Verbrannte Gnade

Buch von Margot Douaihy, Eva Kemper

  • Kurzmeinung

    kleine_hexe
    Spannender Krimi und Plädoyer gegen Fanatismus zugleich
  • Kurzmeinung

    easymarkt3
    Als Krimi nicht überzeugend..............

Zusammenfassung

Serieninfos zu Verbrannte Gnade

Verbrannte Gnade ist der 1. Band der Schwester Holiday / Punkrock-Nonne ermittelt Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2023. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Bewertungen

Verbrannte Gnade wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Meinungen

  • Spannender Krimi und Plädoyer gegen Fanatismus zugleich

    kleine_hexe

  • Als Krimi nicht überzeugend..............

    easymarkt3

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Verbrannte Gnade

    Da möchte ich direkt Teil 2! - 4 Sterne
    Worum geht es?
    Die Klosterschule, in der Schwester Holiday als Nonne tätig ist, brennt und jemand kommt ums Leben. Holiday (queer, rebellisch, impulsiv) beginnt neugierig auf eigene Faust zu ermitteln.
    Worum geht es wirklich?
    Familie, Queerness und Feuer.
    Lesenswert?
    Ja, ein wirklich guter Reihenauftakt. Das auffällige (wunderschöne) Cover zeigt direkt woran man ist: Schwester Holiday: Nonne, aber eher krawallig drauf. Auffällig. Explosiv. Gerade zum Beginn der Handlung, die in New Orleans spielt, stehen Farben, Feuer und Gerüche im Fokus. Diese Tatsache hat mich direkt in die Handlung gezogen.
    Die ungewöhnliche Protagonistin ist nicht immer ganz sympathisch, aber dennoch sehr interessant, mit vielfältigen Charaktereigenschaften und einem Leben vor der Religion und dem Leben seit dem Kloster. Ihre Vergangenheit ist ebenfalls interessant und wird zunehmend mehr offenbart. Gerade ihre letzte Beziehung ist dabei immer wieder ein Thema, aber auch ihr Verhältnis zur Familie und zu ehemaligen Bandkolleginnen.
    Die anderen Figuren waren teilweise eher blass und eigenschaftslos, bzw. konnte ich schwer einordnen. Hierzu zählt vor allem Polizistin Riveaux, die Ansprechpartnerin von Schwester Holiday.
    Der Fall als solcher ist nicht unglaublich spannend, ich finde das ganze ist als Krimi wirklich gut eingeordnet. Brutalität und Gewalt werden nicht übermäßig beschrieben oder bildlich in Szene gesetzt.
    Mir hat sehr gut gefallen, wie viele Protagonistinnen und Queerness es gibt und wie feministische Themen angesprochen oder dargestellt werden. Auch die Beschreibung der Figuren ist mir sehr positiv aufgefallen, da kaum (bewertende) Beschreibungen von Körpern stattfinden.
    Auch wenn der Fall aufgeklärt wird und das Buch in sich abgeschlossen ist, so ist es wohl dennoch der Anfang einer Reihe. Ich bin gespannt, wie ein Übergang zum nächsten Teil gelingen wird und werde diese Reihe definitiv im Auge behalten!
    Ich kann das Buch wirklich empfehlen, wenn man einen Krimi mit ungewöhnlicher Protagonistin und feministischen Themen lesen möchte.
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  • Rezension zu Verbrannte Gnade

    Mit Schwester Holiday gäbe es vielleicht weniger Kirchenaustritte!
    Schwester Holiday ist eine katholische Schwester ganz nach meinem Geschmack. Ihr Kloster mit der Eliteschule ist mitten in New Orleans. Allein die Location macht diesen Krimi schon interessant. Als nun das erste Feuer ausbricht und die Polizei im Dunkeln tappt, hilft Schwester Holiday den Ermittlern immer wieder auf die Sprünge, liefert ihnen Indizien und Beweisstücke, die bei der Bestandsaufnahme übersehen wurden.
    Interessant ist, es tauchen immer wieder kompromittierende Teile auf, die auf Schwester Holiday selbst als Täterin hinweisen. Der die das Mörder (wir wollen ja niemanden benachteiligen) handelt aus religiös-fanatischen Gründen, geht aber sehr methodisch und überlegt vor. Auch wie immer wieder die Schuld auf Schwester Holiday gelenkt wird, ist verstörend. Der Leser weiß zwar, dass sie nicht Schuld sein kann, weil wir sie ja jeden Augenblick der Handlung begleiten, aber wir fürchten um sie. Die Polizisten Decker und Grogan würden nur zu gern jemanden verhaften, um endlich einen Schuldigen zu haben, ob wahr oder nicht. Die Einzige, die zu ihr hält, ist die Polizistin Riveaux, mit der Holiday während der Untersuchungen zusammen arbeitet. (Und den Grundstein für einen Folgekrimi legt.)
    Die Dialoge im Buch sind oft sarkastisch, ironisch, aber immer treffend. Da redet niemand um den heißen Brei herum. Die Vorlieben und Antipathien unter den wenigen Lehrern dieser Schule, ob weltlich oder Ordensfrauen, werden auch klar ausgedrückt. Schwester Honoria kann Schwester Holiday nicht ausstehen, brummt ihr die schwersten Strafarbeiten auf, wie das mühselige Putzen der Hinterglasmalereien. Aber für die junge Nonne ist das keine Strafarbeit, sondern tiefste Meditation und eine Möglichkeit zur inneren Ruhe zu kommen.
    Das Coverbild, mit der rauchenden Nonne auf Hinterglasmalerei, ist ein Stilbruch in der katholischen Tradition, aber der Hingucker schlechthin.
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  • Rezension zu Verbrannte Gnade

    erscheint am 13.8.
    Klappentext/Verlagstext
    Als ihre Klosterschule Ziel eines Brandanschlags wird und der Hausmeister Jack tot aufgefunden wird, stürzen die Schwestern und die umliegende Gemeinde ins Chaos. Unzufrieden mit den Ermittlungen der Behörden ist die eigensinnige Schwester Holiday, queer und stark tätowiert, entschlossen, den Täter selbst zu finden. Ihre Ermittlungen führen sie in der schwülen Hitze von New Orleans auf einen verschlungenen Pfad voller Verdächtigungen und Geheimnisse, der sie gegen ihre Mitschwestern aufbringt. Aber Schwester Holiday ist keine Heilige. Um den Fall zu lösen, muss sie sich mit den Sünden ihrer Vergangenheit auseinandersetzen ... Ein rasanter Auftakt zu Margot Douaihys cooler Serie, die dem Krimi-Genre mit einer ungewöhnlichen Hauptfigur neues Leben einhaucht.
    Die Autorin
    Margot Douaihy lebt in Northampton, Massachusetts, und unterrichtet kreatives Schreiben am Emerson College. Sie ist die Erfinderin der Ermittler-Figur Schwester Holiday, eine Kette rauchende Nonne aus New Orleans, die Verbrechen in ihrem Umfeld aufklärt. ... Ihre Romane wurde von der New York Times und The Guardian als beste Krimis des Jahres ausgezeichnet.
    Inhalt
    Schwester Holiday unterrichtet seit einem Jahr an der katholischen Saint Sebastian Catholic School in New Orleans Gitarre und macht als Nonne längst keine Punk-Musik mehr. Außer der Oberin Augustine und zwei weiteren Nonnen arbeiten an der Schule auch weltliche Lehrer. Wichtig ist dem Team, dass Schulgebühren wohlhabender Eltern zusammen mit staatlichen Zuschüssen die Schulgeldbefreiung benachteiligter Schüler mitfinanzieren. Da die Anfang Dreißigjährige aus ihrer Zeit als Punk-Musikerin in Brooklyn kräftig tätowiert ist, besteht ihre Arbeitskleidung aus schwarzer Hose, schwarzer Bluse, sowie Halstuch und Handschuhen, die im Unterricht ihre Tattoos verdecken sollen. Offenbar hat Holly mit ihrem alten Leben in einer lesbischen Beziehung beim Eintritt ins Kloster erfolgreich gebrochen.
    Als im heruntergekommenen Schulgebäude ein Brand ausbricht und zugleich einer der Hausmeister in den Tod stürzt, wird Hollys detektivischer Spürsinn geweckt, nicht nur weil auch ihr altes Leben durch einen Brand geprägt wurde. Ein zweiter Brand und ein weiterer tödlicher Sturz lassen bald darauf ein Muster erkennen; sogar ein Verdächtiger scheint sich anzubieten. Schritt für Schritt muss sich Holly mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen – und nicht nur mit ihrer. Es geht u. a. um 2005 vom Hurrikan Katrina traumatisierte Menschen, ehrenamtliche Helferinnen, die sich nicht anerkannt fühlen, Schwangere und junge Mütter in einer Haftanstalt, den Umgang der katholischen Kirche mit Homosexuellen, expliziten Sex und in Rückblenden darum, was Holly überhaupt nach New Orleans brachte.
    Fazit
    Episodenhaft und sprunghaft in der Ichform erzählt, ist der Roman als Einstiegsband in die angekündigte Serie lesenswert, allerdings kommt die Handlung für meinen Geschmack zu langsam in Gang und verzettelt sich in zu vielen Themen. Das Setting in New Orleans und die verwegen tätowierte Holiday finde ich zwar hinreißend, allerdings hätte ich gern früher eine Ahnung davon gehabt, wer Holly ist, was sie in die Stadt brachte und welche Ziele sie verfolgt.
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  • Rezension zu Verbrannte Gnade

    Eher magerer Spannungsaufbau
    Das Cover in den knalligen Farben und in Anlehnung an ein Kirchenfenster gestaltet, hat mich direkt angesprochen. Auch die Idee eine rauchende und Punkrock hörende Nonne als Ermittlerin einzusetzen, hat mich interessiert. Bereits auf den ersten Seiten wird geschildert, wie Schwester Holiday nach erfolgreichem Tagwerk einen Moment der Einsamkeit sucht und in einer Gasse hinter dem Kloster eine Zigarette raucht. Hier wird recht philosophisch dargelegt, dass die Schwester kein eigenes Geld hat, um Zigaretten zu kaufen und auch nicht rauchen soll. Dieses Päckchen hat sie jedoch von einem Schüler der Klosterschule konfisziert und sie möchte ja nichts verschwenden bzw. verkommen lassen. Deshalb raucht sie nun in dieser Gasse. Diese entschuldigende und schrecklich logische Herleitung hat mich überzeugt, das Buch lesen zu wollen. Insbesondere, da es dann auch direkt mit einem Feuer weiterging, welches in der Klosterschule ausgebrochen war. Schwester Holiday konnte hier durch beherztes Eingreifen 2 Schüler retten.
    Leider weist das Buch keinen rechten Spannungsbogen auf. Es ist zwar schön, dass der Leser durch verschiedene Rückblicke das Leben von Schwester Holiday vor ihrem Eintritt in den Orden vor einem Jahr kennenlernt und auch weitere Personen durch Rückblicke nahbarer wurden, leider wurden diese Rückblicke jedoch so eingebaut, dass die Geschichte schlicht keine Fahrt aufnahm. Immer wenn ich davon ausging, dass es nun spannender wird, kam ein Rückblick, der mich oft komplett aus der Haupterzählung herausgenommen hat und dadurch die Erzählweise eher verlangsamt hat. Auf die Auflösung des Falls konnte mich nicht ganz überzeugen.
    Schwester Holiday ist mir sehr sympathisch. Dennoch kann ich eine Notwendigkeit dafür, dass sie ermittelt, nicht erkennen. Zudem scheint sie einfach Spaß am Ermitteln zu haben- eine besondere Begabung dafür konnte ich nicht entdecken. Tut mir leid.
    Ich kann hier nur 3 Sterne vergeben. Das Buch lässt sich angenehm lesen, für einen Krimi fehlten mir jedoch das Mitfiebern und die Spannung.
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Ausgaben von Verbrannte Gnade

E-Book

Seitenzahl: 346

Hardcover

Seitenzahl: 368

Besitzer des Buches 4

Update: