Tödlicher Schlaf: Hamburg 1907. Carl-Jakob Melcher ermittelt
Buch von Christoph Elbern

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Buchdetails
Titel: Tödlicher Schlaf: Hamburg 1907. Carl-...
Christoph Elbern (Autor)
Band 2 der Bakteriologe Carl-Jakob Melcher-Reihe
Verlag: Rütten & Loening Berlin
Format: Broschiert
Seitenzahl: 360
ISBN: 9783352009730
Termin: Neuerscheinung März 2023
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Kurzmeinung
Bellis-PerennisEin Bakteriologe auf Mörderjagd
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Tödlicher Schlaf: Hamburg 1907. Carl-Jakob Melcher ermittelt
Gefährliche Experimente Hamburg 1907. Im Hafenkrankhaus begegnet der Bakteriologe Carl-Jakob Melcher einem Schulfreund. Ludolf Harberg ist sehr angeschlagen durch die Schlafkrankheit. In seinen wachen Momenten erzählt er von seinen Erlebnissen in Ostafrika – von den Experimenten, die er mit dem Mediziner Robert Koch an Einheimischen unternommen hat. Bevor er Genaueres erzählen kann, stirbt Harberg. Für die Ärzte eine Folge seiner Krankheit, doch Carl-Jacob glaubt an Mord und beginnt zu ermitteln, ohne zu ahnen, dass es nicht der einzige Todesfall in seiner Nähe bleiben wird.
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Serieninfos zu Tödlicher Schlaf: Hamburg 1907. Carl-Jakob Melcher ermittelt
Tödlicher Schlaf: Hamburg 1907. Carl-Jakob Melcher ermittelt ist der 2. Band der Bakteriologe Carl-Jakob Melcher Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2022. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.
Bewertungen
Tödlicher Schlaf: Hamburg 1907. Carl-Jakob Melcher ermittelt wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.
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Meinungen
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Ein Bakteriologe auf Mörderjagd
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Tödlicher Schlaf: Hamburg 1907. Carl-Jakob Melcher ermittelt
- Bookdragon
Der Bakteriologe Carl - Jakob Melcher trifft zufällig seinen ehemaligen Schulfreund Ludolf Harberg im Hafenkrankenhaus wieder. Harberg leidet sehr unter seiner Schlafkrankheit. Sobald er wach ist erzählt er von Ostafrika unter anderem auch von den Experimenten die der Mediziner Robert Koch an den Einheimischen unternimmt. Wenig später stirbt Harberg und Carl - Jakob Melcher glaubt an Mord. Er fängt an zu ermitteln aber dann gerät Melcher selbst unter Verdacht.Weiterlesen
Der Schreibstil ist eher dichter, bildhaft und zügig zu lesen. Protagonisten passen hervorragend in diesen historischen Krimi hinein und die Spannung baut sich während des lesens langsam auf.
Fazit: Dieser historische Krimi spielt sich 1907 in Hamburg ab und beinhaltet 50 Kapitel. Ich bin sehr gut in die Story hinein gekommen da ich das Vorgängerbuch schon kenne. Der Leser kann die Bücher auch unabhängig voneinander lesen. Zu Beginn gibt es eine kleine Rückblick zum vorherigen Buch. Die Story wird in der unverwechselbaren Art von Carl - Jakob Melcher erzählt. Ich war auch gleich wieder auf den ersten Seiten gefangen von diesem Krimi. Die Story zog mich quasi in das Buch hinein. Da öffnete vor kurzem z. B. Hagenbecks Tierpark seine Pforten seine Pforten. Über die Schlafkrankheit wurde ich sehr gut informiert und so wurde die Story für mich nicht nur spannend sondern auch interessant zu lesen. Für mich persönlich sind es zwei Handlungsstränge - einmal die Ermittlungen um die Schlafkrankheit und zum anderen wird der Krimi politisch und dreht sich um die Opernsängerin Agathe die der Londoner Suffragettenbewegung nahesteht. Sie ist zudem die Cousine von Carl - Jakob Melcher. Somit ist die Story komplex und vielschichtig angelegt. Die Schichten der Gesellschaft kommen in diesem Buch sehr deutlich zum Vorschein - Hier die Oberschicht und die Besserverdienenden, da die Unterklasse und Arbeiter die trotz aller Bemühungen sich kein besseres Leben leisten können. Dadurch hat aber keinesfalls der Krimi das nachsehen. Er war für mich spannend und aufregend zu lesen wie das ganze Buch insgesamt. Carl - Jakob Melcher's Freund Martin Bucher hält sich in diesem Buch eher im Hintergrund was ich etwas schade fand. Im letzten Drittel wird die Story emotional und da hat der Autor zuweilen viel Gefühl und Wärme miteinfließen lassen. Der erste Band gefiel mir etwas besser vielleicht lag es aber auch daran dass es drei Jahre sind die dazwischen liegen und sich die politische Lage und andere Situationen in Hamburg zum Teil verändert haben. Dieser historische Krimi zählt zu meinen Lesehighlights und vergebe daher sehr gerne fünf Sterne. -
Rezension zu Tödlicher Schlaf: Hamburg 1907. Carl-Jakob Melcher ermittelt
- mellidiezahnfee
Im Buch" Tödlicher Schlaf" zeigt der Autor auf ganz wundervolle Art und Weise , dass Hamburg im Jahre 1907. Hauptcharakter Carl – Jakob Melcher ist Bakteriologe und hat von daher eine völlig andere ermittelnde Sicht auf seinen Freund, der mit der Schlafkrankheit im Sterben liegt. Zudem geht es um brisante Dokumente. In diesem Buch gibt es zwei Handlungsstränge, die parallel erzählt werden. Einmal der vermeintliche Mord an Melchers Freund und dann geschieht ein weiterer Mord.Weiterlesen
Diese beiden Mordfälle werden sehr unaufgeregt erzählt und mitunter recht amüsant ausgeschmückt. Wobei es weniger um die Ermittlungsarbeit an sich geht, dieser Punkt ergibt sich quasi im Vorbeigehen, sondern vielmehr um die damalige Lebens – und Denkweise der Menschen. Als es noch spürbare Klassenunterschiede gab, und die feinen Herrschaften andere für sich schuften ließen. Eine Zeit, in der Frauen auf Heim und Herd und Kindererziehung reduziert waren.
All diese Lebensart ist so wunderbar beschrieben, dass ich mich gefühlt habe, als wäre ich ein farbenfrohes wunderbares Geschichtsbuch gefallen. Ein wenig schade fand ich es, dass mehr Wichtigkeit auf die Lebensumstände gelegt wurde, als auf die Kriminalhandlung, doch der so lebendig und elendig beschriebene Gefängnisaufenthalt hat alles wieder wett gemacht.
Viele bunt beschriebene Nebenprotagonisten verleihen diesem Buch eine ausgesprochen angenehme Lebendigkeit und lassen einen nur so durch die Seiten fliegen.
Fazit : Klare Leseempfehlung im Genre historischer Kriminalroman. -
Rezension zu Tödlicher Schlaf: Hamburg 1907. Carl-Jakob Melcher ermittelt
- Bellis-Perennis
Carl Jakob Melcher ermittelt wieder - ein Bakteriologe auf Mörderjagd Dieser zweite historische Krimi rund um den Bakteriologen Carl Jakob Melcher entführt uns Leser in das Hamburg von 1907.Weiterlesen
Carl Jakob wird in das Krankenhaus gerufen, um nach seinem ehemaligen Schulkollegen Ludolf Harberg zu sehen. Ludolf ist vor Kurzem aus Ostafrika zurückgekehrt, wo er mit Carl Jakobs großem Idol, Robert Koch zusammengearbeitet hat. Dabei hat er sich mit der noch kaum erforschten Schlafkrankheit angesteckt. Ludolfs Zustand ist schlecht, doch als er dann plötzlich tot in seinem Krankenbett liegt, vermutet Carl Jakob einen kaltblütigen Mord, denn Ludolf hat zuvor angedeutet, dass Robert Koch Menschenversuche an den Afrikaner vornimmt, um ein Gegenmittel zur Schlafkrankheit zu entwickeln. Es soll Beweise dafür geben, doch die Unterlagen sind nicht auffindbar und die beiden Geheimagenten aus dem ersten Band tauchen wieder auf, um diese brisanten Berichte an sich zu nehmen.
Melcher beginnt gemeinsam mit seinem Freund Martin Bucher zu ermitteln. Doch bevor es noch zu einem Ergebnis kommt, wird Carl Jakob selbst des Mordes an der englischen Cousine und Sängerin Agatha verdächtigt. Blöderweise sprechen die offensichtlichen Beweise gegen ihn, der Bakteriologe muss ins Gefängnis und Bucher wird der Fall wegen Befangenheit entzogen.
Meine Meinung:
Wie schon im ersten Fall „Hafenmörder“ beschreibt der Autor das historische Hamburg und seine höchst unterschiedliche Gesellschaft sehr detailliert. Wir lernen die Licht- und Schattenseiten der quirligen Hansestadt kennen, in der die Kluft zwischen arm und reich tiefer denn je ist. Feudales Leben mit Vergnügungen wie Opernaufführungen sind der starke Kontrast zu den schwierigen Lebensbedingungen der (Hafen)Arbeiter. Besonders die Frauen leiden unter den Arbeitsverhältnissen, die neben langen Arbeitszeiten, geringer Bezahlung auch noch sexuellen Missbrauch bereithalten.
Auch die politischen Hintergründe und der ewige Zwist Freie Hansestadt versus Regierung in Berlin, sind geschickt in den Krimi verwoben. So wollen die Kaufleute zwar neue Märkte für die Waren erschließen, aber deutsche Kolonien nach englischem oder französischem Vorbild, wie es der Kaiser will, sind nicht so ganz von Interesse. Die Hamburger Kaufleute sehen das recht pragmatisch, wenn sie feststellen, „dass man da in Berlin zu spät gekommen ist“.
Ein geschickter Schachzug des Autors ist es, Carl Jacob die Geschichte selbst erzählen zu lassen. So kann der eine oder andere unbedarfte Leser über grausliche Experimente an in
Afrika lebenden Menschen, lesen. Aus heutiger Sicht ist dieser Vorgangsweise ethisch kaum mehr zu vertreten, doch können wir wirklich sicher sein, dass klinische Studien nicht auch heute ohne Wissen der Probanden stattfinden?
Die Charaktere gewinnen an Kontur, wobei mir Carl Jacobs Verlobte in dieser Geschichte nicht so gut gefällt. Heimlicher Star für mich ist die ermordete Agatha, die aus London angereist kommt und den Haushalt der Witwe Isolde Knudson, Carl Jacobs Tante, gehörig durcheinanderwirbelt. Agatha ist unkonventionell, modern und sympathisiert mit der Frauenrechtlerin Emma Neumann.
Nicht alle Geheimnisse werden bis zur letzten Konsequent gelüftet, was aber nichts ausmacht, denn so kann eine eventuelle Fortsetzung, die ich gerne lesen werde, dort anknüpfen.
Fazit:
Gerne gebe ich dieser gelungenen Fortsetzung 5 Sterne.
Ausgaben von Tödlicher Schlaf: Hamburg 1907. Carl-Jakob Melcher ermittelt
Besitzer des Buches 6
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