Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen

Buch von Emma Southon, Rita Gravert, Caroline Weißbach

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen

Das Römische Reich endlich aus weiblicher Sicht. Lasst uns das Drehbuch des Römischen Reiches zerreißen: Genug von Brüdermördern, Frauenräubern und Kriegsspektakel! Die Geschichte Roms ist so viel mehr: Mit Emma Southon entdecken wir, wie die Sexarbeiterin Hispala Faecenia eine Verschwörung aufdeckt, wir lernen die klügste Geschäftsfrau von Pompeji kennen, während wir die wunderbare Aussicht auf den Vesuv genießen (was kann da schon schiefgehen?), und wir begleiten Septimia Zenobia, die - nachdem sie mit ansehen musste, wie inkompetente, psychopathische und inkompetent psychopathische Kaiser das Imperium fast zerstörten - das einzig Logische tut: Sie erklärt sich selbst zur Kaiserin ... Southon folgt 21 Frauen in Krieg, verbotener Liebe und Naturkatastrophen (sowie der einen oder anderen bacchantischen Orgie) und zeigt uns ein neues Gesicht des Reiches, das wir so gut zu kennen glaubten. »Southon zeigt, wie Frauen unglaublich häufig aus der römischen Geschichte getilgt wurden ... Römische Frauen waren immer da - jetzt müssen wir dafür sorgen, dass ihre Geschichten erzählt werden.« BBC History »Wo war Emma Southon, als ich römische Geschichte studierte?« Laura Shepperson »Klug, frech und erfrischend feministisch. Dieses Buch verdient einen Platz in den Regalen der Bibliotheken, um die patriarchalischen Sachbuchsammlungen auszugleichen. Wir brauchen mehr Geschichtsschreibungen wie diese.« Booklist >Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen< ist das Geschichtsbuch, von dem ich nicht wusste, dass ich es brauche - ein sofortiger Klassiker.« Jane Draycott »Dies ist nicht nur ein Buch über das Leben historischer Frauen, sondern eines über die Geschichte des Frauseins.« The Times Literary Supplement
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Bewertungen

Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen

    "Frauen waren schon immer ein Teil der römischen Geschichte. Sie haben nur gewartet, dass man ihnen zuhört". Dieser Satz am Ende ist für mich einer der wichtigsten des Buchs. Nicht nur in der römischen Geschichte stehen Frauen am Rand und werden bis auf wenige Ausnahmen nur als Ehefrau oder Mutter erwähnt. Auch in der akademischen Welt war man sich (zu) lange sicher, dass Frauen keine Geschichte schreiben.
    Aber das stimmt nicht. Sie waren Dichterinnen, Königsmacherinnen, erfolgreiche Geschäftsfrauen, lenkten als Mutter von Herrschern unauffällig die Regierungsgeschäfte und gründeten Klöster oder Kulte. Warum also wird das alles kaum in den Büchern erwähnt? Wie auch im wahren Leben gelten für sie andere Bewertungsmaßstäbe. Verhalten, das bei Männern als Tugend angesehen wird, wirft man ihnen vor. Sie werden durch Gewalt unterdrückt und im Namen der Politik wie Ware gehandelt.
    Die meisten Frauen, von denen Emma Soughton erzählt, gehörten der oberen Schicht an. Es gibt nur eine Ausnahme: Sculpicia Lepidina. Sie war die Frau eines römischen Offiziers, der an der nördlichen Grenze von Britannien Dienst tat. Ihre Briefe wurden bei Ausgrabungen in Vindolanda gefunden. Der Briefwechsel mit ihrer Freundin erzählt von den kleinen Dingen des Alltags, aber auch von der Einsamkeit, die sie gespürt haben muss. Unter allen Frauen, über die die Autorin erzählt, ist sie die Einzige, die selbst spricht.
    Die Autorin erzählt die Geschichte es römischen Reichs nicht neu. Aber der Blickwinkel ist ein anderer und dieser andere Blickwinkel hat mir gut gefallen.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen

    Klappentext gekürzt):
    Lasst uns das Drehbuch des Römischen Reiches zerreißen: Genug von Brüdermördern, Frauenräubern und Kriegsspektakel! Die Geschichte Roms ist so viel mehr: Mit Emma Southon entdecken wir, wie die Sexarbeiterin Hispala Faecenia eine Verschwörung aufdeckt, wir lernen die klügste Geschäftsfrau von Pompeji kennen, während wir die wunderbare Aussicht auf den Vesuv genießen (was kann da schon schiefgehen?), und wir begleiten Septimia Zenobia, die – nachdem sie mit ansehen musste, wie inkompetente, psychopathische und inkompetent-psychopathische Kaiser das Imperium fast zerstörten – das einzig Logische tut: Sie erklärt sich selbst zur Kaiserin ... Southon folgt 21 Frauen in Krieg, verbotener Liebe und Naturkatastrophen (sowie der einen oder anderen bacchantischen Orgie) und zeigt uns ein neues Gesicht des Reiches, das wir so gut zu kennen glaubten.
    Mein Hör-Eindruck:
    Mit viel Elan und Sachverstand macht sich die Autorin daran, die römische Geschichte aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Weg von Zahlen, von Schlachten, von einer männlich dominierten Geschichtsschreibung! Stattdessen will sie die Frauen in den Blick nehmen, die allzu oft – und da hat sie Recht – von männlichen Historiographen tendenziös bewertet oder gleich ganz aus der Geschichte getilgt wurden.
    In chronologischer Reihenfolge stellt uns die Autorin 21 Frauen vor. Natürlich kann sie nicht auf Zahlen und Schlachten verzichten, denn jede Frau ist eingebunden in ihre Zeitgeschichte. Daher weitet die Autorin den Blick des Lesers und lenkt ihn auf allgemeine Zustände, die das Leben bestimmten. Wieso Emma Southon mit der mythologischen Figur der Vestalin Tarpeia und nicht gleich mit der historischen Figur der Vestalin Popilia beginnt, erschließt sich mir nicht, aber sie nutzt die Figuren zu einem ausführlichen Exkurs über den besonderen Dienst der Vestalinnen. Ähnlich verfährt sie im Lauf des Buches mit fast jeder Gestalt. So erfahren wir aus der laudatio turiae nicht nur etwas über diese unerschrockene Turia, sondern auch viel über das römische Erb- und Eherecht. Und die Geschichte der Hispala bietet den Anlass, ausführlich über den Bacchanalienskandal im Jahre 186 v. Chr. zu erzählen. Und so fort: wir lernen das Leben in einem Auxiliarkastell kennen, das Alltagsleben in einer Stadt, die rechtliche Situation von Sklaven und Freigelassenen, den Aufstieg des Christentums oder die Zustände in der Handelsstadt Palmyra, wenn sie uns die Geschichte der Syrerin Septimia Zenobia erzählt.
    Die Autorin wendet sich auch den Feindinnen Roms zu, z. B. der laut Tacitus furchterregenden keltischen Fürstin Boudicca zu oder auch der keltischen Klientelkönigin Cartimandura, der Königin der Briganten im Norden Englands.
    Alle Bemühungen, die Vergangenheit wieder in die Gegenwart zu heben, sind gerade in unseren geschichtsvergessenen Zeiten eine gute Sache. Aber nicht mit dieser flapsigen Sprache, die auch vor Geschmacklosigkeiten und kräftigen Ausdrücken aus dem Fäkalbereich nicht zurückzuckt.
    Zudem hätten dem Buch einige Straffungen gutgetan: der Verzicht auf Wiederholungen, auf Paraphrasierungen und auf unnötig detailreiche Schilderungen. Sehr positiv anzumerken ist aber die sorgfältige und durchaus spannende Quellendiskussion.
    Die Sprecherin trägt den Text sehr engagiert vor, auch wenn einige Betonungen ungewohnt klangen.
    Trotz der nicht akzeptablen Sprache: ich finde das Thema ausgesprochen erfrischend und interessant.
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Ausgaben von Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen

E-Book

Seitenzahl: 502

Hardcover

Seitenzahl: 495

Besitzer des Buches 5

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