Antwort an Albert
Buch von Lore Hepner Halberstam, Myriam Halberstam

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Buchdetails
Titel: Antwort an Albert
Lore Hepner Halberstam (Autor) , Myriam Halberstam (Vorwort)
Verlag: Ariella Verlag
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 84
ISBN: 9783945530412
Termin: November 2022
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Antwort an Albert
Im Juli 1939 verließen der Rechtsanwalt Dr. Heinrich Hepner, seine Frau Käthe mit den Kindern Klaus (16), Ernst (14) und Nesthäkchen Lore (10) in Valparaíso, Chile das Schiff. Über einen langen, verschlungenen Weg hatte es die Berliner Familie in letzter Sekunde nach Chile geschafft, wo sie nun im Exil ein neues Leben aufzubauen versuchte. Die heute 92-jährige ehemalige Journalistin Lore Hepner erzählt anschaulich und spannend den Werdegang ihrer jüdischen Familie: von der Assimilation in Deutschland und der behüteten, im Wohlstand erlebten Berliner Kindheit über ihre Flucht mithilfe eines Kindertransports aus Nazideutschland bis zum Neuanfang im südamerikanischen Exil. Die spanische Originalausgabe erschien unter dem Titel: Respuesta a Albert… una crónica familiar. Lore Hepner H. schrieb sie, um ihrem in Chile geborenen Neffen die Familiengeschichte zu vermitteln. Sie selbst kam als staunende Europäerin, als Kind mit leuchtenden Augen in die fremde Welt und berichtet in ihrem Buch auch von ihren Erfahrungen der Integration, des Sprachlernens und der Existenzgründung auf diesem fernen Kontinent – Südamerika.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Antwort an Albert
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Autorin: Lore Hepner HalberstamWeiterlesen
Titel: Antwort an Albert ...
Seiten: 85
ISBN: 978-3-945530-41-2
Verlag: Ariella Verlag
Übersetzung: Lore Hepner Halberstam
(aus dem Spanischen von der Autorin selbst)
Autorin:
Lore Hepner Halberstam wurde in Berlin geboren und ist eine chilenische Journalistin und Autorin. In ihrem Buch erzählt sie die Geschichte ihrer Familie und nicht zuletzt ihrer selbst.
Inhalt:
Im Juli 1939 verließen der Rechtsanwalt Dr. Heinrich Hepner, seine Frau Käthe mit den Kindern Klaus, Ernst und Nesthäckchen Lore in Vaparaiso, Chile das Schiff. Über einen langen, verschlungenen Weg hatte es die Berliner Familie in letzter Sekunde nach Chile geschagfft, wo sie nun im Exil ein neues Leben aufzubauen versuchte.
Die heute 92-jährige ehemalige Journalistin Lore Hepner erzählt anschaulich und spannen den Werdegang ihrer jüdischen Familie: von der assimilation in deutschland und der behüteten, im Wohlstand erlebten Berliner Kindheit über ihre Flucht aus Nazideutschland bis zum Neuanfang im südamerikanischen Exil.
Lore Hepner Halberstam kam als staunende Europäerin, als Kind mit leuchtenden Augen in die fremde Welt und berichtet in ihrem Buch auch von ihren Erfahrungen der Integration, des Sprachlernens und der Existenzgründung auf diesem fernen Kontinent - Südamerika.
Rezension:
Kurz bevor der Zweite Weltkrieg allzu vielen Menschen die letzten Möglichkeiten nahm, sich in Sicherheit zu bringen und diesen der unmenschlichen Katastrophe des Holocausts ausgesetzt waren, zum Opfer fielen, schafften es die Eltern von Lore Hepner ihre Kinder und sich in Sicherheit zu bringen. Verschlungene Wege und eine Irrfahrt per Schiff führten ins Ausland, anders als jedoch die Passagiere der St. Louis ist diese Fahrt jedoch nicht gescheitert, sondern eröffnete der Familie die Chance auf ein neues Leben, in Chile, Südamerika.
Für das junge Mädchen ein Abenteuer, ein fremdes Land und eine andere Sprache, in der es hineinwuchs, sich ihren Platz erkämpfte. Jahre später schrieb sie erstmals die Geschichte der Familie und ihrer selbst auf. Nun ist diese kleine Familienbiografie auch dem deutschsprachigen Lesepublikum zugänglich.
In fast zu nüchterner Berichtsform, das Vorwort der Lektorin wirkt stellenweise emotionaler, erzählt die Autorin von den Wegen ihrer Vorfahren bis nach Berlin, später von Verfolgung und Ausgrenzung, der Flucht, Momenten der Ungewissheit und des kleinen Glücks. Es ist ein Text gegen das Vergessen, der um so wichtiger wird, je extremer auch hierzulande Diskurse laufen und desto weniger Zeitzeugen noch aus dem eigenen Erleben heraus erzählen können. Zahlreiche Fotos unterstützen dieses kleine Denkmal, welches die Autorin ihrer Familie hier setzt.
Zu viel gibt es dazu nicht zu sagen. Was will man auch die Biografie eines Menschen bewerten oder eine Geschichte, die sich gezwungenermaßen so abspielen musste. Zum Text selbst ist ebenso alles gesagt. An manchen Stellen fehlt die Emotionalität und das Ausführliche, was jedoch dem Verarbeitungsprozess geschuldet sein kann. Einige Male wirkt es so, als wollte die Autorin nur schnell festhalten, um sich dann wieder anderen Dingen zu widmen, da vieles verständlicherweise schmerzt. Auch und vor allem in der Nachbetrachtung. Der Text wurde schließlich nur wenige Jahrzehnte nach dem Krieg, in den 1980er Jahren, veröffentlicht. So groß ist die Zeitspanne also nicht. Andere konnten erst viel später mit der Verarbeitung des Erlebten beginnen.
Dennoch ist diese Veröffentlichung wichtig. Jede solche und andere Familiengeschichten müssen in Erinnerung behalten werden. Menschen wie Lore Hepner Halberstam schreiben gegen das Vergessen an und es ist schön, dass sich hierzulande der Ariella Verlag diesem Text angenommen hat. Hoffen wir, dass auch dieser die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient.
Hinweis: Die Bewertung bezieht sich hier vor allem auf die Kompaktheit des Textes und die Berichtsform, die in diesem Falle zu viel von dem nimmt, was der Text eigentlich mit einem Lesenden hätte machen, wie dieser noch hätte wirken können.
Ausgaben von Antwort an Albert
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