Wodka mit Grasgeschmack

Buch von Markus Mittmann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wodka mit Grasgeschmack

Ein VW-Beetle, die Autobahn Richtung Osten, eine Reise zu viert, eine Familie. Erstmals seit ihrer Vertreibung wagen sich die Eltern in die Dörfer ihrer Kindheit, die Söhne dagegen in eine geheimnisvolle Welt, ein Gespinst aus Erzählungen und Vorstellungen. Die Spurensuche an Orten und in verdrängten Erlebnissen beginnt. Ob in der Enge des Autos oder bei Schweinebauch und Kraut, immer erkennbarer wird das Erinnern zum Verstehen und die Fahrt zu einer Suche nach Grenzlinien, die nur auf dieser Entdeckungsreise überschritten werden können, jetzt und nur noch ein einziges Mal. Oder nie! Eindringlich, bildhaft und voller Leben, in mitreißenden Gegensätzen, gewürzt mit entlarvendem Humor erzählt Markus Mittmann eine Geschichte von heute, wirft dabei die unausweichliche Macht der Vergangenheit mit der Gegenwart und Zukunft in einen Topf und rührt kräftig um. Eine Geschichte, die bewegt, weil sie so tief in uns verwurzelt ist.
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wodka mit Grasgeschmack

    Markus Mittmann - Wodka mit Grasgeschmack
    Inhalt (laut Amazon):
    Ein VW-Beetle, die Autobahn Richtung Osten, eine Reise zu viert, eine Familie. Erstmals seit ihrer Vertreibung wagen sich die Eltern in die Dörfer ihrer Kindheit, die Söhne dagegen in eine geheimnisvolle Welt, ein Gespinst aus Erzählungen und Vorstellungen. Die Spurensuche an Orten und in verdrängten Erlebnissen beginnt. Ob in der Enge des Autos oder bei Schweinebauch und Kraut, immer erkennbarer wird das Erinnern zum Verstehen und die Fahrt zu einer Suche nach Grenzlinien, die nur auf dieser Entdeckungsreise überschritten werden können, jetzt und nur noch ein einziges Mal. Oder nie! Eindringlich, bildhaft und voller Leben, in mitreißenden Gegensätzen, gewürzt mit entlarvendem Humor erzählt Markus Mittmann eine Geschichte von heute, wirft dabei die unausweichliche Macht der Vergangenheit mit der Gegenwart und Zukunft in einen Topf und rührt kräftig um. Eine Geschichte, die bewegt, weil sie so tief in uns verwurzelt ist.
    Meine Rezension
    Was bedeutet Heimat?
    „Geblieben ist das Gefühl, etwas greifen zu wollen, dass für immer fern blieb, auch unklar, nicht einmal der Schmerz ist eindeutig.“ S. 8
    Vier Erwachsene sind im „Zitronenauto", in einem gelben VW Beetle, in Richtung Osten unterwegs. Die zwei Söhne wollen nach über 70 Jahren in die verlorene Heimat beider Eltern. Sie fahren in die Heimatdörfer von Vater und Mutter, in das damals deutschsprachige Schlesien, heute Polen. Die Zeitzeugen werden aus naheliegendem Grund immer weniger, umso wichtiger ist diese bewegende, authentische Beschreibung der Reise in dem Buch.
    Markus Mittmann gelingt es sehr gut, zu schildern, wie sich Vertreibung anfühlen muss. Wie er das in aufwühlende Sätze zu verpacken weiß, ohne ins Sentimentale abzugleiten, beeindruckte mich sehr und nahm mich mit. Sein Sprachstil gefällt mir. Die Sprache ist schnörkellos und einfach. Die Dinge werden beim Namen genannt, aber auch fast poetische Betrachtungsweisen und tiefe, feinfühlige Sätze über einen Verlust, der unwiederbringlich ist, wurden empathisch thematisiert. Ich war richtig dabei und fühlte mit. Zum Lesen des kleinen Buches brauchte ich nicht lange. Doch die Aspekte, die Blickwinkel verbinden das Vergangene mit dem Hier und Jetzt und der Zukunft. Obwohl ich im engsten familiären Kreis nichts mit Flucht und Vertreibung zu tun hatte, berührte mich die Geschichte trotzdem und ließ mich viel nachdenken.
    Im letzten Abschnitt des Buches wurde für mich nochmal besonders deutlich, wie wichtig es ist, die Nachgeborenen in das Geschehen der vergangenen Zeit mit einzubinden. Sie sind unsere Zukunft und sollten über die deutsche Geschichte, besonders über den 2. Weltkrieg und seine schrecklichen Folgen Bescheid wissen.
    Ich bedanke mich für ein bemerkenswert formuliertes Buch mit einem sehr wichtigen emotionalen Thema. Es wurde viel zu lange und viel zu oft darüber geschwiegen.
    Die schlimme Zeit von Flucht und Vertreibung sollte nicht vergessen werden. Nein! Auch dieses massenhaft begangene Unrecht an den Menschen, dieses unrühmliche Kapitel der Nachkriegszeit gehört in den Geschichtsunterricht. So etwas darf nie wieder geschehen. Die unglaublichen Ereignisse sollten wie in dem Roman fortdauernd deutlich gemacht werden, Namen von authentischen Orten und Personen bekommen.
    Noch ein herzliches Danke, lieber Markus Mittmann, für die Lesungen in der Öffentlichkeit! Machen Sie weiter!
    Sehr gern vergebe ich die Höchstbewertung sowie meine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung.
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Ausgaben von Wodka mit Grasgeschmack

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

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