Wer das Vergessen stört: Die Canterbury-Fälle
Buch von Tessa Duncan

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Buchdetails
Titel: Wer das Vergessen stört: Die Canterbu...
Tessa Duncan (Autor)
Band 1 der Psychotherapeutin Lily Brown / Canterbury Fälle-Reihe
Verlag: dtv
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 432
ISBN: 9783423218474
Termin: Neuerscheinung September 2023
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Wer das Vergessen stört: Die Canterbury-Fälle
»Wenn Vera tot ist, war es kein Selbstmord!« Nach einer gescheiterten Beziehung lässt sich Lily Brown, zuvor Polizeipsychologin bei Scotland Yard, in Canterbury als Psychotherapeutin nieder. Zu ihren ersten Patientinnen gehören Samantha Harris, die in einer toxischen Beziehung mit ihrem gewalttätigen Ehemann gefangen ist. Und Vera Osmond, die aufgrund eines schlimmen Kindheitserlebnisses unter Panikattacken leidet. Lily hält Veras Behandlung schon für erfolgreich abgeschlossen, als diese sich wieder bei ihr meldet. Doch Lily ist abgelenkt. Wenig später wird Vera tot aufgefunden – angeblich Selbstmord. Lily glaubt nicht daran und stellt Nachforschungen an. Dabei stößt sie auf ein furchtbares Geheimnis und gerät selbst in Lebensgefahr …
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Serieninfos zu Wer das Vergessen stört: Die Canterbury-Fälle
Wer das Vergessen stört: Die Canterbury-Fälle ist der 1. Band der Psychotherapeutin Lily Brown / Canterbury Fälle Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2023. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.
Bewertungen
Wer das Vergessen stört: Die Canterbury-Fälle wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 5 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Wer das Vergessen stört: Die Canterbury-Fälle
- Annabell95
SogwirkungWeiterlesen
Lily Brown war Polizeipsychologin bei Scotland Yard. Nach einer gescheiterten Beziehung lässt sie sich nun als Psychotherapeutin in Canterbury nieder. Ihre ersten Patientinnen sind zwei Frauen. Samatha Harris ist in einer toxischen Beziehung zu ihrem gewalttätigen Ehemann gefangen und Vera Osmond leidet aufgrund eines Kindheitstraumas an Panikattacken. Lily glaubt bei Vera die Behandlung als schon erfolgreich abgeschlossen, als diese sich wieder bei ihr meldet. Doch Lily ist abgelenkt durch die erneut misshandelte Samantha. Kurze Zeit später wird Vera tot aufgefunden. Alles sieht nach einem Selbstmord aus, doch Lily glaubt nicht daran. Sie fängt an nachzuforschen, stößt auf ein Geheimnis und gerät dabei selbst in Lebensgefahr.
"Wer das Vergessen stört" ist der erste Fall für die Psychotherapeutin Lily Brown. Die Fälle beruhen auf wahren Begebenheiten, was man hier beim Lesen aber überhaupt nicht bemerkt. Man bekommt hier einen recht realitätsnahen Einblick in die Arbeitsweise einer Psychotherapeutin. Man merkt, dass die Autorin hier ihre Erfahrungen durch die realistischen Beschreibungen mit einfließen lässt. Sie nehmen auch kein Überhand, sodass es als störend wirken könnte. Zudem lässt sie Alltagssituationen wie bspw. Lilys familäre Situation oder den Konflikt zwischen Vogelfreund und Katzenliebhaber schön in die Handlung einfließen.
Mit dem flüssig und leichten Schreibstil, der sich praktisch von alleine liest, konnte mich das Buch schnell in seinen Bann ziehen. Ich konnte praktisch auch gar nicht aufhören zu lesen, da es mich gefesselt hat und ich unbedingt wissen wollte, was mit Vera wirklich geschehen ist.
Die Protagonisten werden hier z.T. mit Klischees bedient, bspw. Samatha die Ehefrau ihres gewalttätigen Ehemannes wird hier sehr naiv und blauäugig dargestellt. Dennoch sind die Protagonisten aber sehr abwechslungsreich gestaltet. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit.
Mein Fazit:
Ein recht ruhiger, aber dennoch fesselnder Krimi, mal mit einer Psychotherapeutin in der Ermitterrolle. Mit vielen unerwarteten Wendungen hat der Krimi eine gewisse Sogwirkung und ist, wie ich finde, sehr lesenswert. -
Rezension zu Wer das Vergessen stört: Die Canterbury-Fälle
- dreamworx
Alles, was man vergessen hat, schreit im Traum um Hilfe. (Canetti)Weiterlesen
Die zerbrochene Beziehung zu ihren Kollegen Dan nimmt die forensische Polizeipsychologin Lily Brown zum Anlass, Scotland Yard zu verlassen, um in Canterbury einen Neustart als Psychotherapeutin in eigener Praxis zu wagen. Mit ihrer ersten Patientin Samantha Harris bekommt Lily gleich einen komplizierten Fall, denn die junge Frau ist ihrem gewalttätigen Ehemann regelrecht hörig, lässt sich von ihm auf brutalste Weise zusammenschlagen und manipulieren, ohne sich zur Wehr zu setzen. Vera Osmond ist das genaue Gegenteil von Samantha: selbstbewusst und beruflich erfolgreich leidet diese unter schlimmen Panikattacken, die auf ein schreckliches Erlebnis in ihrer Kindheit zurückzuführen sind. Die Therapie schlägt bei Vera schnell an und schon bald möchte diese auf eigene Faust die Wahrheit über ihre Vergangenheit herausfinden. Als Vera tot aufgefunden wird und von der Polizei als Selbstmord eingestuft wird, glaubt Lily nicht daran. Sie beginnt, auf eigene Faust, Nachforschungen anzustellen, um Veras Tod aufzuklären und begibt sich dabei in größte Gefahr…
Marita Spang, die vor allem durch ihre exzellenten historischen Romane bekannt ist, hat unter dem Alias Tessa Duncan mit „Wer das Vergessen stört“ ihren ersten Psychokrimi mit ihrer Hauptprotagonistin Lily Brown vorgelegt, der nicht nur auf einem wahren Fall basiert, sondern mit dem angelegten Spannungslevel den Leser durchweg in Atem hält. Schon mit dem Prolog zieht der flüssige, bildhafte und packende Erzählstil den Leser mit Sogwirkung regelrecht in die Handlung hinein. Schnell findet man sich an der Seite von Lily Brown wieder, um nicht nur ihr Handeln und Tun mitzuverfolgen, sondern auch Einblick in ihre Gefühlswelt zu bekommen. Lily leidet immer noch unter der gescheiterten Beziehung zu einem Ex-Kollegen, so dass sie sich voll in ihre neue Aufgabe stürzt. Zwei interessante parallel laufende Therapiefälle lenken sie schon bald vom eigenen Kummer ab. Während sie an ihrer Patientin Samantha fast verzweifelt, weil diese sich eigentlich gern helfen lassen würde, jedoch die Kraft dafür nicht aufbringt aufgrund ihrer Hörigkeit zu Ehemann Thomas, sind die Therapiestunden mit Vera wesentlich erfolgreicher. Vera will auf jeden Fall den Dingen, die sie belasten auf den Grund gehen, deshalb lässt sie sich auf jede Behandlungsmethode ein und arbeitet intensiv mit. Mit klug eingeschobenen Szenenwechseln und Rückblenden in die Vergangenheit bringt die Autorin viel Bewegung und weitere Spannung in die Handlung, der Leser klebt regelrecht atemlos an den Seiten, um mit Lily den Dingen auf den Grund zu gehen. Dabei stehen ihm gleichzeitig die Haare zu Berge und die Gänsehaut bleibt dauerhaft bis zur letzten Seite.
Den Charakteren wirken mit ihren menschlichen Ecken und Kanten sehr lebendig, so dass der Leser sich gut in sie hineinversetzen kann und an den einzelnen Schicksalen regen Anteil nimmt. Lily Brown ist eine empathische Frau, die sich gut in andere hineinversetzen kann und mit ihrer Art schnell eine Vertrauensbasis schafft. Privat folgt sie ihren Patientenratschlägen auch nicht immer, wirkt oftmals unsicher und einsam. Vera ist eine selbstbewusste Frau, die den Dingen auf den Grund gehen will. Samantha dagegen wirkt total naiv und ohne Selbstbewusstsein, was der Behandlung durch ihren Ehemann geschuldet ist. Matt ist Lilys Praxiskollege, der ihr immer wieder eine Schulter zum Anlehnen bietet, während Ex-Freund Dan wie ein Stachel in Lilys Fleisch sitzt, von dem sie sich bisher nicht befreien konnte.
„Wer das Vergessen stört“ brilliert nicht nur mit einer fesselnden und gut durchdachten Handlung, die auf einer wahren Begebenheit im England der 60er Jahre basiert. Mit Lily Brown hat die Autorin auch eine nahbare Hauptprotagonistin geschaffen, die sich schnell ins Herz des Lesers schleicht und die man so schnell nicht mehr missen möchte. Ein Psychokrimi der Extraklasse, der schlaflose Nächte garantiert. Absolute Leseempfehlung für Hochspannung pur!!! -
Rezension zu Wer das Vergessen stört: Die Canterbury-Fälle
- nirak
toll inszenierter SpannungsromanWeiterlesen
Die Psychotherapeutin Lily Brown hat sich in Canterbury niedergelassen. Hier beabsichtigt sie nun, sich um ihre eigenen Patientinnen zu kümmern. Samantha Harris sucht ihren Rat. Die Frau wird von ihrem gewalttätigen Ehemann beherrscht und braucht Hilfe, um sich aus dieser toxischen Beziehung lösen zu können. Gleichzeitig betritt Vera Osmond die Praxis. Die junge Frau leidet unter Panikattacken, die sie auf ein traumatisches Erlebnis ihrer Kindheit zurückführt. Lily glaubt Vera bereits auf einem guten Weg und ihre Therapie für abgeschlossen, als Vera tot aufgefunden wird. War es tatsächlich Selbstmord, wie die Polizei behauptet? Wäre Vera noch am Leben, wenn sie selbst nicht zu sehr mit ihrer anderen Patientin Samantha beschäftigt gewesen wäre? Lily beschließt, dem nachzugehen, ihr eigener Jagdinstinkt ist geweckt und sie beginnt Nachforschungen anzustellen.
Der Name der Autorin Tessa Duncan ist neu, nicht aber die Autorin selbst. Hinter dem Pseudonym verbirgt sich eine erfahrene Autorin historischer Romane, die ich sehr gerne lese, nämlich Marie Lacrosse/Marita Spang. Ich kann direkt hier vorwegnehmen: Sie versteht es auch, einen Spannungsroman zu schreiben. Die Geschichte von „Wer das Vergessen stört“ basiert auf einem realen Kriminalfall aus den 60er-Jahren in England. Mit diesem Hintergrund ist es ihr gelungen, eine Geschichte zu erzählen, die nicht nur spannend ist, sondern auch interessante Einblicke in diesen alten Fall gewährt.
Im ersten Teil der Geschichte lernt man zunächst Lily Brown und ihre eigenen Sorgen kennen. Sie hat bereits als Polizeipsychologin bei Scotland Yard gearbeitet, durch diese Arbeit ist sie bestens mit der Polizeiarbeit vertraut. Doch jetzt kommen die beiden Frauen mit ihren Problemen dazu, die Lily beraten möchte. Im Wechsel wird aus dem Leben dieser Frauen erzählt. Beide haben ganz unterschiedliche Sorgen und suchen auf ihre Weise Hilfe. Während die eine glaubt, ihre Probleme lösen zu können, beharrt die andere darauf, eigentlich keine Hilfe zu brauchen.
Schon allein diese unterschiedlichen Schicksale zu lesen, fand ich interessant. Dann kommt der Todesfall dazu und jetzt wird es tatsächlich auch mysteriös und richtig spannend. Mir hat die Entwicklung der Handlung gut gefallen. Die Szenenwechsel waren für mich genau im richtigen Moment und sorgen dafür, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich alles entwickeln würde und wie die doch so unterschiedlichen Leben weitergehen würden. Es wird nämlich nicht nur das Leben von Vera Osmond beleuchtet, sondern eben auch das Leben von Samantha Harris und letztendlich auch von Lily Brown, denn auch die Therapeutin selbst hat einiges zu verarbeiten.
Die einzelnen Charaktere hat die Autorin wunderbar ausgearbeitet, ohne dabei zu viel vorwegzunehmen. Gerade Lily Brown und ihre eigene Beziehung sowie ihr Berufsleben haben bestimmt noch so einiges zu bieten. Hier wird von Lily nicht alles preisgegeben, aber die Zusammenhänge mit Samantha und Vera werden natürlich geklärt. In einem Nachwort klärt Tessa Duncan Wahrheit und Fiktion und erzählt ein wenig von den Hintergründen dieser Geschichte.
Fazit:
„Wer das Vergessen stört“ ist genau das, was ich unter einem Spannungsroman verstehe. Er ist spannend und unterhaltsam. Die Mischung aus realem Hintergrund und einer fiktionalen Geschichte hat mir gut gefallen. Ich bin schon jetzt neugierig, wie es wohl mit Lily Brown, ihrem Berufsleben und auch ihrem eigenen Privatleben weitergehen wird. Sehr gern mehr davon.
Ausgaben von Wer das Vergessen stört: Die Canterbury-Fälle
Besitzer des Buches 10
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