Candy Haus

Buch von Jennifer Egan, Henning Ahrens

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Candy Haus

Was der internationale Bestseller »Der größere Teil der Welt« für die Musikindustrie, ist »Candy Haus« für die Welt der Start-ups Mit ihrem Roman »Der größere Teil der Welt« gelang Jennifer Egan der internationale Durchbruch. Jetzt knüpft sie in ihrem neuen visionären Roman »Candy Haus« über unsere Gegenwart ein schillerndes Netz aus Lebensläufen. Im Mittelpunkt steht der charismatische Bix Bouton, Gründer eines atemberaubenden Start-ups in Amerika. Sein Coup ist eine App, die unsere Erinnerungen ins Netz hochlädt. Ein gefährliches Glück, denn die Erinnerungen werden für andere sichtbar. Und da ist Bennie Salazar, Ex-Punk-Rocker, der als Musikproduzent in Luxus driftet und seinen Sohn an die Sucht verliert … New York, Chicago, Los Angeles – die Wüste, der Regenwald: Mit vor Energie funkelnden Figuren erzählt Egan von der Suche nach Familie und Geborgenheit in einer Zeit, in der die digitale Welt unsere Sehnsüchte auffrisst: »das große literarische Ereignis« (The Standard).
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Serieninfos zu Candy Haus

Candy Haus ist der 2. Band der Goon Squad Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2010. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Candy Haus wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Candy Haus

    Klappentext/Verlagstext
    Mit ihrem Roman »Der größere Teil der Welt« gelang Jennifer Egan der internationale Durchbruch. Jetzt knüpft sie in »Candy Haus« ein schillerndes Netz aus Lebensläufen. Im Mittelpunkt steht der charismatische Bix Bouton, Gründer eines atemberaubenden Start-ups in Amerika. Sein Coup ist eine App, die unsere Erinnerungen ins Netz hochlädt. Ein gefährliches Glück, denn die Erinnerungen werden für andere sichtbar. Und da ist Bennie Salazar, Ex-Punk-Rocker, der als Musikproduzent in Luxus driftet und seinen Sohn an die Sucht verliert …
    New York, Chicago, Los Angeles – die Wüste, der Regenwald: Mit vor Energie funkelnden Figuren erzählt Egan von der Suche nach Familie und Geborgenheit in einer Zeit, in der die digitale Welt unsere Sehnsüchte auffrisst.
    It's 2010. Staggeringly successful and brilliant tech entrepreneur Bix Bouton is desperate for a new idea. He's forty, with four kids, and restless when he stumbles into a conversation with mostly Columbia professors, one of whom is experimenting with downloading or "externalising" memory. Within a decade, Bix's new technology, Own Your Unconscious--that allows you access to every memory you've ever had, and to share every memory in exchange for access to the memories of others--has seduced multitudes. But not everyone.
    In spellbinding linked narratives, Egan spins out the consequences of Own Your Unconscious through the lives of multiple characters whose paths intersect over several decades. Intellectually dazzling and extraordinarily moving, The Candy House is a bold, brilliant imagining of a world that is moments away. With a focus on social media,gaming, and alternate worlds, you can almost experience moving among dimensions in a role-playing game. Egan takes her "deeply intuitive forays into the darker aspects of our technology-driven, image-saturated culture" (Vogue) to stunning new heights and delivers a fierce and exhilarating testament to the tenacity and transcendence of human longing for real connection, love, family, privacy and redemption.
    Die Autorin
    Jennifer Egan wurde 1962 in Chicago geboren und wuchs in San Francisco auf. Neben ihren Romanen und Kurzgeschichten schreibt sie für den New Yorker sowie das New York Times Magazine und lehrt an der Columbia University Creative Writing. Für ihren Roman »Der größere Teil der Welt« erhielt sie 2011 u. a. den Pulitzer Prize. Zuletzt erschien ihr Roman »Manhattan Beach« (2017).
    Inhalt
    Die bekannte Tech-Ikone Bix Bouton ist Schwarz, hat mit seiner Frau Lizzie 4 Kinder und steht seit seiner Studienzeit noch immer im Austausch mit Miranda Klein. Miranda als Anthropologin hat das Fundament für „Mandala“ gelegt, Bix‘ revolutionäres Projekt der Post-Social-Media-Epoche zur Speicherung persönlicher Erinnerungen. Mandala gibt den Möglichkeiten Sozialer Medien praktisch eine dritte Dimension, in der Erinnerungen per App in eine Cloud hochgeladen, gesichert und der Welt zugänglich gemacht werden können. Natürlich können die Inhalte getrennt, optimiert und neu kombiniert werden, eine komplette Neuerschaffung des Individual- und Kollektiv-Bewusstseins. Ausgerechnet Miranda hätte aus ihrer damaligen Clique niemand zugetraut, dass sie einmal die Theorie für ein fragwürdiges Projekt liefern könnte, das Bix reich und berühmt machen würde. Wie Bix sich in der Szene weißer Akademiker inszeniert und behauptet hat, wäre vermutlich einen eigenen Roman wert. Mirandas und Lous Töchter Lana und Melora hatten als Kinder keine Ahnung, warum Lou als Musikproduzent zig goldene Schallplatten an der Wand hängen hatte. Für sie war er der erfahrene Vater (mit mindestens 6 Kindern aus 2 Beziehungen), der sich um sie kümmerte, als Miranda ohne ein Wort zu Forschungen in irgendeinem Urwald verschwand. Das ewige Rätsel: wo lernen Väter, ihren Töchtern Zöpfe zu flechten? Miranda sammelte damals die Daten, die die Basis für Bix‘ heutiges Projekt lieferten und entwickelte den Algorithmus, der Verhalten voraussagen kann.
    Mit Mandala können Egans Leser in die Vergangenheit der Figuren einsteigen und erfahren, was diverse Ich- und Wir-Erzähler in der Realität lieber verdrängt und verschwiegen hätten.
    In einer atemberaubend üppigen Besetzung schafft Jennifer Egan das Familientreffen einer Generation, die heute Mitte 50 ist, und einmal zusammen studiert hat. Es ist die Nachfolge-Generation von Eltern, die vor 20 Jahren nicht mehr flexibel genug war, sich die nahende Strukturkrise der Musikbranche auch nur auszumalen. Mit Brix‘ Mandala und Chris Salazars Konkurrenzprodukt Mondrian wären sie sicherlich überfordert. Wie beim realen Familientreffen werden Lebensbilanzen gezogen und man laviert mit Schuldgefühlen wegen nie ausgesprochener Fehler der Vergangenheit. Ideale Gelegenheit, um beim Erzählen Umbrüche im Leben zu verarbeiten, Trennung, Altern, Krankheit, Süchte. Aber auch eigene Glücksvorstellungen (der klassischen amerikanischen Familie) auf den Prüfstand zu stellen und loszulassen, was man glaubte, unbedingt haben und erreichen zu müssen. Hochinteressant fand ich, wie ich als Leserin hier die Elterngeneration verstehen lernte, indem ich ihren Kindern zuhörte und die Familienähnlichkeit wahrnahm.
    Fazit
    Am Ende taucht das Baby aus dem ersten Kapitel im Studentenalter wieder auf – ein genialer Plot. „Candy Haus“ liest sich als eine Art Geschwister zu „Der größere Teil der Welt“. Den Vorgänger (2010) muss man nicht gelesen haben, Candy Haus weckt allerdings Interesse, es nachzuholen. Nicht nur wegen der zahlreichen Personen und der Fortschreibung in die nahe Zukunft legt Egan einen komplexen Epochen-Roman vor, sondern auch, weil die Autorin nie alles preisgibt. Zu Beginn jedes Kapitels muss zunächst gerätselt werden, wer hier gerade die Erzähler-Rolle einnimmt – und am Ende wissen wir manches, aber längst nicht alles über die Boutons, Salazars, Hollanders und ihre Nachkommen …
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Ausgaben von Candy Haus

Hardcover

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 403

Besitzer des Buches 3

  • Mitglied seit 31. August 2007
  • Mitglied seit 31. Dezember 2008
  • Mitglied seit 12. März 2019
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