Als Rangerin im Politik-Dschungel: Wie ich in der afrikanischen Wildnis die deutsche Politik versteh
Buch von Maria Henk, Florian Schmeling, Kopfreisen Verlag, Romy Schneider, Weitere s. u.
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Buchdetails
Titel: Als Rangerin im Politik-Dschungel: Wi...
Maria Henk (Autor) , Florian Schmeling (Illustrator, Cover Art) , Kopfreisen Verlag (Herausgeber) , Romy Schneider (Assistent) , Stefanie Scheurich (Assistent)
Verlag: Kopfreisen Verlag
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 190
ISBN: 9783910248021
Termin: Neuerscheinung Dezember 2022
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Kurzmeinung
easymarkt3Eine Klarheit bringende Lebenserfahrung in Afrika -
Kurzmeinung
kleine_hexeOb Savanne oder Berlin, Maria Henk deckt die Ähnlichkeiten gnadenlos auf
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Als Rangerin im Politik-Dschungel: Wie ich in der afrikanischen Wildnis die deutsche Politik versteh
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Als Rangerin im Politik-Dschungel: Wie ich in der afrikanischen Wildnis die deutsche Politik versteh wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.
Meinungen
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Eine Klarheit bringende Lebenserfahrung in Afrika
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Ob Savanne oder Berlin, Maria Henk deckt die Ähnlichkeiten gnadenlos auf
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Als Rangerin im Politik-Dschungel: Wie ich in der afrikanischen Wildnis die deutsche Politik versteh
- kleine_hexe
Dschungel bleibt DschungelWeiterlesen
Ein wild gewordener Politiker kann genauso rabiat werden wie ein wütender Elefant. Da sind in der Tat Parallelen zulässig. Wie war das damals, als Scharping in den Urlaub flog? Mit einem Flugzeug der Luftwaffe? Wie oft wurde eigentlich die deutsche Luftwaffe für private Flüge von Politikern mit Familienangehörigen missbraucht? Oder als Gutenberg die Gänsefüsschen in seiner Doktorarbeit wegließ? Da liefen auch die entsprechenden Pressestellen Sturm. Und löste gleich den nächsten Sturm aus, als sämtliche Doktorarbeiten von amtierenden Politikern unter die Lupe genommen wurden und manche dubiosen Doktortítel gleich mit.
Maria Henk hat vollkommen Recht mit ihren Beobachtungen. Politik und Savanne und Dschungel haben viele gemeinsame Züge. Hüben wie drüben gibt es einmal die Big Five, Elefant, Büffel, Löwe, Leopard und Nashorn. Bei uns sind es der/die Kanzler*, Bundespräsident, Minister und Partei- und Fraktionsvorsitzende. Wobei der Bundespräsident fast nur noch repräsentative Funktionen innehat. Sobald er es einmal wagt, Dinge beim Namen zu nennen, muss er gehen, wie es mit Horst Köhler geschah.
Doch sowohl in Afrika als auch in Berlin gibt es nicht nur die Big Five. Es gibt auch die “Zweite Reihe”, wie Henk die weniger spektakulären Tiere nennt, Zebras, Antilopen, Warzenschweine, Stachelschweine, die sich durch Flucht oder durch Angriff auf den jagenden Löwen oder Leoparden sehr effektiv zu wehren wissen. Und in der Politik? Nun, Martin Schulz, Andrea Nahles oder Sigmar Gabriel, sie wurden von den eigenen Parteimitglieder (die “Zweite Reihe”) abserviert und blieben nicht lange an der Spitze der SPD. Das ist wohl die wahre Macht der Demokratie, auch die Großen in ihre Schranken zu setzen oder zu Fall zu bringen. Auch in dem sehr strukturierten und organisierten Termitenbau findet Maria Henk Parallelen zu den Tausenden Mitarbeiter des Berliner Politikapparates, in den Ministerien, im Bundestag und im Bundesrat, in den Parteizentralen.
Sehr treffend fand ich die Parallelen, die Henk zwischen dem Balzverhalten und den sich paarenden Löwen zieht und der Art, wie in Berlin die diversen Koalitionen zustande kommen. Die Ähnlichkeit ist durchaus gegeben.
Auch der Tod eines Elefanten lässt sich in der Politik nachvollziehen. Durch seinen Abgang schafft er Platz für nachfolgende Politiker. Helmut Kohl zog sich zurück, nach dem kurzen Intermezzo mit Gerhard Schröder von der SPD kam Angela Merkel an Kohls Stelle. Auf Trittin und Künast folgen Baerbock und Habeck. Das Leben in der Savanne und in Berlin geht weiter. Um mit den Worten eines Berliner Bürgermeister zu schließen: “Das ist gut so!” -
Rezension zu Als Rangerin im Politik-Dschungel: Wie ich in der afrikanischen Wildnis die deutsche Politik versteh
- Deidree C.
Inhalt:Weiterlesen
Maria ist Mitte dreißig und arbeitet seit Ewigkeiten in der Politik. Sie hat mehrere Wahlkämpfe mitgerockt, unzählige Politikerinterviews begleitet und so manche Krisenkommunikation gewuppt. Doch von der anfänglichen Euphorie im Job ist nichts mehr zu spüren. Das Kribbeln im Bauch ist einer abgeklärten Routine gewichen. Kaum ein Shitstorm kann sie mehr aus der Ruhe bringen. Sie beschließt, eine Auszeit zu nehmen, und beginnt eine Rangerausbildung in Botswana. Echte Wildnis statt Politik-Dschungel. Elefantentrompeten statt Politikerreden. Lagerfeuerabende statt Talkshowbesuche. Doch schnell erkennt sie: Politik-Dschungel und afrikanische Wildnis haben mehr gemeinsam, als sie je geahnt hätte …
Rezi:
Witzige Parallelen, leicht lesbar
So wie die Autorin Maria Henk ihre Erfahrungen während der Rangerausbildung in Botswana und ihrer Tätigkeit als Pressereferentin in Berlin gegenüberstellt, hat der Leser sehr viel zu Schmunzeln. Manche Parallelen sind witzig, andere regen auch zum Nachdenken an. Was mir etwas gefehlt hat, war ihre persönliche Entwicklung während der Ausbildung. Die ging für meinen Geschmack etwas unter und der Leser wurde nur mit ein paar Sätzen informiert, wie sie sich entschieden habe und dass eben diese oder jene Erfahrung jetzt genug für sie sei.
Wunderbar fand ich dagegen die Beschreibungen der Tierwelt, der Landschaft, auch die Mahnungen, dass es für einen Ranger durchaus nicht grenzenlose Freiheit bedeutet in der Wildnis zu leben, sondern von ihm fortwährende Aufmerksamkeit fordert und er sich nach den Regeln der Tierwelt zu richten habe.
Der Titel „Als Rangerin im Politik-Dschungel“ finde ich im Nachhinein gesehen immer noch sehr passend. Denn in erster Linie werden ja die beiden verschiedenen Leben der Autorin gegenübergestellt.
Doch zu diesem Buch greifen lassen, hat mich das Cover. Ich fand es vom ersten Blick an faszinierend witzig.