Primo

Buch von Maryline Desbiolles

Bewertungen

Primo wurde bisher einmal bewertet.

(0)
(1)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Primo

    Eine Familiengeschichte
    Original: Französisch, 2005
    INHALT:
    Seit einiger Zeit zog mich die Figur meiner italienischen Großmutter, das, was ich über sie wusste, aber vor allem das, was ich nicht wusste, nicht gut wusste, am Ärmel, tauchte in meinen Büchern auf. Ich wollte es mir genauer ansehen.
    Ich fuhr nach Turin, wohin sie in den 1930er Jahren, mitten im Mussolini-Regime, gereist war, um ihr zweites Kind zu gebären, zusammen mit dem Erstgeborenen Primo, der damals auf mysteriöse Weise verschwand. Ich fuhr nach Annecy, wo sie während der Befreiung, mitten in den Feierlichkeiten zum 14. Juli, von einem weiteren Drama erfasst wurde. In Annecy starb sie zu Beginn des dritten Jahrtausends.
    Ich hatte nie das Gefühl, mich umzudrehen, in einer konfusen Vergangenheit zu wühlen, der ich Tribut zollen sollte. Es war eine Bewegung, die mich mitnahm, die mich erfand, meine Ursprünge waren vor mir, und sie hatten ewig den Geschmack des ersten Mals.
    Quelle: franz. Klappentext - übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
    BEMERKUNGEN:
    Inzwischen habe ich einige Bücher von dieser Autorin gelesen und besprochen und bin beeindruckt, wie sie einerseits oft ihre Verwurzelung im Nizzaer Hinterland, und andererseits Elemente ihrer Familiengeschichte einbringt: https://www.buechertreff.de/se…Field=time&sortOrder=DESC
    In diesem Buch geht es um Spurensuche auf der Fährte ihrer doch geliebten Grossmutter mütterlicherseits mit ihren italienischen Wurzeln. Mit ihrem Mann waren sie in den 20iger Jahren – wie viele andere Italiener – nach Frankreich gezogen, nicht so sehr aus politischen im beginnenden Mussoilini-Faschismus, als vielmehr aus wirtschaftlichen Gründen. Sie landen in Ugine in Savoyen (wo später auch die Autorin geboren werden sollte!).
    Über 60 Jahre später macht sich Maryline Desbiolles auf den Weg nach Turin, denn dort entband ihre Grossmutter 1932 den zweiten Sohn, war jedoch von ihrem “Ersten = Primo” begleitet. Während die Oma also auf Station liegt, stirbt anscheinend Primo, und die Mutter kehrt allein mit Renato Romano (nach einem Sohn des Duce genannt! Schliesslich schuldete man ihm etwas!) zurück nach Hause. Esmag um diese Söhne gehen, und dann noch den Dritten im Bunde, Jean-Claude, doch ohne das Buch nach ihr zu benennen, empfinde ich es doch als hommâge an die “poverina”, an ein entbehrungsreiches Leben, in dem die Grossmutter so oft nur in der kleinen Küche sich aufhielt, ihre “vier Wände”. So wird das Buch zu einem Stück Zeitgeschichte, endet es doch mit dem Tode dieser Frau Anfang des neuen Jahrtausends. Beeindruckend!
    AUTORIN :
    Maryline Desbiolles wurde 1959 in Ugine (Savoyen) geboren und ist eine französische Schriftstellerin. Mütterlicherseits hat sie italienische Wurzeln. Seit ihrer Kindheit schreibt sie Gedichte und Erzählungen. Nach ihren Studien in Nizza und Cannes gründet sie zwei Revuen für Poesie und Literatur mit Schwerpunkt auf mittelmeerländische Autoren. 1978 veröffentlichte sie ihren ersten Gedichtband, seitdem folgten viele Werke. Sie arbeitete auch für den Kultursender France Culture.
    Sie lebt derzeit im Hinterland von Nizza.
    Éditeur ‏ : ‎ POINTS (25 septembre 2014)
    Langue ‏ : ‎ Français
    Poche ‏ : ‎ 144 pages
    ISBN-10 ‏ : ‎ 2757845993
    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-2757845998
    Poids de l'article ‏ : ‎ 90 g
    Dimensions ‏ : ‎ 10.9 x 0.9 x 17.8 cm
    Weiterlesen

Ausgaben von Primo

Taschenbuch

Seitenzahl: 144

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 30. März 2006
Update: