Marie Antoinette: Zwischen Aufklärung und Fake News, Im Zentrum der Revolution, Königin der Lust
Buch von Michaela Lindinger

Titel: Marie Antoinette: Zwischen Aufklärung...
Michaela Lindinger (Autor)
Band 7 der Reihenweise kluge Frauen-Reihe
Verlag: Molden Verlag in Verlagsgruppe Styria GmbH & Co. KG
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 304
ISBN: 9783222150876
Termin: Neuerscheinung März 2023
Aktion
-
Kurzmeinung
Bellis-Perennis Marie Antoinette - eine der verkauften Töchter Habsburgsl
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Marie Antoinette: Zwischen Aufklärung und Fake News, Im Zentrum der Revolution, Königin der Lust
Marie Antoinette war nicht nur die letzte Königin Frankreichs, sondern auch die einzige, die in Versailles wirklich regiert hat. Früher als viele ihrer Untertanen begriff sie die Chancen der Aufklärung. Was junge, royale Frauen heute mit großem Erfolg vormachen, war für sie bereits Tagesgeschäft: schöne Kleider tragen, winken, lächeln. Sie strahlte inmitten einer jugendlichen, privaten Freund:innen-Clique – und nahm sich ungeniert einen Geliebten. Eine wahre Flut an Fake News schlug über dem Kopf der »Ausländerin« zusammen. Die Habsburgerin wollte Herrin ihres eigenen Lebens sein. Dies vor allem wurde ihr zum Verhängnis. Und kostete sie den Kopf.
Weiterlesen
Serieninfos zu Marie Antoinette: Zwischen Aufklärung und Fake News, Im Zentrum der Revolution, Königin der Lust
Marie Antoinette: Zwischen Aufklärung und Fake News, Im Zentrum der Revolution, Königin der Lust ist der 7. Band der Reihenweise kluge Frauen Reihe. Diese umfasst 8 Teile und startete im Jahr 2019. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.
Bewertungen
Marie Antoinette: Zwischen Aufklärung und Fake News, Im Zentrum der Revolution, Königin der Lust wurde bisher einmal bewertet.
Meinungen
-
Marie Antoinette - eine der verkauften Töchter Habsburgsl
Rezensionen zum Buch
-
Rezension zu Marie Antoinette: Zwischen Aufklärung und Fake News, Im Zentrum der Revolution, Königin der Lust
- Bellis-Perennis
-
26. Juli 2023 um 04:12
Ein etwas anderer, ein feministischer Blick auf Marie Antoinette Über Marie Antoinette (1755-1793) sind schon viele Meter Bücher geschrieben worden - gute wie schlechte. Diese Biografie von Michaela Lindinger betrachtet die letzte Königin Frankreichs aus einem etwas anderen, einem feministischen Blickwinkel.Weiterlesen
Wer ist sie nun oder wer könnte sie sein, die Erzherzogin Maria Antonia von Habsburg-Lothringen, die in ihrem kurzen Leben die unten stehenden fünf Namen getragen hat?
Maria Antonia Josepha Johanna von Österreich-Lothringen, Erzherzogin von Österreich (1755-1770)Marie Antoinette, Dauphine von Frankreich (1770-1774)Marie Antoinette, Königin von Frankreich und Navarra (1774-1792)Antoinette Capet (1792-1793)Witwe Capet (1793) In fünf Abschnitten erzählt die Autorin nach penibler Recherche das Leben Marie Antoinettes:
Zähne zeigen - im Land des LächelnsTeenage Angst - ein Kind an zwei HöfenDie Königin, ihr Mann, ihre Freundinnen und ihr Liebhaber - Les liaisions très dangereusesFake News damals - die Frau in der RevolteHeroine - Bild und Image einer „Killer-Queen“ Geboren als eine der zahlreichen Töchter Maria Theresias, die als dynastisches Heiratsgut gelten. Schon bald nach der Geburt beginnen die Verhandlungen um eine möglichst vorteilhafte Heirat zu arrangieren. Vorteilhaft nicht für die junge Braut, sondern vorteilhaft in erster Linie für das Hause Habsburg-Lothringen. Dafür wird (fast) alles getan. Man korrigiert Tonis Gebiss mit einem Drahtgestell, damit sie immer schön lächelt.
Das Buch beginnt mit der Schilderung des wahrhaft märchenhaften Brautzugs der fünfzehnjährigen Braut, die alles was sie bisher gekannt und geliebt hat, zurücklassen muss, um in eine ungewisse Zukunft zu reisen. Es mag ja betörend klingen, Gemahlin des Dauphins zu werden.
Marie Antoinette entspricht so gar nicht den Erwartungen der Höflinge und der Bürger. Statt still lächelnd im Hintergrund zu bleiben, tritt sie (übertrieben?) selbstbewusst auf. Sie versucht sich in diesem intriganten Königshaus, in dem Mätressen seit je her mehr zu sagen hatten, als die jeweilige Königin, zu behaupten. Doch egal was sie macht, es wird ihr immer angekreidet. Hat man sie zuvor nur als unmoralisches Luxusgeschöpf verunglimpft, so wird Marie Antoinette nun für die revolutionären Kräfte zum allgemeinen Feindbild, zur Verkörperung des verhassten Regimes.
Aufmerksamen Leserinnen werden einige Parallelen in der Gegenwart auffallen. Marie Antoinette wird zwar nicht als Modeikone kopiert, wie die zahlreichen heutigen weiblichen Royals. Aber die gehässige Meute hat auch sie auf Schritt und Tritt beobachtet, und auf einen peinlichen Fauxpas und unpassendes Mienenspiel gewartet.
Der einzige, aber gewichtige Unterschied: Heute wird nicht mehr geköpft.
Marie Antoinette ist wohl die berühmteste der verkauften Töchter Habsburgs. Ihren Nichte Marie Louise (sie wird Napoleon heiraten) und Leopoldine (wird Kaiserin von Brasilien) wird es nur wenig später ähnlich ergehen. Marie Louise wird als Gräfin Neippberg und danach als Gräfin Bombelles ein spätes Glück. Dona Leopoldina (der Ursula Prutsch in der selben Reihe ein Buch gewidmet hat) stirbt an einer Fehlgeburt, die wie die Fama zu berichten weiß, durch Misshandlungen ihres Mannes ausgelöst worden ist.
Tu Felix Austria Nube! Gilt eher der Dynastie als der einzelnen Braut.
Fazit:
Mir hat diese ungewöhnliche Biografie sehr gut gefallen. Rosa ist zwar nicht meine bevorzugte Farbe, aber in Optik, Haptik und gesamter Aufmachung passt diese Biografie sehr gut in die Reihe „Reihenweise kluge Frauen“. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
Ausgaben von Marie Antoinette: Zwischen Aufklärung und Fake News, Im Zentrum der Revolution, Königin der Lust
Besitzer des Buches 2
Update: 11. Juli 2025 um 10:48