Sein oder Nichtsein: Suizid in Wissenschaft und Kunst

Buch von Jörg Vögele, Katherina Heinrichs

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Sein oder Nichtsein: Suizid in Wissenschaft und Kunst

Suizid. Eine Sünde? Ein ehrenhafter Ritus? Eine Straftat? Ein Tabu? Ein Menschrecht? Der Suizid hat nicht nur im Laufe der Menschheitsgeschichte immer wieder Wandlungen durchlaufen, auch heutzutage zeigt er sich vielgestaltig und hochkomplex. Mit diesem Buch wird das Thema „Suizid“ sowohl von wissenschaftlicher Seite als auch aus künstlerischer Sicht beleuchtet. Fachleute verschiedener Disziplinen – zum Beispiel Medizin, Geschichte, Literaturwissenschaft, Psychologie – treffen auf Kunstschaffende, die sich alle gemeinsam dem Sujet widmen. Außerdem bekommen Betroffene, Hinterbliebene und Überlebende eine Stimme. Suizid. Selbstmord. Freitod. Selbsttötung. Selbstentleibung. So vielseitig die Bezeichnung, so vielschichtig das Phänomen. Und doch bringen es alle diese Begriffe – die in diesem Werk auch durchleuchtet und diskutiert werden – auf den Punkt: Es ist endgültig. Das Töten seiner selbst.
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Sein oder Nichtsein: Suizid in Wissenschaft und Kunst

    Inhalt von Klapptext:
    Suizid. Eine Sünde? Ein ehrenhafter Ritus? Eine Straftat? Ein Tabu? Ein Menschrecht? Der Suizid hat nicht nur im Laufe der
    Menschheitsgeschichte immer wieder Wandlungen durchlaufen, auch heutzutage zeigt er sich vielgestaltig und hochkomplex. Mit diesem Buch wird das Thema „Suizid“ sowohl von wissenschaftlicher Seite als auch aus künstlerischer Sicht beleuchtet. Fachleute verschiedener Disziplinen – zum Beispiel Medizin, Geschichte, Literaturwissenschaft, Psychologie – treffen auf Kunstschaffende, die sich alle gemeinsam dem Sujet widmen. Außerdem bekommen Betroffene, Hinterbliebene und Überlebende eine Stimme. Suizid.
    Selbstmord. Freitod. Selbsttötung. Selbstentleibung. So vielseitig die Bezeichnung, so vielschichtig das Phänomen. Und doch bringen es alle diese Begriffe – die in diesem Werk auch durchleuchtet und diskutiert werden – auf den Punkt: Es ist endgültig. Das Töten seiner selbst.
    Meine Meinung:
    Gehört unser Leben wirklich uns? Werden wir gefragt, ob wir auf die Welt kommen wollen? Fragt man uns, wann wir gehen möchten? Wir werden auf diese Welt geworfen, in der Hoffnung, aus der uns gebotenen Lebenszeit das Beste zu machen. Selbstbestimmung,
    Freiheit...mittlerweile ein Luxus, der vielen leider verwehrt bleibt. Sie fühlen sich fremd in einer immer kälter werdenden Welt, einsam, können ihr Leben, so wie es ist nicht mehr ertragen. Manche sind krank, ohne Chance auf Heilung, Liebeskummer, Ablehnung,
    Mobbing...usw. Es gibt viele Gründe, weswegen ein Mensch nicht mehr sein möchte. Das Thema Suizid avancierte im Laufe der Zeit zu einem regelrechten Tabu-Thema. Jeder weiß, dass es existiert und kaum einer Spricht darüber, so gilt dieser letzte Weg als ein Zeichen von Schwäche, Krankheit. Es kommen Fragen auf...Wieso? Was hätten wir anders machen können? Die Hinterbliebenen fühlen sich verlassen, hilflos. Aber...genauso ging es demjenigen, der diesen letzten Schritt wagte. Unterm Strich ist es nicht nur der Verlust der
    Angehörigen...Es war SEIN Leben, das ihm gehörte. Daher empfinde ich es als äußerst wichtig, dass es Menschen gibt, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Auf dem Cover begrüßt uns „King death“. Ein Bild, dass dem Leser automatisch Zweifel oder Ängste bezüglich des Inhaltes nimmt. Denn, machen wir uns nichts vor, dieses Thema ist hart, sehr hart.
    Der Inhalt schonungslos und ehrlich, verpackt in knallharte Daten und Fakten, historischen Bezügen aber auch künstlerischen Mitteln.
    Seien es Fotografien, Kurzgeschichten,ein Songtext oder das Cover...jeder dieser Künstler schuf kleine, wundervolle Werke oder Einblicke in sein Schaffen, ohne das Thema zu banalisieren, ihm einen kitschigen Beigeschmack zu geben oder geschmacklos zu wirken. Im Gegenteil, sie regen zum Nachdenken an und nehmen diesem Thema die Schärfe. Genauso interessant zu erfahren sind die historischen Bezüge fernab von dem Romeo-und-Julia-Klischee. Der Suizid hat genauso eine Wandlung vollzogen wie die Menschheit selbst. Es werden nicht nur die pubertierenden Jugendlichen angesprochen, sondern auch der ältere Teil der Gesellschaft, denn Suizid im Alter ist leider keine Seltenheit. Richtig heftig wurde es, als Betroffene zur Sprache kamen und damit meine ich nicht vordergründig die Hinterbliebenen, sondern die Menschen, die keinen anderen Ausweg als den Selbstmord sahen und scheiterten. Man sieht, dass dieses Tabuthema komplexer und facettenreicher ist als unsere Gesellschaft denkt. Selbstverständlich kann man nicht alles ansprechen, aber das, was man hier vorfindet ist kein trockenes Sachbuch sondern ein Werk, das aufklärt, zum Nachdenken anregt.
    Sowohl Betroffene, als auch die Menschen zu Wort kommen lässt, für die die Arbeit mit selbstmordgefährdeten Patienten Normalität ist. Deren Emotionen, besonders wenn ein Patient verstirbt, sind einfach nur bewegend und ehrlich. Diese Menschen verdienen höchsten Respekt. Schon allein deshalb empfehle ich dieses Buch wärmstens.Vielleicht findet der ein oder andere Betroffene Trost oder beginnt, zu verstehen. Ich selbst habe vieles aus diesem Buch genommen. Zum Teil ins Privatleben, aber auch bezüglich des von mir erlernten Berufes. Gehört unser Leben nun wirklich uns? Ja und Nein. Ja, weil jeder einzigartig ist, ein Anrecht auf Selbstbestimmung und vor allem auf Akzeptanz und Respekt besitzt. Es liegt in unserer Hand, was wir daraus machen. Nein, weil wir es trotz allem mit unseren Mitmenschen teilen, sei es die Familie, Freunde, Kollegen oder gar Leuten, die einfach so in unser Leben treten. Die wir lernen, zu mögen, weil sie einfach so sind wie sie sind, wir geben uns Mühe, sie zu halten. Denn jeder Mensch, den wir kennen ist ein Geschenk, mit dem wir sorgsam umgehen sollten. Sonst enden wir als Fallbeispiel in einem Buch.
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Ausgaben von Sein oder Nichtsein: Suizid in Wissenschaft und Kunst

Taschenbuch

Seitenzahl: 262

Besitzer des Buches 1

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