Die Ergebnisse der Leserlieblinge-Wahl im BücherTreff

Lebendige Nacht: Vom verborgenen Leben der Tiere

Buch von Sophia Kimmig

Anzeige

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Lebendige Nacht: Vom verborgenen Leben der Tiere

Wenn die Sonne untergegangen ist, wird es bei den Wildtieren erst richtig interessant: Wo tagsüber Menschen auf Busse warten, durchwühlt eine Wildschweinfamilie den Mülleimer an der Haltestelle. Füchse suchen nach Futter, Glühwürmchen senden Blinksignale an potenzielle Partner, Waschbären durchstöbern das Gebüsch. Die Nacht ist nicht nur eine Zeit, sondern ein vielfältiger Lebensraum, über den wir immer noch zu wenig wissen. Die Wildbiologin Sophia Kimmig ist den Geheimnissen der Nacht auf der Spur. Sie stellt dabei nicht nur ihre wilden Bewohner vor, sondern zeigt auch, wie es ist, in dieser Parallelwelt zu leben: Wie sie entstand, wie es dort aussieht, sich anfühlt oder riecht. Eine faszinierende Reise zu den Wundern der Nacht.
Weiterlesen

Bewertungen

Lebendige Nacht: Vom verborgenen Leben der Tiere wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 5 Sternen.

(2)
(0)
(0)
(0)
(0)

Meinungen

  • Sehr interessante Betrachtungen über die Nacht

    kleine_hexe

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Lebendige Nacht: Vom verborgenen Leben der Tiere

    Die Nacht - das unbekannte Universum
    Das Titelbild ist wunderschön und spannend zugleich. Der lebhafte Schreibstil und die anschaulichen Beschreibungen machen richtig Spaß und wecken die Lesefreude. Ich kenne übrigens tatsächlich fünf Tag-Schmetterlinge und einen Nacht-Falter. Test also halbwegs bestanden.
    Sophia Kimmig stellt uns die Nacht in all ihren Facetten und Betrachtungsmöglichkeiten vor. Die Tiere und Pflanzen, die die Nacht zu ihrer Domäne erklärt haben, nehmen darin den Großteil des Buches ein. Aber auch wie sich unsere Betrachtungsweise der Nacht im Laufe der Zeit entwickelt hat, wird eingehend dargestellt. Dichtung und Literatur, Malerei, Gesetzgebung, Philosophie und soziales nocturnes Leben: “So eröffnet die zweite Hälfte des Tages dem Menschen einen Raum dafür, im Schutze der Nacht die Vielfalt des Menschseins wertungsfrei auszuleben” (S. 166)
    Auch das Thema, wie wir Menschen die Nacht zerstören und viele Tiere dadurch in Gefahr bringen, kommt zur Sprache: die Papageientaucher Islands die wegen der nächtlichen Beleuchtung in den Ortschaften den Weg zum Meer nicht finden. Genauso ergeht es frisch geschlüpften Schildkröten, die von der exzessiven Straßenbeleuchtung abgelenkt werden. Das Insektensterben wird durch die Beleuchtung noch beschleunigt und verstärkt. Zug- und Stadtvögel, Fledermäuse, Frösche und Kröten, Bäume, die in der Nähe von Laternen stehen, “Egal ob innere Uhren, saisonale Rhythmen, Orientierung, mondgetriebenes Verhalten… Licht zur falschen Zeit stört das empfindliche Räderwerk der Natur” (S. 205)
    Die treffenden Beschreibungen und Definitionen, die die Autorin verwendet, sind humorvoll und einprägsam. “Im dreidimensionalen Raum unterwegs, jeder Nahrung gegenüber offen, schlau und neugierig, mit Super-Tastsinn und der Fähigkeit zum Lösen von Problemen im Gepäck - der Waschbär ist das Schweizer Taschenmesser unter den Stadtwildtieren” (S. 187)
    Die Bilder im Buch sind der Hit! Ob es die Eule die einen schräg anblickt ist, der Waschbär der uns aus der Baumhöhle angähnt, der kleine Bilch der einen Baum hochklettert, der anmutige Nachtfalter, oder die Fledermaus im vollen Anflug, die Bilder sind bezaubernd.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Lebendige Nacht: Vom verborgenen Leben der Tiere

    Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da, so heißt es schon in einem alten Schlager. Trotzdem glauben die meisten von uns immer noch, dass die Aktivitäten von Tieren und Pflanzen nachts bis auf wenige Ausnahmen heruntergefahren werden und sich der Großteil des tierischen und pflanzlichen Lebens sich am Tag abspielt.
    Dabei sind gerade die Tiere der Nacht die heimliche Mehrheit, wie die Autorin sie liebevoll nennt. Und es sind viel mehr als die Wildschweine, die nachts durch Berlin ziehen oder die Füchse und Waschbären, von denen man weiß, dass sie sich in den Städten oft wohler fühlen als in ihrer natürlichen Umgebung.
    In der Nacht ist viel mehr als das Offensichtliche unterwegs und nur weil wir es nicht sehen, heiß es nicht, dass es nicht da ist. Aber weil wir es nicht sehen, bedeutet es auch, dass uns nicht oder nur spät auffällt, wenn die Nacht immer leerer wird, weil auch die Tiere der Nacht gefährdet sind.
    Ich selbst bin gerne spätabends oder frühmorgens unterwegs, trotzdem hat mich Sophia Kimmig in eine mir unbekannte Welt entführt. Sie beschreibt nicht nur die Nächte in Europa, sondern anhand von zahlreichen Beispielen von Pflanzen und Tieren die Nächte in anderen Ländern und Kontinenten. Dabei hat sie mir auch einen Blick auf die Zusammenhänge von den Kreaturen der Vergangenheit und den Tieren der Gegenwart.
    Gleichzeitig zeigt sie aber auch die Probleme auf, die durch das Zusammenleben für die Natur entsteht. Gerade durch Lichtverschmutzung wird der natürliche Rhythmus oft durcheinandergebracht und die Autorin legt ihren Lesern dringend ans Herz, darüber nachzudenken, wie man selbst seinen Beitrag leisten kann, um diese Verschmutzung so klein wie möglich zu halten.
    Ich hatte bei der Lektüre nicht das Gefühl, ein Buch zu lesen, sondern eher den Eindruck, als ob ich mich mit der Autorin unterhalten würde. Sophia Kimmig hat vieles von dem angesprochen, was mir am Herzen liegt, gleichzeitig hat sie mir auch viele neue Dinge gezeigt. Vom Klappentext her hatte ich hohe Erwartungen an das Buch und sie sind noch übertroffen worden.
    Weiterlesen
Anzeige

Ausgaben von Lebendige Nacht: Vom verborgenen Leben der Tiere

Gebundene Ausgabe

Seitenzahl: 272

E-Book

Seitenzahl: 263

Besitzer des Buches 3

Update: