Den Mund voll ungesagter Dinge

Buch von Anne Freytag

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Den Mund voll ungesagter Dinge

Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Schon gleich nach ihrer Geburt hat ihre Mutter sie im Stich gelassen. Und nun beschließt Sophies Vater einfach so, mit ihr zu seiner neuen Freundin nach München zu ziehen. Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert.
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Bewertungen

Den Mund voll ungesagter Dinge wurde insgesamt 34 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • Wie immer ein ganz wunderbares Buch der Autorin, emotional, mit tollen Charakteren und flüssig geschrieben.

    Lavendel

  • Ein wunderbares Buch, eine schöne Liebesgeschichte, flüssig geschrieben, gut zu lesen. Sehr empfehlenswert.

    Gaymax

  • Wunderschön, tlw zu Tränen rührend, mit Charakteren, die Ecken und Kanten haben und mir ans Herz gewachsen sind.

    Schokopraline

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Den Mund voll ungesagter Dinge

    Die 17jährige Sophie ist alleine bei ihrem Vater aufgewachsen, nachdem sich ihre Mutter kurz nach ihrer Geburt aus dem Staub gemacht hat. Das hat all die Jahre gut funktioniert, auch wenn Sophie sich immer wieder gefragt hat, was für ein Mensch ihre Mutter wohl ist und warum sie sie im Stich gelassen hat, doch jetzt steht ein Umzug von Hamburg ins tiefste Bayern an. Ihr Vater will mit seiner Freundin zusammenziehen, die dort lebt, und Sophie ist stinksauer. Sie hat überhaupt keine Lust, ihre Heimat zu verlassen und schon gar nicht darauf, mit Lena und deren kleinen Söhnen heile Patchworkfamilie zu spielen.
    Zum Glück gibt es in Lenas großem Haus ein Dachkämmerchen, das Sophie gemütlich findet und das vor allem eine gewisse Distanz zu den anderen zulässt. Das Zimmerchen wird Sophies Zufluchtsort. Von dort aus sieht sie auch zum ersten Mal ihre gleichaltrige Nachbarin Alex, was zunächst für ordentliche Peinlichkeiten sorgt, bald aber dazu führt, dass Sophie plötzlich Gefühle hat, die sie nie zuvor verspürt hat. Könnte es sein, dass sie, die bisher nie eine richtige Beziehung, aber ziemlich viel unverbindlichen Sex hatte, auf Frauen steht - oder zumindest auch?
    Der verhasste unfreiwillige Umzug und/oder die unerwünschte neue Partnerin des Vaters ist kein sonderlich neues Motiv, vor allem nicht in der Jugendliteratur, aber Sophies Geschichte hat mich doch ziemlich schnell in ihren Bann gezogen. Anne Freytag schlägt einen glaubwürdigen, etwas selbstironischen Ich-Erzählerinnen-Tonfall an, und mir gefiel sehr, dass Sophie sich ziemlich freimütig präsentiert und auch ihre schwierigen Seiten nicht unter den Teppich kehrt.
    Teile des Buches gingen zwar recht zuverlässig in die Richtung, die ich vermutet hatte, aber es gab auch noch einige Überraschungen, und auch das etwas Vorhersehbare an der Handlung entwickelte sich so, dass es Spaß gemacht hat, dabei zuzuschauen. Die Gestaltung meiner Ausgabe fand ich auch sehr hübsch mit den kleinen Zeichnungen am Kapitelanfang, Motive, die Sophie im Buch selbst für Alex zeichnet.
    Ein einfühlsam geschriebener Roman über eine unerwartete Liebe und das Erwachsenwerden, der mir auch mit Ü40 noch sehr gut gefallen hat und mich gefühlsmäßig streckenweise wieder selbst in meine Teenagerzeit versetzt hat (die ich größtenteils nicht vermisse).
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  • Rezension zu Den Mund voll ungesagter Dinge

    Über den Inhalt muss ich ja nicht mehr viel sagen und möchte ich auch nicht, ich mag es selbst am liebsten, wenn ich mit so wenig Informationen, wie nur irgend möglich an ein Buch herangeh und mir das, was es mir erzählen will, aus erster Quelle lese. Daher hier nur mein Eindruck: ich bin verliebt in diese Geschichte Das wäre die Kurzfassung
    Die längere wäre zu schreiben: ich bin verliebt in die Gedankenwelt Sophies, in die beschriebenen Alltäglichkeiten, die das Leben ausmachen, in all die Ecken und Kanten und Graustufen der beiden jungen Erwachsenen, wobei ich "Graustufen" lieber durch buntes Charakterbild ersetzen möchte, denn sie haben viele schöne, liebenswürdige Eigenschaften und auch einige, bei denen man nur den Kopf schütteln kann, die aber so menschlich sind, dass sie mir mit Leichtigkeit ans Herz gewachsen sind, einzig, weil ich sie als authentisch erlebt habe. Da würde ein Zitat aus dem Buch passen: "Ich muss nicht alles an einem Charakter mögen, ich muss es nur glauben können." ^^
    Ein Aspekt hat mir allerdings gefehlt und das ist der Umgang der Umgebung mit der Thematik, das wurde nur zu kurz am Rande gestreift, dahingehend wurde mein Bedürfnis nicht wirklich befriedigt. Und trotzdem war es ein schöner Lesegenuss und ich bin dankbar, die Autorin für mich entdeckt zu haben. Ich hoffe auch ihre anderen Bücher können so überzeugen wie dieses
    Von mir
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  • Rezension zu Den Mund voll ungesagter Dinge

    Inhaltsangabe:
    Sophie ist unglücklich. Das Leben mit ihrem Vater in Hamburg war nicht optimal, aber sie kam gut zurecht. Zum vollkommenen Glück fehlt nur noch die Mutter, die Sophie kurz nach der Geburt verlassen hat.
    Doch nun hat ihr Vater eine Frau kennen gelernt und plant ein gemeinsames Leben mit ihr. Sie wartet mit ihren zwei Söhnen in München. Es folgt also ein Umzug. Sophie bleibt nichts anderes übrig als ihr Schicksal zu akzeptieren, aber es fällt ihr schwer.
    Alex ist das Mädchen nebenan im Haus. Nach anfänglicher Skepsis freundet Sophie sich mit ihr an. Es entwickelt sich eine wunderbare Mädchenfreundschaft, aber Sophie spürt auch andere Gefühle und Verwirrung. Auf einer Party wird Flaschendrehen gespielt und dann geschieht das, was alles verändert: Sophie und Alex tauschen einen innigen Kuss und die Welt ist nicht mehr, wie sie vorher war.
    Mein Fazit:
    Es ist nun schon meine dritte Geschichte, die ich von Anne Freytag gelesen oder gehört habe. Und ich bin immer wieder begeistert, wie sie ernste Themen verpackt und mit viel Gefühl und Herzblut vermittelt.
    In dieser Geschichte geht es um Sophie, die bislang ein ganz normales Leben mit ihrem Vater in Hamburg führte. Doch dann erfolgt der Umzug nach München, der ihr komplett den Boden unter den Füßen wegreißt. Gegen ihren Willen findet sie die neue Frau an der Seite ihres Vaters nett und ihre Mitschüler sind auch nicht so wirklich schlecht. Alex, so dachte sie eine Zeit lang, wäre ein Junge. Als sie sich jedoch als Mädchen entpuppt, ist die erste Verwirrung da. Und sie ist auch noch nett und entlockt Sophie ein paar Dinge, die sie eigentlich nicht gern erzählt. Es war schon vorher eine gewisse Spannung vorhanden, aber Sophie konnte es nicht benennen. Erst recht nicht, als sie beim Flaschendrehen diesen einen Kuss mit Alex tauscht. Ihre Welt steht Kopf.
    Ja, wie kann man so etwas schreiben, ohne dass es kitschig wirkt? Einen Tipp: Fragen Sie Frau Freytag. Es ist ein echtes Kunststück und ich habe die 400 Seiten an einem Tag verschlungen. Sophie erscheint mir wie ein normaler Teenager, mit den üblichen Problemen und Nöten. Sex mit Jungs hatte sie schon, aber den fand sie unspektakulär. Sie konnte nicht verstehen, was die Mädchen so daran finden. Dann lernt sie Alex kennen und ihre Gefühle und Hormone fahren Achterbahn. Die Zweifel, die mit dem Gefühlschaos einhergehen, sind verständlich formuliert worden. Die Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet, haben ihre Ecken und Kanten und wirkten auf mich authentisch.
    Ich bin tief berührt von dieser Geschichte und habe eine ganze Weile noch an Sophie und Alex gedacht, wie sie sich entwickelt haben und die Welt schließlich mit anderen Augen sehen konnten. Sehr viel Gefühl und Liebe hat die Autorin investiert und ich bin ihr dafür sehr dankbar. Eine klare Lese-Empfehlung mit fünf Sternen gibt es von mir!
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  • Rezension zu Den Mund voll ungesagter Dinge

    Den Mund voll ungesagter Dinge - Anne Freytag
    Heyne Verlag
    400 Seiten
    Liebesroman (LGBT)
    Einzelband
    06. März 2017
    Inhalt:
    Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat. Und endet damit, dass Sophies Vater plötzlich beschließt, mit seiner Tochter zu seiner Freundin nach München zu ziehen. Alle sind glücklich. Bis auf Sophie.
    Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend.
    Bis ein Kuss alles verändert.
    Meinung:
    Anne Freytag schreibt intensiv. Impulsiv. Berauschend. Berührend. Einnehmend.
    Am Anfang der Geschichte war da nur ein seltsames Mädchen, das zu viele innere Monologe abhielt, die ein Spiegel ihrer äußeren Sorgen waren. Und irgendwann hat es Klick gemacht und ich befand mich in Sophies Lebenswolke. In ihren Gedanken.
    Eingesogen, ohne die Möglichkeit eines Auswegs.
    Sophie ist 17, sieht aus wie Schneewittchen, hat einen besten Freund und zieht mit ihrem Vater zu seiner Freundin nach München. In ein Leben, das sie niemals wollte und das ihr jeden Tag vorhält wie seltsam sie ist.
    Zu Beginn dachte ich wirklich: Okay und wann wird es jetzt spannend?
    Dem Leser wird aus der Ich-Perspektive von Sophie berichtet, wie sehr sie leidet. Aber gleichzeitig auch nicht. Bis auf Lukas und ihren Vater hat sie niemanden. Und für eine kurze Zeit hatte sie nicht mal Letzteren.
    Was tun also, wenn niemand wirklich da ist, der einem zuhört?
    Mit dem man seine Sorgen und Ängste teilen kann?
    Genau, man lernt den Mund zu halten und fechtet die Kämpfe lieber mit sich selbst und im Innern aus. Deswegen ist Sophie verschlossen, wirkt unnahbar und weiß nicht, wie man Freunde findet.
    Bis sie Alex in einer prekären Situation erwischt.
    Und völlig fasziniert von ihr ist.
    Alex wird zum Mittelpunkt ihres Lebens. Zu ihrem täglichen Gedankenkarrussell. Zum ersten Gedanken, wenn sie aufwacht. Zum letzten, wenn sie schlafen geht. Zum einzigen Punkt, den sie mit niemandem teilen kann und es trotzdem irgendwann der ganzen Welt präsentieren will.
    „Irgendwas ist anders. Vielleicht ich. Vielleicht das Leben. Was es auch ist, ich fühle mich weniger allein. Als wäre da jemand, der mich versteht. Mal mit Worten und mal ohne. Ich kenne Alex noch nicht besonders lang, aber jeden Tag, den ich sie kenne, mag ich sie noch ein bisschen mehr. Weil ich mit ihr lachen kann. Und reden. Und schweigen. Ich mag sie, weil ihr Herz genauso klug ist, wie ihr Verstand. Und weil sie keine Angst davor hat, sie selbst zu sein - etwas, wovor ich mich seit jeher zu Tode fürchte.“
    (Seite 160)
    Es ist eine Liebesgeschichte, die nicht sonderlich spannend, sondern aus dem Leben gegriffen ist. Ein normales Setting, der Alltag zweier Schülerinnen kurz vor dem Abitur. Pfingstferien. Sommerlaue Tage. Familienprobleme und Partys. Highlights und Abstürze. Und mittendrin: Jemand, der sich noch nicht selbst gefunden hat und jemand, der nur glaubt, sich gefunden zu haben.
    Die Autorin hat mich mit ihren Worten umgarnt. Die Geschichte war so wunderschön erzählt, so gänsehautverursachend, so atmosphärisch. Und doch gab es eine Sache, die mich ein wenig gestört hat.
    Ich meine, es ist ein Jugendbuch, ja. Die Jugend ist frei, leicht, wild.
    Sie kann alles sein. Und ich habe den Protagonisten ihre Unbeschwertheit wirklich von Herzen gegönnt.
    Dennoch war es irgendwann einen Tick zu viel des Guten.
    Zwei Wochen zuhause und nichts geschafft.
    Ein Spaziergang, nichts gesehen.
    Dann im Kino, der Film lief unbeobachtet aus.
    Die Seifenblasenmärchenhülle hielt.
    Ihr werdet hoffentlich verstehen was ich meine, wenn ihr die Geschichte lest.
    Fazit:
    Mit „Den Mund voll ungesagter Dinge“ hat die Autorin eine tiefgründige, emotionale Jugendgeschichte geschaffen.
    Ein intensiver Schreibstil, kurze, prägnante Kapitel und ein extrem blank gelegtes Innenleben der Protagonistin verleihen dem Buch eine dunkle und gleichzeitig sehr lebendige Note.
    Für alle, die gerade auf dem Weg zu sich selbst sind.
    Für alle, die sich nicht entscheiden können... oder wollen.
    In der Liebe gibt es kein richtig oder falsch.
    Bewertung:
    ⭐️⭐️⭐️⭐️? (4,5/5)
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Ausgaben von Den Mund voll ungesagter Dinge

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 401

Hardcover

Seitenzahl: 400

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