Violeta

Buch von Isabel Allende, Svenja Becker

  • Kurzmeinung

    Marie
    Unterhaltsame und lebendige Handlung mit gut gezeichneten Figuren, aber nicht so eindringlich wie Allendes erste Romane
  • Kurzmeinung

    Maesli
    Ein Leben mit Höhen und Tiefen doch literarisch eher flach gehalten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Violeta

Violeta ist die inspirierende Geschichte einer eigensinnigen, leidenschaftlichen, humorvollen Frau, deren Leben ein ganzes Jahrhundert umspannt. Einer Frau, die Aufruhr und Umwälzungen ihrer Zeit nicht nur bezeugt, sondern am eigenen Leib erfährt und erleidet. Und die sich gegen alle Rückschläge ihre Hingabe bewahrt, ihre innige Liebe zu den Menschen und zur Welt. An einem stürmischen Tag des Jahres 1920 kommt sie zur Welt, jüngste Schwester von fünf übermütigen Brüdern, Violeta del Valle. Die Auswirkungen des Krieges sind noch immer spürbar, da verwüstet die Spanische Grippe bereits ihre südamerikanische Heimat. Zum Glück hat der Vater vorgesorgt, die Familie kommt durch, doch schon droht das nächste Unheil, die Weltwirtschaftskrise wird das vornehme Stadtleben, in dem Violeta aufwächst, für immer beenden, die del Valles ziehen sich ins wild-schöne Hinterland zurück. Dort wird Violeta volljährig, und schon steht der erste Verehrer vor der Tür …
Weiterlesen

Über Isabel Allende

In "Das Geisterhaus", dem ersten ihrer Bücher, verarbeitete die chilenische Autorin Isabel Allende viel Biografisches aus ihrer Vergangenheit. Die Schriftstellerin wurde 1942 in Lima in Peru geboren und schrieb von Kindheit an fantasievolle Erzählungen. Mehr zu Isabel Allende

Bewertungen

Violeta wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

(9)
(6)
(0)
(0)
(0)

Meinungen

  • Unterhaltsame und lebendige Handlung mit gut gezeichneten Figuren, aber nicht so eindringlich wie Allendes erste Romane

    Marie

  • Ein Leben mit Höhen und Tiefen doch literarisch eher flach gehalten

    Maesli

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Violeta

    Es war mein erstes Buch dieser bekannten Autorin. Sie beschreibt in ihrem mitreißendem Roman das Leben von Violeta del Valle, die 100 Jahre alt wurde. Sie ist das sechste Kind des Sägewerksbesitzers Arsenio und seiner Frau Maria Gracia. Violeta ist nach fünf Jungs die erste Tochter. Sie leben nach dem Ausbruch der spanischen Grippe als Großfamilie mit zwei Tanten isoliert in einem herrschaftlichem Haus. Der Vater verliert während der großen Depression sein ganzes Vermögen. Die Familie ist gezwungen, fortan ein einfaches Leben zu führen.
    Während der Covid-Pandemie erzählt sie die Lebensgeschichte in Briefform ihrem Enkel Camilo. Sie erzählt von ihrer Kindheit, der Liebe von Kämpfen für die Rechte der Frauen, aber auch vom Wechselspiel zwischen Armut und Reichtum. Ein Großteil widmet sich der Politik in dem namenlosen Land, den Kriegen sowie dem Aufstieg und Fall von Diktatoren. Isabel Allende ist es gelungen, ein anspruchsvolles, tragisches Buch zu schreiben. Mich hat die Geschichte von Violeta sehr in den Bann gezogen. Allerdings kritisiere ich auch, dass es so ein vages Buch bleibt. Man weiß nie, welches Land gemeint ist: Spanien? Italien? Ein Land in Südamerika? Es gibt keine Antwort darauf. Ich möchte das Buch aber allen Frauen ans Herz legen, denn die Geschichte wird wunderbar erzählt.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Violeta

    An einem stürmischen Tag des Jahres 1920 kommt sie zur Welt, jüngste Schwester von fünf übermütigen Brüdern, Violeta del Valle. Die Auswirkungen des Krieges sind noch immer spürbar, da verwüstet die Spanische Grippe bereits ihre südamerikanische Heimat. Am Ende ihrer Tage schreibt sie ihrem geliebten Enkel einen langen Brief – sie schreibt von ihren halsbrecherischen Affären, den Jahren der Armut, von schrecklichen Verlusten und tiefempfundener Freude, von historischen Vorkommnissen, die ihr Leben geprägt haben: von dem Kampf für die Rechte der Frauen, dem Aufstieg und Fall von Tyrannen und von zwei schrecklichen Pandemien.
    Die Lebensgeschichte von Violeta, im geschichtlichen Hintergrund des letzten Jahrhunderts, wird von Allende in einem durchaus ansprechenden Roman aufgearbeitet. Leider konnte er mich jedoch nicht wirklich begeistern. Die Gründe dafür liegen zu einem in den vielen Themen, die in diesem Roman zu Wort kommen, wobei kein Thema bedeutend ausgearbeitet wird. Weiters bietet dieser Roman eine Dichte an Ereignissen, die in einem Jahrhundertleben nun einmal vorkommen können und knapp 400 Seiten sind dafür zu wenig. Der Roman liest sich deshalb für mich wie eine oberflächliche Zusammenfassung, was ich sehr bedaure.
    Weder Höhen noch Tiefen dieses außergewöhnlichen Frauenlebens reißen mit, und die Geschichte driftet ab und an ins Klischeehafte ab. Von Spannung leider keine Spur; und dennoch, wer einen ruhigen, wenig aufregende Roman lesen möchte, ist hier bestens bedient.
    Ich habe mir kein Lesehighlight vorgestellt, aber von Allende hätte ich mir mehr Können bei der Umsetzung erwartet.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Violeta

    Inhalt:
    Das hundertjährige Leben von Violeta del Valle beginnt und endet mit einer Pandemie. Es umfasst Phasen des Wohlstands und Zeiten der Not, geschichtliche wie private Umbrüche, aufregende, stürmische Zeiten. Isabel Allende portraitiert eine Frau, die hingefallen ist und immer wieder weitergemacht hat.
    Meine Meinung:
    Zu meiner Schande ist dieser der erste Roman der Autorin, den ich bislang gelesen habe. Es wird aber definitiv nicht der letzte gewesen sein. Feinsinnig und kurzweilig portraitiert Allende über so viele Seiten und Jahre hinweg ihre Protagonistin! Dicke Bücher zu schreiben und ausschweifende Geschichten, die den Spannungsbogen halten können, ist eine Kunst für sich. Ich finde, dicke Bücher, die das schaffen, sind die besten Bücher, weil sie Geschichten und Schicksale mit einer besonderen Art der Tiefe erzählen, von Familienbanden und komplizierten, vielschichtigen Beziehungen berichten. Auch im Falle von „Violeta“ hätte man sicher an der ein oder anderen Stelle kürzen können, alles in allem bin ich jedoch der Meinung, dass die Geschichte in einem sehr passenden Tempo, nicht zu schnell und nicht zu langsam, aufgespannt wird.
    Der Rahmen von Violetas Leben ist in diesem Fall ein Brief. Die Protagonistin schreibt für ihren Enkel die Geschichte ihres Lebens auf. Lange habe ich das nicht mehr gelesen, in der letzten Zeit verfestigt sich jedoch der Eindruck bei mir, dass diese Form des Romans wieder im Kommen ist.
    Auf diese Weise schafft es die Autorin der Handlung eine gewisse Endgültigkeit zu verleihen. Violeta blickt auf ihr Leben zurück. Der Text ist eine Art Abgesang. eine letzte Würdigung, ein Fazit, Nostalgie und auch Wehmut. Liebevoll und voller Ehrlichkeit wird über Liebe, Leidenschaft, Mutterschaft, Trauer, Verrat, kurz gesagt die Höhen und Tiefen eines Frauenlebens gesprochen.
    Ich mochte den Tonfall, in dem das geschieht und Violetas Stimme klang beim Lesen beinahe in meinen Ohren. Ich habe das Buch unglaublich gerne und mit Genuss gelesen.
    Fazit:
    „Violeta“ ist ein überaus gelungener, faszinierender Roman einer großen Geschichtenerzählerin. Eines dieser großartigen, dicken Bücher, die sich rückblickend nur halb so lang anfühlen. Eine dringende Leseempfehlung!
    Weiterlesen
  • Rezension zu Violeta

    Violeta del Valle wird 1920 als jüngste Schwester von 5 Brüdern geboren. Die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges sind noch zu spüren, als die Spanische Grippe in ihrem Heimatland ausbricht. Ein ganzes Jahrhundert wird ihr Leben andauern und als Violeta schließlich im Jahr 2020 verstirbt, hat mit dem Coronavirus erneut eine Pandemie die Welt im Griff.
    Mit „Violeta“ legt die Bestsellerautorin Isabel Allende einen Roman vor, der nicht nur 100 Jahre im Leben ihrer Protagonistin schildert, sondern damit auch einen wichtigen Teil der Geschichte Chiles miterzählt. (Obwohl der Handlungsort nie klar benannt wird, ist er doch durch die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse klar zu erkennen.) Die Geschehnisse werden vollständig aus Violetas Perspektive in der Ich- und Vergangenheitsform erzählt – und zwar in einem Brief an einen Mann namens Camilo, dessen Identität und seine Verbindung zu Violeta erst nach und nach gelüftet werden.
    Jeweils ca. zwanzig Lebensjahre Violetas werden dabei immer zu einem Abschnitt zusammengefasst. Der erste widmet sich ihrer Geburt, dem Aufwachsen und dem Verlust des Elternhauses. Im zweiten Abschnitt geht es um die Liebe, sowohl in Beziehungen, als auch zu den eigenen Kindern, einer Tochter und einem Sohn. Der dritte Abschnitt erzählt von schweren Verlusten, die Violeta erleiden muss, während sich im vierten Abschnitt ihr Leben im hohen Alter noch einmal grundlegend wandelt.Als Hintergrund für diese im Grunde 100 Jahre andauernde Familientragödie dienen historische Ereignisse.
    Obwohl mir der Roman grundsätzlich gut gefallen hat, muss ich doch zugeben, mehr erwartet zu haben. Gerade Violeta bleibt einen Großteil ihres Lebens viel zu passiv und lässt ihr Schicksal zu oft von Männern bestimmen. Erst viel zu spät entdeckt sie ihr Interesse für den Feminismus, von dem ich gehofft hatte, er würde eine größere Rolle spielen. Auch die geschichtlichen Ereignisse dienen leider nur als Motor der Handlung oder Spannungsmoment und werden im Prinzip nur von Violetas Sohn kritisch hinterfragt. Hier verschenkt Allende, in meinen Augen, Potenzial – schade!
    Weiterlesen
  • Rezension zu Violeta

    Die Auswirkungen des Krieges sind 1920 noch zu spüren, als die Spanische Grippe in Südamerika um sich greift. Genau zu dieser Zeit wird Violeta del Valle geboren, ein Mädchen nach fünf Brüdern. 2020 blickt sie auf ihr langes Leben zurück und schreibt für ihren Enkel, den sie großgezogen hat nachdem ihre Tochter gestorben ist, alles auf. Es war ein bewegtes Leben, das sie in vielen Momenten genossen hat, das ihr aber auch Verluste und schwere Zeiten beschert hat.
    Immer wieder gelingt es der Autorin Isabel Allende mich mit ihren Geschichten zu packen, bei einigen Romane sehr, bei anderen weniger. Dieses Buch ist wieder einmal ein großer Wurf. Nachdem ich das Buch begonnen hatte, fiel es mir wirklich schwer, es wieder beiseite zu legen. Aber man muss schon aufmerksam lesen, denn es sind sehr viele Personen im Spiel.
    Violeta ist keine einfache Person. Von Anfang an ist sie willensstark und eigensinnig. Erst als sie ein Kindermädchen bekommt, erhält sie damit auch eine Erziehung, die sie auf das Leben vorbereitet. Daraus wird eine Freundschaft. Es sind turbulente Zeiten, die immer wieder zu Umbrüchen, Revolutionen und Krisen führen. Diese politischen Entwicklungen sind mit dem Schicksal von Violeta verknüpft. Violeta ist eine kämpferische und mutige Frau, die aber auch ihre verletzlichen Seiten hat. Sie hat einige Beziehungen gehabt und musste mit dem Verlust von geliebten Menschen fertig werden. Aber auch die Konventionen haben es ihr nicht leicht gemacht, dabei wollte sie gleichberechtigt und frei sein.
    Es ist ein gelungener Roman, informativ, fesselnd und berührend. Meine absolute Leseempfehlung!
    Weiterlesen
  • Rezension zu Violeta

    Isabel Allende gehört sicherlich zu den bedetensten lebenden Schriftstellerinnen unserer Zeit. Mit "Violeta" liegt nun pünktlich zu ihrem achtzigsten Geburtstag ihr neues Werk vor.
    Inhaltlich geht es um die hundertjährige Violeta, die in Form eines Textes ihrem Enkel Camilo von ihren Leben erzählt. Angefangen von der "Spanischen Grippe" über die Wirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre, den Zweiten Weltkrieg, Allendes soziale Reformen, den Putsch Pinochets, die Rückkehr zur Demokratie bis hin zur Corona Pandemie beschreibt Violeta ihr Leben und ihre persönliche Entwicklung. Im Vordergrund steht hierbei ihr Wunsch frei und selbstbestimmt zu leben und die engen Grenzen der gesellschaftlichen Konvention zu erweitern. Violeta konnte viel erreichen, musste aber auch viele schmerzhafte Rückschläge einstecken.
    Die Stärke des Buches liegt neben seiner imposanten Sprache und interessanten Geschichte vor allem in der Vielschichtigkeit der Charaktere.
    Wer Isabel Allendes Bücher mag bzw. die Autorin neu für sich entdecken möchte ist bei diesem Buch genau richtig.
    Weiterlesen

Ausgaben von Violeta

Hardcover

Seitenzahl: 400

Taschenbuch

Seitenzahl: 398

E-Book

Seitenzahl: 338

Violeta in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 15

Update: