Die Bibliothekarin und der Tote im Park: Wien in den 20er-Jahren
Buch von Michael Ritter
-
Buchdetails
Titel: Die Bibliothekarin und der Tote im Pa...
Michael Ritter (Autor)
Verlag: Gmeiner-Verlag
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 256
ISBN: 9783839204689
Termin: Neuerscheinung August 2023
-
Bewertung
-
Kaufen
-
Aktion
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Die Bibliothekarin und der Tote im Park: Wien in den 20er-Jahren
Die Bibliothekarin Rita Girardi wird im Wien der 1920er-Jahre mit Morden konfrontiert, die ihrem beruflichen wie privaten Leben immer näher rücken. Als im Arenbergpark ein Toter gefunden wird, ist Rita bestürzt, denn bei dem Mordopfer handelt sich um ihren direkten Nachbarn. Kurz darauf wird eine weitere Leiche entdeckt, diesmal in der Nähe ihres Arbeitsortes. Unverzagt erklärt Rita sich bereit, dem ermittelnden Kommissar Julius Hechter zur Seite zu stehen, und bemerkt dabei gar nicht, dass sie sich in höchste Gefahr begibt.
Weiterlesen
Bewertungen
Die Bibliothekarin und der Tote im Park: Wien in den 20er-Jahren wurde bisher einmal bewertet.
(1)
(0)
(0)
(0)
(0)
Rezensionen zum Buch
-
Rezension zu Die Bibliothekarin und der Tote im Park: Wien in den 20er-Jahren
- Bellis-Perennis
Ein gelungener hist. Krimi aus Wien Dieser Krimi entführt uns in die Mitte der 1920er-Jahre nach Wien. Rita Girardi ist Bibliothekarin an der Geologischen Bundesanstalt. Sie ist unverheiratet und eine für diese Zeit sehr fortschrittliche Frau. Mit Leib und Seele geht sie ihrem Beruf nach, ist Mitglied eines Chors und schreibt Rezensionen für die Zeitung Reichspost.Weiterlesen
Ihr Leben wird plötzlich durch insgesamt drei Morde, die in unmittelbarer Umgebung ihrer Arbeitsstelle verübt wurden. Es sieht zunächst so aus, als ob die Verbrechen in keinerlei Zusammenhang stünden, handelt es sich bei den beiden Toten doch um ihren Wohnungsnachbarn und einen unbekannten Obdachlosen, dem sie immer wieder ein paar Groschen zusteckt.
Dann entdeckt sie ausgerechnet im viel beachteten geologischen Werk ihres Chefs Hofrat Wallner eine handschriftliche Notiz und glaubt nun an einen Zusammenhang. Allerdings nimmt niemand sie so recht ernst. Weder der ermittelnde Kriminalbeamte Julius Hechter noch Albrecht Huber, seines Zeichens Arzt im nahe gelegenen Krankenhaus Rudolfstiftung, der mit Rita im selben Chor singt, glauben zunächst an Ritas Intuition.
Als dann noch ihr Praktikant dem Mörder zum Opfer fällt und der Arzt überfallen wird, erfährt die Ermittlung eine dramatische Wendung.
Meine Meinung:
Ich mag historische Krimis, die in Wien spielen. Die Gegend rund um den Arenbergpark seine Geschichte sind mir gut bekannt. Leider verunzieren zwei hässlicher Flaktürme, Relikte aus der NS-Zeit den Park. Aber so weit ist es ja bei diesem Krimi nicht. Der Autor Michael Ritter, den ich schon aus seinen anderen beiden historischen Wien-Krimis kenne, hat einiges in seinem Nachwort dazu geschrieben.
Der Plot ist gut aufgebaut und die Charaktere haben so ihre Ecken und Kanten. Besonders der Vorzimmerdrachen von Direktor Georg Geyer, Frau Pfeiffer, ist quasi überlebensgroß vor mir auferstanden. Da ich selbst Beamtin bin, kenne ich solche Sekretärinnen auch. Bei Rita oder Isabella wird zwischen Vornamen und der Anrede Fräulein plus Nachname abgewechselt, aber Frau Pfeiffer ist immer Frau Pfeiffer.
Den Hofrat Wallner empfinde ich mit seiner väterlichen Art ein wenig übergriffig, »anlassig», wie wir in Wien sagen. Und natürlich kann man ihm den »Haushaltsunfall» überhaupt nicht abnehmen. Welcher Hofrat der 1920er-Jahr hat auch nur einen einzige Gedanken an den Haushalt verschwendet? Wozu gibt es denn Personal? Vielleicht nicht mehr soviel wie zu Kaisers Zeiten, aber eine Zugehfrau bestimmt.
Schmunzeln musste ich über die genaue Beschreibung von Ritas Schuhwerk: Hübsch, mit höherem Absatz aber unbequem, zu eng mit einer Spange - solche Details finden sich selten in von Männern geschriebenen Krimis. Ein Applaus von mir für den Herrn Autor.
Den Kriminalbeamten Julius Hechter bin ich bei »Wiener Hochzeitsmord» und »Wiener Machenschaften» schon begegnet - ein vielversprechender Mann. Ob es wohl eine Fortsetzung geben wird?
Seine so leicht dahin gesagten Worte, deuten darauf hin:
»Wenn Sie einmal Ihren Beruf wechseln und Kriminalistin werden wollen, melden Sie sich bei mir«, scherzte er und verabschiedete sich mit einem innigen Händedruck. »Eine Bibliothekarin als Detektivin, das wäre doch mal etwas Neues!«, rief er aus, als er aus dem Zimmer ging und schließlich die Wohnung verließ.
Das Cover passt sehr gut zur Zeit.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem Krimi, der im Umfeld der ehrwürdigen Geologischen Bundesanstalt (seit 1. Jänner 2023 mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zur »GeoSphere Austria“ zusammengelegt) spielt, 5 Sterne.
Ausgaben von Die Bibliothekarin und der Tote im Park: Wien in den 20er-Jahren
Besitzer des Buches 1
Update: