Freischwimmer

Buch von Gabriel Herlich

  • Kurzmeinung

    Buchspatz
    Gefällig zu lesen. Nicht immer logisch in manchen Handlungsschritten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Freischwimmer

Wie leicht kann das Lebeneine andere Wendung nehmen Geld und Tradition, das sind die Werte, mit denen Donnie Frey aufwächst, in einer Familie, die ihn nicht beschützt vor Ausgrenzung in der Schule und Einsamkeit. Seine Sehnsucht nach Anerkennung ist groß, sodass er den Blick für wirkliche Freunde verliert und während des Studiums in eine Welt hineingezogen wird, in der Frustration in Wut umschlägt und aus der er fast nicht wieder herausfindet. In einem Altenheim, in dem er Sozialstunden ableisten muss, lernt er den Pfleger Vincent kennen. Zum ersten Mal hat er das Gefühl, akzeptiert zu werden und erfährt, was wahre Freundschaft bedeutet. Und dann ist da noch seine Liebe zu Meggie. Als sie sich gemeinsam auf einen Roadtrip nach Frankreich begeben, um nach Meggies verschollenem Großvater zu suchen, entdecken sie ein gemeinsames Familiengeheimnis. Alles, woran Donnie geglaubt hat, wird auf eine harte Probe gestellt … »Der Sommer 1999 war voller Dummheiten. Meiner Dummheiten. Als Nichtschwimmer ins Freibad zu gehen, war nur eine davon.«
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Bewertungen

Freischwimmer wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Gefällig zu lesen. Nicht immer logisch in manchen Handlungsschritten

    Buchspatz

Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Freischwimmer

    Zum Autor (Quelle: Verlag):
    Gabriel Herlich wurde 1988 in Frankfurt am Main geboren. Nach dem Besuch einer jüdischen Schule studierte er Betriebswirtschaft in Wien und Grenoble. Seit 2014 arbeitet er in der Tech-Branche und lebt mit seiner Familie in Hamburg. „Freischwimmer“ ist sein Debutroman.
    Klappentext:
    Es gibt Zeiten im Leben, auf die man zurückblickt und begreift, dass sie alles verändert haben – für Donnie Frey ist diese Zeit sein 21. Sommer. Eine einzige schicksalhafte Begegnung reicht aus, um Donnie völlig aus der Bahn zu werfen. Plötzlich sieht er sich mit Fragen konfrontiert, denen er bislang erfolgreich ausgewichen ist. Was bedeutet es, eigene Entscheidungen zu treffen und mit den Konsequenzen zu leben? Wie weit würde er gehen, um für seine Überzeugungen einzustehen? Antworten auf diese Fragen findet er dort, wo er sie am wenigsten erwartet hätte: in Zimmer 311 eines Altenheimes, auf dem Fahrersitz eines Buchanka und in einem malerischen Hotel in Südfrankreich.
    Mein Hör-Eindruck:
    Gabriel Herlich greift in seinem Roman ein Thema auf, das immerhin fast 80 Jahre nach Ende des Nationalsozialismus immer noch nicht erledigt ist: die persönliche Bereicherung der Nazigrößen und ihrer Familien an den Enteignungen jüdischen Eigentums und die mangelhafte bzw. fehlende Restituierung dieser Raubkunst bis heute. Eine empörende Situation, die Ferdinand von Schirach als „zweite Schuld“ bezeichnet.
    Herlich verbindet dieses Thema mit den Motiven eines Adoleszenz-Romans. Ein künstlerisch begabter Junge leidet unter seiner Isolation und findet Anschluss im falschen Milieu. Hier klingt ein dritter Themenbereich an: der nach wie vor existente Antisemitismus. Allerdings tritt er hier so grob konturiert auf, dass er nicht zu übersehen ist. Seine Vertreter sind alkoholfreudig, übergriffig, aggressiv, gewaltbereit und kriminell. Vielleicht gelingt es dem Autor in einem nächsten Werk, gerade den latenten und dadurch gefährlicheren Antisemitismus darzustellen? Dem Protagonisten gelingt die Lösung aus seinen unguten Verstrickungen, und er schwimmt sich buchstäblich und vor allem im übertragenen Sinne frei. Er übernimmt Verantwortung für sein Handeln und stellt sich auch den unbeabsichtigten Folgen.
    Nicht alle Handlungselemente überzeugen in ihrer inneren Logik. So gelingt z. B. der Diebstahl eines Schlüssels nur dadurch, dass die Haustür unverschlossen und der Schlüssel sich auch nur eine Armeslänge entfernt ist. Diese und andere Stellen habe ich aber gerne verziehen, weil mir die unprätentiöse, ruhige Art des Erzählens sehr gut gefallen hat. Ein beeindruckendes Debut!
    Die Stimme des Sprechers Heiko Grauel macht Nuancen im Text deutlich und verleiht den einzelnen Personen unterschiedliche Stimmfärbungen, ohne jedoch in ein Kammerspiel zu verfallen. Eine perfekte Einlesung!
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Ausgaben von Freischwimmer

Hardcover

Seitenzahl: 264

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

Besitzer des Buches 2

Update: