Ghost Rider: Travels on the Healing Road
Buch von Neil Peart

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Buchdetails
Titel: Ghost Rider: Travels on the Healing Road
Neil Peart (Autor)
Verlag: ECW Press
Format: E-Book
Seitenzahl: 477
ISBN: 9781554900824
Termin: Juni 2002
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Rezension zu Ghost Rider: Travels on the Healing Road
- bikesbooksboulders
InhaltWeiterlesen
Neil Peart verlor innerhalb eines Jahres seine Tochter durch einen Autounfall und seine Frau durch Krebs. Nach der ersten Trauer beschloss er, sich auf eine besondere Reise zu machen: er fuhr mit dem Motorrad quer durch Kanada und Amerika.
Meine Meinung
Neil Peart geht mit seiner Trauer sehr offensiv um. Er ist wütend, er verkriecht sich nicht, sondern er sucht einen Ausweg. Das war schon nach dem Tod seiner Tochter so. Während seine Frau durch die Trauer gelähmt war, löste der Verlust das Gegenteil aus: er musste sich bewegen um raus aus dem Gefühlschaos zu kommen.
Das bedeutet nicht, dass er nicht trauert. Das kann man deutlich aus erkennen, auch wenn er sehr gefasst schreibt, fast schon wie ein Aussenstehender. Aber, wie er selbst sagt: "ich habe weitergelebt, weil ich nicht sterben konnte". Es war ihm immer bewusst, dass er weitermachen musste, auch wenn es noch so schwer war. Deshalb hat er sich auch auf seine Reise gemacht, damit er jeden Tag eine Aufgabe hatte. Den Namen Ghost Rider gab er sich irgendwann, weil er nicht das Gefühl hatte, wirklich da zu sein. Vielmehr fühlte er sich wie ein Geist, der alleine zwischen den Lebenden unterwegs war.
Aber die Reise ist nicht nur traurig, im Gegenteil. Neil Peart beschreibt die Schönheit der Landschaft, durch die er fährt, die Freundlichkeit der Menschen, die er trifft und viele kleine Momente, die er genossen hat. Aber gerade diese kleinen Momente sind es, in denen ihm plötzlich umso deutlicher wird, was er verloren hat. Da hilft es auch nicht, dass er einen großen Kreis Freunde und Familie hat, die ihn immer wieder auffangen. Sie können ihn in seiner Trauer nur begleiten, die Last aber nicht für ihn tragen.
Es ist ein ungewöhnlicher Weg, den Neil Peart geht. Dass er in einem normalen Ton von alltäglichen Dingen wie Mahlzeiten, Büchern oder Motorradpannen schreibt, bedeutet sicher nicht, dass er nicht trauert. Genauso wenig, dass er sich nach schon einem Jahr wieder mit anderen Frauen trifft. Er ist sich seinen Verlusten sehr wohl bewusst. Aber er weiß auch, dass das Leben weitergeht, weitergehen muss.
Ghost Rider ist weder ein einfaches Thema, noch leicht zu lesen. Trotzdem war es gerade wegen Pearts ungewöhnlichem Wegs eines der Bücherhighligts 2019 für mich.
Ausgaben von Ghost Rider: Travels on the Healing Road
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