Die Liebe an miesen Tagen

Buch von Ewald Arenz

  • Kurzmeinung

    towonder
    Der erste Teil ist sehr lesenswert - die zweite Hälfte war mir zu viel Drama und Hin & Her!
  • Kurzmeinung

    Nilu
    Das Buch ist sehr kurzweilig. Ich mag den Schreibstil - aber ich mochte die anderen Bücher vom Autor lieber

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Liebe an miesen Tagen

Von der ersten Begegnung an wissen Clara und Elias, dass sie füreinander bestimmt sind. Schlagartig ändert sich alles: Elias kann nicht länger verdrängen, dass er mit seiner Freundin in einem falschen Leben steckt. Und Clara begreift, dass es Zeit wird, das selbst gewählte Alleinsein aufzugeben. Doch da sind der Altersunterschied und ihre nicht bewältigten Schuldgefühle nach dem Tod ihres Mannes. Elias wiederum weiß nicht so recht, wie man im Leben zu etwas steht, denn als Schauspieler versteht er sich darauf, sich immer wieder aus der Wirklichkeit ins Spiel zu retten. Auf das wilde Glück der ersten Tage folgt die erste Bewährungsprobe, und die beiden zweifeln und kämpfen miteinander und umeinander. Wie ist das, wenn man, nicht mehr ganz jung, zum ersten Mal die große Liebe findet?
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Bewertungen

Die Liebe an miesen Tagen wurde insgesamt 25 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,4 Sternen.

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Meinungen

  • Der erste Teil ist sehr lesenswert - die zweite Hälfte war mir zu viel Drama und Hin & Her!

    towonder

  • Das Buch ist sehr kurzweilig. Ich mag den Schreibstil - aber ich mochte die anderen Bücher vom Autor lieber

    Nilu

  • Zwar durchaus mit Witz, doch eben auch recht kitschig

    Conor

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Liebe an miesen Tagen

    Meine Meinung.
    "Ihr habt ausgesehen wie zwei zerbrochene Hälften, die jemand wieder zusammenfügt und dann sieht man den Riss fast nicht so genau passen sie zusammen".
    Zugegeben, das klingt kitschig. Aber ist es nicht. Bewegend, glaubhaft und emotional erzählt Ewald Arenz von der Liebe, wie sie plötzlich über zwei Menschen hereinbrechen kann. Erzählt wird die Geschichte im Wechsel aus der Perspektive von Elias und von Clara. Der Schreibstil von Arenz ist wieder mal sehr lebendig, deshalb bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Es ist ja bekannt, dass Ewald Arenz ein Meister des Schreibens ist und seinen Lesern das Gefühl gibt, mittendrin zu sein. Überhaupt ist es ein Buch der wunderschönen Worte. Dem Autor gelingt es dadurch Stimmung zu erzeugen. Aber es geht nicht nur um die schönen Seiten der Liebe, sondern auch um Leid und Krankheit. Das Thema Demenz wird sehr glaubwürdig dargestellt. Arenz gelingt es zu beschreiben, wie Demenz den Alltag einer ganzen Familie durcheinanderbringt, aber auch, wie einfühlsam man damit umgehen kann. Insgesamt steckt in der Erzählung sehr viel Empathie. Der Roman liest sich so leicht und doch behandelt er so viele interessante und alltägliche Themen unserer Gesellschaft. Aber am wichtigsten ist die Botschaft Lebe jetzt und liebe jetzt! Im Hier!
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  • Rezension zu Die Liebe an miesen Tagen

    Klappentext: Von erstem Moment an wissen Clara und Elias, dass sie füreinander bestimmt sind. Damit ändert sich alles: Elias kann nicht länger verdrängen, dass er mit seiner Freundin in einem falschen Leben steckt. Und für Clara wird es Zeit, das Alleinsein aufzugeben. Auf das wilde Glück der Anfangszeit folgt die erste Bewährungsprobe, und die beide zweifeln und kämpfen mit- und umeinander.
    Kann man, nicht mehr ganz jung und beladen mit Lebenserfahrung, noch einmal überhaupt zum ersten Mal die große Liebe finden?
    Meine persönlichen Leseeindrücke
    Damit man meine kritische Buchbesprechung verstehen kann, muss ich auf den großen Erfolg von "Der große Sommer" zurückgreifen. Was mich beim Lesen dieses großartigen Romans eingenommen hatte und heute noch nachklingt, war die Romantik und Arenz großartige Kunst, anmutig über die Gefühle seiner Protagonisten zu schreiben.
    Nun, genau dies fehlt in meinen Augen im vorliegenden Roman. Die Handlung ist sicherlich romantisch angehaucht, sodass der Plot auch aus der Feder von Rosamunde Pilcher stammen könnte, doch entwickelt sich das ganze besonders gegen Ende hin zu einer unerträglichen Schnulze. Bei so viel Herz Schmerz kapituliere ich.
    Ich gebe also dem neuen Schreibstil die Schuld, dass ich mit dem Buch so rein gar nichts anfangen kann. Sprachlich nett geschrieben, verliert das Erzählte für mich sehr schnell an Attraktivität und bald überwiegt ein phrasenhafter Plauderton, der den blassen Romanfiguren wenig schmeichelt. Ganz besonders stören mich die Dialoge, die auf mich plump und bemüht wirken. Ich kann nicht fokussieren und schaffe es nicht, die in mir aufsteigenden Szenenbilder zu halten. Das gilt ganz besonders bei jenen Gesprächsplankeleien, die eine freche, kokette Note in sich bergen. Gute Schauspieler können aus den einzelnen Ausschnitten wahrscheinlich mehr herausholen, aber für mich, mit meiner reellen Vorstellungskraft, endet es in einer Katastrophe. Es entsteht in mir ein banales Bild einer Liebesbeziehung, gewürzt mit einer (vielleicht) queeren Jugendlichen, das aktuelle Altersthemen Demenz kurz noch miteingebaut. Dafür war ich leider nicht empfänglich. Weg ist all die Anmut, die Arenz mit seinen vorhergehenden Romanen in mir wecken konnte. Ich kann diese Enttäuschung nur schlecht wegstecken. Ich war letztes Jahr dem Charme des Romans "Der große Sommer" erlegen und hätte die Finger hiervon lassen sollen.
    Fazit
    Nach den großen Erfolgen von „Alte Sorten“ und „Der große Sommer“ erzählt Ewald Arenz in seinem neuen Roman „Die Liebe an miesen Tagen“ von einer Liebe, die erst nach einem herben Schicksalsschlag eine Chance bekommt. Was auch immer viele Leser einfangen konnte, die mir so lieb gewonnene Eleganz habe ich vermisst.
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  • Rezension zu Die Liebe an miesen Tagen

    Also, worum geht's? Arenz erzählt die Liebesgeschichte von Clara und Elias. Beide sind schon etwas älter: Clara ist Ende 40, Elias vermutlich so Ende 30 (es wird nicht explizit erwähnt, aber man kann sich das zusammenreimen; ich belass es hier bei den Schätzungen). Clara ist verwitwet und knabbert am Krebstod ihres einstigen Partners. Elias (der übrigens eine beinahe erwachsene Tochter aus einer früheren Beziehung hat) steckt derweil in einer neueren Beziehung, die ihn unglücklich macht. Beide treffen sich und verlieben sich ineinander. Doch ihre junge Liebe, die für beide eine ganz besondere Erfahrung ist, wird schon bald auf die Probe gestellt.
    Was war gut?
    Die erste Hälfte hat mir eigentlich gut gefallen. In der geht es darum, wie sich die beiden kennenlernen und mit dem Ballast aus ihrem bisherigen Leben umgehen. Ich habe den Roman da auch etwas anders gelesen, als es der Klappentext suggeriert: Weniger als ein Roman übers Verliebtsein in mittlerem Alter, sondern als ein Roman übers Verliebtsein zweier Menschen, die sich über all das bewusst sind. Sie sind eben keine jungen, lebenshungrigen Teenager, die das alles in sich aufsaugen, sondern reflektieren ständig: Ist das möglich? Ist das Kitsch oder Pose? Was erwarte ich eigentlich von einer Beziehung? Was wäre angemessen? Habe ich sowas in früheren, gescheiterten Bezhiehungen nicht auch schon mal gesagt?
    Mit leichter, knapper Sprache skizziert Arenz diese Liebesgeschichte, die sowohl den Zauber des Verliebtseins beschwört, als auch die wenig glanzvollen Aspekte des Beziehungsmanagements beleuchtet. Auch, wenn es ein leichtfüßiger Roman ist, ist da ein Moment des Entzauberns drin, was ich dem Autor positiv anrechne. Das ist nicht immer frei von abgegriffenen Formulierungen (die beiden können es beispielsweise ein wenig zu oft "nicht glauben", was für ein Glück ihnen widerfahren ist), aber dennoch lesenswert und gut geschrieben.
    Was war nicht gut?
    Die zweite Hälfte hat mir hingegen nicht gefallen. SPOILER! Um den Text zu bewerten, möchte ich wichtige Details des Schlusses vorwegnehmen. Wer das Buch noch lesen will, halte nach eigenem Ermessen vom restlichen Text vorerst Abstand.
    Dafür dann zwei von fünf Umarmungen
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  • Rezension zu Die Liebe an miesen Tagen

    Erster Satz:
    Wie schnell der Garten verwildert war!
    Clara und Elias ist es von ihrer ersten Begegnung an klar, dass sie sich näher kennen lernen möchten. Diese scheinbar einfache Erkenntnis stellt ihrer beiden Leben vollkommen auf den Kopf. Clara kämpft noch immer mit den Schuldgefühlen um den Tod ihres Mannes. Elias stellt fest, dass er in seiner augenblicklichen Beziehung mit seiner Freundin in einer Sackgasse steckt. Er bemerkt zu seinem Erstaunen und Freude, dass er mit Clara zum ersten Mal in seinem Leben eine Frau getroffen hatte, bei der er sich nicht ständig wünscht an einem anderen Ort zu sein. Die ersten Wochen des Kennenlernens genießen beide in vollen Zügen. Clara darf Elias Tochter aus einer früheren Beziehung kennenlernen und er begleitet Clara wie selbstverständlich auf der Suche nach ihrer dementen Mutter, die sich öfter mal selbständig macht. Alles scheint zunächst rundum zu passen. Wenn da nicht der älteren Clara den Altersunterschied zwischen ihnen Sorgen machen würde. Und Elias noch lernen muss wie man im Leben zu etwas stehen sollte. Und so läuft eben nicht alles perfekt. Es kommt zum ersten Konflikt als Clara ein Jobangebot in einer anderen Stadt erhält.
    Für mich war es das erste Buch des Autors und mit Sicherheit nicht mein letztes. Mich hat die wunderbare Leichtigkeit und doch gleichzeitige Tiefgründigkeit der Erzählung begeistert. Da steckt so viel pralles Leben drin. So viel Feingefühl und so viel Humor. Ich fand es spannend die beiden Protagonisten bei ihrem Ringen mit ihren Zweifeln und Ängsten zu begleiten. Sie standen so lebendig vor mir, die leidenschaftliche Fotografin und der Schauspieler. Beide scheinbar perfekt und doch mit sich und ihren Dämonen kämpfend. Eine wunderbare und leichte Lektüre für ein entspanntes Wochenende auf dem Sofa.
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  • Rezension zu Die Liebe an miesen Tagen

    Klappentext/Verlagstext
    Vom ersten Moment an wissen Clara und Elias, dass sie füreinander bestimmt sind. Damit ändert sich alles: Elias kann nicht länger verdrängen, dass er mit seiner Freundin in einem falschen Leben steckt. Und für Clara wird es Zeit, das Alleinsein aufzugeben. Auf das wilde Glück der Anfangszeit folgt die erste Bewährungsprobe, und die beiden zweifeln und kämpfen mit- und umeinander. Kann man, nicht mehr ganz jung und beladen mit Lebenserfahrung, noch einmal oder überhaupt zum ersten Mal die große Liebe finden?
    Der Autor
    Ewald Arenz, 1965 in Nürnberg geboren, hat englische und amerikanische Literatur und Geschichte studiert. Er arbeitet als Lehrer an einem Gymnasium in Nürnberg. Seine Romane und Theaterstücke sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. (… gekürzt)
    Inhalt
    Als Clara ihr idyllisch gelegenes Häuschen für den Verkauf vorbereitet, lernt sie Vera und Elias kennen, die sich ihr gegenüber aus purer Neugier als Kaufinteressenten ausgeben. Der geplante Hausverkauf ist eine weitere Zäsur für die knapp 50-jährige Fotografin, die gerade ihre Anstellung verloren hat, mit dem Angebot, zukünftig als freie Mitarbeiterin geführt zu werden. Elias ist Schauspieler, rund 10 Jahre jünger als Clara und Vater einer fast erwachsenen Tochter. Die spürbare Anziehung zwischen Clara und Elias ist von Beginn an dadurch belastet, dass beide sich nicht auf die Beziehung einlassen. Elias, weil er sich alle Möglichkeiten offen lassen will und sowieso nicht liebesfähig ist, wie Vera ihm vorwirft, Clara, weil sie ihre Ehe mit - dem inzwischen verstorbenen - Paul noch nicht verarbeitet hat und aufgrund ihres Alters der Liebe zu Elias keine Chance gibt. Parallel dazu muss sich Clara der Tatsache stellen, dass ihre Mutter an Demenz erkrankt ist und beide Eltern nicht mehr allein leben können. Ein attraktives Stellenangebot als Leiterin der Bildredaktion eines Hamburger Verlags fordert Claras Entscheidung: Will sie für diese letzte Chance in ihrem Berufsleben nach Hamburg ziehen, die Betreuung der Eltern zwangsläufig ihrem Bruder aufladen – und hat eine Fernbeziehung zu Elias überhaupt Sinn? Doch das Leben hat mit Clara, Elias und ihren Familien anderes vor …
    Fazit
    Clara und Elias empfinde ich als interessantes Paar, weil sie stellvertretend für unterschiedliche Generationen stehen. Clara startete in den 90ern vermutlich noch mit einem unbefristeten Vertrag in den Beruf, während Elias Altersgenossen kaum anderes als Ketten-Zeitverträge erwarten konnten und sich zugleich Entscheidungsschwäche in der Lebensplanung vorwerfen lassen müssen. Wie Clara ihr Alter als Hürde empfindet – körperlich, mental, beruflich – hätte mich interessiert. Da der Altersunterschied als Problem dahin geplaudert, aber nicht aus Claras Sicht gezeigt wird, hat mich an diesem Punkt die Geschichte bereits verloren. Clara wird für meinen Geschmack zu stark auf ihre Liebesbeziehung reduziert. Ihre Berufsidentität bleibt blass, gerade am neuen Arbeitsplatz, wo ihre Flexibilität auf dem Prüfstand des Tagesgeschäfts stehen würde. Als für Claras Mutter eine gesetzliche Betreuung beschlossen wird, beschreibt Arenz das mit einem Vokabular, das 1990 bereits abgeschafft wurde - völlig unglaubwürdig für eine Handlung in der Gegenwart.
    Für Ewald Arenz‘ Fans ein sensibel beobachteter Wohlfühlroman mit liebenswerten Figuren; mir hat die Darstellung der knapp 50jährigen berufstätigen Clara nicht gefallen.
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Ausgaben von Die Liebe an miesen Tagen

Hardcover

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 385

Besitzer des Buches 35

  • Mitglied seit 27. April 2020
  • Mitglied seit 30. Januar 2022
  • Mitglied seit 11. Februar 2020
  • Mitglied seit 10. Februar 2009
  • Mitglied seit 28. August 2014
  • Mitglied seit 8. November 2011
  • Mitglied seit 9. Februar 2022
  • Mitglied seit 28. März 2016
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