The Witches of Chiswick

Buch von Robert Rankin

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu The Witches of Chiswick

    Robert Rankin
    The Witches of Chiswick
    Gollancz (Hardcover/2003)
    ISBN 0-575-07547-3
    357 Seiten
    Wir wurden alle belogen. Eigentlich hat Babbage den Computer nicht nur erfunden und weiter entwickelt, sondern mit seiner Hilfe wurde auch die Idee der Tesla-Türme realisiert, so dass das viktorianische England ungeahnte Mengen an Energie zur Verfügung hatte und es niemals notwendig wurde, den Verbrennungsmotor zu entwickeln. H.G. Wells war wirklich der Unsichtbare Mann und hat niemals Romane geschrieben, Oscar Wilde war niemals homosexuelle, der Elephantenmensch war eine misslungene Kreuzung zwischen Marsianern und Menschen, denn die Marsianer versuchten der Eroberung des Alls vor dem ersten Mondflug im Jahr 1899 durch eine Eroberung der Erde – in einer Art Krieg der Welten – zuvor zu kommen. Den sie leider – oder glücklicherweise – verlieren sollten. Und so hat das britische Empire nach der Eroberung der gesamten Welt auch noch angefangen das All zu erobern. Wahrlich ein Reich in dem die Sonne niemals untergeht. Und währenddessen löst Sherlock Holmes seine Fälle und sein Gehilfe Dr. Watson hat seit einigen Jahren eine heimliche Affäre mit Queen Victoria – möge Gott sie segnen (Die Queen natürlich, nicht die Affäre). Und in dieser netten Zeit lebt auch der unvergleichliche Hugo Rune – Meister des Dimac, Zauberer extraordinär etc.. Und passt auf, dass alles gut geht.
    Das 24. Jahrhundert. Die Menschen leben in kleinen Appartements in gigantischen, seelenlosen Hochhäusern und sind aufgebläht von synthetischer Nahrung. Die Religionen sind von verschiedenen Großkonzernen aufgekauft worden und sogar IKEA hat jetzt seine eigene Kirche. Die einzige Religion, die noch irgendwie überlebt hat, ist der Paganismus. Die Luft ist ohne Filter kaum atembar, Kultur ist für die meisten Menschen ein Fremdwort geworden und Regen ist etwas, das einem die nackte Haut vom Gesicht wäscht. Der technologische Fortschritt hat aufgehört und die noch existierenden Maschinen beginnen auseinander zu fallen. Es sieht wirklich nicht gut aus. In dieser Zeit lebt der ranke und schlanke William Starling, der alleine schon durch sein Aussehen unter den weit übergewichtigen Mitmenschen seiner Zeit stark auffällt. Er arbeitet für die einzige kulturerhaltende Einrichtung seiner Zeit und sein Spezialgebiet ist das viktorianisch Zeitalter und dessen Literatur. In diesem Zusammenhang ist es seine Aufgabe, Bilder der britischen Kunstsammlung am Computer zu sichten und klimafeste Reproduktionen anzufertigen. Nebenbei downloaded er regelmäßig viktorianische Literatur, was zwar illegal ist, aber bisher ist er noch nie erwischt worden.
    Eines Tages sieht er auf einem Gemälde eine Figur, die eine digitale Armbanduhr trägt, was es im viktorianischen Zeitalter seines Wissens nach nie gegeben hatte. Als er seinen Vorgesetzten darauf aufmerksam macht, wird dieser sehr hektisch und nimmt Will die Daten zu dem Bild fort und lässt ihn von nun an an Malern des 20. Jahrhunderts arbeiten, was Will nun gar nicht zusagt. Er beginnt sich stärker für die Hintergründe dieses Bildes und die Reaktion seines Vorgesetzten zu interessieren. Dabei sieht er im Bilderarchiv zwei seltsame Frauen, die das von ihm gefundene Bild zerstören wollen, das Will aber glücklicherweise gegen eines der verhassten Werke aus dem 20. Jahrhundert ausgetauscht hat.
    Wenig später kommt er in eine Gespräch mit seinem guten Freund Tim – der sich später als sein Halbbruder herausstellen soll – und der erklärt ihm, dass die Geschichte im Jahr 1900 wirklich verändert worden ist und dass die Welt heute von Hexen regiert würde. Wenig später taucht ein seltsamer Kampfroboter mit einem germanischen Akzent auf, der durch die Stadt sieht, um Will Starling zu terminieren. Da Will Starling ein Feld-, Wald- und Wiesenname ist, hinterlässt dieser Roboter eine sehr breite Blutspur und eine fast unlösbare Aufgabe für die Polizei dieser Zeit, die an Gewaltverbrechen nicht mehr gewöhnt ist. Will und Tim gelingt es, den Roboter zu besiegen und sie stellen fest, dass er aus der Vergangenheit kommt, in die nun auch Will reisen muss um alles in Ordnung zu bringen.
    Also, wir haben hier die gesamte bekannte viktorianische Literatur, „Terminator“, „Timecop“, „Demolition Man“ und noch etliche andere Geschichten versteckt, zusammen mit etlichen musikalischen und narrativ-technischen Anspielungen und teilweise fürchterlichen Sprachspielen. Also alles original Robert Rankin, wie man ihn kennt und – mit einem gewissen perversen Sinn für Humor – auch liebt.
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Ausgaben von The Witches of Chiswick

Taschenbuch

Seitenzahl: 368

Hardcover

Seitenzahl: 357

Besitzer des Buches 1

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