogar verfilmt. Für dieses Buch hat er unter anderem den deutschen Jugendliteraturpreis bekommen.
    Eigene Meinung:
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil man sich richtig gut in Bruno hineinversetzen kann, da es aus seiner Sicht erzählt wird und alles so beschrieben ist, wie er es sieht. Das Ende kam unerwartet für mich und als ich fertig war, war ich traurig und geschockt. Man kann sich gut vorstellen, wie es war, im 2. Weltkrieg zu sein. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, aber es ist nichts für sehr sensible Menschen.
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  • Rezension zu Der Junge im gestreiften Pyjama

    Ich bin auf John Boyne erst durch das Buch " Das späte Geständnis der Tristian Sadler " aufmerksam geworden und mir dieses Buch sehr gut gefallen hat . Musste ich natürlich noch mehr von diesem Autor lesen , nun also " Der Junge im gestreiften Pyama " . Mich lässt das Buch fasziniert, nachdenklich zurück . Endlich mal ein Buch das mit einer gewissen Naivität , aus Sicht des jungen Bruno , sich an das Thema " Holucaust" heran traut . Ich wünschte mir , ich hätte es zu meiner Schulzeit lesen dürfen . Als krassen Gegensatz zu der Lektüre die wir lesen musste ( ich muss dazu sagen ich bin in der ehemaligen DDR auf gewachsen und wir mussten so was lesen wie " Die Abenteuer des Werner Holt " ) . Ich hätte nie gedacht das mich ein Buch über dieses Thema nochmal so beeindrucken könnte. Dies hängt wie gesagt mit meiner Schulzeit zusammen , da dieses Thema immer und immer wieder behandelt wurde . Ich will damit nicht sagen , das ich meine Augen vor diesem Thema verschliessen will und kann . Da passiert zu viel in der Welt , schaut man sich doch mal die tagtäglichen Meldungen über Menschenrechtsverletzungen über all in der Welt an . Vielleicht sollte dieses Buch wirklich als Schullektuere auf genommen werden , das die Botschaft " Alle Menschen sind doch gleich , haben die gleiche Berechtigung auf der Welt zu sein " in den Köpfen an kommt .
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Ausgaben von Der Junge im gestreiften Pyjama

Taschenbuch

Seitenzahl: 288

Hardcover

Seitenzahl: 288

E-Book

Seitenzahl: 289

Hörbuch

Laufzeit: 00:05:13h

Der Junge im gestreiften Pyjama in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der Junge im gestreiften Pyjama (Details)
  • Englisch: The Boy in the Striped Pyjamas (Details)
  • Italienisch: Il bambino con il pigiama a righe (Details)

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