Die Achse der Autokraten: Korruption, Kontrolle, Propaganda: Wie Diktatoren sich gegenseitig an der

Buch von Anne Applebaum, Jürgen Neubauer

  • Kurzmeinung

    Dietmar58
    Fundierter Blick auf die Gegner der Demokratie
  • Kurzmeinung

    Abroxas
    Informative und eindringliche Analyse der Machterhaltungsmethoden moderner Autokratien

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Achse der Autokraten: Korruption, Kontrolle, Propaganda: Wie Diktatoren sich gegenseitig an der

Wie Xi Jinping, Putin, Chamenei & Co. sich Geld, Macht und Straffreiheit verschaffen und zugleich unsere Demokratie zerstören: Eine hochaktuelle Analyse der neuen autoritären Netzwerke FRIEDENSPREIS DES DEUTSCHEN BUCHHANDELS 2024 FÜR DAS GESAMTWERK VON ANNE APPLEBAUM Autokratische Herrschaft besteht im 21. Jahrhundert nicht länger nur aus einem Tyrannen an der Spitze, der mit Gewalt sein Volk unterdrückt: Heute werden Autokratien durch ausgeklügelte Netzwerke geführt, es hat sich eine neue internationale autokratische Allianz gebildet, wie Bestsellerautorin Anne Applebaum in ihrem neuen Buch zeigt. Von China bis Weißrussland, von Syrien bis Russland unterstützen sich Autokraten von heute gegenseitig mit Ressourcen und Equipment made in Iran, Myanmar oder Venezuela: von Propaganda-Trollfarmen und Bots über Investitionsmöglichkeiten für ihre korrupten Staatsunternehmen bis hin zum Austausch modernster Überwachungstechnologien. Applebaum offenbart, wie die Diktatoren der Welt hinter den Kulissen zusammenarbeiten und sich mit aggressiven Taktiken gegenseitig Sicherheit und Straffreiheit verschaffen. Und sie macht deutlich, wie diese autokratische Allianz unsere Demokratie untergräbt.
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Bewertungen

Die Achse der Autokraten: Korruption, Kontrolle, Propaganda: Wie Diktatoren sich gegenseitig an der wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Fundierter Blick auf die Gegner der Demokratie

    Dietmar58

  • Informative und eindringliche Analyse der Machterhaltungsmethoden moderner Autokratien

    Abroxas

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Achse der Autokraten: Korruption, Kontrolle, Propaganda: Wie Diktatoren sich gegenseitig an der

    Der vor kurzem in Siedler-Verlag erschienene Titel von Anne Applebaum wirft einen weiteren fundierten Blick auf die aktuell vorhandene Gefährdung der Demokratie. Seit nunmehr fast vier Jahrzehnten bewegt sich die gebürtige US-Amerikanerin in osteuropäischen Gefilden, hat in Polen beruflich und privat ihr europäisches Zuhause gefunden. Mit ruhigem Gewissen darf man sie als "Insiderin" bezeichnen. Sie lernte Russland und die Staaten Osteuropas bereits vor Glasnost uns Perestroika kennen.
    Etliche ihrer Bücher befassen sich mit der Geschichte dieser Region und mit den krisenhaften Erscheinungen im Umgang und Werden der Demokratie bzw. die jeweilige Sichtweise auf Herrschaft.
    Für ihr Lebenswerk wurde ihr der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2024 zugesprochen.
    Das vorliegende Wer widmet sich der zentralen Frage: Was eint die autoritären Herrscher? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede weisen sie und die von ihnen regierten Staaten auf?
    Inhaltlich kompakt, dafür umso präziser gelingt der Autorin ein Überblick zu den modernen Autokratien. Dabei spielen nicht nur China, Russland und der Iran eine Rolle, sondern darüber hinaus auch weitere (weniger beachtete) Staaten, wie Venezuela, Kuba und Zimbabwe, um nur einige zu nennen.
    Applebaum verdeutlicht: Von den jeweiligen Zielen, der Struktur und den Erscheinungsformen der Autokratie haben die Staaten wenig gemeinsam. Was sie eint, ist die Ablehnung der liberalen Demokratie, des "globalen Westens".
    Hierzu entstanden sukzessive ausgeklügelte Netzwerke, die inhaltlich dargestellt und besprochen werden.
    Demokratie in der Krise. Tagtäglich können wir es in den Nachrichten sehen und hören, in der Presse lesen. Nicht nur global gerät der Weg der Demokratie ins Schlingern, auch in Deutschland und etlichen europäischen Nachbarstaaten besteht Handlungsbedarf.
    Im vorliegenden Buch lenkt Anne Applebaum den Blick von außen auf die liberale Demokratie. Sie betrachtet, wie ein Netzwerk autokratischer Herrscher den Druck insbesondere auf die westlichen Demokratien verstärkt. Wirtschaftliche Interessen, zudem die Festigung eigener Macht nach innen, aber auch expansorische "Gelüste" spielen eine Rolle. Putin und Xi Jinping stehen dabei im Zentrum des Handelns.
    Sachlich, aber keineswegs leidenschaftslos beschreibt Applebaum welche gemeinsamen Interessen die "Achse der Autokraten" leitet und fordert nicht zuletzt mit gutem Recht: "Demokraten, vereinigt euch!" (so der Titel des Epilogs). Wir alle, als Bürger einer parlamentarischen Demokratie sind aufgefordert uns zu entscheiden, wo unser Weg hinführen soll. Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit!
    An verschiedenen Stellen weist die Autorin auf die Gefährdung der Demokratie von innen hin. Donald Trump in den USA steht hierbei im Fokus und die politisch extremistischen Parteien in unterschiedlichen europäischen Ländern schlagen in die gleiche Kerbe.
    Natürlich merkt man den Positionen von Anne Applebaum ihre Herkunft als US-Amerikanerin an. Wenn es denn etwas zu kritisieren gibt, dann hätte ich mir eine kritischere Reflexion der US-Außenpolitik in der Vergangenheit gewünscht. Interessengeleitetes Handeln und der eigene Umgang mit den Menschenrechten bieten phasenweise Anlass zur Kritik. Das spricht aber keineswegs für ein generelles Infragestellen der liberalen Demokratie!
    Ich empfinde das vorliegende Buch gelungen und kann eine Lektüre auf jeden Fall empfehlen!
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  • Rezension zu Die Achse der Autokraten: Korruption, Kontrolle, Propaganda: Wie Diktatoren sich gegenseitig an der

    Pünktlich zum nahenden Beginn der Frankfurter Buchmesse und zur abschließenden Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Anne Applebaum liegt seit Kurzem ihr neues Buch, im Frühjahr erst im englischen Original unter dem Titel "Autocracy, Inc." erschienen, auch auf Deutsch vor.
    Applebaum geht in diesem Buch den Fragen nach der Widerstandsfähigkeit sogenannter Autokratien nach. Mit welchen Methoden halten sich diese Regime trotz internationalen Widerstands an der Macht? Welche Pläne und Ziele verfolgen sie? Welche Fehler sind im Umgang mit ihnen bisher gemacht worden?
    Die zentrale These des Buches lautet, dass die Autokratien dieser Welt sich über ideologische Unterschiede hinweg gegenseitig unterstützen. Sei es durch wirtschaftliche oder militärische Kooperation, die bisweilen auch die Gestalt von festen Bündnissen oder Blockbildung annehmen kann, bis zum Austausch von Technologie und Know-How. So beleuchtet Applebaum etwa, wie moderne Kleptokratien von der Expertise erfahrener Kleptokratien im Aufbau elaborierter Geldwaschkonstrukte profitieren oder wie Strategien im Umgang mit Dissidenten und Demonstranten erprobt und weiterverbreitet werden. Auch die Schützenhilfe propagandistischer Kanäle schildert sie. So werden über Bande Sprachregelungen bezüglich der "nationalen Souveränität", unter dessen Mantel systematische Menschenrechtsverletzungen verhüllt werden, getroffen und kontinuierlich in internationale Vertragswerke hineingeschleust. Über vermeintliche Nachrichtenportale und mit Hilfe von Trollarmeen wird die Propaganda auch in jene Länder, die nicht zur Achse zählen, transportiert. Bei all diesem beweisen sich die Autokraten als hochprofessionell organisiert und an die Begebenheiten eines digitalen und globalisierten Weltgeschehens bestens angepasst.
    Applebaums Analyse ist konzise und pointiert. Dem Buch geht weder eine begriffliche Eingrenzung voraus, noch seziert sie ihre Fallbeispiele bis ins kleinste Detail. Und doch unterfüttert sie ihre Argumentation mit einem reichhaltigen Quellenmaterial. Das Buch besticht vor allem durch seine Prägnanz und Eindringlichkeit. Dieses Engagement schlägt bisweilen in der Wortwahl leicht über das Ziel hinaus, wenn etwa die Gegenüberstellung der Autokratien und des Westens mit Begriffen überladen werden, die "den Westen" als utopischen Hort freiheitlicher Rechte und Demokratie überzeichnen. Da aber die Dichotomie nicht gänzlich von der Hand zu weisen ist, tut dies nicht viel zur Sache.
    Die Achse der Autokraten ist ein beachtenswertes Büchlein, dass die Bedrohung durch die Autokratien dieser Welt eindrücklich und bündig beschreibt. Im Epilog schließt Applebaum dennoch mit einer optimistischen Auflistung konkreter, durchaus umsetzbarer Maßnahmen (sofern der politische Wille vorhanden ist) vor, um die Macht jener Regime zumindest einzugrenzen und demokratische Strömungen zu unterstützen. Es ist investigativ und auch appellativ und ist mit journalistisch geschulter Feder eingängig geschrieben.
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Ausgaben von Die Achse der Autokraten: Korruption, Kontrolle, Propaganda: Wie Diktatoren sich gegenseitig an der

Hardcover

Seitenzahl: 208

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 18. Januar 2023
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