Ein Kind namens Hoffnung

Buch von Marie Sand

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ein Kind namens Hoffnung

Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt – Die Geschichte einer Frau, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens ein jüdisches Kind vor den Nazis rettet Elly Berger wird 1900 in eine Pfarrersfamilie geboren. Wenn es nach ihrem Vater gegangen wäre, hätte sie studieren sollen, doch Elly hat nur einen großen Traum: Sie will Köchin werden. Es gelingt ihr, in Berlin eine Stellung bei der jüdischen Familie Sternberg zu finden, die ihr fortan ein Zuhause bietet. Vor allem dem kleinen Sohn Leon schenkt sie ihre ganze Liebe. Doch dann wird die Familie bei den Nazis denunziert und die Eltern verhaftet. Für Elly zählt nur noch eines: Sie muss Leon retten! Sie flieht mit dem Jungen, gibt ihn als ihr eigenes Kind aus und ist von diesem Augenblick an für lange Zeit heimatlos. Ein anrührender und brillant geschriebener Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht, und ein Kapitel deutschen Widerstands, das man in keinen Geschichtsbüchern findet.
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Serieninfos zu Ein Kind namens Hoffnung

Ein Kind namens Hoffnung ist der 1. Band der Die Geschichte einer heimlichen Heldin Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2022. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Bewertungen

Ein Kind namens Hoffnung wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Meinungen

  • Gelungener Debutroman....................

    easymarkt3

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ein Kind namens Hoffnung

    Elly Berger arbeitet als Köchin im Haushalt einer jüdischen Familie in Berlin und hilft bei der Erziehung des Kindes mit. Als die Nazis das Haus überfallen, stellt Elly Leon als ihren eigenen Sohn dar und rettet ihm somit das Leben. Sie flieht mit ihm, aber es dauert lange, bis sie eine neue, sichere Heimat findet. Obwohl Leon fortan ihr Sohn ist, vergisst sie nie seine Herkunft und nach dem Krieg setzt sie alles daran seine Familie wiederzufinden.
    Der historische Roman erzählt die Geschichte von Elly und Leon von 1938 bis 1958. Der Autorin ist es leider nur gelungen diese Geschehnisse sehr sprunghaft zu präsentieren. Außerdem sind ihre Figuren für meinen Geschmack unsympathisch, einige Entscheidungen von Elly konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen und es gab auch Ungereimtheiten in der Geschichte.
    Die Protagonistin war für mich eine Heldin, als sie den jüdischen Jungen vor den Nazis versteckt hat und alles Erdenkliche dafür getan hat, dass sie beide während der Nazi- und Kriegszeit überlebt haben – egal mit welchen Mitteln. Aber es gibt genügend Geschehnisse, bei denen sie absolut keine Heldin war.
    Fazit: Der Verlag hat das Buch wie folgt beschrieben: „Ein anrührender und brillant geschriebener Roman“. Leider haben mich weder Emotionen noch Schreibstil überzeugt. Ist wohl Geschmackssache. Ich kann leider nur 2,5 Sterne vergeben.
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  • Rezension zu Ein Kind namens Hoffnung

    Leben in ständiger Angst – berührende Geschichte
    Elly arbeitet als Köchin bei der jüdische Familie Sternberg in Berlin. Im zweiten Weltkrieg lebt die Familie in ständiger Gefahr und Sara bereitet ihre Flucht vor. Doch bevor sie ihren Plan in die Tat umsetzen kann, bekommt die Familie unerwarteten Besuch von den Nazis. Sara und Hanns werden dabei gefangen genommen, Leon der kleine Sohn kann jedoch glücklicherweise von Elly gerettet werden. Gemeinsam fliehen sie aus Berlin und finden kurzzeitig Unterschlupf bei Elly’s Familie. Doch Elly’s Vater will keinen jüdischen Jungen in seinem Haus haben und will ihn abschieben. Das kommt für Elly aber nicht in Frage und sie stellt sich schützend vor Leon. Zusammen ziehen sie weiter, immer mit dem Versprechen im Hinterkopf, dass sie wieder einmal zu Sara finden werden.
    ‘Ein Kind namens Hoffnung’ ist ein spannender Roman, der in Zeiten des zweiten Weltkrieges spielt. Geprägt von Angst, Verfolgung und Judenhass wird die Geschichte von Elly und dem kleinen Leon erzählt. Beide immer mit dem Hintergedanken, das sie nicht auffliegen und sie das Versprechen einlösen können. Die Geschichte hat mich sehr berührt und hat mich bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen.
    Elly ist eine bewundernswerte Frau, welche ohne gross zu zögern sich dem kleinen Leon annimmt. Vor keiner Herausforderung lässt sie sich beeinflussen und versucht immer aus allem das Beste zu machen. Das Wohl von Leon steht für sie immer im Vordergrund. Der kleine Leon ist ein tapferer kleiner Kerl, der sich auf das Abenteuer einlässt. Klar vermisst er seine Eltern, doch weiss er auch, dass er in grosser Gefahr ist. Was mit ihm passieren würde wenn er auffliegt lässt sich nur erahnen. Dieses Risiko will weder er noch Elly eingehen.
    Ein sehr spannendes Buch, bei dem der Leser nur so durch die Seiten fliegt. Für jeden, der gerne historische Romane in Zeiten des zweiten Weltkrieges liest, ein Muss.
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  • Rezension zu Ein Kind namens Hoffnung

    Im Elend bleibt kein anderes Heilungsmittel als Hoffnung nur. (William Shakespeare)
    1938 Berlin. Die im Jahr 1900 geborene Pfarrerstochter Elly Berger hat völlig andere Vorstellungen vom Leben als ihr Vater. Sie möchte Köchin werden und verlässt deshalb ihr Elternhaus in Bonn, um in Berlin erst eine Ausbildung im Adlon zu absolvieren und dann eine Anstellung im Haushalt der jüdischen Arztfamilie Sternberg anzunehmen, wo sie auch ein neues Zuhause findet. Das Verhältnis zu Hanns und Sara Sternberg ist bald freundschaftlich geprägt und ihr sechsjähriger Sohn Leon hat einen Narren an Elly gefressen. Während sich mit dem politischen Aufstieg der Nazis die Lage der jüdischen Bevölkerung immer mehr verschlechtert, sogar gefährlich zu werden droht, glaubt Hanns weiterhin, dass er als Neurologe nichts zu befürchten hat. Doch das wird ihm und seiner Frau zum Verhängnis, denn sie werden aufgrund von Denunziationen von den Nazis verhaftet. Leon wird von Elli gerettet, mit dem sie zu ihrer eigenen Familie nach Bonn flieht und ihn als ihren eigenen Sohn ausgibt. Aber dort sind sie nicht willkommen, ihr strenger Vater ist zwar um ihre Sicherheit besorgt, doch Leon will er nicht im Hause haben. So bleibt Elly nichts weiter übrig, als sich mit Leon durchzuschlagen, bis dessen Eltern sich wieder um ihn kümmern können…
    Marie Sand hat mit „Ein Kind namens Hoffnung“ ihren Debütroman vorgelegt, der den Leser in die dunkelste Zeit deutscher Geschichte zurückführt, wo er mit Elly eine der damaligen Personen kennenlernt, die sich unter großer Gefahr für andere selbstlos einsetzten. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Erzählstil nimmt den Leser sofort mit auf eine Reise in die Vergangenheit, wo er über den Zeitraum von 1938 bis 1958 das Schicksal von Elly und Leon hautnah mitverfolgt. Elly hat schon als junge Frau ihre eigenen Ziele verfolgt, auch wenn sie dafür ihr sicheres Elternhaus verlassen musste. In einer fremden Stadt hat sie sich ihren Wunsch, Köchin zu werden, mit viel Fleiß verwirklicht und bei den Sternbergs nicht nur Arbeitgeber, sondern eine Ersatzfamilie gefunden, wo sie auch noch ihrer Kochleidenschaft frönen kann. Als die Sternbergs deportiert werden, übernimmt Elly die Verantwortung für deren Sohn Leon, was für sie beide eine ständige Gefahr und eine lange Flucht bedeutet. Über die Jahre sucht Elly nach Leons Mutter Sara, auch als sie selbst schon Mutter ist. Befremdlich ist die Tatsache, dass sie Leon sogar ihrer eigenen Tochter Matilda vorzieht. Natürlich kennt sie Leon schon lange und dessen Schicksal berührt sie umso mehr, da sie selbst in dem Haushalt seiner Familie gelebt hat. Doch das eigene Kind sollte eigentlich einen größeren Stellenwert einnehmen, zumindest einen gleichwertigen. Einige von Ellys Handlungen sind zwar nachvollziehbar, vieles wirkt aber auch überzogen und an der Grenze zur Unglaubwürdigkeit. Unzureichend ist auch die Recherche der Autorin, was an einigen Wissensfehlern deutlich wird.
    Die Charaktere sind mit menschlichen Eigenschaften ausgestattet und in Szene gesetzt. Der Leser findet jedoch keinen emotionalen Zugang zu ihnen, so dass er über die Handlung hinweg als Zaungast fungiert und alles mitverfolgt. Elly ist eine starke, entschlossene und mutige Frau, die ihr eigenes Wohl hintenan stellt, um die Erwartungen, vor allem Saras, zu erfüllen. Dass sie diesen Erwartungen alles andere einschließlich ihrer eigenen Tochter, unterordnet, ist befremdlich und nicht nachvollziehbar. Dadurch wirkt sie oft verbissen, unnachgiebig und verletzend. Sara und Hanns sind freundliche Menschen, doch während Sara mit ihren feinen Sinnen die Lage schnell durchschaut hat, ist Hanns ein Träumer, der die Anzeichen ausblendet. Matilda muss tagtäglich für die Liebe und Aufmerksamkeit ihrer Mutter kämpfen.
    „Ein Kind namens Hoffnung“ ist ein unterhaltsames Debüt über eine starke Frau, die sich in einer grausamen Zeit dem unermüdlichen Schutz eines Kindes verschrieben hat. Die mangelhafte Recherche sowie der fehlende emotionale Zugang zur Hauptprotagonistin nebst ihrer oft zweifelhaften Handlungsweise machen diesen Roman leider nur mittelmäßig. Eingeschränkte Leseempfehlung!
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  • Rezension zu Ein Kind namens Hoffnung

    Vergangenheitsbewältigung
    Der Roman spielt über weite Strecken zur Zeit des drittes Reichs und der Nachkriegszeit in Deutschland.
    Elly ist eine Köchin und Haushälterin in Berlin. Sie ist in Anstellung bei der jüdischen Familie Sternberg. Dort nimmt sie am Familienleben teil und ist mit Sara Sternberg befreundet. Auch kümmert sie sich um den Sohn der Familie: Leon. Er ist sechs Jahre alt, als seine Eltern deportiert werden und Elly ihn aus der Verzweiflung heraus als ihren Sohn ausgibt. Sie kehrt mit ihm in ihr Elternhaus nach Bonn, muss jedoch erkennen, dass die beiden auch dort nicht sicher sind.
    Die Ohnmacht und die Hilflosigkeit in dieser Zeit sind greifbar und gut herausgearbeitet. Ich gehe davon aus, dass sich genauso die Menschen gefühlt haben müssen, die wussten, was vor sich geht. Die Erkenntnis, dass das Regime unter Hitler insgesamt menschenverachtend ist und auch vor dem „eigenen Volk" nicht Halt macht, muss erschreckend gewesen sein. Dadurch drängt sich die Frage auf, was man tun kann und wie viele man retten kann. Dieser Roman schildert realistisch, dass auch den Helfenden geholfen werden muss, damit es gelingen kann. Es war eine sehr gefährliche Zeit und Widerstand wurde in keiner Form geduldet.
    Der Roman ist ausdrucksstark und mit viel Gefühl geschrieben. Es ist der Autorin gelungen, das Grauen darzustellen, ohne ihm übermäßige Macht und Raum zu gewähren. Das hat mir gut gefallen.
    Die Hauptfigur Elly ist keine reine Heldin. Auch das gefällt mir gut, denn es zeigt realistisch, dass sie auch nur ein Mensch ist und ihre Kraft und ihre Möglichkeiten begrenzt sind. Sie kann nicht zu jeder Gelegenheit einen Trumpf aus dem Hut zaubern. Sie ist ebenso auf anderen angewiesen, wie alle andere auch. Dennoch wagt sie immer wieder einiges, um Menschen (nicht nur ihre Familie) zu helfen. Dabei scheitert sie jedoch auch und manchmal reicht ihre Kraft nicht und deshalb lässt sie andere auch im Stich.
    Das ist tieftraurig, aber so tritt ihre Leistung auch deutlicher hervor. Sie hatte nur eine Mission in 20 Jahren: rette Leon und ermögliche ihm einen Platz im Leben. Daran hält sie fest und dieses Ziel verfolgt sie gegen jeden Widerstand.
    Ich gebe eine Leseempfehlung für dieses starke Buch.
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Ausgaben von Ein Kind namens Hoffnung

Taschenbuch

Seitenzahl: 288

E-Book

Seitenzahl: 289

Besitzer des Buches 11

Update: