Stahlglatt

Buch von Martin Conrath

Zusammenfassung

Serieninfos zu Stahlglatt

Stahlglatt ist der 1. Band der Martin Bremer Reihe. Diese umfasst 5 Teile und startete im Jahr 2004. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2011.

Bewertungen

Stahlglatt wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Stahlglatt

    Martin Conrath
    Stahlglatt
    Emons (Softcover/2004)
    ISBN 3-89705-332-2
    288 Seiten
    Euro: 9.-
    Dies ist der erste Saarlandkrimi aus dem Emons-Verlag, der damit eine weitere schöne Region Deutschlands in sein kriminalistisches Programm aufnimmt.
    Das Saarland is t in den Augen vieler Menschen eher ein beschaulicher Fleck der Welt und eines ihrer Lebensmottos ist „Hauptsach gudd gess.“ So lernt man das Saarland in der Regel als Tourist kennen und so scheint es über weite Teile auch wirklich zu sein. Nicht aber in diesem Kriminalroman, der uns bereits auf der ersten Seite mit einem Leichnam konfrontiert, dem mit einem Schwert der Kopf und ein Arm abgeschlagen wurde. Dies findet Kriminalhauptkommissar Bremer auf dem Schwarzberg, direkt unter dem Schwarzbergturm, der höchsten Erhebung des Saarlands. Außerdem trifft er hier auf Susanne Holt, Sascha Flaumer und Werner Klöber, drei Praktikanten und Kommissaranwärter, die ihm die nächsten sechs Wochen für die praktische Ausbildung unterstehen sollen. Sehr schnell stellt sich heraus, dass diese drei noch sehr frisch von der Polizeischule kommen und teilweise sehr niedliche Theorien dazu haben, was hier genau vorgefallen sein könnte. Mafia (Lyoner-Connection), Psychopathen oder rachsüchtige Vergewaltigungsopfer. Bremer ist von diesen Vorstellungen wenig begeistert.
    Er nimmt die drei unter seine Fittiche und gleichzeitig die weiteren Ermittlungen auf, die ihn zunächst in die Wohnung des Opfers führen, der eine etwas schillernde Persönlichkeit war – ein Food-Designer, der als buddhistischer Homosexueller eine Lüchsin als Haustier hielt, die Bremer beim Betreten der Wohnung ein neues Gesicht verpasst. Hinter einer falschen Tapete findet sich eine Waffenkammer, die darauf hinweist, dass das Opfer ein Sammler seltener Waffen war, wobei die Tatwaffe offensichtlich die neueste Erwerbung gewesen war. Darum geht die Ermittlung erst einmal in die Sammlerszene.
    Doch kurz darauf taucht die nächste Leiche auf und diese ist auf ganz andere Art und Weise zu Tode gekommen. Ein katholischer Geistlicher wird gekreuzigt aufgefunden und am Tatort finden sich Hinweise, dass die Täter die gleichen waren, wie bei dem buddhistischen Waffennarr. Als als Nächstes auch noch ein geschächteter Vertreter der jüdischen Gemeinde aufgefunden wird und ein Oberbürgermeisterkandidat, der für die Errichtung einer Moschee gearbeitet hat, fällt der Verdacht schließlich auf einen Altnazi, dem das Grundstück, auf dem diese Moschee errichtet werden sollte, gehört. Doch auch die Ermittlungen in dieser Szene verlaufen schnell im Sande, während sich Bremer inoffiziell bei den politischen Konkurrenten des Oberbürgermeisterkandidaten umschaut – wo er allerdings auch nicht weiterkommt. Durch einen Zufall wird eine Verbindung zu satanistischen Kreisen aufgetan und mit dem entsprechenden Anschuldigungen konfrontiert geben die Satansjünger ihre Taten fröhlich zu, so dass die Mordserie nach nur drei Tagen abgeschlossen erscheint.
    Doch Bremer – der auch privat einige Erfolge erzielt hat – glaubt nicht so ganz an diese schnelle Lösung und ermittelt in seinem Erholungsurlaub auf eigene Faust weiter – und wird dabei Opfer von Personen, gegen die die Satanisten die reinsten Waisenknaben sind. In einem Katastrophenschutzbunker gefangen beginnt ein psychologischer Krieg gegen einen gerissenen und erfahrenen Gegner, während sich Bremers Kollegen und Praktikanten auf die Suche nach dem Verschwundenen machen – nicht wissend, wie wenig Zeit ihnen noch bleibt.
    Psychologisch vielschichtig, intelligent und spannend erzählt stellt dieser Roman mit Kriminalhauptkommissar Bremer und seinen Vorgesetzten und Untergebenen ein Ensemble vor, von dem es hoffentlich in den nächsten Jahren noch mehr zu lesen geben wird. Gleichzeitig lernt man en passant eine ganze Menge über Saarbrücken und Saarlouis und ein wenig über die saarländische Geschichte. Und über die Geschichte des Satanismus, was auch interessant ist und einige Vorurteile zu diesem Thema angreifen dürfte, wie es bereits „Das Imperium der Wölfe“ von Grangé vor wenigen Monaten versucht hat.
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Ausgaben von Stahlglatt

Taschenbuch

Seitenzahl: 288

Besitzer des Buches 5

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