Der Junge im Fluss: Eden Brooke ermittelt

Buch von Jim Kelly, Frauke Meier

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Junge im Fluss: Eden Brooke ermittelt

Winter, 1940. Schnee fällt. Inspector Eden Brooke streift wie so oft durch das nächtliche Cambridge. Die friedliche Ruhe wird jäh durch Hilferufe unterbrochen: In einem Sack verstaut, wurde ein kleiner Junge in den eiskalten Fluss geworfen. Brooke tut alles, um ihn zu retten - vergeblich. Brookes Ermittlungen ergeben, dass es sich bei dem Jungen um ein vermisstes Kind Irisch-Katholischen Glaubens handeln muss. Als eine Bombe in einer Fabrik explodiert und am Tatort ein Irisch-Republikanischer Slogan gefunden wird, vermutet der Inspector einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen. Während er dem Mörder immer näher kommt, stößt Brooke auf ein dunkles Geheimnis, das der tote Junge hütete ...
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Serieninfos zu Der Junge im Fluss: Eden Brooke ermittelt

Der Junge im Fluss: Eden Brooke ermittelt ist der 2. Band der Inspector Eden Brooke Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2018. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2019.

Bewertungen

Der Junge im Fluss: Eden Brooke ermittelt wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Junge im Fluss: Eden Brooke ermittelt

    REZENSION – Bei der Vielzahl historischer deutscher Krimis, deren Handlung in den Jahren der Weimarer Republik und des Zweiten Weltkriegs angesiedelt ist, ist bei neuen Romanen kaum Neues zu erwarten. Da bringt ein Blick ins Ausland willkommene Abwechslung – wie die neue Krimireihe des britischen Schriftstellers und Journalisten Jim Kelly (66) um Detective Inspector Eden Brooke. Darin erleben wir, als Rahmen spannender Mordfälle anschaulich und überzeugend beschrieben, Alltagsleben und zunehmende Kriegsangst der Bevölkerung der historischen Universitätsstadt Cambridge ab dem Jahr 1939.
    Nach „Die dunklen Stunden der Nacht“ (2021) befinden wir uns im zweiten Band „Die Schatten von Cambridge“, im November 2022 beim Lübbe-Verlag erschienen, bereits im Winter 1940. Wehrfähige Männer sind zum Kriegsdienst eingezogen, Ruheständler als Ersatz in ihre früheren Berufe zurückgeholt. Erste Angriffe der deutschen Luftwaffe auf London sorgen für zunehmende Verunsicherung, Stadtkinder werden in die ländliche Provinz evakuiert. Knapp gewordene Lebensmittel werden nur gegen Bezugsschein abgegeben. Großbritannien rechnet mit der Invasion deutscher Truppen. Doch es gibt nicht nur den Kampf gegen Deutschland. Zugleich terrorisieren die nordirischen Kämpfer der Irisch-Republikanischen Armee das Land mit Bombenanschlägen.
    Inspector Eden Brooke, der seit seiner Gefangenschaft im Ersten Weltkrieg, in der er nachts gefoltert und geblendet wurde, an Schlaflosigkeit (Insomnie) und Lichtempfindlichkeit (Photophobie) leidet, läuft in einer dunklen Winternacht ziellos durch die Straßen von Cambridge. Plötzlich hört er Hilferufe vom Fluss: In einem Sack verschnürt, treibt ein kleiner Junge hilflos in eiskalter Strömung. Der Rettungsversuch misslingt, die Leiche des Jungen, der, wie sich später herausstellt, zuvor schwer verletzt worden war, wird später gefunden. Wie die Ermittlungen ergeben, handelt es sich um einen irisch-stämmigen Jungen, der mit Gleichaltrigen aus London evakuiert und auf dem Gelände der St. Alban's Church untergebracht worden war. Tags darauf explodiert auf einem Fabrikgelände, in dem kriegswichtige Radar-Komponenten hergestellt werden, eine kleine Bombe, die auf die IRA hindeutet. Der Inspector vermutet einen Zusammenhang zwischen beiden Fällen. „Aber das Kind war ein Gast, das niemanden hier kannte. Wie konnte dieser kleine Junge eine Gefahr für irgendjemanden dargestellt haben? Unterhielt seine Familie Verbindungen zur IRA?“ Gemeinsam mit Sergeant Edison ermittelt Brooke unter Zeitdruck, denn Prinz Henry, Bruder des britischen Königs Georg VI., will die Universitätsstadt besuchen.
    „Die Schatten von Cambridge“ ist ein ruhiger, aber deshalb nicht weniger spannender Krimi. Überraschende Wendungen führen immer wieder zu neuen Erkenntnissen und bringen neuen Schwung. Kellys Hauptfigur, der kriegsversehrte Inspector Brooke, ist wahrlich kein Super Action Hero – seine vielen Wege durch die Stadt muss er bei Schnee und Regen sogar zu Fuß erledigen! –, sondern überzeugt als besonnen und empathisch handelnder Kriminalbeamter sowie als ein mit seinen Leiden kämpfender, lebenserfahrener Familienvater. Doch der Reiz des Romans liegt nicht allein in seiner Handlung. Vor allem die detaillierte Beschreibung der Universitätsstadt mit ihren historischen Gebäuden, engen Straßen und alten Brücken sowie des Alltagslebens der Bevölkerung von Cambridge unter Kriegsbedingung ist für uns Deutsche eine neue und interessante Erfahrung. Man darf auf den dritten Band dieser Krimireihe gespannt sein. Das Original „The night raids“ erschien bereits vor drei Jahren und spielt im Sommer 1940 zu Beginn der berüchtigten Luftschlacht um England.
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  • Rezension zu Der Junge im Fluss: Eden Brooke ermittelt

    Dieser historische Krimi führt uns nach Cambridge und bereits unter dem Titel „Der Junge im Fluss“ erschienen. Man schreibt das Jahr 1940 und der Zweite Weltkrieg ist nach dem Überfall auf Polen im September 1939 im Gang. Die Eskalation durch den Luftkrieg auf Großbritannien steht unmittelbar bevor. Doch Nazi-Deutschland ist nicht die einzige Bedrohung in UK. Die Fenier und ihr militanter Arm, die IRA, versuchen, die Menschen durch Bombenattentate zusätzlich zu verunsichern. Soweit der historische Hintergrund, in dem dieser fesselnde Krimi eingebettet ist.
    Detective Inspector Eden Brooke, Teilnehmer am dem Großen Krieg (Erster Weltkrieg), der psychische und physische Schäden davongetragen hat, ist lebt mit seiner Familie in Cambridge.
    Aufgrund seiner Kriegsverletzungen leidet er unter schweren Schlafstörungen und kann helles Licht nicht ertragen. Deshalb verlagert er Rundgänge und Ermittlungen in die Nacht.
    Ein kleiner Junge ist im Fluss Cam ertränkt worden. Es dauert eine geraume Zeit, bis dessen Identität feststeht, denn Cambridge ist voll mit evakuierten Kindern. Doch Sean Flynn wird nicht das einzige Mordopfer bleiben, denn die IRA glaubt, die Gunst der Stunde für ihre Zwecke nutzen zu müssen und legt Bomben. Als dann noch eines der neu entwickelten RADAR-Paneele verschwindet, ist der Tod des kleinen Sean Flynn fast vergessen.
    Eden Brooks setzt alles daran, weitere Anschläge zu verhindern und den Mörder des kleinen Sean zu finden. Dass dann noch der Bruder des Königs der Universitätsstadt einen
    Besuch abstattet, bindet weitere Polizeikräfte, die eigentlich anderwertig gebraucht werden.
    Meine Meinung:
    Die vielen Handlungsstränge fordern volle Konzentration beim Lesen.
    Jim Kelly ist es vorzüglich gelungen, die Bedrohungen von innen und außen darzustellen. Außerdem ist die Kriegsbegeisterung der jungen Männer, die kurz vor der Einberufung stehen, deutlich zu spüren. Eden macht sich keine Illusionen über das zukünftige Sterben, denn er hat das alles schon erlebt. Zusätzlich dient sein Schwiegersohn Ben auf einem U-Boot und gilt als verschollen.
    Dennoch ist Eden Brooke optimistisch geblieben. Sein Lebensmotto ist:
    "Sei glücklich in diesem Moment. Dieser Moment ist dein Leben."
    Die Charaktere, allen voran Eden und seine Familie, sind sehr gut ausgearbeitet und passen zu der düsteren Atmosphäre von Winter und Verdunkelung.
    Brookes ruhige Art zu ermitteln ähnelt der echten Polizeiarbeit, die weniger auf Action setzt als auf Fakten. Wir dürfen an seinen Überlegungen teilhaben.
    Einigen Lesern mag vielleicht der Spannungsbogen ein wenig zu flach sein. Mir hat die sprichwörtlich explosive Mischung sehr gut gefallen.
    Fazit:
    Gerne gebe ich diesem historischen Krimi, der schon zuvor unter dem Titel „Der Junge im Fluss“ erschienen ist, 5 Sterne.
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  • Rezension zu Der Junge im Fluss: Eden Brooke ermittelt

    Es ist eine dunkle düstere Atmosphäre in Cambridge - England- mitten im 2. Weltkrieg und Winter 1940, in die uns der Autor schickt.
    Deutsche Bomben fallen, es herrscht Verdunkelung, Dunkelheit und Schneefall mit Frost.
    Eden Brooke ist Detective Inspector und ein ganz spezieller Typ.. Ein Held im 1.Weltkrieg aber nun sind seine Augen geschädigt und er kann kein helles Licht mehr ertragen. Daher finden seine Streifzüge und Ermittlungen hauptsächlich in der Nacht statt.
    Als ein kleiner Junge im Fluss ertränkt wird fängt Brooke an zu ermitteln. Dann passieren weitere Morde, ein Bombenattentat und ein Mordversuch auf den englischen Prinzen.
    Viele verschiedene Handlungsstränge fordern vom Leser die volle Konzentration, wobei zwischendurch die Spannung leider immer wieder mal verlorengeht.
    Am Ende löst sich das Knäuel auf und es gibt noch eine überraschende Wendung . Der Krimi endet in entspannter Atmosphäre mit einem berührenden Moment geschaffen für Brookes ehemaligen todkranken Chef.
    Eden Brookes Motto muss man sich merken, denn es ist allgemeingültig:: "Sei glücklich in diesem Moment. Dieser Moment ist dein Leben."
    In diesem Krimi hat der Autor durch seinen Schreibstil eine beachtlich düstere Atmosphäre geschaffen und die Charaktere sind sehr gut gezeichnet.
    Einigen Abschnitten mangelt es an Spannung und Überraschungseffekten. Aber insgesamt handelt es sich um einen lesenswerten historischen Krimi.
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Ausgaben von Der Junge im Fluss: Eden Brooke ermittelt

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

Besitzer des Buches 2

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