Der Mann aus Zelary

Buch von Kveta Legátová, Sophia Marzolff

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Mann aus Zelary

Jetzt als Großdruck »Liebe ist das am geringsten geachtete Wort im menschlichen Vokabular.« Protektorat Böhmen und Mähren 1942/43. Eine junge Ärztin an einem Krankenhaus in Brünn gerät durch ihre Kurierdienste für eine Widerstandsgruppe in Lebensgefahr und muß sich von einer Stunde zur nächsten eine neue Identität zulegen. Sie flieht in ein abgelegenes Bergdorf und heiratet - aber nicht den Mann ihrer Träume ... »Dieses Buch ist ein Juwel!« (Rheinfall-Woche) - »Eine wunderschöne Liebesgeschichte im Rahmen einer grausamen Zeitgeschichte.« (Mathilde) Květa Legátová ist das Pseudonym einer in Brno lebenden Autorin (geboren 1919), die als politisch unzuverlässig galt und deshalb nach dem Studium der tschechischen und deutschen Sprache, der Physik und Mathematik als Lehrerin von einer Dorfschule zur anderen versetzt wurde. 2002 erhielt sie den tschechischen Staatspreis für Literatur, 2003 wurde die vorliegende Novelle unter dem Titel ›Želary‹ verfilmt.
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Serieninfos zu Der Mann aus Zelary

Der Mann aus Zelary ist der 2. Band der Želary Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2001. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2002.

Bewertungen

Der Mann aus Zelary wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Mann aus Zelary

    @Farast hat mich gebeten doch hier kurz meinen Eindruck vom Buch zu hinterlassen und dieser Bitte möchte ich doch gerne nachkommen.
    Allerdings ist es jetzt schon wieder über 4 Wochen her, dass ich das Buch gelesen habe und ich muss zugeben, das gar nicht so viel hängengeblieben ist.
    Ich hatte leider meine Schwierigkeiten mit der Geschichte. Erst ging mir alles ziemlich abrupt und ich musste mich im Buch erst einmal zurechtfinden.
    Danach ging die Geschichte allerdings sehr leise, sehr zart weiter. In der Handlung wurde vieles nur "angedeutet", nur schwammig dargestellt.
    Ich hätte hier eine "direktere" Schreibweise bevorzugt, denn insgesamt ließ mich die Geschichte doch etwas ratlos zurück. Und ich kann jetzt nach 4 Wochen gar nicht mehr 100% sagen, wurden aus den beiden ein Paar? Ja, irgendwie schon, irgendwie aber auch nicht.....
    Deswegen hatte ich mit diesem Buch nicht das erhoffte Lesevergnügen und kann es nicht so gut bewerten wie meine Vorleser. Sterne von mir.
    Was aber nicht an der Grundidee des Buches liegt, denn diese fand ich durchaus sehr spannend und interessant, sondern eher am Schreibstil und der Umsetztung.
    Ich habe mir den Trailer zum Film angesehen und dieser weckt mein Interesse enorm. Mal sehen, ob ich irgendwie an den Film rankomme, denn diesen würde ich mir gerne mal anschauen wollen.
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  • Rezension zu Der Mann aus Zelary

    Ich kann nur eines schreiben, lasst das Buch nicht zu lange auf euren Wunschlisten ruhen Für mich war es ein richtiges Wohlfühlbuch gewesen, dem ich ganz viele Leser wünsche.
    Ich hatte es um die Weihnachtszeit herum gelesen. Eigentlich kann ich den Rezensionen von @Siebenstein, @tom leo und @Xirxe nicht mehr viel hinzufügen. Das ist einfach eine sehr bezaubernde Geschichte. Ich fand es so interessant (und ja, ich gebe es zu, auch berührend!) wie sich die Ich-Erzählerin im Laufe der Geschichte veränderte. Sie wurde nicht Superwoman der Berge, aber sie begann sich nach und nach für ihre Umwelt zu interessieren. Entdeckte neue, von ihr nie vermutende Fähigkeiten in sich. Jeden Tag scheinbar einfache Tätigkeiten auszuüben, in eine Art Flow (wie es Xirxe passend schreibt) zu kommen, alles um sich herum neu zu entdecken und zu erfahren. Eine Zufriedenheit zu erhalten, die sie nie in sich vermutet hätte.
    Langsam entwickelt sich auch ein ganz anderer Blick auf den vermeintlichen "Einfaltspinsel".
    Vorsichtshalber spoiler ich den nächsten Absatz:
    Ein ganz tolles und wunderbares Buch!
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  • Rezension zu Der Mann aus Zelary

    Dies ist ein kleines Büchlein mit einer Liebesgeschichte, die aber soviel mehr enthält als 'nur' eine zärtliche Romanze. 152 Seiten die deutlich machen, was wirklich wichtig ist im Leben, was wahre Liebe ist. Hört sich großspurig an? Nun ja, vielleicht. Doch lest selbst!
    Eine junge Ärztin leistet in den Jahren 1942/43 für eine Widerstandsgruppe Kurierdienste, doch die Gruppe fliegt auf. Einige werden verhaftet, ihr verheirateter Geliebter flieht mit Frau und Kind ins rettende Ausland, andere versuchen ebenfalls zu entkommen. Ihr bester Freund drängt sie zur Flucht mit einem ihrer Patienten, einem Einfaltspinsel aus den Bergen, wie sie ihn selbst bezeichnet. Unter einem falschen Namen soll sie ihn heiraten um sich in Sicherheit zu bringen. Joza der Hinterwäldler, der in sie verliebt ist, willigt in diese Scheinehe ein und so bricht sie mit ihm in sein Dorf in den Bergen auf - nach Želary.
    Dort erlebt sie eine Rückkehr zu den Wurzeln: ein einfaches schlichtes Leben. Und entdeckt nach und nach in ihrem Mann einen Menschen voller Liebe und Gefühl - ganz im Widerspruch zu seinem Äußeren. Legátová beschreibt das langsame Ankommen der jungen Frau aus der Stadt derart überzeugend und einfühlsam, dass man ihre sich ständig ändernden Empfindungen stets deutlich nachvollziehen kann. Was sie zuvor als tumbe Beschäftigung gefürchtet hat wie Kochen, Beeren sammeln usw. entwickelt sich zusehends zur völlständig befriedigenden Tätigkeit - neudeutsch würde man schreiben: Sie gerät immer öfter in einen Flow ;-) Sie lernt Menschen kennen, die in ihrem Tun voll und ganz aufgehen und darin glücklich sind, egal wie schwer die Last ist die sie zu tragen haben. Und ihren Mann, der ihr zu Beginn mehr Furcht als Wohlgefühl einflößte, lernt sie lieben obwohl ihr bisheriger Traummann das genaue Gegenteil von Joza ist.
    Eine wunderschöne Geschichte die auf ungewöhnliche Weise zeigt, was im Leben wirklich wichtig ist.
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  • Rezension zu Der Mann aus Zelary

    Eiei, ich spreche nun unserer Siebenstein ein « erstes Like » in diesem Fred zu. Nun ja, sind ja auch acht Jahre seit ihrem Beitrag her : darauf hat hier keiner reagiert ? Und man stößt eventuell nur durch Zufall auf diese alten Buchvorstellungen ? Dabei bin ich mir relativ sicher, dass dies ein Buch für manchen sein könnte. Ich habe es sehr gemocht !
    Das Buch liesse sich durchaus auch als Liebesroman einordnen, und in den Anfangskapiteln gar als historischer Roman ? Denn wie seltsam oder unglaubhaft die Umstände des Zusammenkommens der Ich-Erzählerin mit dem « Mann aus Zelary » uns auch erscheinen mögen, so liegt jene braune Pest und die darauf folgende kommunistische Unterdrückung in diesem Lande gerade mal ein, zwei Generationen hinter uns, und man mag damit noch in einer indirekten Beziehung stehen (durch Großeltern etc). Denn so unrealistisch ist das Ganze nun eben doch nicht.
    « Die Ich-Erzählerin aus Kveta Legátovás Roman, eine junge Ärztin, hat alles im Kopf. Das Mietshaus an der Straßenecke, mit den drei Stockwerken und den zwei Eingängen, in das sie mit einer Baskenmütze eintritt, um es dann an der anderen Seite mit einem Kopftuch wieder zu verlassen. Die Tür gegenüber der Treppe, ganz oben. Und das Ritual jener Aufgabe, die ihr inzwischen "in Fleisch und Blut" übergegangen ist: Den Briefumschlag unter dem Türschlitz durchschieben, aber erst loslassen, nachdem am anderen Ende zweimal gezogen wird. Wenn Schwierigkeiten auftreten, muss der Umschlag vernichtet werden.
    Es treten Schwierigkeiten auf im Leben der Ärztin -- Schwierigkeiten, mit denen sie in der ganzen Routine des "aufregenden Spiels", ihrer Zusammenarbeit mit einer Widerstandsgruppe im Protektorat Böhmen und Mähren in den Jahren 1942 und 1943, gar nicht gerechnet hatte. Die Nationalsozialisten kommen ihr auf die Schliche, und nur die Heirat mit dem Patienten ihres besten Freundes kann sie retten. Der aber ist nur ein einfacher Holzfäller aus dem Dörfchen Želary, in das die urbane Frau nun fliehen muss, um ihrer neuen Identität Glaubwürdigkeit zu verleihen. Und in Želary ist die Zeit vor hundert Jahren einfach stehen geblieben. »
    (Quelle : amazon.de)
    In dieser Inhaltsbeschreibung liegt die Betonung auf die Widerstandsaktivitäten von Eliska, doch dies ist quasi die Vorgeschichte : Die Suche nach Unterschlupf und Flucht führt sie in dieses abgelegene Dorf, Zelary. Am Anfang nur innere Ablehnung bis Abscheu : Wo bin ich denn hier gelandet ? Doch was am Anfang Mittel zum Zweck war wird zur Entdeckung einer anderen Welt, und vor allem eines liebenswerten Menschen, der sich hinter der einfachen Gestalt des Joza verbirgt. Sie lernt ihn im wahrsten Sinne des Wortes lieben. Nach und nach wächst ein innerer Respekt vor diesen hier im Dorf anders ausgeprägten Wissen und Begabungen. So verschwinden definitiv alte Werte und Neues entsteht.
    Eine schöne Geschichte, die wie gesagt hier viele ansprechen könnte ! Danke an Siebenstein !
    Den ein oder anderen mag es interessieren, dass eine Verfilmung vorliegt, die 2004 zum Oscar nominiert wurde ( http://www.amazon.de/Zelary-An…75&sr=8-1&keywords=zelary ). Neben Liebes- oder historischen Aspekten ist man aber einfach auch eingetaucht in das Leben einer anderen Welt, oder, wie es die Filmsynopsis sagt : « Vor allem aber erzählt er vom Alltag der Menschen in einem entfernten Dorf in den Bergen der Tatra. Vom Wechsel der Jahreszeiten, von den rauhen Gesetzen der Natur, von der Schönheit der Landschaft und von der Grausamkeit des Überlebens. »
    AUTORIN :
    Květa Legátová (eigentlich Věra Hofmanová; * 3. November 1919 in Podolí; † 22. Dezember 2012) war eine tschechische Schriftstellerin. Sie war dieTochter eines Dorfschullehrers, studierte Tschechisch, Deutsch, Physik und Mathematik an der Masaryk-Universität in Brünn, danach war sie als Lehrerin tätig. Als Schülerin verfasste sie Sketche für das Radio in Brünn. Als junge Lehrerin wurde sie Ende der 1940er Jahre nach Nový Hrozenkov an die Grenze zwischen Mähren und Slowakei geschickt als eine Art Strafversetzung. Die selbstbewusste Frau, die nie der Partei beitrat, galt dem kommunistischen Regime als politisch unzuverlässig. Ihre Pseudonyme, unter denen sie veröffentlichte, suchte sie sich unter den Namen ihrer Freundinnen. So debütierte sie 1957 unter dem Pseudonym Věra Podhorná mit dem Buch Figurinen. Sie zählte zu den Autoren der ersten Jahrgänge von Host do domu („Gast im Haus“) und zur „Brünner Hörspielschule“. Dann kam eine Pause von über zwanzig Jahren. „Ich konnte nicht alles schreiben, der politische Druck war zu groß.“
    Zur Autorin liesse sich noch hinzufügen, dass sie für ihren Erzählband « Zelary‹ den Tschechischen Nationalpreis für Literatur 2002 erhielt. Eine Fortsetzung eben dieser Geschichte ist die vorliegende Novelle. Man kann nochmals ausdrücklich darauf aufmerksam machen, dass Legatova dieses Buch also erst mit 82 Jahren (sic!) veröffentlicht hat !
    Im Jahr 2002 erhielt sie für Želary (erschienen 2001) den „Tschechischen Staatspreis für Literatur“.
    Werke auf Deutsch
    Die Leute von Želary, Novelle (Originaltitel: Želary, übersetzt von Sophia Marzolff). dtv, München 2009, ISBN 978-3-423-21275-5.
    Der Mann aus Želary, Novelle (Originaltitel: Jozova Hanule, übersetzt von Sophia Marzolff),
    (Quelle: wikipedia)
    Der diesem vorausgehende, erste Band erschien also unter dem Titel « Die Leute aus Zelary ».
    Ein Dorf in den Bergen, eine karge Landschaft und dennoch eine Stätte prallen Lebens. Einfühlsame Porträts von Menschen und einer Umgebung fern jeder Hektik.»Er hatte die Begabung, über einfache Kleinigkeiten Glück zu empfinden, wie es allen Geschöpfen außer dem Menschen eigen ist.« Und er war einer der beiden »Wildfänge«, die Hana bei ihrer Hochzeitsfeier im Wirtshaus aufgefallen waren: Vratislav Lipka, der nach dem Tod seiner Mutter bei einem brutalen Onkel aufwächst und Trost nur bei der kleinen Außenseiterin Helenka und deren Ziege findet. Wir treffen sie alle wieder in diesem eindringlich erzählten Geschichtenzyklus: Juliška und Pavel, Jinka, die gelähmte Madlenka, Doktor Benícek, den Jäger Jura Machala und natürlich den gutmütigen Joza und Lucka, die Hebamme, Kräuterfrau und unbestrittene Autorität von Zelary. Sie macht, was sich keine andere Frau in dem von Tradition und Aberglauben geprägten mährischen Bergdorf an der slowakischen Grenze traut sie setzt sich zu den Männern in Látals Kneipe, trinkt ihren Sliwowitz und greift auch schon mal bei Schlägereien ein.
    (Quelle : Kurzbeschreibung bei amazon.de )
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Ausgaben von Der Mann aus Zelary

Taschenbuch

Seitenzahl: 160

Hörbuch

Laufzeit: 00:03:56h

Besitzer des Buches 12

  • Mitglied seit 21. April 2013
  • Mitglied seit 21. Mai 2018
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  • Mitglied seit 2. Dezember 2010
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