Das Licht in den Wellen
Buch von Janne Mommsen

Titel: Das Licht in den Wellen
Janne Mommsen (Autor)
Band 1 der Eine Familiengeschichte zwischen New York City und Föhr-Reihe
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 464
ISBN: 9783499015847
Termin: Neuerscheinung April 2025
Aktion
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Kurzmeinung
Elke R. Richter Ein turbulentes Leben zwischen Föhr und New York
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Das Licht in den Wellen
Von Föhr nach New York und zurück - ein Leben zwischen den Meeren. Kurz vor ihrem 100. Geburtstag haut Inge Martensen ab. Mit ihrer Urenkelin besteigt sie ein Schiff nach New York. Sie hofft, Swantje mit dieser Reise zu helfen, ihren eigenen Weg zu finden. Und selbst endlich Frieden zu schließen mit dem, was sie bisher für sich behielt … Während der Überfahrt erzählt Inge von einem schillernden Leben zwischen zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten: einer kleinen Insel in der rauen Nordsee und dem pulsierenden Manhattan. Hierhin wanderte sie als junge Frau aus. Wer hätte gedacht, dass eine Föhrer Bauerntochter einmal mit ihrem «magic potato salad» Manhattan erobern und John F. Kennedy bewirten könnte? Damals ahnte sie noch nicht, dass das Schicksal ihre Welt bald erneut auf den Kopf stellen würde. Bestsellerautor Janne Mommsen schreibt über ein faszinierendes Frauenleben. Ein Buch, das Mut macht, den eigenen Weg zu finden.
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Serieninfos zu Das Licht in den Wellen
Das Licht in den Wellen ist der 1. Band der Eine Familiengeschichte zwischen New York City und Föhr Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2025. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2026.
Bewertungen
Das Licht in den Wellen wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.
Meinungen
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Ein turbulentes Leben zwischen Föhr und New York
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Das Licht in den Wellen
- Biancaneve66
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25. Mai 2025 um 16:32
Auswandern mit ErfolgsgarantieWeiterlesen
Inge Martensen fährt per Schiff mit ihrer Enkelin Swantje nach New York. Inge ist 100 und hat ihren eigenen Weg längst gefunden. Nun hofft sie, dass auch Swantje ihrem Leben eine Richtung geben kann. Auf der Überfahrt berichtet Inge von ihrer Jugend als Bauerntochter auf Föhr und ihrem anschließenden schillernden Leben in New York, wo sie ihren «magic potato salad» sogar John F. Kennedy auftischte.
Auf dem schlichten Cover entsteigt eine junge Frau in Shorts und Top dem Meer; einem Meer, das nahtlos in den Himmel übergeht, einem Meer, dass sich um Föhr oder New York bewegen könnte. So startet das Buch auch mit zwei Gedichten, die jeweils diesen beiden Punkten auf der Weltkarte gewidmet sind. Der Schreibstil ist fließend, teils sind Wörter auf Fering, der friesischen Sprache auf Föhr, eingeflochten. Der Roman ist in mehrere Abschnitte unterteilt, die wiederum aus kurzen Kapiteln bestehen. Die Geschichte erstreckt sich über das gesamte Leben der Protagonistin und wird in zwei Erzählsträngen wiedergegeben, in jenem von Inges Vergangenheit und in dem der Gegenwart; obwohl letzterer nicht wirklich hätte sein müssen. Innerhalb dieser beiden Erzählfäden kommt es manchmal auch abrupt zu einem Perspektivwechsel. Der Handlung kann man dennoch sehr gut folgen und die Geschichte liest sich sehr flüssig.
Das Buch spiegelt das Leben einiger Auswanderer in den USA wider, auch deren Zusammenhalt und die Hilfeleistung für die alte Heimat, es bietet aber auch allgemein einen geschichtlichen Abriss der Zeit von den späten Fünfzigerjahren bis in die Siebziger des letzten Jahrtausends. Außerdem ist der Gegensatz zwischen dem kargen Leben auf der Nordseeinsel und dem hektischen Treiben in der amerikanischen Großstadt gut dargestellt.
Auch bei den Charakteren beschränkt sich die Darstellung eher auf ein Beschreiben. Richtige Tiefe vermisst man bei den Personen. Allerdings konzentriert sich ohnehin alles auf Inge, die immer wieder Andeutungen macht, warum es überhaupt zu ihrer Auswanderung gekommen ist. Diese Wiederholungen enden schließlich in einer Auflösung,, die mir doch nicht so sensationell erscheint. Alle anderen Charaktere, ob Familienmitglieder oder Geschäftspartner, bleiben recht blass und sind eher stereotyp gezeichnet. Auch sind manche Geschehnisse nicht immer ganz nachvollziehbar, und schienen mir persönlich etwas an der Realität vorbei und klischeehaft. Aber gut, es ist eine Geschichte. Eine Geschichte, die unterhält, mich aber nicht vollkommen packen konnte. Denn ob das Buch wirklich Mut macht, den eigenen Weg zu finden, kann ich nicht unterstreichen. -
Rezension zu Das Licht in den Wellen
- Elke R. Richter
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6. Mai 2025 um 18:23
Ein turbulentes Leben zwischen Föhr und New YorkWeiterlesen
Inge reist im Jahr 2022 mit ihrer Urenkelin Swantje mit dem Schiff nach New York, kurz vor ihrem 100. Geburtstag. Während der Reise erzählt sie ihre Lebensgeschichte. Im Jahr 1947 verließ sie ihre Heimat, einen Bauernhof auf Föhr und fuhr mit einem Frachter nach New York. Nach wenigen Tagen schließt sie Freundschaft mit der Mitpassagierin Karolina, die ihr Englisch beibringt. Die ersten Monate verbringt Inge im Feinkostgeschäft von Gerd. Er war ebenfalls aus Föhr ausgewandert. Beim Einkaufen lernt sie den italienischen Gemüsehändler Giovanni kennen und beim Verkauf den einflussreichen Banker David Leary. In seinem Roman "Das Licht in den Wellen" beschreibt der Autor Janne Mommsen Inges Leben auf Föhr und später in New York lebendig und unterhaltsam sowie auch ihre Freundschaft zu Carolina und Giovanni. Swantje nimmt teil am Leben ihrer Uroma, das in mehreren Episoden erzählt wird und die Höhen und Tiefen sowie den Anlass ihrer Auswanderung beleuchtet. Inges Wunsch, eines Tages zu ihren Eltern zurückzukehren, wird sich erst viele Jahre später erfüllen. Vorher übernimmt sie das Restaurant eines Segelclubs in der Nähe von New York, heiratet und bekommt einen Sohn. Bedauerlicherweise wird über ihren Sohn Tom nach seiner Heirat nicht mehr viel berichtet. Das blaue Cover mit den Meereswellen versetzt einen sofort in die Geschichte. Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, da ich viel über das Leben auf Föhr in den 1940er Jahren erfahren habe und auch über die anderen Auswanderer, die ihre Heimat verlassen haben. Ich empfehle es deshalb wärmstens weiters. -
Rezension zu Das Licht in den Wellen
- dreamworx
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5. Mai 2025 um 12:19
Von einer, die auszog, die Welt für sich zu erobernWeiterlesen
Inge Martensen steht kurz vor ihrem hundertjährigen Geburtstag, den die Familie und Freunde groß auf Föhr feiern wollen. Aber Inge hat da ganz anderes im Sinn. Zu gern möchte sie noch einmal nach New York, wo sie als junge Frau nach dem Krieg gearbeitet hat. Gemeinsam mit ihrer 20-jährigen Urenkelin Swantje geht sie heimlich an Bord eines Kreuzfahrtschiffes auf die Reise, wo Swantje so einiges über die Vergangenheit ihrer Urgroßmutter erfährt, die insgeheim hofft, damit ihrer Urenkelin deren Lebensmöglichkeiten aufzuzeigen. Aber auch für Inge soll diese Reise ein Abschluss zu alten Kapiteln sein...
Janne Mommsen hat mit „Das Licht in den Wellen“ einen sehr unterhaltsamen Roman vorgelegt, der den Leser regelrecht in die Seiten hineinsaugt und mit den liebenswerten Protagonisten auf eine wunderschöne Zeitreise schickt. Der flüssige, farbenfrohe und warmherzige Erzählstil lässt den Leser schnell an Inges Seite gleiten, um ihr bei ihrer abenteuerlichen Reise über die Schulter zu sehen, während deren Gedanken- und Gefühlswelt offen vor ihm liegt. Inges mutiger Schritt, als junge Frau ohne Englischkenntnisse ganz allein die Überfahrt nach New York zu wagen und sich von ihrer Familie und ihrem gewohnten Umfeld auf Föhr von jetzt auf gleich zu verabschieden, ringt dem Leser jede Menge Respekt ab. New York selbst wird für Inge zu einem Überraschungsei, denn dort arbeitet sie in einem Deli, dass von Föhrern geführt wird. Die fremde Sprache sowie das hektische Leben in der Riesenstadt jagen ihr einige Angst ein, doch Inge kämpft sich durch und erarbeitet sich mit kulinarischen Eigenkreationen schon bald einen Namen sowie den Respekt aller um sie herum. Ein eigenes Lokal sowie einige Prominenz säumen ihren New Yorker Weg. Der Autor lässt den Leser sehr plastisch an Inges Leben teilhaben, während er gleichzeitig die damalige Zeit und das gesellschaftliche Leben sehr gut in Szene setzt. 30 Jahre bleibt Inge ihrer Heimatinsel Föhr fern, doch dann zieht es sie doch dorthin zurück, um hier ein glückliches Leben mit ihrer Familie zu führen. Nun hofft sie, dass Swantje ebenfalls ihren Weg findet als Modedesignerin und greift ihr deshalb etwas unter die Arme. Mommsen verbindet Vergangenheit und Gegenwart geschickt miteinander, dabei zeigt sich auch seine akribische Recherchearbeit in den vielen bisher wenig bekannten Informationen über die Föhrer Auswanderer, die die Handlung so greifbar, realistisch und lebensnah machen. Die Geschichte lässt den Leser ein wahres Gefühlsbarometer durchlaufen, während die Seiten nur so durch seine Finger rinnen und das Kopfkino nicht stillstehen lassen.
Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und wirken mit ihren menschlichen Ecken und Kanten wie alte Freunde, denen der Leser nicht von der Seite weichen möchte. Inge ist im Alter eine tatkräftige, mutige Frau mit eigenem Kopf. Sie ist warmherzig, liebenswert und wirkt geradezu furchtlos, während ihr jüngeres Ich Angst vor der eigenen Courage hat, jedoch eine Zähigkeit besitzt, das Beste aus den Gegebenheiten zu machen und sich durchzukämpfen. Swantje ist wie ein Abbild ihrer Urgroßmutter in jungen Jahren. Sie zweifelt an sich selbst, ist unsicher und traut sich nicht viel zu. Dabei besitzt sie viel Kreativität und hat ein Händchen für Mode.
„Das Licht in den Wellen“ hat alles für ein zauberhaftes Lesevergnügen: starke Protagonistinnen, generationenübergreifende Familiengeschichte nebst Geheimnis sowie tolle Beschreibungen von Föhr und New York. Eine spannende Handlung, die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet und den Leser auf eine wunderbare Zeitreise schickt. Absolute Leseempfehlung! -
Rezension zu Das Licht in den Wellen
- PeggyFlash
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20. April 2025 um 20:39
Die 100jährige Inge möchte noch einmal zu den Orten ihres Lebens in New York zurückkehren und begibt sich mit ihrer Enkeltochter Swantje auf die Schiffsreise von Föhr nach New York. Auf dieser Reise erzählt sie von ihrer Auswanderung als 24jährige.Weiterlesen
1947 macht Inge sich auf den Weg, vom elterlichen Hof auf Föhr nach New York. Dort arbeitet sie anfangs als Küchenhilfe im Delistore eines anderen Föhr - Auswanderers. Der Grund ihrer Auswanderung scheint während der gesamten Geschichte immer mal wieder durch, wird aber erst am Schluss des Buches aufgeklärt, was dem Spannungsbogen zuträglich ist.
Auf der Schiffsreise der jungen Inge lernt sie Karoline Goldmann kennen, die sie als beste Freundin bis ins hohe Alter begleitet.
Als Inge in New York ihren "magic potato salad" greiert, wird sie damit schnell bekannt und eröffnet eines der bekanntesten Restaurants der Stadt. Zu ihren Gästen zählen hochrangige Persönlichkeiten, unter anderem J.F.Kennedy.
Die Leserschaft begleitet Inge durch turbulente und aufregende Jahre in New York, aber auch auf der Insel Föhr.
Der Schreibstil ist flüssig und unterhaltsam, der Autor nimmt die Leserschaft mit seinem lebendigen Schreibstil mit auf eine große Reise durch Inge`s Leben. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist an den passenden Stellen gewählt, und erhöht das Lesevergnügen und den Spannungsbogen.
Die Beschreibungen des einfachen und arbeitsreichen Lebens auf dem elterlichen Hof auf Föhr und der Trubel im Nachkriegs - New York sind eindrücklich und authentisch.
Über die Auswanderung vieler Insulaner aus dem Kriegs-und Nachkriegs- Deutschland nach Amerika war mir bisher nicht viel bekannt. In diesem Buch greift Janne Mommsen dieses Thema gekonnt auf. Der Zusammenhalt der Auswanderer und die Unterstützung des Föhr - Amrum - Unterstützungsvereins in New York war für viele Auswanderer in dieser Zeit sehr wichtig und hilfreich - so auch für Inge.
Die Beschreibungen von Föhr sind wunderschön und auch New York wird greifbar beschrieben. Dem Autor gelingt es gut, die Unterschiede dieser 2 Welten in Worte zu fassen.
Das Cover zeigt eine junge Frau in den Wellen des Meeres - vielleicht auch in den Wellen des Lebens. In Inge`s Leben gab es Höhen und Tiefen, Glück und Schicksalsschläge, die sie zu einer starken Frau machten!
Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Punkten!
Ausgaben von Das Licht in den Wellen
Besitzer des Buches 5
Update: 6. Juli 2025 um 13:16