Die Farben der Schmetterlinge

Buch von Rebecca Michéle

Cover zum Buch Die Farben der Schmetterlinge

Titel: Die Farben der Schmetterlinge

4 von 5 Sternen bei 2 Bewertungen

Verlag: dtv

Format: Taschenbuch

Seitenzahl: 400

ISBN: 9783423220767

Termin: Neuerscheinung Dezember 2024

Aktion

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Farben der Schmetterlinge

»Ich will einfach alles wissen – aber heiraten tue ich nie!« Schon die junge Maria Gräfin von Linden interessierte sich mehr für die Natur als fürs Handarbeiten. Sie war 1891 Württembergs erste Abiturientin und die erste Studentin an der Universität in Tübingen. 1910 wurde ihr als erster deutscher Naturwissenschaftlerin der Professorentitel verliehen. Auch privat lebte sie unkonventionell und nahm sich das Recht heraus, zu lieben, wen sie wollte – blieb aber tatsächlich unverheiratet.
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Bewertungen

Die Farben der Schmetterlinge wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Die Biografie einer Pionierin.

    Tuppi

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Farben der Schmetterlinge

    • 16. Januar 2025 um 16:38
    Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon)
    »Ich will einfach alles wissen – aber heiraten tue ich nie!«
    Schon die junge Maria Gräfin von Linden interessierte sich mehr für die Natur als fürs Handarbeiten. Sie war 1891 Württembergs erste Abiturientin und die erste Studentin an der Universität in Tübingen. 1910 wurde ihr als erster deutscher Naturwissenschaftlerin der Professorentitel verliehen. Auch privat lebte sie unkonventionell und nahm sich das Recht heraus, zu lieben, wen sie wollte – blieb aber tatsächlich unverheiratet.
    Autorin (Quelle: Amazon)
    Rebecca Michéle, 1963 in Rottweil geboren, schreibt seit ihrer Jugend und hat unter verschiedenen Pseudonymen bereits über 40 Romane veröffentlicht. Eine besondere Beziehung verbindet sie mit den britischen Inseln, wo viele ihrer Geschichten spielen. Gemeinsam mit ihrem Mann war sie 30 Jahre lang erfolgreiche Turniertänzerin. Seit 2000 ist Rebecca Michéle freie Autorin und lebt aktuell mit ihrer Familie am Fuß der Schwäbischen Alb.
    Allgemeines
    Erschienen am 27.12.2024 im dtv-Verlag als TB mit 400 Seiten
    Gliederung: Prolog – Roman in 19 Kapiteln -Epilog – Autorennachwort – Danksagung
    Erzählung in der dritten Person aus der Perspektive der Maria von Linden
    Handlungsorte und -zeit: verschiedene Orte in Deutschland und Österreich, 1875 bis 1896, (Epilog 1936)
    Inhalt und Beurteilung
    Der biographische Roman schildert das Leben der deutschen Zoologin Maria von Linden (1869 - 1936) bis zu ihrer Promotion im Jahr 1895.
    Als Tochter eines Grafen und einer Freiin geboren, scheint ihr Lebensweg eigentlich vorgezeichnet, sie soll eine standesgemäße Ausbildung, vor allem in (haus)fraulichen Tugenden erhalten, einen standesgemäßen Mann heiraten und als Ehefrau und Mutter ihrer Familie dienen. Schon als Kind widersetzt sich Maria diesen Plänen. Sie hasst Handarbeiten und hält auch einen Großteil ihres häuslichen Unterrichts, z.B. in Grammatik und Orthographie, für überflüssig. Bei den naturwissenschaftlichen Studien lebt sie jedoch auf, interessiert sich für Geologie, Flora und Fauna. Am liebsten hält sie sich außer Haus auf, sammelt Insekten, Kröten und Steine.
    Auch als sie auf ein Internat für Höhere Töchter geschickt wird, bleibt sie trotz ihrer Freundschaften zu einigen Mitschülerinnen eine Außenseiterin. Sie will nicht heiraten und Mutter werden, sondern das Abitur ablegen und studieren. Beides ist gegen Ende des 19. Jahrhunderts für Mädchen / Frauen in Württemberg nicht möglich.
    Der Roman schildert eindrücklich den steinigen Weg der jungen Maria, die sich diszipliniert fortbildet und – durch Unterstützung einflussreicher Verwandter – schließlich eine Ausnahmegenehmigung erhält, als Externe das Abitur abzulegen. An der Universität Tübingen darf sie sich nicht regulär immatrikulieren, jedoch als Gasthörerin an Vorlesungen teilnehmen, dort arbeitet sie auch im Labor mit und legt schließlich ihre Dissertation vor.
    Den Kampf dieser bewundernswerten Frau um Anerkennung und gegen männliche Vorurteile, sei es durch Kommilitonen oder Professoren, verfolgt der Leser des 21. Jahrhunderts fassungslos.
    Die Autorin geht auch auf Marias Privatleben ein, hier stellt sich die Frage, zu welchen Anteilen Fakten und Fiktion vorhanden sind. Sie schreibt im Nachwort, dass einige Personen aus Marias Umfeld fiktiv sind, nennt diese aber leider nicht in einem Personenverzeichnis. So hat Maria im Roman Beziehungen zu drei (fiktiven?) Männern, in anderen Texten über sie wird allerdings angedeutet, dass sie eine Beziehung zu einer Frau, die später auch in ihrem Grab bestattet wurde, hatte – was diskret als „Lebensfreundschaft“ bezeichnet wird. Tatsache ist jedenfalls, dass Maria ihr ganzes Leben der Forschung (Zoologie, Parasitologie, Virologie) verschrieb, nie heiratete und in der Öffentlichkeit kontrovers auftrat: Sie trug kurze Haare, einen Dreiteiler und einen Hut wie ein Mann.
    Der Epilog gibt Informationen über das Leben der Forscherin nach 1896. Sie erkannte früh die aufziehende Gefahr durch die Nationalsozialisten, half jüdischen Familien, das Land zu verlassen und emigrierte selbst nach Liechtenstein.
    Fazit
    Ein fesselnder biographischer Roman über eine leider zu wenig bekannte Forscherin, sehr lesenswert!
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Ausgaben von Die Farben der Schmetterlinge

E-Book

Cover zum Buch Die Farben der Schmetterlinge

Seitenzahl: 380

Taschenbuch

Cover zum Buch Die Farben der Schmetterlinge

Seitenzahl: 400

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Update: 14. März 2025 um 06:08