Frau mit Messer: Frau mit Hund, kinderlos, kurz vor dem Ruhestand, sucht neues Leben, Beruf: Auftrag

Buch von Byeong-mo Gu, Wibke Kuhn

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Frau mit Messer: Frau mit Hund, kinderlos, kurz vor dem Ruhestand, sucht neues Leben, Beruf: Auftrag

Wieviel James Bond steckt in einer Frau Anfang sechzig? Als Auftragsmörderin ist es Hornclaw nur recht, dass sie chronisch übersehen und unterschätzt wird. Mit jeder Stunde scheint sie unsichtbarer zu werden, und niemand ahnt, dass sie ein Messer hat, mit dem sie umzugehen weiß. Seit 40 Jahren tötet sie eiskalt im Auftrag anderer. Immer ist sie entkommen. Doch das Altern lässt sie ein wenig softer werden. Plötzlich gibt es Menschen, die sie schützenswert findet, und das, nachdem sie genau das ihr Leben lang vermieden hat. Und kaum ist das Visier unten, nehmen ihre Verfolger ihre Spur auf.
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Bewertungen

Frau mit Messer: Frau mit Hund, kinderlos, kurz vor dem Ruhestand, sucht neues Leben, Beruf: Auftrag wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Frau mit Messer: Frau mit Hund, kinderlos, kurz vor dem Ruhestand, sucht neues Leben, Beruf: Auftrag

    Hornclaw ist 65 Jahre alt und arbeitet schon ihr ganzes Leben als Auftragsmörderin – oder wie sie es nennen würde: in der „Schädlingsbekämpfung“. Doch langsam, aber sicher lassen sie nicht nur ihr Körper und ihr Erinnerungsvermögen im Stich. Nein, sie fragt sich auch, ob sie eigentlich noch weiter so leben will und all diese Menschen wirklich den Tod verdient haben. Doch der Rückzug aus dem Gewerbe wird schwerer als gedacht, und noch dazu scheint es ein Kollege auf Hornclaw abgesehen zu haben.
    „Frau mit Messer“ ist der erste ins Deutsche übersetzte Roman der koreanischen Autorin Gu Byeong-mo. Die Handlung wird aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschildert, der hauptsächlich die Perspektive der Protagonistin einnimmt, hin und wieder aber auch ihren Widersacher Bullfight begleitet. Die Sprache wechselt dabei regelmäßig von der Vergangenheits- in die Gegenwartsform, wenn bestimmte Szenen noch unmittelbarer und eindrücklicher geschildert werden sollen.
    Nach und nach breitet sich Hornclaws Leben von der Kindheit und Jugend bis in ihr heutiges Alter vor uns aus. Von der eigenen Familie verstoßen, findet sie bei ihrem Mentor Ryu ein neues. Der bringt ihr vor allem das Töten bei, beschützt sie aber auch in jeder Situation. Von einer unsicheren 15-Jährigen entwickelt sie sich zur gefürchteten „Patin“. Zuhause hingegen kümmert sie sich liebevoll um ihre Hündin und zweifelt immer mehr an der Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit; vor allem, als ein Arzt ins Kreuzfeuer gerät, der ihr das Leben gerettet hat.
    Auch Bullfights Hintergrundgeschichte wird im Laufe der Handlung enthüllt. Es ist aber recht schnell klar, dass sich ihre Wege in der Vergangenheit schon einmal gekreuzt haben müssen. Ab einem gewissen Punkt driftet der Roman dann auch ins Actionreiche ab, was den vorherigen Erzählton etwas zunichte macht. „Frau mit Messer“ ist ein grundsätzlich sehr interessanter Roman über eine Frau, die sich unter Männern behauptet. Irgendetwas fehlt am Ende jedoch, vielleicht der Bezug zu den Charakteren? Immerhin wartet die Autorin am Schluss noch mit einer Überraschung auf.
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  • Rezension zu Frau mit Messer: Frau mit Hund, kinderlos, kurz vor dem Ruhestand, sucht neues Leben, Beruf: Auftrag

    Nachdem ich schon ein Fan von Marcel Huwyler und seiner Frau Morgenstern Reihe bin, dachte ich, dann lies doch einfach auch die Koreanische Version einer alten Killerin. Es ist trotzdem ein Mentalitätsunterschied und die Leichtigkeit fehlt etwas, doch zunächst die ...
    Geschichte : Eine alte Frau , die nichts und niemand aufällt, gerät beim aussteigen aus der U-Bahn in eine Menge in deren Verlauf ein Mann auf die Gleise stürzt und stirbt, jedoch nicht an den Folgend des Sturzes. Die 65 Jährige Hornclaw (Warum sich Koreaner englische Spitznamen geben ?) hat einen weiteren Auftrag zur Zufriedenheit aufgeklärt. Für ihr Alter hält sie sich fit aber sie weiß, dass Ihr Chef bereits darüber nachdenkt, wann sie endlich in die Rente gehen soll. Auch ein junger Kollege verspottet sie regelmäßig und das ist etwas was sie gar nicht ertragen kann...
    Schreibstil und Cover : Das Vover ist gelb und Pink aber ansonsten völlig nichtssagend und hätte genauso gut, für irgend eine Sinnbefreite Biographie dienen können. Schade, denn der Schreibstil ist zwar ungewohnt, aber irgendwie hat sie mich an der richtigen Stelle abgeholt und auch wieder nach Hause gebracht. Ich war am Anfang etwas enttäuscht, weil es leider gar nicht komisch war, wie bei Frau Morgenstern, sondern Hornclaw und Ihre Welt lernen wir richtig kennen und das ist gut so.
    Personen/ Meinung : Interessant ist nur unsere 65 Jährige Rentnerin mit all IIhren Facetten und ihrem Hund, den sie manchmal vergißt. In einem Parallel-Universum haben Killer sogar Ihre eigenen Ärzte. Es ist einfach Fasinierend, die alte Dame zu begleiten und ohne zu viel verraten zu wollen, zum Ende hin ereichen wir dann fast schon Squit Game Niveau.
    Fazit : Ausgefallen und etwas Blutrünstig, aber sehr gut zu lesen und einfach mal etwas komplett anderes. Wem ich das empfehlen soll, weiß ich wirklich nicht. Es sind Thriller Elemente / Krimi in jedem Fall gut dabei aber es ist auch eine Persönlichkeitsstudie der anderen Art. Mir hat es gefallen und sehr gute 4 Sterne.
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  • Rezension zu Frau mit Messer: Frau mit Hund, kinderlos, kurz vor dem Ruhestand, sucht neues Leben, Beruf: Auftrag

    irgendwie bewegend:
    Worum geht es?
    Hornclaw ist eine ältere Auftragskillerin, die entdecken muss, dass das Alter sie zunehmend emotional und mitfühlend werden lässt. Keine gute Voraussetzung für ihren Job.
    Worum geht es wirklich?
    Alter, Grenzen und Aufopferung
    Lesenswert?
    Ja, wenn auch nur begrenzt einem klassischen Spannungsbogen folgend. Man lernt Hornclaw kennen, seit Jahrzehnten Aufträgsmörderin. Oder - wie sie sagt - Ungeziefervernichterin. Körperlich merkt sie langsam das Alter und auch emotional wird sie von ihrer eigenen Sentimentalität überrascht. Vergesslichkeit und alte Knochen kommen noch dazu.
    Die Protagonistin ist auf der einen Seite kühl und grausam und doch außergewöhnlich liebevoll zu bestimmten Lebewesen. Diese Widersprüchlichkeit fand ich beim lesen höchst interessant und spannend.
    Auf vielen Ebenen hat sie zu kämpfen und diese Streitigkeiten stehen nicht einmal in direktem Zusammenhang mit ihrem Alter. Da wäre zum Beispiel der deutlich jüngere Kollege, der ihr ihre Kompetenz abspricht und sie versucht für unwichtig zu erklären.
    Sprachlich habe ich das Buch als unauffällig empfunden, weder sticht der Stil positiv noch negativ hervor. Interessant war jedoch das auftauchen einer Person, deren Geschlecht völlig unerwähnt bleibt und die auf diese Weise recht wage bleibt.
    Es gibt keinen Standard-Spannungsverlauf, eher ein Mitfiebern mit Hornclaw und ihrer Zwickmühle, in die sie im Laufe der Handlung immer tiefer rutscht.
    Falls ich das richtig gesehen habe, ist das Original bereits vor fast zehn Jahren erschienen, was man aber ungewöhnlicherweise beim Lesen gar nicht so bemerkt. Ebenfalls positiv, weil interessant, waren die kurzen Eindrücke, die man vom südkoreanischen Leben erhalten hat.
    Ich kann dieses Buch empfehlen, wenn man Spannung in Kombination mit einer ungewöhnlichen Protagonistin ausprobieren möchte und zudem noch an anderen Kulturen interessiert ist.
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  • Rezension zu Frau mit Messer: Frau mit Hund, kinderlos, kurz vor dem Ruhestand, sucht neues Leben, Beruf: Auftrag

    Auftragsmörderin im Rentenalter
    Die Autorin Frau Gu Byeong- Mo ist Südkoreanerin. Ich habe bislang noch nichts von ihr gelesen. Ihr Buch spielt auch in Südkorea. Einige Begegnungen, die hier beschrieben werden, kommen mir unrealistisch vor, allerdings kenne ich mich auch mit den Gebräuchen und Verhaltensweisen der Südkoreaner gar nicht aus. Irritiert hat mich beispielsweise die Szene in der U-Bahn bei der ein älterer Herr eine junge Frau dazu bewegen wollte, ihm ihren Sitzplatz zu überlassen und ihr dabei aggressiv gegen den Kopf getippt hat. Da ich es leider nicht einschätzen kann, ob so eine Szene realistisch ist, habe ich mich dazu entschlossen dieses als gegeben hinzunehmen. Hierdurch brauchte ich jedoch etwas Anlauf, um in das Buch zu finden.
    Die Hauptakteurin ist Hornclaw- eine Frau in den sechzigern, die trotz einsetzender körperlicher Schwächen, als Auftragsmörderin agiert. Der Aufbau der Geschichte ist glaubwürdig und nachvollziehbar. Für mich war es gut dargestellt, wie Hornclaw zu diesem Beruf kam und weshalb sie ihn weiterhin ausübt. Die Darstellung war für mich im besonderen Maße dadurch mit Leben gefüllt, dass Hornclaw ihre körperlichen Einschränkungen kennt, benennt und diese bei der Planung ihrer Aufträge mitberücksichtigt. Auch wird klargestellt, dass sie weniger Aufträge als früher übernimmt und auch leichtere Aufträge erhält. Sie lebt allein mit einem Hund und hat weder Freunde noch eine Familie. Teilweise kam sie mir verbittert vor, teilweise zufrieden. Ihr Leben wird auch in Rückblenden erzählt. Die Erzählweise ist ruhig und klar. Mit hat das Buch gut gefallen.
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Ausgaben von Frau mit Messer: Frau mit Hund, kinderlos, kurz vor dem Ruhestand, sucht neues Leben, Beruf: Auftrag

Hardcover

Seitenzahl: 288

Besitzer des Buches 4

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