Eva

Buch von Verena Keßler

  • Kurzmeinung

    Maesli
    Das Thema Kinderwunsch und Muttersein aus vier unterschiedlichen Perspektiven erzählt

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Eva

Vier Frauen, vier Lebensentwürfe und viel Sprengstoff Was, wenn Sina nicht schwanger werden kann? Wenn Mona nie Kinder bekommen hätte? Wäre die Welt dadurch ein besserer Ort? Ja, findet Klimaaktivistin Eva Lohaus: Nur ein Geburtenstopp kann unseren Planeten noch retten. Während sie mit den Konsequenzen ihrer radikalen Vision kämpft, hadern die Schwestern Sina und Mona mit ihren eigenen Lebensentwürfen. Aus der Ferne beneiden, aus der Nähe bemitleiden sie sich, gemeinsam versuchen sie, Verantwortung und Erwartungsdruck zu widerstehen. Doch erst die Begegnung mit Monas neuer Nachbarin verändert den Blick aufs Muttersein wirklich. Was spricht heute gegen, was für eigene Kinder? In ihrer präzisen und bestechend schmucklosen Sprache erzählt Verena Keßler von vier Frauen, die ihre ganz eigenen Antworten auf diese Frage finden.
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Bewertungen

Eva wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Das Thema Kinderwunsch und Muttersein aus vier unterschiedlichen Perspektiven erzählt

    Maesli

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Eva

    „Eva“ steht für 4 Frauen: 4 Porträts & ihre Beziehungen zu Mutterschaft und Kinderwunsch. Ausgangspunkt ist die Frage was heute gegen, war für eigene Kinder spricht. Verena Keßler erzählt von vier Frauen, die ihre ganz eigenen Antworten auf diese Frage finden.
    Meine persönlichen Leseeindrücke
    Das Buch präsentiert vier verschiedene Standpunkte zum Thema Kinderwunsch und Muttersein, die anders und gegensätzlicher nicht sein könnten. Überspitzt könnte ich sagen es gibt klare weiß-schwarz Schattierungen aber kein Grau dazwischen. Allerdings steht weiß nicht für glücklich und schwarz nicht für unglücklich, denn Glück sucht man bei allen 4 Frauen vergebens. Es ist eine triste Darstellung unseres Geschlechts und schade, dass es nicht eine 5. Geschichte mit einer herzerfrischenden Protagonistin gibt, die mir ihrer Entscheidung einfach nur glücklich ist. Das Buch lässt mich daher über eine Frauenrolle nachdenken, die ich niemals empfunden habe.
    Mit „Eva“ gelingt Verena Keßler ein nuanciertes, warmherziges und tiefgründiges Portrait von Frauen in einer besonderen Lebensphase. Dabei ist in der Leserunde auf LovelyBooks immer wieder das Adjektiv „wertfrei“ gefallen. Ich finde es ein sehr interessantes Wort und musste erst mal darüber nachdenken, was es in diesem Zusammenhang bedeuten könnte. Nun, die Autorin gibt keine moralische Bewertung zu den Einstellungen der vier Frauen, dennoch ist in jeder Geschichte die Meinung der jeweiligen Protagonistin klar formuliert. Und das ist das Faszinierende an diesem Buch, das obwohl als Roman deklariert für mich vielleicht mehr ein kleiner Erzählband ist.
    Fazit
    In „Eva“ portraitiert Verena Keßler vier Frauen, die sich mit dem Thema Kinderwunsch und Muttersein auseinandersetzen. Es ist ein Buch das zum Nachdenken anregt, denn es bietet mit diesen vier sehr unterschiedlichen Geschichten ein unglaublich weites Gesprächs- und Gedankenfeld. In irgendeiner Form wird die Lektüre auf jeden Leser wirken, das ist die Besonderheit, die „Eva“ ausmacht.
    Man hat entweder Kinder oder keine. Niemand macht beide Erfahrungen.
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  • Rezension zu Eva

    Ist es in einer Welt mit all den Herausforderungen und Ängsten, die die Klimakrise mit sich bringt, eigentlich noch verantwortungsvoll, Kinder in die Welt zu setzen? Diese Frage beleuchtet Verena Keßler in ihrem zweiten Roman „Eva“ und zeigt uns ganz unterschiedliche Perspektiven von vier ganz unterschiedlichen Frauen. Je Abschnitt folgen wir somit einer Figur, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird. Dabei sind, interessanterweise, drei davon in der Ich-Form geschrieben, nur das Kapitel über die Titel gebende Eva ist in der Sie-Form verfasst, was eine gewisse Distanz zu ihr schafft.
    Eva und ihre Haltung zum Kinderkriegen in der Klimakrise sind der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Für ihre sachlich-wissenschaftliche Betrachtung wird sie (hauptsächlich anonym im Internet) angefeindet, bedroht und muss sogar ihren Job als Lehrerin aufgeben. Denn wer darüber spricht, dass in all den Debatten über Emissionen und globale Erwärmung nie das Thema Kinder vorkommt, der muss doch Kinder hassen, oder? Dabei zeigt sich in ihrem Abschnitt der Handlung, dass sie ganz vorzüglich mit Kindern umgehen kann, aber eben auch in der Lage ist, ein emotionale Sache von allen Seiten zu betrachten.
    Die weiteren Charaktere gruppieren sich alle um Eva herum. Da ist zunächst Sina, die sie als Journalistin interviewt und mit einem unfairen Aufhänger (Evas Hund) dafür sorgt, dass der Shitstorm gegen sie befeuert wird. Im Privaten versuchen Sina und ihr Freund schon seit Jahren, ein Kind zu bekommen, aber inzwischen weiß sie nicht mehr, ob sie das eigentlich noch will. Ihre Schwester Mona ist hingegen bereits Mutter dreier Kinder. Auf ihr lastet der gesamte Alltagsdruck, der sich in einem gemeinsamen Urlaub auf fatale Weise entlädt. Die Identität der vierten Figur klärt sich nur langsam auf, hier beleuchtet die Autorin gekonnt das Thema Verlust.
    Verena Keßler zeigt in vier emotionalen Abschnitten, welche Lebenswege und welche Sichtweisen es rund um den (nicht vorhandenen) Kinderwunsch gibt. Geschickt verwebt sie alle vier Handlungsstränge miteinander, ohne zu bewerten oder zu verurteilen. Unbedingt lesen!
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Ausgaben von Eva

Hardcover

Seitenzahl: 208

E-Book

Seitenzahl: 209

Taschenbuch

Seitenzahl: 208

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