Ich verliebe mich so leicht

Buch von Hervé Le Tellier u.a.

  • Kurzmeinung

    mapefue
    Wie das Cover ist der Roman grauenhaft
  • Kurzmeinung

    drawe
    Wunderbar witzig und scharfsinnig erzählte Geschichte eines Midlife-Crisis-Helden

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ich verliebe mich so leicht

Wie in dem Bestseller Die Anomalie beginnt auch hier alles in einem Flugzeug. Ein bis über beide Ohren verliebter Mann sitzt im Flieger von Paris nach Schottland. Er reist einer Frau nach, um sie zu überraschen. Bald schon schwant ihm, dass dies nicht die beste seiner Ideen war. Denn sie hat ihn nicht eingeladen. Aber was soll er tun? Sein Verstand setzt aus, er weiß es ja selbst. In einem kleinstädtischen Hotel und in einem sinistren Café wartet er vergeblich auf sie. Könnte es sein, dass sie ihn überhaupt nicht sehen will? Schließlich kommt es zu einer schwer zu deutenden Begegnung in der Einsamkeit der Highlands. Was versteht er nicht? Was hat sie eigentlich vor? Er fühlt sich wie eins der vielen Schafe, die ihn anglotzen. Mit französischer Leichtigkeit schreibt Le Tellier über das ewige Abenteuer Liebe. Präzise, mit tiefgründigem Humor, lakonischer Weisheit und vor allem unwiderstehlichem Charme erzählt er eine Geschichte, in der sich Leserinnen wie Leser sich gleichermaßen wiederfinden.
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Bewertungen

Ich verliebe mich so leicht wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,7 Sternen.

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Meinungen

  • Wie das Cover ist der Roman grauenhaft

    mapefue

  • Wunderbar witzig und scharfsinnig erzählte Geschichte eines Midlife-Crisis-Helden

    drawe

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ich verliebe mich so leicht

    Analyse einer Liebe
    Worum geht es in dem Buch?
    Ein Mann, 50 Jahre alt, startet vom Pariser Flughafen aus zu einer Reise nach Schottland. Er will dort eine Frau treffen, die er liebt, und danach seine Liebe zu ihr definieren und bewerten.
    Die Reise beginnt mit einer Panne. Der Flug hat Verspätung. Der Mann ärgert sich und benachrichtigt die Frau, die er treffen will.
    Endlich erreicht er Schottland. Das Hotel ist nicht gut, er muss ein Zimmer in einem anderen Hotel mieten.
    Dann trifft er sie. Ihr Zusammensein gestaltet sich etwas holprig. Sie ist liiert mit ihrem anderen Mann. In Schottland besucht sie ihre Mutter. Er ist nicht liiert, hat zwei Kinder. Gibt es eine Möglichkeit, dass sie und er eine Liebesbeziehung aufbauen können?
    Meine Meinung zu diesem Buch:
    Der Titel - Ich verliebe mich so leicht - lässt vermuten, dass es sich um einen Roman aus der Ich-Perspektive handelt. Das ist aber nicht der Fall. Das Buch ist aus der auktorialen Erzählperspektive im Präsens (Gegenwart) verfasst.
    Es handelt sich hier um einen dünnen Roman, der sich schnell lesen lässt. Gewöhnungsbedürftig ist, dass die beiden Hauptpersonen nicht mit Namen genannt werden. Die Hauptperson, der Mann, wird oft als unser Held bezeichnet. Sie, die Frau, die er in Schottland treffen will, ist unsere Heldin. Die Handlung wird vorwiegend aus der Perspektive unseres Helden geschildert. Er überlegt viel, er wägt viel ab, er beurteilt sich selbst und Situationen.
    Wörtliche Rede gibt es selten, dafür mehr indirekte Rede.
    Was mir an dem Buch gut gefallen hat, ist der Schreibstil. Ich bekomme hier eine etwas andere Liebesgeschichte geboten, in der abgewogen und analysiert wird.
    Weiterhin mag ich die Aufmachung des Buches, also das schöne Cover und die gut lesbare Schrift. Vor jedem Kapitel gibt es kurze Sätze mit Informationen, worum es gehen wird. Leider benötigt man für solche kurzen Informationen ein ganzes Buchblatt.
    128 Seiten für 20 Euro - das ist nicht preisgünstig, jedoch ein hübsches Geschenk.
    Ich vergebe vier Sterne und eine Leseempfehlung.
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  • Rezension zu Ich verliebe mich so leicht

    Klappentext:
    Wie in dem Bestseller "Die Anomalie" beginnt auch hier alles in einem Flugzeug. Ein bis über beide Ohren verliebter Mann sitzt im Flieger von Paris nach Schottland. Er reist einer Frau nach, um sie zu überraschen. Bald schon schwant ihm, dass dies nicht die beste seiner Ideen war. Denn sie hat ihn nicht eingeladen. Aber was soll er tun? Sein Verstand setzt aus, er weiß es ja selbst. In einem kleinstädtischen Hotel und in einem sinistren Café wartet er vergeblich auf sie. Könnte es sein, dass sie ihn überhaupt nicht sehen will? Schließlich kommt es zu einer schwer zu deutenden Begegnung in der Einsamkeit der Highlands. Was versteht er nicht? Was hat sie eigentlich vor? Er fühlt sich wie eins der vielen Schafe, die ihn anglotzen.
    Mit französischer Leichtigkeit schreibt Le Tellier über das ewige Abenteuer Liebe. Präzise, mit tiefgründigem Humor, lakonischer Weisheit und vor allem unwiderstehlichem Charme erzählt er eine Geschichte, in der sich Leserinnen wie Leser gleichermaßen wiederfinden.
    Mein Lese-Eindruck:
    Gleich vorneweg: im Unterschied zu meinen Vorrednern hat mir die Erzählung sehr gut gefallen!
    Da reist ein etwas ältlicher Mann, hormongebeutelt und liebesblind, von Paris ins schottische Hochland, um seine wesentlich jüngere Geliebte zu sehen. Nichts klappt, wie er es sich vorgestellt hat: das Flugzeug startet mit stundenlanger Verspätung, das Hotel taugt nicht für die erhofften Liebesnächte, und auch seine ziemlich aufdringlichen Bemühungen um Liebesfreuden laufen ins Leere. “Amouröser Schiffbruch“, stellt der Held selber fest.
    Und das alles erzählt Tellier in der altmodischen Pose eines auktorialen Erzählers. Immer wieder wendet er sich an seine Leser bzw. Hörer. So verzichtet er z. B. auf nähere Beschreibungen des schottischen Dorfes und der Heidelandschaft und fordert den Leser auf, sich selber im Internet zu informieren, wie es dort aussehe. Seinen namenlosen Midlife-Crisis-Helden begleitet der Erzähler aus ironischer Distanz und lässt seine Leser/Hörer an den bissigen und teils weinerlichen Reflexionen teilhaben. Ein Sympathieträger ist er nicht, dieser "Held"; das sieht auch der Erzähler so!
    Jedem seiner 12 Kapitel stellt er zudem, in bester auktorialer Manier, eine stichpunktartige Synopse voran, sodass der Leser inhaltlich quasi entlastet wird und sich auf die einfach herrlich witzige und spritzige Erzählkunst des Autors konzentrieren kann.
    Ein Vergnügen! Tellier erzählt scharfsinnig, oft unerwartet pointiert, humorvoll und vor allem: lebensklug.
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  • Rezension zu Ich verliebe mich so leicht

    Eine nervige Mogelpackung
    2007 wurde die Erzählung (ist es überhaupt eine?) „Ich verliebe mich so leicht“ von Hervé de Tellier in Paris veröffentlicht. Da aber 2021, offenbar mit großem Erfolg, vom selben Autor „Die Anomalie“ hier in Deutschland erschien, dachten sich die Leute vom rowohlt Verlag sicher: Hier satteln wir auf und bringen die alte Kamelle neu raus. Als Roman. Ob sie sich damit einen Gefallen getan haben, steht auf einem anderen Blatt.
    Suhrkamp hat mal mit den Büchern der Autorin Elena Ferrante ein ähnliches Spiel gespielt. Die vierbändige Freundinnen-Saga war extrem erfolgreich und danach wurden dann die alten unbedeutenden Kamellen aufgewärmt.
    Diese trickreiche Mogelpackung, jedenfalls, mit extra dickem Papier, vielen leeren oder nur zum Bruchteil gefüllten Seiten und mit doppeltem Inhaltsverzeichnis hat mich sehr verärgert. Was soll so was?
    Ich dachte, ich bekäme einen Roman von diesem Autor, der 2020 mit dem bedeutenden Prix Goncourt ausgezeichnet wurde. Möglicherweise verdient für „Die Anomalie“, das Buch wartet noch auf mich auf dem SuB. Bekommen habe ich nun dieses unsägliche Machwerk, das mir überhaupt nicht gefallen hat.
    Denn: Es passiert eigentlich nichts in dieser Geschichte. Oder so gut wie nichts. Die Protagonisten haben nicht mal Namen, sie heißen: „Unser Held“ und „Die Heldin“. Was es mit dauernden Wiederholungen von „Unser Held tut dies und das“ und „Unsere Heldin erscheint oder auch nicht“ nicht besser macht. Ich wiederhole mich nun auch: Was soll so was?
    Der Held rennt der Heldin hinterher, nervt sie mit unzähligen Anrufen (er hängt an ihr fest, so eher der OT „Je m’attache très facilement“) und sie will eigentlich nichts – oder nichts mehr – von ihm wissen. Das ist alles. Hin und wieder wird dann noch ihr Fahrrad im Kofferraum seines Leihwagens verstaut, wobei er sich sein Hemd schmutzig macht. Boah ey.
    Fazit: Überflüssig ist fast noch geprahlt, das geht schon eher in den Negativbereich. Schade um die Zeit (zum Glück ging’s ja wenigstens schnell vorbei) – und wer’s gekauft hat, schade ums Geld. Bin sehr enttäuscht.
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  • Rezension zu Ich verliebe mich so leicht

    Verliert unterwegs den Schwung
    „Ich verliebe mich so leicht“ ist ein kleines Büchlein. Wirklich klein, wenn man bedenkt, dass von den angegebenen 128 Seiten ganze 76 mit Text bedruckt sind, der die Geschichte voranbringt. Die Überschriften der Kapitel nehmen zusätzlich je ein ganzes Blatt ein (Vorder- und Rückseite). Es wirkt alles sehr künstlich gestreckt. Dafür 20€ - nun ja, Papier ist teuer geworden, aber warum geht man dann hier so verschwenderisch damit um?
    Die Geschichte an sich hat mich anfangs sehr neugierig gemacht. Ein Mann, der nur als „unser Held“ bezeichnet wird und dessen Namen man nicht erfährt, hat sich ganz offensichtlich in eine Verliebtheit hineingesteigert. Die Frau ist wesentlich jünger als er und außerdem liiert. Dennoch reist er nach Schottland, um sie wiederzusehen.
    „Es handelt sich also um das, was man gemeinhin eine Verrücktheit nennt.“ (S. 9)
    Das klang vielversprechend. Erwartet hatte ich eine unterhaltsame, vielleicht auch etwas melancholische Erzählung über komplizierte Gefühle, Selbstbetrug und enttäuschte Erwartungen. Darüber, wie leicht man sich selbst etwas vormacht, wenn man viel Zeit zum Nachdenken hat, und wie schnell so ein Luftschloss in sich zusammenfallen kann.
    Bemerkenswert fand ich auf jeden Fall den Schreibstil. Der Erzähler blickt mit ironischem Tonfall von außen auf das Geschehen und kommentiert sogar gelegentlich seine eigenen Aussagen. Das ist mal etwas anderes und ich hatte durchaus Spaß beim Lesen.
    Die distanzierte Erzählweise führt allerdings dazu, dass man eher aus der Ferne beobachtet, wie die Protagonisten, die Heldin und der Held, miteinander umgehen. Die beiden wirken ziemlich ratlos. Die Chemie stimmt nicht wirklich. Das war irgendwie zu erwarten, aber mir fehlte dabei ein runder Abschluss. „Die Moral von der Geschicht“ sozusagen. Letztendlich war ich als Leserin selbst ratlos und habe mich beim Zuklappen des Buches gefragt, was ich nun eigentlich daraus mitnehme. Vielleicht genau das: Große Erwartungen erweisen sich manchmal als überzogen, wenn man mit der Realität konfrontiert wird.
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  • Rezension zu Ich verliebe mich so leicht

    Seltsam folgenlos
    Das erste Wort, das mir zu diesem Büchlein einfällt (Buch mag ich es nicht nennen), ist "seltsam". Von der Leseprobe hatte ich mir noch sehr viel versprochen, da ich von der Sprache und der ironischen Haltung des Erzählers fasziniert war. Doch irgendwie verbleibt alles im Ungefähren. Über ein mittleres Gefühl des "Unterhaltenwerdens" geht es, bei aller Liebe, bei mir nicht hinaus.
    Ein wenig klüger wurde ich, als ich ins Impressum schaute. Aha, die Originalfassung stammt bereits aus dem Jahr 2007! Es ist also mitnichten das "neue" Werk des Autors der "Anomalie". Vermutlich ist es eine Skizze, die im Zuge des großen Erfolges wieder ausgegraben wurde.
    Zum Inhalt kann man fast nichts sagen - die Schilderung der Handlung dauert gefühlt genau so lange wie das Buch selbst, ist also denkbar dünn. Ein Mann mittleren Alters reist einer Affäre hinterher - und wird nicht gerade begeistert empfangen. Er kreist in seinen Gedanken um sich selber, zergeht sich in Selbstqual. Und fliegt nach nicht einmal zwei Tagen (und gerade mal 100 Seiten, wenn man die Leerseiten abzieht) ergebnislos wieder zurück.
    Dennoch, ohne Können ist dieser Text nicht verfasst worden. Die Sprache und Ausdrucksweise ist schon sehr französisch; das kam auch in der Übersetzung gut rüber. Geschickt fand ich den Einsatz des "Erzählers", und der Kapitelüberschriften. So wird Distanz zum Helden aufgebaut, und es liest sich ein klein wenig wie ein Lehrstück, ja beinahe wie eine Moritat.
    Befremdet bin ich allerdings auch von mehreren Tatsachen. Die weibliche Perspektive fehlt nahezu völlig - man hat nur die Gedanken des Erzählers. Ich hatte mir auch "mehr Schottland" vorgestellt. Doch das wird eingedampft auf zwei Hotels, ein Pub, ein Castle, eine Kreuzung, und ein paar Schafe. Und dann hat es dieser Schwerenöter auch noch nötig, gleich mit der nächsten Kellnerin zu flirten! Das hat ihn mir unsympathisch gemacht.
    Man merkt schon, dieser Autor hat das Zeug zu mehr. Anklänge an berühmte Vorbilder und literarische Verwandte gibt es - z. B. Yasmina Reza. Ich würde jedoch vermuten, dieser Text ist im "Raupenstadium" veröffentlicht worden. Eigentlich war da mehr drin.
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Ausgaben von Ich verliebe mich so leicht

Taschenbuch

Seitenzahl: 128

Ich verliebe mich so leicht in anderen Sprachen

  • Deutsch: Ich verliebe mich so leicht (Details)
  • Französisch: Je m'attache très facilement (Details)

Besitzer des Buches 4

  • Mitglied seit 7. Oktober 2019
  • Mitglied seit 30. November 2017
  • Mitglied seit 27. April 2020
  • Mitglied seit 11. Februar 2018
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