Das Parfüm des Todes
Buch von Katniss Hsiao, Thomas Wörtche, Karin Betz

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Buchdetails
Titel: Das Parfüm des Todes
Katniss Hsiao (Autor) , Thomas Wörtche (Herausgeber) , Karin Betz (Übersetzer)
Verlag: Suhrkamp Verlag
Format: Broschiert
Seitenzahl: 484
ISBN: 9783518474433
Termin: Neuerscheinung Oktober 2024
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Kurzmeinung
kleine_hexeInteressanter Thriller, aber der Bezug zur politischen Realität Taiwans fehlt -
Kurzmeinung
AbroxasWendungsreicher und Ekel provozierender Krimi; spannend, aber stellenweise wenig plausibel.
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Das Parfüm des Todes
Taipeh: Yang Ning ist Tatortreinigerin und hatte früher den absoluten Geruchssinn. Nach dem Tod ihres Bruders ist sie allerdings mit dem partiellen Verlust dieser Gabe gestraft und kann sie nur noch an Orten des Todes und der Verwesung wieder zum Leben erwecken. Als sie zur Wohnung einer verschwundenen Person gerufen wird, wo sie aufräumen soll, merkt sie allerdings zu spät und nachdem die Räume von ihr schon gesäubert worden sind, dass sie in eine Falle gelockt wurde. Diese Wohnung ist ein Tatort, hier ist ein Mord geschehen. Prompt wird sie von der Polizei als Hauptverdächtige betrachtet. Yang Ning begibt sich auf eine verzweifelte Suche, um sich zu entlasten. Sie folgt der schwer fassbaren Spur, die der Mörder hinterlassen hat – der Duft eines Parfüms namens Madame Rochas ‒; und nimmt dabei die Hilfe des berühmt-berüchtigten Serienmörders und Künstlers Cheng Chunjin in Anspruch, um das Innenleben eines psychopathischen Geistes zu verstehen. Um das Monster zu jagen, muss sie selbst zu einem Monster werden ...
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Bewertungen
Das Parfüm des Todes wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,3 Sternen.
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Meinungen
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Interessanter Thriller, aber der Bezug zur politischen Realität Taiwans fehlt
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Wendungsreicher und Ekel provozierender Krimi; spannend, aber stellenweise wenig plausibel.
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Das Parfüm des Todes
- Annabell95
Nicht überzeugendWeiterlesen
Yang Ning hatte früher den absoluten Geruchssinn. Nach dem Tod ihres Bruders hat sie allerdings einen partiellen Verlust dieser Gabe erlitten. Sie ist Tatortreinigerin und nur an Orten des Todes und der Verwesung wird ihre Gabe zum Leben erweckt. Als sie zu einer Wohnung gerufen wird, um dort zu säubern, erkennt sie leider zu spät, dass es sich hierbei um einen Tatort handelt, an dem ein Mord geschehen ist. Prompt wird sie als Hauptverdächtige in dem Fall von der Polizei betrachtet. Um sich selbst zu entlasten, begibt sie sich auf eine verzweifelte Suche nach dem wahren Mörder.
Leider konnte ich keinen richtigen Bezug zu der Handlung aufbauen, was möglicherweise auch an den verwirrenden Namen gelegen haben könnte. Zudem fiel es mir schwer bei den ganzen Wiederholungen und den Sprüngen zwischen Gegenwart und Vergangenheit einen roten Faden zu finden. Die Sprünge zwischen der Gegenwart und Vergangenheit fand ich sehr verwirrend. In ein und dem gleichen Kapitel befand man sich teilweise auf unterschiedlichen Zeitebenen ohne richtige Kennzeichnung. Da wusste man nie so wirklich um wen es sich gerade handelt und zu welcher Zeit.
Zu Beginn gab es sehr viele Wiederholungen, wo immer das Gleiche nur in einer anderen Art und Weise erzählt worden ist. Stellenweise waren die Beschreibungen etwas eklig und nichts für schwache Nerven, was mir widerum gefallen hat.
Zur Hauptprotagonistin konnte ich ebenfalls kein Bezug aufbauen. Ich fand sie etwas komisch, dass sie nur einen Geruchssinn hat, wenn es um Tod geht. Sie war für mich auch einfach nicht greifbar, weil sie etwas unnatürlich durch den Geruchssinn auf mich gewirkt hat.
Mein Fazit:
Nach dem Klappentext habe ich mehr von der Idee erwartet, wurde aber leider auf ganzer Linie enttäuscht. Ich bin absolut nicht mit der Handlung warm geworden und kann daher auch keine Leseempfehlung aussprechen. -
Rezension zu Das Parfüm des Todes
- freddoho
Inhalt (Quelle : Amazon)Weiterlesen
Taipeh: Yang Ning ist Tatortreinigerin und hatte früher den absoluten Geruchssinn. Nach dem Tod ihres Bruders ist sie allerdings mit dem partiellen Verlust dieser Gabe gestraft und kann sie nur noch an Orten des Todes und der Verwesung wieder zum Leben erwecken. Als sie zur Wohnung einer verschwundenen Person gerufen wird, wo sie aufräumen soll, merkt sie allerdings zu spät und nachdem die Räume von ihr schon gesäubert worden sind, dass sie in eine Falle gelockt wurde. Diese Wohnung ist ein Tatort, hier ist ein Mord geschehen. Prompt wird sie von der Polizei als Hauptverdächtige betrachtet.
Yang Ning begibt sich auf eine verzweifelte Suche, um sich zu entlasten. Sie folgt der schwer fassbaren Spur, die der Mörder hinterlassen hat – der Duft eines Parfüms namens Madame Rochas ‒, und nimmt dabei die Hilfe des berühmt-berüchtigten Serienmörders und Künstlers Cheng Chunjin in Anspruch, um das Innenleben eines psychopathischen Geistes zu verstehen. Um das Monster zu jagen, muss sie selbst zu einem Monster werden ...
Über die Autorin (Quelle : Amazon)
Katniss Hsiao hat einen BA-Abschluss in Geschichte von der National Taiwan University. Derzeit arbeitet sie für eine Filmproduktionsfirma und schreibt Drehbücher. Das Parfüm des Todes ist ihr Debütroman und kam sofort auf die Shortlist des Taiwan Literature Award und des Taipei Book Fair Award. 2023 erhielt ihr Debüt-Drehbuch, Flare, bei den Golden Harvest Awards den Preis für das beste Drehbuch. Zudem wurde sie mit dem Literary Creation Grant des National Arts Council, dem Youth Creation Grant des Kulturministeriums und dem Taiwan Chinese Original Storytelling Resident Programme ausgezeichnet.
Allgemeines
Erscheinungstermin : 13. Oktober 2024, Verlag Suhrkamp, Broschiert, 483 Seiten
Aufteilung : 27 Kapitel – Danksagung – Personenverzeichnis – Zur Aussprache des Chinesischen
Meine Meinung
Das Cover entspricht dem Titel und gefällt mir so mittelmässig.
Die ersten hundert Seiten sind sehr langatmig und es wird andauernd wiederholt, wie die Protagonistin sich regelmässig bei sämtlichen Anlässen übergeben muss. Auch die ständige Beschreibung von den Tatorten, an denen Kakerlaken, Schmeissfliegen usw ihr Unwesen treiben ist völlig überflüssig und ekelerregend.
Nichtsdestotrotz fand ich den Kurs von Madame Fang sehr interessant und die darauffolgenden Recherchen der Protagonistin genial. Sie erweist sich als mehr oder wniger gute Ermittlerin und stösst auf eine erschreckende Tatsache in ihrem Umfeld. Ab hier wird es etwas spannend.
Der Sprachstil ist nicht so toll und manche Passagen sind mehr als unglaubwürdig, befrermdlich und nicht nachvollziehbar.
Das letzte Drittel des Buches ist dann doch etwas packender und die Sprache flüssiger, nicht mehr so stockend. Man kann nun auch die Protagonistin besser verstehen. Aber alles in allem recht verzwickt.
Fazit : Ein etwas gewöhnungsbedürftiger Thriller, dem ich gebe. -
Rezension zu Das Parfüm des Todes
- kleine_hexe
Der Geruchssinn wird von Menschen oft unterschätzt. Dieses Buch deckt auf, wie wichtig er sein kann.Weiterlesen
Der Handlungsort dieses Romans ist Taiwan. Eine kleine Insel, 36.197 km², mit einer Bevölkerungszahl um die 23,5 Millionen. Das Besondere daran ist die Lage: 180 km von der chinesischen Küste und 1721 km Fluglinie von Peking entfernt. Das kommunistische China betrachtet Taiwan als Teil Großchinas und die Bedrohung einer Invasion ist ständig da. Im Falle Tibets hat China nicht viel Federlesens gemacht. Am 01. September 1965 annektierte China Tibet einfach, nannte es zum Schein “Autonomes Gebiet Tibet” und das unabhängige Buddhistische Land Tibet war Geschichte. Oder Hongkong: 1997 wurde Hongkong friedlich von den Briten an China übergeben und wurde zur chinesischen Sonderverwaltungszone unter Beibehaltung einer freien Marktwirtschaft und zugesagter innerer Autonomie. Das blieb in der Tat auch so einige Jahre, doch nach und nach begann China die Autonomie zu reduzieren und die Freiheiten zu beschränken, die Schrauben anzuziehen. An den Schulen wird vor allem chinesischer Patriotismus gelehrt, Proteste sind in Hongkong verboten, Andersdenkende werden verhaftet. Die Kommunistische Partei greift hart durch. Und mit diesen Bildern vor Augen leben die Taiwanesen und sind sich bewusst, China kann sie jederzeit überrollen, wenn nicht die USA und Japan sie unterstützen würden.
Und trotzdem, in Katniss Hsiaos Buch spürt man nichts davon. Ich hätte da schon zumindest einen Satz, einen halben Satz erwartet, wie die Menschen mit dieser bedrohlichen Situation fertig werden.
Das Buch ist interessant, mit zwei spannenden Höhepunkten, aber sehr morbide. Weil Yang Ning, von Beruf Tatortreinigerin, der Geruchsinn abhanden gekommen ist, braucht sie den Geruch des Todes, um anschließend mit ihrer sehr feinen Spürnase das Geschehen am Tatort deuten zu können. Das geht so weit, dass sie sich ins Bett neben eine Leiche legt, da, zwischen Maden und Würmern einschläft und erst aufwacht, als die Familie des Opfers und ihre Kollegen vor dem Bett stehen. Mein Kopfkino lief da auf Hochtouren gelaufen, ich hatte Mühe, die Bilder anschließend aus dem Kopf zu kriegen. Ich hoffe, dieses Buch wird nie verfilmt oder wenn doch, dass er in Deutschland nie gezeigt wird.
Yang Ning gelingt es, nacheinander zwei Serienmörder zu stellen. Beide sind rechtschaffene, aufrechte Menschen, von der Gesellschaft geachtet und respektiert. Der eine mordet, weil er sexuell auf kleine Jungs steht, die er anschließend als potentielle Zeugen töten muss, der andere mordet, weil er sich einredet, das wären von der eigenen Mutter ungeliebte Kinder und sie tot besser dran wären. Den ersten Mörder liefert sie der Polizei aus, den zweiten behält sie für sich und ihre ganz persönliche Rache. Denn das ist der Mörder ihres kleinen Bruders. Was für Gefahren sie sich dabei jedes Mal aussetzt und die Blockbuster reifen Szenen dabei sind sehr spannend geschrieben.
Würde die handlung des Buches in Macao oder Singapur spielen, würde ich sagen, guter, gediegener Thriller. Aber Taiwan? Da fehlt mir der Bezug zur immanenten Wirklichkeit. Die Bedrohung durch Peking ist real. Aber im Buch wird sie ausgeklammert. Das Werk erinnert mich an Bücher und tatort-Filme aus der DDR. Da wurde auch die BRD ausgeklammert und die russische Besatzungsmacht wurde komplett ausgeklammert, obwohl sie unübersehbar war. Die Mauer mit den Selbstschussanlagen, Minen und Kontrolltürme kamen auch nicht darin vor. Einfach ausgeklammert, also gab es sie nicht. China gib es in Hsiaos “Das Parfüm des Todes” auch nicht.
Ausgaben von Das Parfüm des Todes
Besitzer des Buches 4
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