Wolfskinder
Buch von Vera Buck

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Buchdetails
Titel: Wolfskinder
- Vera Buck (Autor)
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Bindung: Broschiert
Seitenzahl: 416
ISBN: 9783499009686
Termin: Neuerscheinung März 2023
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Kurzmeinung
AleshaneeSehr intensiver und spannender Thriller
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Wolfskinder
In Wahrheit ist ein Wald nicht still. Er ist voller Geräusche und aus dem Stoff, aus dem Albträume sind. Ein abgelegenes Dorf hoch oben in den Wäldern, fernab der Zivilisation. Ein Ort, wie geschaffen als Versteck – oder als Gefängnis. Hoch in den Bergen liegt die Siedlung Jakobsleiter, abgeschieden von der modernen Welt. Hier gelten die Regeln der Natur – rau, erbarmungslos, aber verlässlich. Das denkt zumindest Jesse. Ihm und den anderen Kindern von Jakobsleiter wurde eingetrichtert, dass alles Böse unten in der Stadt wohnt. Doch seine Freundin Rebekka glaubt nicht daran, sie will die Siedlung verlassen. Dann verschwindet Rebekka. Und sie ist nicht die Einzige. In der Bergregion werden immer wieder Frauen vermisst. Nur die Journalistin Smilla, die vor Jahren ihre Freundin Juli in der Gegend verloren hat, sieht einen Zusammenhang. Erst recht, als ihr ein verwahrlostes Mädchen vors Auto läuft, das verblüffende Ähnlichkeit mit Juli hat. Das Misstrauen gegenüber den Bewohnern von Jakobsleiter wächst und nicht nur Jesse wird Opfer von brutalen Angriffen. Währenddessen gerät Smilla einem Geheimnis auf die Spur, das alle vermeintlichen Wahrheiten aus den Angeln hebt…
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Bewertungen
Wolfskinder wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.
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Meinungen
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Sehr intensiver und spannender Thriller
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Wolfskinder
- ClaudiasBuecherregal
Oben in den Bergen gibt es eine Siedlung – irgendeine religiöse Gemeinschaft, die dort in einfachen Hütten haust und für sich bleibt. Dort herrschen raue Gesetze fern ab von Elektrizität, Medien und was sonst noch schädlich ist. Unten in der Stadt lauert das Böse, so die Begründung der Erwachsenen, warum man unter sich auf dem Berg bleibt. Doch die 16-jährige Rebekka zweifelt immer stärker daran und wird jeden Tag neugieriger. Als sie verschwindet, macht sich Jesse auf die Suche nach ihr. Hat das Böse sie geschnappt? Oder ist das Leben dort unten in der Zivilisation ganz anders, als es ihnen seit Jahren eingetrichtert wird? Sicher ist jedenfalls, dass alle Geheimnisse haben, ganz egal ob groß oder klein, ob Stadt- oder Bergbewohner – und manche Geheimnisse sind so düster, dass sie tödlich werden können.Weiterlesen
Ich habe „Wolfskinder“ als Buch und Hörbuch genossen. Wenn ich zum Lesen zu müde war oder z.B. während ich den Haushalt gemacht habe, habe ich zum Hörbuch gegriffen und ansonsten wieder gelesen. Das Zusammenspiel hat mir total gut gefallen und das werde ich bestimmt mal wieder machen.
Die deutschsprachige Autorin hat uns in ein bedrückendes Szenario mitgenommen. Es war sehr interessant das Leben in der einsamen Siedlung „Jakobsleiter“ kennenzulernen, aber teilweise auch sehr erschreckend. Die Siedlung hat auf jeden Fall das Leben all‘ ihrer Bewohner beeinflusst, aber auch das vieler Menschen aus der Stadt. Jede Gemeinschaft hat Vorurteile der anderen gegenüber – kein Wunder, wenn so gut wie kein Kontakt untereinander herrscht.
Beck hat sich dafür entschieden die Geschichte aus sechs Perspektiven zu schildern. Zunächst hat es etwas gebraucht, bis man mit jeder Figur warm geworden ist und sie greifen konnte, aber die große Anzahl an Protagonisten war perfekt. Es kommen der Priester der Glaubensgemeinschaft sowie zwei Jugendliche und ein Kind zu Wort, die alle auf dem Berg leben. Auch die Sicht einer Lehrerin sowie einer Journalistin, der schon länger aufgefallen ist, dass in dieser Region vermehrt Frauen und Mädchen verschwinden, werden geschildert. Alle Handlungsstränge werden toll verwoben, das dadurch entstehende Gesamtbild ist komplex und stimmig und der Autorin ist es gelungen, jeder Figur eine eigene Stimme zu verleihen. „Apropos Stimme“: Beim Hörbuch wurde zum Glück jeder Figur ein/e Sprecher/in zugewiesen. Dadurch hat es sich noch mehr nach verschiedenen Charakteren angefühlt und es war leicht den oft schnell erfolgenden Perspektivwechseln zu folgen.
Dieser Roman lebt durch die mysteriöse Atmosphäre, die abgeschotteten Glaubensgemeinschaft und der spannenden Handlung. Buck hat den Alltag und das Leben aus dem Berg toll dargestellt und immer wieder spannende Szenen einfließen lassen. Dabei gab es auch unerwartete Handlungen, so dass man selbst ständig am Rätseln war.
Fazit: Ich fand das Setting mit der abgeschieden lebenden Gemeinschaft auf dem Berg sehr interessant und toll ausgearbeitet. Man bekommt ein gutes Gespür für dieses Leben, versteht warum die Teenagerin aus eben diesem ausbrechen möchte und fragt sich die ganze Zeit, was hinter ihrem Verschwinden steckt und welche Geheimnisse der Berg noch freigeben wird. Spannende Unterhaltung mit viel Atmosphäre und sowohl als Buch als auch als Hörbuch überzeugend. 4,5 – 5 Sterne. -
Rezension zu Wolfskinder
- Aleshanee
KlappentextWeiterlesen
Hoch in den Bergen liegt die Siedlung Jakobsleiter, abgeschieden von der modernen Welt. Hier gelten die Regeln der Natur – rau, erbarmungslos, aber verlässlich. Das denkt zumindest Jesse. Ihm und den anderen Kindern von Jakobsleiter wurde eingetrichtert, dass alles Böse unten in der Stadt wohnt. Doch seine Freundin Rebekka glaubt nicht daran, sie will die Siedlung verlassen. Dann verschwindet Rebekka. Und sie ist nicht die Einzige. In der Bergregion werden immer wieder Frauen vermisst. Nur die Journalistin Smilla, die vor Jahren ihre Freundin Juli in der Gegend verloren hat, sieht einen Zusammenhang. Erst recht, als ihr ein verwahrlostes Mädchen vors Auto läuft, das verblüffende Ähnlichkeit mit Juli hat. Das Misstrauen gegenüber den Bewohnern von Jakobsleiter wächst, und nicht nur Jesse wird Opfer von brutalen Angriffen. Währenddessen gerät Smilla einem Geheimnis auf die Spur, das alle vermeintlichen Wahrheiten aus den Angeln hebt …
Meine Meinung
Thriller lese ich in letzter Zeit recht wenig - aber ich hab mich hier sofort in das Cover verliebt und von der Autorin hatte ich vor Jahren schonmal einen richtig guten historischen Thriller gelesen.
Gleich zu Beginn baut Vera Buck direkt eine angespannte Atmosphäre auf, während sie die wichtigen Figuren einführt und in ihren Perspektiven recht oft hin- und herspringt. So bekommt man einen guten Rundumblick über Szenerie wie auch die Charaktere. Vor allem im Schreibstil erkennt man sofort die Unterschiede und ich bin immer sehr begeistert, wenn jemand die Figuren so unterschiedlich sprechen und denken lässt, so dass man sofort einen greifbaren Eindruck bekommt.
Schauplatz ist hauptsächlich "Jakobsleiter", ein versteckter Platz hoch oben im Gebirge, in der sich eine verschwiegene Gemeinschaft niedergelassen hat.
Mit den Dörflern weiter unten haben sie nicht viel zu tun und meiden wenn möglich jeden Kontakt. Das Leben dort oben zwischen Kälte, kargen Hängen und Schnee ist sehr hart, was man vor allem durch die Gedanken der jungen Edith erfährt. Gerade die gnadenlose Wahrheit sozusagen durch Kindermund auf so direkte Weise präsentiert zu bekommen, war besonders beklemmend und schockierend!
Hauptsache, wir schützen uns. Schirmen uns von der Außenwelt ab. Probleme besprechen wir nicht mit Fremden, das habe ich von klein auf gelernt. Man kann ihnen nicht trauen.
Zitat
Dann gibt es noch Jesse, der einzig männlich Jugendliche dort oben, der gelernt hat, sich allen technischen Neuerungen zu verweigern und allen Menschen außerhalb der Siedlung mit Misstrauen zu begegnen. Was ihm auch leider von der Dorfjugend wortwörtlich eingeprügelt wird...
Smilla schleppt mit ihren 26 Jahren dagegen ein schweres Schuldgefühl mit sich herum. Vor 10 Jahren ist ihre beste Freundin verschwunden, in der Nähe des Dorfes bzw. der Siedlung und seither verfolgt Smilla nahezu besessen jede Vermisstenmeldung aus dieser Region. Und davon gibt es nicht wenige.
Es kommen noch 2-3 andere Figuren hinzu, die ihr aber dann beim Lesen selbst entdecken dürft ;)
Ich fand es jedenfalls äußerst spannend aufgebaut, denn es ist klar, dass das alles irgendwie zusammen hängt - nur wie diese Fäden tatsächlich zusammenlaufen, wird erst am Ende wirklich klar.
Ich fand es jedenfalls großartig getroffen von der Atmosphäre her: die Kargheit der Bergwelt, die Einsamkeit der Bewohner, die typischen Vorurteile der Dörfler und diese unbestimmte Beklommenheit, die über allem hängt. Etwas geheimes, verborgenes, das Gewalt ausstrahlt und eine ungesunde Rohheit, die einem falsch vorkommt; und grausam.
Es werden eine Menge Fährten ausgelegt und ich war lange am Rätseln, welche davon die richtige sein könnte. Eine Entwicklung bzw. Enthüllung hat mir dann aber ein bisschen die Stimmung kaputt gemacht, denn die Hintergründe implizieren eine gewisse Meinung, die auf Vorurteilen beruht und deren Aussage mir widerspricht. Ich kann natürlich nicht sicher sagen, warum die Autorin das so ausgelegt hat, aber es gefällt mir einfach nicht, das ist der einzige Grund für meinen "Punktabzug"
Davon abgesehen war es rundum gelungener Thriller, der die Spannung langsam aufbaut und mit einem stimmungsvollen Stil zu fesseln weiß.
Weil ich weiß, wie gut es tut, von jemandem umarmt und gehalten zu werden, wenn man es am wenigsten verdient hat.
Zitat
Mein Fazit: 4 Sterne
Weltenwanderer
Rezensionen zum Hörbuch
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Rezension zu Wolfskinder
- ClaudiasBuecherregal
Oben in den Bergen gibt es eine Siedlung – irgendeine religiöse Gemeinschaft, die dort in einfachen Hütten haust und für sich bleibt. Dort herrschen raue Gesetze fern ab von Elektrizität, Medien und was sonst noch schädlich ist. Unten in der Stadt lauert das Böse, so die Begründung der Erwachsenen, warum man unter sich auf dem Berg bleibt. Doch die 16-jährige Rebekka zweifelt immer stärker daran und wird jeden Tag neugieriger. Als sie verschwindet, macht sich Jesse auf die Suche nach ihr. Hat das Böse sie geschnappt? Oder ist das Leben dort unten in der Zivilisation ganz anders, als es ihnen seit Jahren eingetrichtert wird? Sicher ist jedenfalls, dass alle Geheimnisse haben, ganz egal ob groß oder klein, ob Stadt- oder Bergbewohner – und manche Geheimnisse sind so düster, dass sie tödlich werden können.Weiterlesen
Ich habe „Wolfskinder“ als Buch und Hörbuch genossen. Wenn ich zum Lesen zu müde war oder z.B. während ich den Haushalt gemacht habe, habe ich zum Hörbuch gegriffen und ansonsten wieder gelesen. Das Zusammenspiel hat mir total gut gefallen und das werde ich bestimmt mal wieder machen.
Die deutschsprachige Autorin hat uns in ein bedrückendes Szenario mitgenommen. Es war sehr interessant das Leben in der einsamen Siedlung „Jakobsleiter“ kennenzulernen, aber teilweise auch sehr erschreckend. Die Siedlung hat auf jeden Fall das Leben all‘ ihrer Bewohner beeinflusst, aber auch das vieler Menschen aus der Stadt. Jede Gemeinschaft hat Vorurteile der anderen gegenüber – kein Wunder, wenn so gut wie kein Kontakt untereinander herrscht.
Beck hat sich dafür entschieden die Geschichte aus sechs Perspektiven zu schildern. Zunächst hat es etwas gebraucht, bis man mit jeder Figur warm geworden ist und sie greifen konnte, aber die große Anzahl an Protagonisten war perfekt. Es kommen der Priester der Glaubensgemeinschaft sowie zwei Jugendliche und ein Kind zu Wort, die alle auf dem Berg leben. Auch die Sicht einer Lehrerin sowie einer Journalistin, der schon länger aufgefallen ist, dass in dieser Region vermehrt Frauen und Mädchen verschwinden, werden geschildert. Alle Handlungsstränge werden toll verwoben, das dadurch entstehende Gesamtbild ist komplex und stimmig und der Autorin ist es gelungen, jeder Figur eine eigene Stimme zu verleihen. „Apropos Stimme“: Beim Hörbuch wurde zum Glück jeder Figur ein/e Sprecher/in zugewiesen. Dadurch hat es sich noch mehr nach verschiedenen Charakteren angefühlt und es war leicht den oft schnell erfolgenden Perspektivwechseln zu folgen.
Dieser Roman lebt durch die mysteriöse Atmosphäre, die abgeschotteten Glaubensgemeinschaft und der spannenden Handlung. Buck hat den Alltag und das Leben aus dem Berg toll dargestellt und immer wieder spannende Szenen einfließen lassen. Dabei gab es auch unerwartete Handlungen, so dass man selbst ständig am Rätseln war.
Fazit: Ich fand das Setting mit der abgeschieden lebenden Gemeinschaft auf dem Berg sehr interessant und toll ausgearbeitet. Man bekommt ein gutes Gespür für dieses Leben, versteht warum die Teenagerin aus eben diesem ausbrechen möchte und fragt sich die ganze Zeit, was hinter ihrem Verschwinden steckt und welche Geheimnisse der Berg noch freigeben wird. Spannende Unterhaltung mit viel Atmosphäre und sowohl als Buch als auch als Hörbuch überzeugend. 4,5 – 5 Sterne.
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