Cascadia
Buch von Julia Phillips
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Buchdetails
Titel: Bear
Julia Phillips (Autor)
Verlag: Hogarth
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 304
ISBN: 9780525520436
Termin: Neuerscheinung Juni 2024
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Bewertungen
Cascadia wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,4 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Cascadia
- PatriciaPP
Ziemlich verstörendWeiterlesen
"Cascadia" ist ein Buch, das mich sehr gereizt hatte, es zu lesen - und bei dem ich mich am Ende gefragt habe: Warum habe ich das jetzt nochmal gelesen? (Überhaupt lesen wollen?)
Die Idee fand ich richtig gut. Ich liebe die ganzen Retellings, die es gerade auf dem Markt gibt, egal ob von Sagen oder eben Märchen. Hier soll es Schneeweißchen und Rosenrot sein, aber eben in neu und modern. Dazu kommt ein tolles Setting auf einer Insel mit viel Natur und Tieren, in diesem Fall einem Bären.
Leider hat mir die Umsetzung dann aber gar nichts gegeben.
Ich fand beide Schwestern irgendwie unnahbar und auf jeweils unterschiedliche Art unsympathisch, was daran gelegen haben könnte, dass sie ziemlich stereotyp angelegt sind. Charakterentwicklung gibt es im Laufe des Buches nicht. Beide haben ihren Standpunkt und von dem rücken sie nicht ab, weswegen es letztlich zu einer Katastrophe kommt.
Das würde zwar wieder zu einem Märchen passen, die ja auch oft sehr brutal sind, allerdings empfand ich den Epilog nur noch als verstörend und eklig. Ohne zu spoilern kann ich nur soviel sagen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein normaler Mensch auf diese Art und Weise an seine Schwester denkt... -
Rezension zu Cascadia
- Deidree C.
Inhalt:Weiterlesen
Auf einer Insel im Nordwesten der USA lebt Sam mit ihrer Schwester Elena und der schwerkranken Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Sam arbeitet auf der Fähre, die die wohlhabenden Urlauber zu ihren Feriendomizilen bringt, während Elena im Golfclub kellnert. Sie beide träumen von einem besseren Leben, davon, woanders neu anzufangen.
Dann, eines Nachts, erblickt Sam einen Bären, der durch die dunklen Gewässer vor der Küste schwimmt. Noch kann sie nicht ahnen, dass das wilde Tier die Welt der beiden Schwestern aus den Angeln heben und ihren lang gehegten Traum in Gefahr bringen wird.
Rezension:
Modernes Märchen regt zum Nachdenken an
In Anlehnung an das Märchen der Gebrüder Grimm lesen wir mit „Cascadia“ die faszinierende Geschichte zweier Schwestern. Schwesternliebe, Verantwortung, Tagträumerei, Suche nach dem eigenen Weg sind Schlagworte, die mir hierzu einfallen. Aber es tauchen bei mir auch Fragen auf. Inwieweit ist es vertretbar die Wahrheit vor geliebten Menschen zu verheimlichen? Löst das nicht zwangsläufig Probleme aus? Dazu muss nicht einmal eine Lüge erzählt werden.
Mit Sam und Elena hat Julia Phillips eine in sich geschlossene Welt erschaffen. So erscheint es zumindest auf den ersten Blick. Doch je weiter man sich in ihr Leben einliest, desto mehr bemerkt man die Differenz der beiden. Die Unterschiede, die sich scheinbar wandelnden Stärken der Schwestern, die Wünsche und Bedürfnisse, die Ansichten und Verhaltensweisen werden deutlicher und verwischen gleichzeitig.
Und über alledem das Mystische, das Starke, das Wilde, das Bedrohliche, das Faszinierende, der Bär. Entzweit er die Schwestern? Verbindet oder trennt er ihre Welten? Oder ist er nur unschuldiger Auslöser einer unausweichlichen Katastrophe?
Das Ende des Buches hat mich überrascht und leicht irritiert zurückgelassen. Ich musste erst meine Gedanken sortieren um zu einem Schluss zu kommen.
Ich finde, es hat sich gelohnt dieses Buch zu lesen. Es gehört sicherlich zu den Geschichten, die polarisieren können. Aber auf jeden Fall ist Cascadia faszinierend geschrieben und regt zum Nachdenken an. -
Rezension zu Cascadia
- Buchdoktor
Klappentext/VerlagstextWeiterlesen
Auf einer Insel im Nordwesten der USA lebt Sam mit ihrer Schwester Elena und der schwerkranken Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Sam arbeitet auf der Fähre, die die wohlhabenden Urlauber zu ihren Feriendomizilen bringt, während Elena im Golfclub kellnert. Sie beide träumen von einem besseren Leben, davon, woanders neu anzufangen.
Dann, eines Nachts, erblickt Sam einen Bären, der durch die dunklen Gewässer vor der Küste schwimmt. Noch kann sie nicht ahnen, dass das wilde Tier die Welt der beiden Schwestern aus den Angeln heben und ihren lang gehegten Traum in Gefahr bringen wird.
Inhalt
Samantha Arthur lebt mit Mutter und Schwester Elena auf einer der San Juan Inseln zwischen Vancouver Island und dem US-Staat Washington. Sam arbeitet in der Cafeteria der Fähre, die die Inseln umrundet; gemeinsam mit Elena versorgt sie ihre unheilbar kranke Mutter. Als Sam von der Fähre aus einen schwimmenden Bären erblickt, wird ihr erneut bewusst, dass Menschen sich an dieser Küste als Eindringlinge im Revier wilder Tiere befinden. Als Kinder hatten die Schwestern in der Heimat der Küsten-Salish paradiesische Freiheiten; Wale und Delphine kreuzten vor der Küste in Sichtweite. Die Schwestern waren schon immer Außenseiter in einer Region, die von sehr wohlhabenden Touristen lebt. Keine von ihnen weiß, wer ihr Vater ist, Mutter und Töchter arbeiten in prekären Jobs ohne Krankenversicherung. Hoffnung gibt den Mädchen allein der Plan, dass sie eines Tages die Insel verlassen und es besser haben würden. Die Realität besteht kurz nach dem Corona-Lockdown 2020 aus Kreditkartenschulden und unbezahlten Arztrechnungen, die für Sam jedoch nichts anderes bedeuten als ein Stapel Papier. Vor dem Verlassen der Insel müssten die Schulden bezahlt sein. Das Auftauchen eines weiteren Bären am Holzhaus der Familie befeuert ein schier unlösbares Problem, als das ungewöhnlich große, kräftige Tier die Paneele des einfachen Hauses abreißt, das kaum stabiler als eine Gartenlaube ist. Dass unklar bleibt, ob es sich es sich um eine Cinnamon-Variante von Schwarzbären oder einen kräftigen Grizzly handelt, lässt offen, ob der Bär nicht allein symbolische Bedeutung hat.
Die Bärensichtung mitten im Ort wird von den Schwestern den Behörden gemeldet; das sichere Verhalten gegenüber den oft dreisten Tieren lernt man im pazifischen Nordwesten schon im Kindergarten. Die Bären-Managerin Madeline, die die Arthurs beraten soll, macht allerdings keinen vertrauenswürdigen Eindruck, so dass die Schwestern in ihre erlernte Haltung zurückfallen, dass Behörden noch nie etwas Sinnvolles geleistet haben. Der Bär, der sich am Haus der Arthurs den Rücken scheuert, tritt als Katalysator auf, der den Schwestern verdeutlicht, dass ein wildes Tier in ihrem Vorgarten eines ihrer geringeren Probleme ist. Wenn man überzeugt ist, niemandem trauen zu können - ein absurdes Szenario. Während Elena sich um unbezahlte Arztrechnungen sorgt und die Mutter täglich schwächer wird, eskaliert die Situation …
Fazit
Julia Phillips gibt einen berührenden Einblick in prekäre Lebensverhältnisse, in denen Krankheit den Bankrott bedeuten kann, vor der Kulisse einer Landschaft, deren Bewohner theoretisch ein sorgenfreies Einkommen aus dem Tourismus haben könnten.
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