Als Großmutter im Regen tanzte

Buch von Trude Teige, Günther Frauenlob

  • Kurzmeinung

    Maesli
    Ein leicht zu lesender, zum Teil geschichtlich interessanter Roman, der leider Charakterzüge eines Groschenromans hat.
  • Kurzmeinung

    Squirrel
    2 große Themen in einem Buch, trotz kleiner Schwächen wichtig und gut

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Als Großmutter im Regen tanzte

Eine starke Frau in dunklen Zeiten. Und eine junge Frau, die zurückschauen muss, um nach vorn blicken zu können. Als Juni ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf der kleinen norwegischen Insel zurückkehrt, entdeckt sie ein Foto: Es zeigt ihre Großmutter Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten. Wer ist der unbekannte Mann? Ihre Mutter kann Juni nicht mehr fragen. Das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter war immer von etwas Unausgesprochenem überschattet. Die Suche nach der Wahrheit führt Juni nach Berlin und in die kleine Stadt Demmin im Osten Deutschlands, die nach der Kapitulation von der russischen Armee überrannt wurde. Juni begreift, dass es um viel mehr geht als um eine verheimlichte Liebe. Und dass ihre Entdeckungen Konsequenzen haben für ihr eigenes Glück. »Als Großmutter im Regen tanzte« erzählt davon, wie uns die Vergangenheit prägt bis in die Generationen der Töchter und Enkelinnen. Doch vor allem ist es eine Geschichte über die heilende Kraft der Liebe. Drei Generationen, verbunden durch die Liebe und ein tragisches Geheimnis der Nachkriegszeit »Eine packende und erhellende Lektüre über die Liebe dreier Generationen im Schatten des Krieges. Ein eindrückliches Buch, das man unbedingt lesen muss. Geschrieben von einer Autorin, die weiß, wie man eine starke Erzählung schafft und die eine hochinteressante Geschichte zu erzählen hat.« M-Magasin
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Serieninfos zu Als Großmutter im Regen tanzte

Als Großmutter im Regen tanzte ist der 1. Band der Großmutter und Großvater Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2015. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.

Bewertungen

Als Großmutter im Regen tanzte wurde insgesamt 36 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

  • Ein leicht zu lesender, zum Teil geschichtlich interessanter Roman, der leider Charakterzüge eines Groschenromans hat.

    Maesli

  • 2 große Themen in einem Buch, trotz kleiner Schwächen wichtig und gut

    Squirrel

  • Das historisch interessante und bewegende Thema wird durch die rosarote Gegenwartshandlung literarisch entwertet

    Marie

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Als Großmutter im Regen tanzte

    In diesen Buch nimmt sich die Autorin eines zumindest in Deutschland vergessenen Themas an. Mir waren sowohl die Schicksale der "Deutschenmädchen" als auch der Massenselbstmord von Demmin unbekannt.
    Die Autorin erzählt parallel in zwei Zeitebenen. In der Gegenwart zieht Juni in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern. Beim Entrümpeln entdeckt sie Dokumente die auf ihre Familiengeschichte hindeuten. Sie beginnt mit Hilfe ihres Nachbarn Georg zu Recherchieren. Der zweite Strang erzählt die Geschichte ihrer Großmutter Tekla nach dem Krieg.
    Die Autorin verknüpft in diesen Buch eine Familiengeschichte mit geschichtlichen Ereignissen. Ich mag Bücher, die von Familiengeheimnissen handeln. Die Charaktere waren glaubhaft dargestellt. Sie hat sich nicht zu einer Schwarz-weiß-Darstellung hinreisen lassen. Vor allen die Recherche zu den Ereignissen in Demmin war gut. Sie hat die Russen differenziert dargestellt. Das deckt sich auch mit den Erzählungen meiner Mutter. Auch in unserer Gegend hat der russische Kommandeur durchgegriffen, so dass es keine Vergewaltigungen und kaum Plünderungen gab.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm. Das Buch hat mir einige schöne Lesestunde beschert und zum Schluss habe ich auch ein paar Tränchen verdrückt.
    Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.
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  • Rezension zu Als Großmutter im Regen tanzte

    Drei Generationen Frauen und ihre Geheimnisse - drei Geschichten
    Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann zieht sich Juni in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Tekla zurück. Hier, auf der kleinen norwegischen Insel Kragerø will sie zur Ruhe kommen und über ihr weiteres Leben nachdenken.
    Beim Aufräumen findet sie unter anderem ein Foto, das die junge Tekla mit einem unbekannten, deutschen Soldaten zeigt, sowie die Heiratsurkunde, die besagt, dass Lilla, ihre Mutter lange vor der Hochzeit geboren wurde. An sich, während der Nachkriegszeit kein ungewöhnliches Schicksal. Doch das Verhältnis Tekla zu Lilla war immer genauso konfliktbeladen wie ihre Junis, Beziehung zu ihrer Mutter Lilla. Juni kann weder Tekla noch Lilla fragen, da beide inzwischen verstorben sind.
    In ihre Unschlüssigkeit, die Rätsel der Vergangenheit lüften oder auf sich beruhen zu lassen, platzt Georg, der neue Nachbar hinein. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen. Juni vertraut sich ihm an und die beiden begeben sich auf Spurensuche in die Vergangenheit, die so manches bittere Geheimnis zutage fördert. Die verworrenen Wege führen von Norwegen aus nach Berlin und in die ehemalige DDR, nach Demmin.
    Meine Meinung:
    Trude Teige nimmt sich in diesem Roman eines nach wie vor heiklen Themas an: Liebesbeziehungen zwischen deutschen Besatzern und norwegischen Frauen im Zweiten Weltkrieg. „Tyskertøs“ - Deutschenmädchen oder Deutschenhure werden jene genannt, die sich mit den Besatzern einlassen. Dass ihnen ihr Haar geschoren wird, ist nur ein Teil der Rache. Viele von ihnen werden von ihren Familien verstoßen, vor allem, wenn sie schwanger wurden. Diese Einstellung belastet familiäre Beziehungen bis heute.
    In zwei großen Erzählsträngen werden die Familienbeziehungen zwischen den drei Frauen aufgerollt.
    Die Suche nach Teklas Vergangenheit, die auch eng mit Junis Herkunft verwoben ist, gestaltet sich als Reise in die Nachkriegszeit, mit allen ihren Facetten wie zerbombten Städten, Hunger und Kälte, den unzureichenden Entnazifizierungen im Westen Deutschlands sowie der Errichtung der DDR im Osten. Interessant ist, dass Juni und Georg zahlreiche Zeitzeugen und Dokumente finden, die Auskunft über Tekla geben können.
    Dabei stoßen sie auf die Geschichte von Demmin, wo sich aus Angst vor den Gräueltaten der Russen, mehrere Hundert Einwohner, vorrangig Frauen ihre Kinder getötet und anschließend Selbstmord begangen haben.
    Die einzelnen Erzählstränge sind penibel recherchiert und fesselnd erzählt. Die Perspektiven wechseln mehrmals, was die Spannung beträchtlich erhöht.
    Tekla kann auf ein erfülltes Leben zurückblicken. Ihre Erlebnisse verarbeitet sie in ihren Bildern und manchmal tanzt sie, wohl in Erinnerung an Otto, im Regen. Lillas Schicksal kommt fast ein wenig zu kurz, obwohl sie eine Leidtragende der Ereignisse ist. Als herauskommt, dass ihre Mutter eine „Tyskertøs“ war, wird sie von ihrem Verlobten verlassen.
    Fazit:
    Das Buch ist, weil es an einem Tabu-Thema kratzt, keine leichte Kost. Gerne gebe ich diesem berührenden Buch, das penibel recherchiert und fesselnd geschrieben ist, 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
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  • Rezension zu Als Großmutter im Regen tanzte

    Ich hatte mir vorgenommen, dieses Buch im Urlaub zu lesen und habe genau das getan. In vier Tagen einfach durchgerutscht
    Zur Autorin und zum Inhalt muss ich nichts mehr schreiben, das haben die anderen bereits getan. Und in ihren Meinungen, besonders bei @drawe und @Buchdoktor , finde ich mich auch wieder.
    Beginnen wir stilistisch: mir haben die beiden Zeitebenen gut gefallen und ich hatte auch keine Schwierigkeiten, diesen zu folgen, da die Texte in unterschiedlichen Schriften gedruckt sind. Das hat es (für mich) sehr vereinfacht. Ich wusste also stets in welchem Rahmen ich mich befinde. Auch gefällt mir Trude Teiges unaufgeregter Schreibstil, sie wird nirgends dramatisch oder drückt auf die Tränendrüse, was bei diesem Thema ja durchaus möglich gewesen wäre. Das finde ich auch sehr gut. Ich bin also durch die Familiengeschichte durchgesuchtet.
    Wie @Buchdoktor schon geschrieben hat, verwendet Trude Teige hier die Biografie einer Betroffenen, die ihr während Recherchen erzählt wurde - @engineerwife es ist nicht ihre eigene Familiengeschichte. Auch hat sie definitiv hervorragend recherchiert, das merkt man der Erzählung deutlich an. Wie sie auch in Leipzig auf der Buchmesse erzählte, fesselt sie dieses verdrängte Thema und es ist gut, dass endlich jemand auf diese Schicksale aufmerksam macht. Nicht zuletzt ihr Erfolg und die Reaktionen auf ihr Buch haben wohl dazu geführt, dass sich die norwegische Krone / Regierung nach Jahrzehnten bei den Frauen entschuldigte.
    Aber ich habe auch den gleichen großen Kritikpunkt wie @Buchdoktor und @drawe : mir war gegen Ende der Anteil Liebesgeschichte in der Gegenwart und der Anteil Happy End zu groß. Das war überflüssig und lenkt vom Thema ab; die Geschichte Junis hätte das nicht gebraucht. Denn auch wenn sie relativ blass wirkt vor der dominierenden Großmutter und den ständigen Auseinandersetzungen mit Lilla, so liegt doch genau darin der Schlüssel zu ihrem Charakter. Denn neben dem Thema Krieg und "Deutschenhure" ist das Verschweigen dieser tiefgreifenden Traumata und dessen Folgen das zweite große Thema des Buches und Juni ist ein Opfer in der dritten Generation.
    […]
    […]
    Mir geht es genauso: was bewerte ich? Für Recherche, das Aufgreifen des Themas sowie die stilistische Umsetzung gibt es glatte Höchstpunktzahl, keine Frage. Die erzählerische Umsetzung hakelt leider vor allem gegen Ende etwas zu sehr für meinen Geschmack, weshalb auch ich keine fünf Sterne vergebe. Aber ich spreche auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung aus, denn trotz meiner Kritikpunkte habe ich das Buch gerne gelesen und finde es wichtig, dass auch dieses Thema eine Öffentlichkeit findet.
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  • Rezension zu Als Großmutter im Regen tanzte

    Juni muss raus aus ihrer unguten Beziehung und flüchtet sich auf die kleine norwegische Insel, auf der das Elternhaus ihrer Mutter steht, um nachzudenken und wieder zu sich zu kommen. Unweigerlich steigen dabei viele Erinnerungen in ihr auf, an ihre Mutter, die immer ein schwieriger Mensch war, an ihre Großmutter Tekla, die bei Wolkenbrüchen nicht ins Haus lief, sondern im Regen tanzte, und an den Großvater, eine ruhige, starke Präsenz.
    Umso überraschter ist Juni, als sie Hinweise darauf findet, dass es in Teklas Leben noch einen anderen Mann gegeben hat, einen Deutschen, von dessen Existenz sie noch nie etwas gehört hat. Und während sie versucht, ihre eigenen Probleme in den Griff zu bekommen, setzt Juni parallel alles daran, mehr über Teklas junge Jahre und die Rolle des deutschen Soldaten auf dem alten Foto herauszufinden.
    Es ist eine schwere, traurige Geschichte, die sie aufdeckt. Nicht, weil Otto und Tekla sich nicht gegenseitig zärtlich zugetan waren, aber weil sie sich in einer Zeit kennenlernten, in der ihre Liebe nicht sein durfte. Deutschenhure wurde Tekla geschimpft, öffentlich gedemütigt und schließlich mit Otto und anderen Paaren in derselben Situation am Ende des Krieges nach Deutschland geschickt. Der Traum, in Ottos Heimat ein glückliches neues Leben anzufangen, ist schnell zerplatzt - bereits bei der Ankunft in einem Land voller Ruinen ist klar, dass es nicht einfach werden wird. Doch was alles wirklich auf sie zukommt, hätte sich Tekla nicht in ihren schlimmsten Träumen ausgemalt.
    Trude Teiges mitreißender Stil und der geschickte Aufbau des Buches mit zwei Zeitebenen nach bewährter "Familiengeheimnis-Manier" lassen die Seiten dieses berührenden Romans nur so dahinfliegen, was in krassem Kontrast zu den heiklen Themen steht, die das Buch anschneidet. Schon Junis Beziehung in der Gegenwart ist von Gewalt überschattet, doch was ihre Großmutter erleben musste, weil sie sich in den "falschen" Mann verliebt hat, ist noch viel härtere Kost. Teklas steinigen Weg schildert das Buch auf unsentimentale und trotzdem einfühlsame Art und spricht dabei auch Aspekte deutscher Geschichte an, die mir selbst bislang unbekannt waren wie den Massenselbstmord der Bürger von Demmin.
    Das Buch setzt Frauen wie Tekla ein sehr schönes Denkmal. Es wird viele wie sie gegeben haben, die heftige Erlebnisse durchlebt und durchlitten haben und später nie wieder darüber sprachen. Geprägt hat es sie, ihr Leben und auch ihre Nachkommen dennoch auf irgendeine Weise, und es ist bewundernswert, was für ein positiver Mensch Tekla geblieben oder geworden ist und dass Juni sie als lebensfrohe und liebevolle Frau in Erinnerung behalten hat.
    Eine Empfehlung!
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  • Rezension zu Als Großmutter im Regen tanzte

    Emotionale Familiengeschichte
    Juni haut vor ihrem gewalttätigen Ehemann ab und geht zum Haus ihrer verstorbenen Mutter. Hier gibt es nach deren Tod einiges aufzuräumen und instand zu stellen. Beim Aufräumen stösst sie über einige Fotos aus vergangenen Zeiten, die sie wieder daran erinnern lassen, dass einige Sachen in der Familiengeschichte nicht klar sind. Ihre Mutter Lilla und ihre Grossmutter Tekla kamen nicht gut miteinander aus, doch weshalb das so ist, weiss Juni nicht. Sie möchte unbedingt wissen, was dazu geführt hat, jedoch kann sie die beiden nicht mehr fragen, da beide Tot sind. Sie muss also ihre eignen Nachforschungen anstellen. Ihre Grossmutter Tekla ist 1945 zusammen mit einem deutschen Soldaten nach Deutschland gegangen und wollte dort ein neues Leben beginnen. Zusammen wollten sie zum Heimatort von Otto zurückkehren und dort ihre Zukunft aufbauen. Doch die Reise dahin ist von Wartereien geprägt und in Deutschland sieht es nach dem Ende des 2. Weltkrieges sehr übel aus. Viele Häuser und Städte sind komplett zerbombt und die Leute leben teilweise in den Kellern, die noch Schutz bieten. Für Otto ist es ein komisches heimkommen, da er von seiner Familie nichts mehr gehört hat und nicht weiss wie es in Demmin aussieht. Juni begibt sich bei ihren Nachforschungen nach Deutschland und besucht dort Demmin, sowie auch Berlin und hofft etwas über die Vergangenheit rauszufinden. Was sie entdeckt hat nicht nur mit einer verheimlichten Liebe zu tun, sondern prägt die gesamte Familiengeschichte.
    ‘Als Grossmutter im Regen tanzte’ ist ein sehr spannender und emotionaler Roman, der in zwei Zeitsträngen erzählt wird. Wir begleiten Juni in der Gegenwart während ihrer Aufräumaktion in Grossmutters Haus, sowie auf ihren Nachforschungen. In einem zweiten Zeitstrang wird die Geschichte aus Sicht von Tekla erzählt. Auf emotionale Art und Weise erfährt man von ihr, was sie alles erlebt hat und welche Hürden und Schicksale sie meistern musste. Die beiden Stränge greifen perfekt in einander und bescheren so ein spannendes Leseerlebnis, welches einem auch mal schaudern lässt.
    Juni und Tekla habe ich als sehr starke und sympathische Persönlichkeiten wahrgenommen. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass sich diese beiden sehr gut miteinander verstanden haben. Beide verfolgen ihre eigenen Weg und kämpfen für ihre Sache. Tekla musste einiges durchmachen und doch hat sie sich immer wieder zusammengerissen, um den Weg weiterzugehen. Das stelle ich mir nicht einfach vor und war sicherlich in dieser Zeit eine grosse Herausforderung, vor allem wenn man auf sich ganz alleine gestellt ist. Während ihrem Aufenthalt hat sie glücklicherweise einige nette Menschen kennengelernt, die ihr nie etwas böses wollten. Als Leser war man sich jedoch gerade als die Charakteren in die Geschichte getreten sind, nicht sicher ob diese gute Absichten haben.
    Eine sehr emotionale Familiengeschichte, mit einigen Hintergrundinformationen die für mich neu waren, obwohl ich viele historische Romane lese. Mit diesem Buch sind kurzweilige Lesestunden garantiert und kann nur empfohlen werden.
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  • Rezension zu Als Großmutter im Regen tanzte

    Inhalt:
    Als Juni ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf der kleinen norwegischen Insel zurückkehrt, entdeckt sie ein Foto: Es zeigt ihre Großmutter Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten. Wer ist der unbekannte Mann? Ihre Mutter kann Juni nicht mehr fragen. Das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter war immer von etwas Unausgesprochenem überschattet.
    Die Suche nach der Wahrheit führt Juni nach Berlin und in die kleine Stadt Demmin im Osten Deutschlands, die nach der Kapitulation von der russischen Armee überrannt wurde. Juni begreift, dass es um viel mehr geht als um eine verheimlichte Liebe. Und dass ihre Entdeckungen Konsequenzen haben für ihr eigenes Glück.
    Fazit:
    Schweigen schafft oft nur Unverständnis und Leid
    Die beiden Stränge von Tekla und Juni sind von Trude Teige sehr emotional beschrieben worden. Mir ging die Geschichte der Großmutter sehr unter die Haut. Ihre Erlebnisse der letzten Kriegszeit und Nachkriegsjahre waren nur schwer zu ertragen. Vor allem, das sie damals ja nicht die einzige Frau war, die solche Dinge erfahren hat. Trotz der furchtbaren Geschehnisse schafft die Autorin es aber, dass „Als Großmutter im Regen tanzte“ nicht in Schwermut versinkt.
    Im Gegensatz zu Tekla hat ihre Enkelin Probleme in ihrer Ehe. Der Leser kann sehr schön Parallelen zwischen Großmutter und Enkelin ziehen und deren Leben vergleichen.
    Der Aufbau ist je nach Strang verschieden. So wird die Geschichte von Tekla aus der Sicht eines Erzählers beschrieben und die von Juni von ihr selbst. Meistens handeln ein paar Kapitel aufeinanderfolgend von einer der Frauen, bevor wieder gewechselt wird.
    Ich habe das Buch gerne gelesen und die Leben der beiden Frauen mit Interesse verfolgt. Wir haben hier einen empfehlenswerten Roman um eine sehr starke Frau und wie sie das Leben ihrer Enkelin beeinflusst.
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Ausgaben von Als Großmutter im Regen tanzte

Hardcover

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 376

Taschenbuch

Seitenzahl: 318

Als Großmutter im Regen tanzte in anderen Sprachen

  • Deutsch: Als Großmutter im Regen tanzte (Details)
  • Norwegisch: Mormor danset i regnet (Details)

Besitzer des Buches 51

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