Stille Sainte-Victoire

Buch von Cay Rademacher

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Stille Sainte-Victoire

Der April in der Provence ist warm, sonnig, grün – und ziemlich mörderisch. Capitaine Roger Blanc steht vor einem auf bizarre Weise getöteten Mann, ausgerechnet im Schatten der Sainte-Victoire, dem berühmten Berg, den Cézanne auf vielen Gemälden verewigt hat. Roland Dallest war ein Bauingenieur aus Lyon, der die Statik eines lokalen Staudamms untersuchte; für seinen Tod scheint niemand ein Motiv zu haben. Aber Blanc findet rasch heraus, dass dessen Zwillingsbruder Christian ebenfalls in der Nähe arbeitet: ein berühmter Paläontologe, der seit Jahren Dinosaurierknochen an der Sainte-Victoire entdeckt. Liegt hier womöglich ein schrecklicher Irrtum vor? Wollte der Mörder eigentlich den bekannten Wissenschaftler töten und verwechselte diesen mit dem zufällig anwesenden Zwillingsbruder? Nach und nach stößt Blanc auf die Geheimnisse rund um den Staudamm. Und auch auf die Geheimnisse der Paläontologen, die sich einen gnadenlosen Wettkampf um Fossilien, Geld und Ruhm liefern. Schon bald sehen Blanc und seine Kollegen Marius und Fabienne mehr Verdächtige als ihnen lieb ist
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Serieninfos zu Stille Sainte-Victoire

Stille Sainte-Victoire ist der 10. Band der Capitaine Roger Blanc Reihe. Diese umfasst 11 Teile und startete im Jahr 2014. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Über Cay Rademacher

Der deutsche Schriftsteller Cay Rademacher wurde in Flensburg im Jahr 1965 geboren. Nach seinem Schulabschluss lebte er unter anderem in Köln und in Washington, D. C., um dort zu studieren. Mehr zu Cay Rademacher

Bewertungen

Stille Sainte-Victoire wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Stille Sainte-Victoire

    Ein Bauingenieur wird in der Nähe des Staudamms ermordet, dessen Statik er gerade untersucht hat. Die Mordwaffe war ein Fossil, das in seine Brust gerammt wurde. Roger Blanc findet heraus, dass der Tote einen Zwillingsbruder hatte: einen Paläontologen, der seit Jahren ganz in der Nähe mit Ausgrabungen beschäftigt ist. Ist Roland Dalles womöglich das Opfer einer Verwechslung geworden und der Anschlag galt seinem Bruder Christian?
    Bei der großen Ähnlichkeit der Brüder könnte das durchaus der Fall sein. Zuerst sieht es für Roger Blanc und sein Team so aus, als ob es kein wirkliches Motiv geben würde. Roland Dalles baute sich gerade eine kleine Firma auf, die vielversprechende Aussichten hatte. Seine Geschäftspartnerin und auch sein Bruder und die Schwägerin erzählen nur Gutes über ihn. Aber Blanc hört auch die feinen Zwischentöne in dem, was Zeugen und Betroffene erzählen und macht sich bald ein eigenes Bild, das sich von dem Erzählten unterscheidet.
    Das ist etwas, das ich an den Krimis von Cay Rademacher schätzen gelernt habe: die Dinge sind nie so, wie sie Anfangs scheinen. Je länger die Ermittlungen dauern, desto mehr Facetten bekommt das Bild vom Anfang. Es sind durchweg ruhige Krimis mit viel Lokalkolorit und einem Team, das mehr aus Freunden als aus Kollegen besteht. Dass die Reihe für mich trotzdem auch nach dem zehnten Teil funktioniert, zeigt, dass auch bei den Krimis eben mehrdahinter steckt, als man auf dem ersten Blick vermuten würde.
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  • Rezension zu Stille Sainte-Victoire

    Ein paar gute Ansätze, aber in Summe ein wenig enttäuschend, wenn man die anderen Bücher des Autors kennt. In seinem 10. Kriminalfall bekommen es Captaine Roger Blanc und sein Team mit mehreren Paläontologen zu tun, die sich gegenseitig bei ihren Ausgrabungen übertrumpfen wollen. Nur blöd, dass der Zwillingsbruder von Prof. Christophe Dallest, plötzlich erstochen am Fuß der Saint-Victoire liegt und statt eines Messers steckt ein rasiermesserscharfer, fossiler Saurierzahn in seine Brust.
    Dabei ist Roland Ingenieur und untersucht die Staumauer des nach dem Zweiten Weltkrieg errichteten Stausees.
    Ist Roland Opfer einer Verwechslung geworden? Und was hat der militante Blogger, der seine eigenen Wanderwege quer durch das Naturschutzgebiet spurt damit zu tun?
    Meine Meinung:
    Die Idee hat mir ja ausgezeichnet gefallen. Das ewige Spiel mit Zwillingen, die einander zum Verwechseln ähnlich schauen, zwei überaus ehrgeizige Frauen, die über die sprichwörtlichen
    Leichen gehen würden, um ihre Ziele zu erreichen und die bezaubernde Landschaft der Provence, die durch einen möglicherweise schlampig, kurz nach dem Krieg errichteten Stausee, in Gefahr ist.
    All das sind Zutaten, die einen komplexen Krimi versprechen. Doch leider hat mich Autor Cay Rademacher diesmal enttäuscht. Ich kenne so ziemlich alle Krimis sowie die historischen Romane, aber dieser Krimi hat mich nun nicht vom Hocker gerissen.
    Gut gefallen hat mir, dass Roger Blanc sein Geheimnis, nämlichen seinen eigenen toten Zwillingsbruder offenbart hat. Aber auch das wirkt irgendwie nur angerissen, ein wenig unfertig.
    Fazit:
    Diesmal bin ich ein wenig enttäuscht, dass Roger Blanc nicht zu seiner gewohnten Form gefunden hat. Daher kann ich diesmal nur 3 Sterne vergeben.
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  • Rezension zu Stille Sainte-Victoire

    Klappentext/Verlagstext
    Der April in der Provence ist warm, sonnig, grün – und mörderisch. Capitaine Roger Blanc steht vor einem auf bizarre Weise getöteten Mann, ausgerechnet im Schatten der Sainte-Victoire, dem Berg, den Cézanne auf vielen Gemälden verewigt hat. Das Opfer: Roland Dallest, ein Bauingenieur aus Lyon, der die Statik eines Staudamms untersuchte, ein gewissenhafter, friedliebender Mann, der erst seit drei Wochen im Midi arbeitete. Für seinen Tod scheint zunächst niemand ein Motiv zu haben. Aber Blanc findet rasch heraus, dass dessen Zwillingsbruder Christian ganz in der Nähe arbeitet: ein berühmter Paläontologe, der seit Jahren Dinosaurierknochen an der Sainte-Victoire entdeckt. Ein schrecklicher Irrtum des Täters? Wollte der Mörder eigentlich den bekannten Wissenschaftler töten und verwechselte diesen mit dem zufällig anwesenden Zwillingsbruder? Nach und nach stößt Blanc auf Geheimnisse rund um den Staudamm – und auf die Geheimnisse der Paläontologen, die sich einen gnadenlosen Wettkampf um Fossilien, Geld und Ruhm liefern. Und schon bald sehen er und seine Kollegen Marius und Fabienne mehr Verdächtige als ihnen lieb ist …
    Der Autor
    Cay Rademacher, geboren 1965, schreibt in mehrere Sprachen übersetzte Kriminalromane, etwa die ›Trümmermörder‹-Trilogie aus dem Hamburg der Nachkriegszeit oder die Provence-Serie um Capitaine Roger Blanc. Außerdem erschienen ›Ein letzter Sommer in Méjean‹ (2019), ›Stille Nacht in der Provence‹ (2020) und ›Die Passage nach Maskat‹ (2022) sowie das historische Sachbuch ›Drei Tage im September‹ (2023). Cay Rademacher lebt mit seiner Familie bei Salon-de-Provence.
    Inhalt
    Der Gebirgszug Montagne Sainte-Victoire nahe Aix en Provence wurde oft gemalt, ist jedoch vielen Anwohnern nur aus der Ferne vertraut. Als Capitaine Roger Blanc kurz vor Ostern zum Fund eines Toten gerufen wird, trifft sein Team jedoch auf erstaunlich viele Personen, die sich zum Tatzeitpunkt in der Nähe aufgehalten haben müssen. Dem Toten war mit erheblicher Kraft ein scharfer Dinosaurierzahn in die Brust gerammt worden. Das Opfer Roland Dallest untersuchte gemeinsam mit seiner Kollegin die Statik des Staudamms am Lac de Bimont; der Zwillingsbruder Christian des Toten gräbt als Archäologe mit einem Team nach Dinosaurierknochen. Franck Garro, Blogger von Querfeldein-Extremwandertouren, trampelt zum Ärger aller Beteiligten quer durch die Natur und hat sich auf seinen Wegen u. a. mit dem betagten Heimatforscher Vallauri angelegt. Der ermordete Roland Daleste war mit Vallauri verabredet, weil der Mann bereits als Jugendlicher auf der Baustelle des Staudamms arbeitete und der letzte lebende Zeitzeuge ist. Daleste interessierte sich offenbar für mehr als nur ein altes Foto der Baustelle.
    In der Hitze der Provence ähneln sich Opfer und Zeugen erstaunlich mit Jeans, Karohemd, Schlapphut und festem Schuhwerk, so dass der Gedanke an eine Verwechslung des Opfers mit seinem Bruder naheliegt. Opfer und Zeugen haben offenbar wie in einem Planetensystem umeinander gekreist. Der berühmte Paläontologe wird schon immer von einem weniger erfolgreichen Konkurrenten beneidet und könnte ohne die Kontakte seiner Frau Marjorie zum Fossilienhändler Martini seine Arbeit nicht finanzieren. Die Grabung und Vallauris Naturschutzinteressen werden regelmäßig vom Wander-Anarcho Garro gestört – und das Verhältnis der Zwillingsbrüder zueinander wirkt mehr als sonderbar. Alle Personen, die sich in der Nähe von Roland Dallest aufgehalten haben, waren ortskundig, kräftig genug, hatten für die Tat eine Gelegenheit, und Motive gibt es mehr als genug. Der Beweis, wer so viel zu verlieren hatte, dass der Statiker Dallest deshalb sterben musste, ist allerdings nicht so zügig zu erbringen wie die Ideen in Blancs Team sprudeln. Schließlich bringt die simple Tatsache Blanc weiter, dass ein Schwarzweiß-Foto das Wesentliche hervorhebt.
    Fazit
    Da das Privatleben der Ermittler dezent im Hintergrund bleibt, ist dieser 10. Band unabhängig von der Serienzählung verständlich. „Stille Sainte-Victoire“ liefert die bewährten Zutaten zu Rademachers Provence-Krimis: eine Landschaft, die sofort zum Kofferpacken anregt, spannende Verknüpfung von aktueller Straftat mit regionaler Geschichte, ein eingespieltes Ermittlerteam, Blancs Lebensaufgabe bei der Renovierung seiner historischen Ölmühle und nicht zuletzt Blanc und die Frauen …
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Ausgaben von Stille Sainte-Victoire

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 382

Besitzer des Buches 15

Update: