Wer dem Teufel glaubt

Buch von Anne Fine

Bewertungen

Wer dem Teufel glaubt wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

(0)
(1)
(2)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wer dem Teufel glaubt

    Klappentext:
    Oliver Rosen, ein hochfliegender schottischer Philosoph mit steiler Universitätskarriere, sitzt während der Sommerferien im Haus seiner Ex-Frau auf dem Dachboden, schreibt seine Autobiographie und lässt es sich wohl sein. Doch dann fängt Constance an, in seinem Manuskript herumzukritzeln, und was sie notiert, hört sich ganz anders an als seine Version.
    Über die Autorin (Informationen von Wikipedia):
    Anne Fine (* 7. Dezember 1947 in Leicester) ist eine britische Schriftstellerin.
    Sie studierte in Warwick Geschichte und Politikwissenschaft. Danach arbeitete sie als Lehrerin, dann bei Oxford als Information Officer für Oxfam. Als 1971 ihre erste Tochter zur Welt kam, begann sie mit dem Schreiben. Anne Fine lebt in Barnard Castle.
    Allgemeines:
    Originaltitel: Taking the Devil's Advice
    9 Kapitel auf 270 Seiten
    Inhalt:
    Oliver Rosen würde sicher eine anspruchsvolle, mit intelligentem Wissen und literarischen Anspielungen gespickte Autobiographie schreiben. Wenn man ihn ließe. Dass am Ende nur die Geschichte einer gescheiterten Ehe und ein Familienroman daraus wird, ist Constances Schuld, denn die Ex verwendet Olivers Manuskript als Vorlage, ihre eigene Geschichte zu schreiben und seine Sicht der Dinge gerade zu rücken. Und die Schuld ihres zweiten Mannes Ally, des einstigen Gärtners der Rosens, dessen Verständnis beinahe abnorm ist. Und die der beiden Töchter von Oliver und Constance, die nicht begreifen, dass das Vaterhirn sich nur in der Stille entfalten kann.
    Eigene Meinung:
    Einst haben sie aus Liebe geheiratet, der Art von Liebe, bei der sich die Gegensätze anziehen, die praktische, lebendige und tüchtige Constance und der alltagsuntaugliche, in seiner eigenen Gedankenwelt und um sich selbst kreisender Oliver. Doch was anfangs faszinierte, wird im Zusammenleben zum Zankapfel, zum Vorwurf und zum unvermeidlichen Wunsch, der andere möge sich ändern. Wird man vom Chaos überwältigt, Constance von dem des Haushalts und der Kinder, Oliver von dem in seinem Kopf und auf seinem Papier, sucht man die Schuld beim anderen. Dass Oliver in Constances Dachkammer thront, ist typisch für beide: Er war nicht in der Lage, sich eine Wohnung für die Ferien zu mieten, sie hat wider besseres Wissen ihr großes Herz mobilisiert und ihm Asyl gewährt.
    Er schreibt viel, wenn auch nicht das, was er plante, nämlich seine großen Gedanken zu großen philosophischen Fragen und die Chronologie seiner glanzvollen Karriere. Statt dessen erinnern ihn das Palaver der Kinder unten im Haus und die gemeinsamen Mahlzeiten an seine Familienjahre, und darüber schreibt er nun. Constance, die sein Manuskript in jedem Versteck findet, liefert die Gegendarstellung, mal mit Kritzeleien an die Ränder, mal mit ausformulierten Kapiteln. Man liest also auf zwei Zeitebenen zwei Schilderungen derselben Ereignisse. Und weil Oliver und Constance ihre Streitigkeiten via Manuskript weiter austragen und weil Ehekrach anderer Leute sowieso komisch ist und weil Anne Fine die Situationskomik beherrscht, ist das Buch eine amüsante Lektüre.
    Die beiden Protagonisten sind so angelegt, dass vor allem Frauen sich auf Constances Seite schlagen werden, denn wer kennt das nicht: Ein Kind an der rechten Hand, eins an der linken, den Wäschekorb unter dem Arm gerade in dem Moment, in dem man durch die anbrennende Suppe rühren müsste. Derweil sitzt der Mann am PC, vor der Fußballübertragung oder im Bastelkeller, um die elementaren Dinge des Lebens zu organisieren.
    Andererseits: Wer in einem Haus voller Familie schon einmal versucht hat, einen Artikel, ein Gedicht, eine Rezension oder nur einen Einkaufszettel zu schreiben, wird Oliver verstehen.
    Fazit:
    Ein heiteres lockeres Buch, dessen Witz sich leider durch ständige Wiederholungen ein- und desselben Musters im letzten Drittel etwas abnutzt.
    Weiterlesen

Ausgaben von Wer dem Teufel glaubt

Taschenbuch

Seitenzahl: 269

Hardcover

Seitenzahl: 270

Besitzer des Buches 3

  • Mitglied seit 11. September 2018
  • Mitglied seit 11. September 2015
  • Mitglied seit 4. Juni 2004
Update: