Kafka und der Tote am Seil

Buch von Jon Steinhagen, Simon Weinert

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Kafka und der Tote am Seil

Gestatten: Kafka, Franz Kafka. Was wäre, wenn Franz Kafka nicht mit 40 Jahren an Tuberkulose verstorben wäre? Wenn er stattdessen am Tag nach seinem vermeintlichen Tod die Augen aufgeschlagen und sich an seinem Krankenbett eine ungewöhnlich große, ungewöhnlich eloquente Kakerlake als Pflegekraft befunden hätte? Die ihm noch dazu ungewöhnlich bekannt vorkäme? Schon bald werden Kafka und Gregor Samsa von einer geheimnisvollen Agentur als Privatermittler engagiert, denn im Wien des Jahres 1924 kommt es zu einer ebenso mysteriösen wie bizarren Mordserie - und des Rätsels Lösung ist absurder als alles, was Kafka sich jemals selbst hätte ausdenken können ...
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Bewertungen

Kafka und der Tote am Seil wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Kafka und der Tote am Seil

    Was wäre, wenn Franz Kafka nicht an Tuberkulose gestorben wäre? Wenn er stattdessen in seinem Krankenhausbett aufgewacht wäre und seine Schöpfung, Gregor Samsa, neben ihm säße und mit einem Fieberthermometer hantierte. Was wäre, wenn dann noch ein Inspektor auftauchen und Kafka bitten würde, ihm bei der Aufklärung einer Mordserie zu helfen, in die ein so genannter „Hänge-Künstler“ verwickelt ist, der jeden Abend auf der Bühne zu sterben scheint?
    Dieses mögliche Szenario erschafft Autor Jon Steinhagen in seinem ersten Roman „Kafka und der Tote am Seil“. Die Handlung folgt die meiste Zeit über dem Schriftsteller Franz Kafka, der versucht, sich in einem Leben zurecht zu finden, das er eigentlich gar nicht mehr führen sollte. Hin und wieder wird jedoch auch geschildert, was parallel an anderen Orten geschieht. Die Erzählperspektive ist eine allwissende, in der Vergangenheitsform und der dritten Person.
    Dieses Buch ist einfach herrlich skurril! Vor allem die Anwesenheit Gregors und Kafkas trockener, satirischer Humor führen im Laufe der Geschichte immer wieder zu amüsanten, aber auch absurden Szenen. Die restliche Zeit über ist der Roman ein solider Krimi mit einem mysteriösen Hauptverdächtigen und jeder Menge Leichen. Ein großes Plus sind dabei auch die wiederkehrenden Anspielungen auf Kafkas Leben und Werk, wie zum Beispiel die Beziehung zu seinem Vater oder etwas offensichtlicher die auf „Die Verwandlung“ oder „Ein Hungerkünstler“.
    Woran ich leider Kritik üben muss, ist der Schluss des Romans. Mit diesem macht der Autor es sich, in meinen Augen, unglaublich einfach, weil so bestimmte Elemente des Kriminalfalls ganz einfach erklärt werden können. Für mich ist das Mit-Raten ein zentraler Bestandteil einer solchen Geschichte – das wird hier völlig ausgehebelt. Ebenso verpufft die so stark aufgebaute, skurrile Handlung am Ende in der Frage nach dem „Warum“ und „Weshalb“ und lässt die Leser/-innen ein wenig ratlos zurück.
    Fazit: Ein skurriles Lesevergnügen, wenn man sich darauf einlassen kann – mit Schwächen am Ende des Romans
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Ausgaben von Kafka und der Tote am Seil

Taschenbuch

Seitenzahl: 432

Besitzer des Buches 3

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