18 Tage im Sinai

Buch von Michael Obert

Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu 18 Tage im Sinai

    Zum Inhalt (Booklet):
    Auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel werden Tausende afrikanische Migranten gefoltert auf ihrem Weg in ein besseres Leben. Mit seiner Reise zu Folterknechten und Opfern legt Michael Obert unvorstellbares Leid offen, und er zeigt auf: Auch im Angesicht des größten Schreckens sind Hilfe und Hoffnung möglich.
    Cover:
    Dieses Cover zeigt einen Blick auf eine typische Landschaft Ägyptens. Der Titel und das Bild passen sehr gut zum Inhalt des Berichts, auch wenn man hier noch nicht ahnen kann, welch grausamen Inhalt dieses Buch hat!
    Eigener Eindruck:
    In diesem DuMont True Tales Band berichtet Michael Obert über die Zustände des Menschenhandels fernab der touristischen Hochburgen Ägyptens. Er versucht darzulegen, wie es den Opfern ergeht, wie sie durch die Hölle gehen und wie sie eventuell wieder frei kommen. Er spricht mit „Folterknechten“ und deckt sogar Dinge wie Organhandel und dergleichen auf. Aber er zeigt auch, warum Menschen zu solchen Taten fähig sind und weshalb sogar kleine Kinder schon stumpf aus dem Stehgreif behaupten, dass sie einmal in die Fußstapfen der Älteren treten werden.
    Dieses Buch hier war wirklich mehr als hart zu lesen. Es behandelt Themen, die für uns unvorstellbar sind, es sei denn man steht ungemein auf Horrorfilme. Es ist schlimm, was er aufdeckt und immer wieder muss man sich als Leser fragen, warum davon bei uns so wenig bekannt ist und weshalb nicht dagegen vorgegangen wird! Michael Obert schreibt nur, was er selbst gehört hat. Wenig bis gar nicht kommt er wirklich an das Geschehen heran, aber die Berichte und die Aussagen der Anderen reichen aus, um einen selbst die Haare zu Berge stehen zu lassen. Das Buch hatte für mich so einen bitteren Beigeschmack, dass ich es immer mal wieder weg legen musste, um mich zu beruhigen. Dieser Bericht wühlt auf, er macht betroffen, er macht einfach nur Herzrasen. Sollen unsere Politiker auf der Welt wirklich alle so blind sein, dass sie bei solch grausamen Taten einfach weg schauen? Soll es der ägyptischen Regierung wirklich so egal sein, was jenseits ihrer Touristenhochburgen passiert? Soll es wirklich Menschen geben, die via Organhandel einfach nur skrupellos zu Werke gehen? Das ist wirklich der Stoff aus dem ein Horrorfilm gemacht ist… Schock schwere Not.
    Fazit:
    Dieses Buch kommt einem Horrorfilm gleich und man möchte gar nicht glauben, dass es so etwas auf der Welt gibt. Der Menschenhandel bekommt hier ein völlig neues Bild und doch hat das Buch für mich einen bitteren Beigeschmack. Denn wenn das alles so stimmt – wovon ich jetzt einfach mal ausgehe – dann frage ich mich, warum noch nichts dagegen unternommen wurde. So blind kann die Welt doch einfach nicht sein?!
    Gesamt: 4 von 5 Sterne
    Daten:
    ISBN: 9783770169818
    Sprache: Deutsch
    Ausgabe: Flexibler Einband
    Umfang: 80 Seiten
    Verlag: DuMont Reiseverlag
    Erscheinungsdatum: 30.10.2017
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Ausgaben von 18 Tage im Sinai

Taschenbuch

Seitenzahl: 80

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