Am Meer
Buch von Elizabeth Strout, Sabine Roth

Titel: Am Meer
Elizabeth Strout (Autor) , Sabine Roth (Übersetzer)
Band 4 der Lucy Barton-Reihe
Verlag: Luchterhand Literaturverlag
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 288
ISBN: 9783630877488
Termin: Neuerscheinung Februar 2024
Aktion
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Kurzmeinung
drawe Ein lebenskluger Roman über das, was beim Altern wichtiger wird. -
Kurzmeinung
Marie Lucy und Ex-(oder doch nicht Ex-)Mann während Corona zwischen Nähe und Distanz. Realistisch und ruhig erzählt
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Am Meer
»Welche Gnade, dass wir nicht wissen, was uns im Leben erwartet.« Der neue Erfolgsroman von SPIEGEL-Bestsellerautorin und Pulitzer-Preisträgerin Elizabeth Strout . Elizabeth Strout schreibt die Geschichte von Lucy Barton weiter, ihrer feinsinnigen, von den Härten des Lebens nicht immer verschonten Heldin. Mit ihrem Ex-Mann William sucht sie während des Lockdowns Zuflucht in Maine, in einem alten Haus am Meer. Eine unvergessliche Geschichte über Familie und Freundschaft, die Zerbrechlichkeit unserer Existenz und die Hoffnung, die uns am Leben erhält, selbst wenn die Welt aus den Fugen gerät. Sie hatte es so wenig kommen sehen wie die meisten. Lucy Barton, erfolgreiche Schriftstellerin und Mutter zweier erwachsener Töchter, erhält im März 2020 einen Anruf von ihrem Ex-Mann - und immer noch besten Freund - William. Er bittet sie, ihren Koffer zu packen und mit ihm New York zu verlassen. In Maine hat er für sie beide ein Küstenhaus gemietet, auf einer abgelegenen Landzunge, weit weg von allem. Nur für ein paar Wochen wollen sie anfangs dort sein. Doch aus Wochen werden Monate, in denen Lucy und William und ihre komplizierte Vergangenheit zusammen sind in dem einsamen Haus am Meer.
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Serieninfos zu Am Meer
Am Meer ist der 4. Band der Lucy Barton Reihe. Diese umfasst 5 Teile und startete im Jahr 2016. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.
Bewertungen
Am Meer wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.
Meinungen
Rezensionen zum Hörbuch
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Rezension zu Am Meer
- drawe
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22. April 2025 um 12:37
Klappentext:Weiterlesen
Aus dem Englischen von Sabine Roth. Elizabeth Strout schreibt die Geschichte von Lucy Barton weiter, ihrer feinsinnigen, von den Härten des Lebens nicht immer verschonten Heldin. Mit ihrem Ex-Mann William sucht sie während des Lockdowns Zuflucht in Maine, in einem alten Haus am Meer. Eine unvergessliche Geschichte über Familie und Freundschaft, die Zerbrechlichkeit unserer Existenz und die Hoffnung, die uns am Leben erhält, selbst wenn die Welt aus den Fugen gerät. Sie hatte es so wenig kommen sehen wie die meisten. Lucy Barton, erfolgreiche Schriftstellerin und Mutter zweier erwachsener Töchter, erhält im März 2020 einen Anruf von ihrem Ex-Mann - und immer noch besten Freund - William. Er bittet sie, ihren Koffer zu packen und mit ihm New York zu verlassen. In Maine hat er für sie beide ein Küstenhaus gemietet, auf einer abgelegenen Landzunge, weit weg von allem. Nur für ein paar Wochen wollen sie anfangs dort sein. Doch aus Wochen werden Monate, in denen Lucy und William und ihre komplizierte Vergangenheit zusammen sind in dem einsamen Haus am Meer.
Mein Hör-Eindruck:
Lucy Barton, eine erfolgreiche Schriftstellerin, und ihr Ex-Mann William fliehen vor der Corona-Pandemie aufs Land, nach Maine, ans Meer. Dort sind sie zwar in Sicherheit, aber die Auswirkungen der Pandemie erreichen sie über das Leben ihrer beiden Töchter dennoch. Elizabeth Strout erzählt jedoch keinen Roman über Corona. Streng genommen hat ihr Roman keinen Plot. Die Ich-Erzählerin Lucy erzählt über das tägliche Leben in ihrem gemieteten Haus am Meer. Trotzdem ist der Roman keine Sekunde langweilig.
Lucy wirkt in ihrer negativen Haltung nicht unbedingt sympathisch. Das Meer ist zu grau, die Algen zu glitschig, der Strand zu eintönig, das Leben in Maine zu provinziell und so fort – Lucy findet an allem etwas auszusetzen. Aber das zurückgezogene Leben setzt in ihr andere Fähigkeiten frei. Sie entdeckt das Kleine und Unspektakuläre für sich, aber sie verliert nicht den Blick aufs Große, ganz im Gegenteil: aus der Distanz erkennt sie sehr genau die Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft, die sich auch in ihrer eigenen Familie spiegelt. Der Rückzug in die Stille am Meer lässt Kindheitserinnerungen in ihr hochkommen, ungute Erinnerungen an ihre Mutter und an die Armut ihrer Familie, die sie und ihre Geschwister von Geburt an auf die Verliererseite der Gesellschaft gestellt hätten.
Auch wenn sich Lucys Erzählungen dem Alltag widmen, ist er Roman alles andere als banal. Es geht um die allgemeinen Themen, denen sich ältere Menschen stellen müssen: z. B. um lebensbedrohliche Erkrankungen, die Einschränkungen des Alters, um Tod, um Verzicht und Verlassenheit und immer wieder um Verluste. Lucy entdeckt aber auch das Glück des Augenblicks durch Beobachtungen der Natur oder das Glück von freundschaftlichen Begegnungen. Lucy erzählt von familiären Krisen und Unglücksfällen und vor allem von ihrer langsam wachsenden Erkenntnis, welchen Wert das Vertraute in ihrem Leben hat.
Der Roman ist ein einziger großer Monolog, der im Plauderton vorgetragen wird, hier perfekt umgesetzt von Barbara Stoll. Immer wieder aber merkt man die menschenfreundliche und lebenskluge Haltung der Autorin, die durch den Monolog ihrer Protagonistin durchleuchtet. Was den Roman zu einem ganz besonderen Hör-Erlebnis macht. Ich freue mich auf den nächsten Roman von Elizabeth Strout.
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Update: 22. April 2025 um 12:40