Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein

Buch von Hanna Caspian

  • Kurzmeinung

    Gartenfee
    Gut recherchiert und geschrieben. Mir hat es sehr gut gefallen.
  • Kurzmeinung

    Tine13
    Interessanter historischer Serien-Auftakt aus der Kaiserzeit Wilhelm II.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein

Der Start der großen Trilogie der Bestsellerautorin über ein Schloss in Brandenburg und seine Bewohnerinnen und Bewohner Die achtzehnjährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen lassen, denn nun kann sie für ihre hungernde Familie sorgen. Außerdem darf sie mit Viktor, einem der Diener, zusammenarbeiten, zu dem sie sich vom ersten Moment an hingezogen fühlt. Doch ihr Glück dauert nicht lange an, denn es ruft Neider auf den Plan, die das unschuldige Mädchen in eine Falle locken. Adelheid wird zum Hausmädchen degradiert und muss nun mit der erfahrenen Hedda Pietsch zusammen in einer kleinen Stube wohnen. Die beiden jungen Frauen werden zu Freundinnen in höchster Not - und zu Zeuginnen eines der größten Skandale des deutschen Kaiserreichs... Der Beginn der großen neuen Saga von Hanna Caspian vor dem Hintergrund der sogenannten Eulenburg-Affäre, die seinerzeit das deutsche Kaiserreich erschütterte und den Kaiser fast zu Fall brachte.
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Serieninfos zu Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein

Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein ist der 1. Band der Schloss Liebenberg Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2022. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Über Hanna Caspian

Hanna Caspian ist das Pseudonym der deutschen Autorin Regina Gärtner, welche 1964 in Dinslaken geboren wurde. Caspians gefühlvolle Bücher begeistern eine breite Leserschaft mit ergreifenden Familiensagas und historischen Themen. Mehr zu Hanna Caspian

Bewertungen

Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein wurde insgesamt 11 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

  • Gut recherchiert und geschrieben. Mir hat es sehr gut gefallen.

    Gartenfee

  • Interessanter historischer Serien-Auftakt aus der Kaiserzeit Wilhelm II.

    Tine13

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein

    Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. (Redewendung)
    20. Jh. Brandenburg. Endlich erfüllt sich der Traum der 18-jährigen Adelheid Schaaf, denn sie darf als Stubenmädchen auf Schloss Liebenberg bei der Fürstenfamilie von Eulenberg arbeiten und dem heimischen Tagelöhnerhaushalt entfliehen. Mit Feuer und Flamme verrichtet sie ihre Arbeiten, schwärmt heimlich für den Diener Viktor und wähnt sich angekommen. Doch im Verborgenen lauern schon die Neider, die Adelheid in ihrer Unbedarftheit ins Unglück rennen lassen und ihre Degradierung zum Hausmädchen einläuten. Ihre eigene Stube muss sie räumen und sich fortan ein Zimmer mit der erfahrenen Hedda Pietsch teilen, mit der sie sich bald anfreundet. Schon bald müssen die beiden Frauen einen Skandal miterleben, den das Fürstenhaus in seinen Grundfesten erschüttert…
    Hanna Caspian hat mit „Hinter dem hellen Schein“ den unterhaltsamen Auftaktband ihrer neuen „Liebenberg“-Serie vorgelegt, dessen Dreh- und Angelpunkt das Schloss der Fürstenfamilie von Eulenberg und seiner Dienstboten ist. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil gewährt dem Leser durch eine Zeitreise Eintritt ins Brandenburgische Schloss, wo er sich unter die Bediensteten mischen darf, um die Geschehnisse hautnah mitzuverfolgen. Während die Autorin gekonnt recherchiert die geschichtlichen Fakten der Eulenburg-Affäre mit ihrer Handlung vermischt, erlebt der Leser die Welt der Dienstboten durch unterschiedliche Perspektiven, vor allem aber an der Seite der jungen Adelheid, die neu zur Hintergrundstaffage des Fürstenhaushalts gehört. Adelheid stammt aus ärmlichsten Verhältnissen und wähnt sich mit ihrer neuen Anstellung im Glück, da sie so ihre Familie unterstützen kann. Doch in ihrer jugendlichen Naivität ist ihr nicht bewusst, wie groß der Konkurrenzkampf und der Neid unter den Dienstboten ist. Deshalb fällt sie den Lügen, Lästereien und boshaften Intrigen schon bald zum Opfer. Jeder kämpft mit harten Bandagen, kennt keine Rücksichtnahme, sondern sucht nur seinen eigenen Vorteil, um möglichst viel vom Kuchen abzubekommen. Da wird geklaut, denunziert und jeder Fehltritt an der passenden Stelle gemeldet, um ein Fleißpünktchen zu bekommen oder den eigenen Aufstieg zu sichern. Der einzige Unterschied zur feinen Gesellschaft ist wohl, dass jene sich alles leisten können, während die Bediensteten um alles kämpfen müssen. Ihre schmutzigen Geheimnisse tragen beide Seiten mit sich, wobei sie alles dafür tun, damit diese nicht ans Licht kommen. Die Autorin versteht es geschickt, die Spannungen unter ihren Protagonisten auf den Leser zu übertragen, der sich kaum von den Seiten lösen kann.
    Die Charaktere sind sehr lebendig und authentisch gezeichnet, ihre menschlichen Ecken und Kanten wirken glaubwürdig, so dass der Leser sich bald unter sie mischt. Adelheid ist zu Beginn noch recht naiv, begeisterungsfähig und beflissen. Sie ist fleißig und genau, doch leider besitzt sie zu wenig Menschenkenntnis, um die Boshaftigkeit anderer zu erkennen. Erst durch die Freundschaft mit Hedda lernt sie dazu und entwickelt sich. Hedda ist eine Marke für sich, besitzt langjährige Erfahrung und weiß, wie der Hase hinter den Kulissen läuft. Sie lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen, sondern sorgt dafür, dass genügend für sie abfällt. Lydia ist eine Giftnatter, die alles und jeden aufs Korn nimmt. Ebenso tragen weitere Protagonisten wie Viktor oder die Fürstenfamilie selbst zum Unterhaltungswert der Handlung bei.
    „Hinter dem hellen Schein“ ist ein treffend gewählter Titel für diesen Auftaktband, denn auf Schloss Liebenberg trügt der Schein gewaltig. Spannend und sehr unterhaltsam gewährt Caspian ihren Lesern einen Blick in die Welt der Bediensteten und setzt während der Lektüre ein wahres Bilderkaleidoskop in Gang. Intrigen, Eifersüchteleien, Geheimnisse und Gefühligkeiten gehen Hand in Hand, gleichzeitg wird die Zeit des Kaiserreichs durch die gute und fundierte Recherche wieder lebendig und halten den Leser auf Trag. Absolute Leseempfehlung für diesen fulminanten Start!
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  • Rezension zu Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein

    Interessanter Einstieg in die Trilogie Völlig überraschend erhält Adelheid auf Schloss Liebenberg eine Anstellung als Stubenmädchen. Einen Einstieg in einer solch hohen Position ist für eine Tochter eines Taglöhners nicht vorgesehen und entsprechend hat sie viele Neider. Doch für Adelheid und ihre Familie ist es ein grosser Glücksfall, da sie nun Geld verdient und so ihre Eltern und ihre Geschwister ernähren kann. Denn als Tagelöhner haben sie kein regelmässiges Einkommen und haben nicht den Luxus jeden Tag genügend Essen zu haben. Adelheid hat jedoch gegen viele Vorurteile und Intrigen anzukämpfen und muss regelrecht um ihre Stellung zittern. Nach einem Vorfall wird sie zum Hausmädchen degradiert und verdient ab nun auch weniger. Ihre Familie wird darunter leiden müssen, doch nun hat Adelheid endlich Ruhe und kann getrost ihrer Arbeit nachgehen. Auf den Diener Viktor hat Adelheid ein besonderes Augenmerk gelegt. Der junge Mann hat es ihr angetan und sie möchte gerne mehr mit ihm zu tun haben. Aber als ein Skandal das Fürstenhaus erreicht, wächst die Unsicherheit und die Angestellten bangen um ihre Stellen. Schafft es Adelheid sich in der grossen Welt zu behaupten und ihre Familie über die Runden zu bringen?
    Mit ‘Schloss Liebenberg -Hinter dem hellen Schein’ beginnt die Trilogie rund um die Fürstenfamilie von Eulenburg und Adelheid, der Tochter eines Taglöhners. Es ist spannend geschrieben und spiegelt die damalige Zeit sehr glaubhaft wieder. Leider sind einige Abschnitte sehr in die Länge gezogen, worunter die Spannung leidet.
    Adelheid steht im Mittelpunkt der Erzählung. Die junge Frau hat eine grosse Last auf der Schulter und der Arbeitseinstieg gestaltet sich auch nicht gerade leicht. Ständig hofft man als Leser, dass sich alles zum Guten wendet und sich die Neider nicht durchsetzen können. Man hofft, dass sie nicht in einen grossen Fettnapf tritt und sie ihre Stellung verliert. Denn dadurch müsste ihre Familie wieder hungern und jeden Groschen mehrfach umdrehen. Eine andere Frau die mich als Leser beeindruckt hat, ist Constance die Gouvernante. Ein nicht einfacher Job bei drei jungen Komtessen, welche alle ihren eigenen Kopf haben.
    Ein durchaus interessanter Auftakt in die Trilogie, wo man gespannt sein darf wie es weitergeht. An einigen Orten hätte das Geschehen abgekürzt werden kann, was die Spannung während des ganzen Buches aufrechterhalten hätte.
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  • Rezension zu Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein

    Gottesgnadentum Schloss Liebenberg: Hinter dem hellen Schein. Historischer Roman von Hanna Caspian, Knaur eBook
    Auftaktband zur Schloss-Liebenberg- Reihe von Hanna Caspian
    Adelheid ist die 18jährige Tochter eines Taglöhners, als sie Stubenmädchen im fürstlichen Schloss derer von Eulenburg werden soll, kann sie ihr unermessliches Glück kaum fassen. Nun kann sie ihre bitterarme Familie mitversorgen. Gleich ab ihrem ersten Arbeitstag fühlt sie sich zu Viktor einem der Diener hingezogen, der ihr jedoch sehr kühl begegnet. Bald jedoch befindet sie sich inmitten von Neid und Intrigen, denen sie zum Opfer fällt, sie wird zum Hausmädchen degradiert. Die Sorgen um ihre Stellung, um ihre Familie und die Demütigungen der Herrschaft nimmt sie als gegeben hin, eine Freundin findet sie in Hedda Pietsch.
    Das Buch ist in elf längere Kapitel eingeteilt die sich in Leseabschnitte in angenehmer Länge gliedern. Die einzelnen Anschnitte sind mit Datum überschrieben. Der chronologische Überblick ist somit leicht möglich. Betonte Wörter und Sätze, sowie Gedanken sind kursiv hervorgehoben. Als Erzählform hat die Autorin die personale Sicht verschiedener Charaktere gewählt. Eine bildhafte und flüssige Erzählweise in einer außergewöhnlichen Klarheit und Eleganz, passend zum Milieu in dem das Buch spielt. Der Schreibstil lässt ein leichtes und flüssiges Lesen zu, Lesefluss hat sich sofort eingestellt. Allzu große Spannung kam jedoch selten auf. Trotzdem konnte ich das Lesegerät kaum aus der Hand legen. Das Personenregister vorne im Buch war bei der Menge der Charaktere äußerst hilfreich.
    Das Besondere am Buch ist die Perspektive der Erzählung, nicht wie in den meisten Romanen dieses Genres aus Sicht der Herrschaften. Nein, hier erzählt Caspian sozusagen von unten, nämlich aus Sicht der Dienstboten, mich hat das Gelesene an die frühere Fernsehserie „Das Haus am Eaton Place“ erinnert.
    Die Figuren wirken so echt, wie aus dem Leben gegriffen, die Armut und Verzweiflung der Taglöhner z.B. ist so eindrucksvoll geschildert. Die Hierarchie der Dienstboten in einem großen Haushalt ist deutlich dargestellt. Wie können die Bediensteten diese Ausbeutung als gottgegeben hinnehmen? Einzelne Figuren gute wie böse haben bei mir einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Der Butler Opitz, ein schmieriger Typ und Säufer, der die Dienerschaft schlecht behandelt und erpresst und der seine Fehler anderen in die Schuhe schiebt. Adelheid, die sich liebevoll um ihre Familie kümmert und jede Mark zuhause abliefert, Hedda das taffe Stubenmädchen, Victor und sein Geheimnis, auch was die Gouvernante Constanze erlebt hat, all das hat mich ergriffen, das werde ich so schnell nicht vergessen. Doch alle haben ein gemeinsames Ziel, nämlich ein wenig persönliches Glück zu erhaschen.
    Der Mittelpunkt dieses Romans ist die Eulenburg-Affäre, die Kaiser Wilhelm II. sehr geschadet hat. Durch eine unfassbare Schmutzkampagne wurde diese Affäre um die Liebenberger Tafelrunde, durch die homophobe Einstellung der Gesellschaft in der damaligen Zeit und durch die sensationslüsterne Presse, als Skandal in aller Welt bekannt gemacht.
    Insgesamt kann ich der Autorin nur eine hervorragende Recherchearbeit bestätigen. Die Handlung ist flüssig und logisch aufgebaut. Alle Figuren handeln nachvollziehbar. Eine Weiterentwicklung bei der Protagonistin und auch anderen Figuren, ist deutlich. Am Schluss des Buches ist jedoch kein Ende der Geschichte erkennbar, ich kann es kaum erwarten, den zweiten Teil der Liebenberg Saga zu lesen.
    Ein Leseempfehlung und von mir 5 Sterne.
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  • Rezension zu Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein

    Ein Haus voll mit unsichtbaren Helferlein
    Die 18-jährige Adelheid, kann ihr Glück kaum fassen, als sie ins Schloss Liebenberg gebeten wird. Obwohl sie nur die Tochter eines Tagelöhners ist, bekommt sie von der Fürstin die Stellung eines Stubenmädchens angeboten. Bei den übrigen Dienstboten kommt das gar nicht gut an und sie begegnen Adelheid mit Skepsis, besonders hasserfüllt sind die beiden Hausmädchen, die sich übergangen fühlen. Dennoch fühlt sich Adelheid jetzt wie im siebten Himmel, die Anpassung und Arbeit fällt ihr leicht, sie kann endlich ihre Familie mit Geld unterstützen und bekommt reichlich zu essen. Für die fürstliche Familie sollen die Dienstboten so gut wie unsichtbar sein. Doch auch diese haben Augen und Ohren.
    „Hinter dem hellen Schein“, lautet der Titel für den Auftakt der neuen Trilogie „Schloss Liebenberg“ von Autorin Hannah Caspian. Ihr Buch spielt Anfang des 20. Jahrhunderts in der historischen Kulisse von Schloss Liebenberg und beginnt mit einem Besuch des Kaisers Wilhelm II. Hauptsächlich dreht sich die Geschichte um die Zeit der Harden-Eulenburg-Affäre, dabei wird diese aber aus Sicht des Personals betrachtet, also aus einer ganz anderer Perspektive. Die damaligen Verhältnisse, die Rangordnung und Stellung in der Gesellschaft stehen zur Debatte, besonders die Rangeleien um Macht spielen hier eine große Rolle und machen den Menschen oft das Leben schwer! Der Schreibstil ist wie gewohnt einfach mitreißend, Hanna Caspian versteht es einfach hervorragend, ihre Figuren bildhaft zu charakterisieren und so zum Leben zu erwecken. Der eigentliche Skandal beginnt sich in diesem ersten Band so allmählich zu entwickeln, auf weitere Höhepunkt muss man sich am Ende noch gedulden; das hat eine Serie leider so an sich.
    Das hübsche Cover zeigt die dienstbaren Geister, wie sie durch die Gänge des Schlosses huschen, perfekt passend zum Inhalt des Buches.
    Mein Fazit:
    Nach ihrer packenden Greifenberg-Saga hat mich die Autorin auch mit „Schloss Liebenberg“ wieder begeistern können. Kann kaum erwarten, bis ich die Fortsetzung in Händen halte:)!
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  • Rezension zu Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein

    Über die Autorin (Amazon)
    Die SPIEGEL-Bestseller-Autorin Hanna Caspian beleuchtet mit ihren gefühlvollen und spannungsgeladenen Sagas bevorzugt fast vergessene Themen deutscher Geschichte. Hanna Caspian studierte Literaturwissenschaften, Politikwissenschaft und Sprachen in Aachen und arbeitete danach lange Jahre im PR- und Marketingbereich. Mit ihrem Mann lebt sie heute als freie Autorin in Köln, wenn sie nicht gerade durch die Weltgeschichte reist.
    Produktinformation (Amazon)
    ASIN ‏ : ‎ B09XLVX7R5
    Herausgeber ‏ : ‎ Knaur eBook; 1. Edition (1. September 2022)
    Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    Dateigröße ‏ : ‎ 1516 KB
    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 433 Seiten
    Aus der Sicht der Dienstboten
    Adelheid ist achtzehn Jahre alt und die Tochter eines Tagelöhners. Sie soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Sie ist froh, denn für sie ist es ein Glück, da sie ihre Familie unterstützen bzw. für sie sorgen kann. Zu Viktor dem Diener, fühlt sie sich gleich hingezogen und sie wird auch mit ihm zusammenarbeiten. Doch das Glück dauert nicht lange, denn es gibt Neider und Adelheid wird in eine Falle gelockt. So wird sie zum Hausmädchen degradiert und wohnt nun mit Hedda Pietsch in der kleinen Stube zusammen. Sie werden zu Freundinnen und zu Zeuginnen eines der größten Skandale des deutschen Kaiserreiches.
    Das Buch spielt vor dem Hintergrund der sogenannten Eulenburg-Affäre, die das Kaiserreich erschütterte, und beinahe den Kaiser zu Fall brachte.
    Meine Meinung
    Ich habe von dieser Autorin schon mehrere Bücher gelesen, die mir allesamt sehr gut gefielen. Und so war ich auch gespannt auf dieses Buch. Es ließ sich leicht und flüssig lesen, denn keine Unklarheit im Text störte meinen Lesefluss. Im ersten Drittel kam es mir teilweise etwas langatmig vor, doch es ist nun mal so, dass man bei Mehrteilern die Protagonisten erst mal gründlich kennen lernen muss. Und im Nachhinein muss ich sagen, dass dieses Drittel durchaus wichtig war. Man lernte Adelheid kennen, ihre Verliebtheit in Viktor und ihren Kampf gegen die Hausmädchen, die ihr das Leben schwerzumachen versuchten. Es war sehr interessant einmal zu erfahren wie das Leben der Dienstboten in der damaligen Zeit war. Sie hatten kaum Rechte, wenn man es richtig bedenkt eigentlich gar keine, und wenn etwas passierte, waren immer sie daran schuld. Dass Adelheid degradiert wurde steht ja schon im Klappentext, und wenn ich den Grund lese, dann kann ich wirklich nur den Kopf schütteln. Ich habe mich gefragt, warum eigentlich nur sie bestraft wurde? Über die Eulenburg Affäre habe ich vor der Lektüre dieses Buches gar nichts gewusst, habe also dabei wieder einmal etwas Neues erfahren. Natürlich wusste ich, dass das, was zu dieser Affäre geführt hatte, strafrechtliche Konsequenzen hatte. Ich frage mich allerdings, wie es die Geschichte verändert hätte, wäre diese Affäre nicht aufgedeckt worden. Doch weiter kann ich mich darüber nicht auslassen, sonst verrate ich zu viel. Dieses Buch ist aus der Sicht der Dienstboten geschrieben, man erfährt einmal wie es ihnen erging. Ich fand dieses Buch letztendlich interessant aber es war nicht superspannend. Auch wenn es mich letztendlich noch gut unterhalten hat. Ich habe einiges Neue erfahren. Aber wie gesagt, hat mir etwas Spannung gefehlt, auch wenn es hie und da Ereignisse gab, wo ich mich fragte, wie das wohl ausgeht. Doch das waren die einzigen Spannungspunkte, und die waren doch rar gesät. Aber als Unterhaltung, ja und auch Information kann ich es empfehlen. Von mir gibt es vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.
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  • Rezension zu Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein

    Wo Licht ist, ist auch Schatten, gelungener Auftakt einer neuen Reihe
    Im Sommer des Jahres 1906 ändert sich das Leben von Adelheid unvermittelt. Sie ist die Tochter eines Tagelöhners und damit eigentlich zu einem Leben in Armut verdammt, doch sie bekommt das ungeheuerliche Angebot, auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anzufangen. Das 18-jährige Mädchen kann ihr Glück kaum fassen. Gleich am ersten Tag lernt sie den Diener Viktor kennen und fühlt sich direkt zu ihm hingezogen, doch der Diener beachtet sie gar nicht. Für Adelheid beginnt nicht nur ein neues Arbeitsleben, sie muss auch lernen, mit dem Neid anderer Bediensteter zu leben. Das neue Leben im Schloss hat nicht nur gute und helle Seiten.
    Der vorliegende Roman „Hinter dem hellen Schein“ ist der Auftakt zu einer neuen Reihe von Hanna Caspian. Die Handlung spielt auf Schloss Liebenberg in Brandenburg und erzählt von den Menschen Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Bediensteten des Schlosses werden ausführlich geschildert. Zunächst lernt man Adelheid kennen. Als Tochter eines Tagelöhners hätte sie eigentlich nicht im Schloss arbeiten dürfen, warum sie eingestellt wurde, bleibt zunächst ein Rätsel. Aber gerade durch dieses junge Mädchen bekommt man Einblicke in das Leben der Menschen, die nicht genug zum Leben hatten. Die Familie von Adelheid ist bettelarm und auf das Einkommen des jungen Mädchens angewiesen. Es hat mir gut gefallen zu lesen, wie sie im Schloss aufgenommen wurde und wie ihr Leben seinen Weg geht.
    Auch die anderen Charaktere im Dienstbotentrakt werden ausführlich vorgestellt. Zunächst scheint es auch so, als wäre alles gut, doch schnell stellt sich heraus, jeder ist auf seinen eigenen Vorteil bedacht und Neid und Missgunst sind an der Tagesordnung. Die Intrigen, die gesponnen werden, sind zwar nicht nett, sorgen aber eben für die nötige Spannung in der Geschichte und zeigen auch, dass das Leben dieser Zeit immer und überall harte Arbeit war.
    Der historische Hintergrund für diesen Roman bildet die Eulenburg-Affäre. Schloss Liebenberg und seine adligen Bewohner sind historisch belegt. Ich fand diese Geschichte höchst interessant. Über diese Affäre, die den Kaiser selbst fast zu Fall gebracht hätte, habe ich so noch nichts gelesen. Die Zusammenhänge hat die Autorin aber glaubhaft in Szene gesetzt. Sie hat dabei nicht nur die hochadlige Familie ausführlich beschrieben, sondern auch die Menschen, die im Schloss alles dafür getan haben, damit es glänzt und blinkt und sauber ist. Dienstboten dürfen aber nicht zu sehen sein, sie sollen einfach nur arbeiten. Dies hat Hanna Caspian glaubhaft erzählt und dabei von Protagonisten geschrieben, die einem einfach ans Leseherz wachsen müssen.
    Der Erzählstil von Hanna Caspian ist leicht und locker zu lesen. Sie versteht es geschickt, ihre Leser an die Buchseiten zu fesseln. Durch die Wechsel zwischen Dienerschaft und Herrschaft entsteht nicht nur ein gutes und anschauliches Gesamtbild dieser Zeit, sondern die Geschichte bekommt dadurch auch Abwechslung und bleibt spannend. Ich fand es gelungen, wie die Autorin von dem Leben der Zimmermädchen, Stubenmädchen und Dienerschaft erzählt, dabei verliert sie auch nicht die dazugehörigen Familien aus den Augen. Das Elend für viele in dieser Zeit wird mit eingebunden. Die politische Situation der Familie zu Eulenburg trägt ein übriges dazu bei, dass diese Geschichte nicht nur interessant zu lesen ist, sondern auch gut unterhält.
    Fazit:
    Dieser erste Teil von „Schloss Liebenberg“ hat mir gut gefallen, ich konnte das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen und war dann schon etwas betrübt, als es schon zu Ende war. Hanna Caspian ist es wieder einmal gelungen, einen authentischen historischen Roman abzuliefern. Ich mochte die Protagonisten, ich mag die Schilderungen dieser Zeit und vor allem mag ich, wie die Charaktere sich entwickeln und mit ihren Aufgaben wachsen können. Jetzt warte ich ungeduldig auf den zweiten Teil, um zu erfahren, wie es mit Adelheid, Viktor und den anderen weitergeht.
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Ausgaben von Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein

Taschenbuch

Seitenzahl: 432

E-Book

Seitenzahl: 433

Besitzer des Buches 13

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