• Kurzmeinung

    ViktoriaScarlett
    Dieses Buch ist eins der Eigenwilligsten, das ich je gelesen habe, weil der Aufbau alles andere als klassisch ist.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Monster auf der Couch

Der bipolare Doktor Jekyll, die polyamoröse Vampirin Carmilla, der Narzisst Dorian Gray und Familie Frankenstein bekommen, was sie brauchen: eine Therapie! Eine Psychologin verschwindet spurlos – in ihrem verlassenen Büro findet die Polizei Akten über ihre Patienten: Dr. Jekyll, Dorian Gray, Carmilla und Viktor Frankenstein. Ist es möglich, dass die zum Leben erwachten Figuren der Schauerliteratur tatsächlich in Therapie sind? Welche Geheimnisse hat die Psychologin über sie herausgefunden? Warum befinden sich Blutspritzer auf den Dokumenten? Und wollte die Verschwundene tatsächlich ein Buch mit dem Titel »Monster auf der Couch« schreiben? Nur wer die Akten der Psychologin durchstöbert, kann dem Mysterium ihres Verschwindens auf den Grund gehen und wird belohnt mit schauderhaftem Wissen: nämlich was uns Menschen zu Monstern macht – und Monster zu Menschen ... Ein geniales wie schönes Buch, voller raffinierter Gestaltungsdetails wie Aktennotizen, Skizzen, Fotografien und vielem mehr. Ausstattung: zahlreiche s/w-Abbildungen
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Bewertungen

Monster auf der Couch wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Meinungen

  • Dieses Buch ist eins der Eigenwilligsten, das ich je gelesen habe, weil der Aufbau alles andere als klassisch ist.

    ViktoriaScarlett

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Monster auf der Couch

    Es klang nach einem interessanten Konzept: vier Figuren aus viktorianischen Schauerromanen machen eine Therapie: Dr. Jekyll braucht Hilfe wegen Mr. Hyde, die Vampirin Carmilla und ihre Geliebte Laura machen eine Paartherapie, Familie Frankenstein lernt das Monster besser kennen und der Narzisst Dorian Gray versteht nicht, was an ihm nicht stimmen sollte. Eingebettet ist das Ganze in das Verschwinden der Psychologin, die vielleicht von einem ihrer Patienten entführt oder gar getötet wurde.
    Wer, wie ich, mit der Erwartung an das Buch herangeht, einen spannenden Kriminalfall zu erhalten, in dem die genannten Figuren eine Rolle spielen, dürfte enttäuscht sein. Vielmehr geht es hier um die psychologische Analyse der jeweiligen Gestalten anhand von Gesprächsprotokollen und E-Mail-Nachrichten einer Mentorin der behandelnden Psychologin sowie einer kurzen Erklärung der diagnostischen Hintergründe. Die Psychologin hadert derweil mit ihrem Leben und dem Muttersein und schafft es nicht immer, neutral mit den ihr geschilderten Fälle umzugehen. Zwar war es interessant zu sehen, wie die angeblichen Monster aus heutiger Sicht psychologisch eingeschätzt und auch behandelt werden, spannend war das allerdings nicht. Da halfen auch die eingestreuten Bröckchen über das Privatleben der Psychologin und die Parallelen, die sie zu den Figuren zog, nicht drüber hinweg. Lediglich ihre Schlussbetrachtung, die auch ihr Verschwinden – teilweise – erklärt, brachte etwas Spannung ins Spiel.
    Das Buch ist ungewöhnlich aufgemacht: statt einer fortlaufenden Handlung lesen wir hier vier Patientenakten in Form von Gesprächen, Analysen und Notizen sowie Zeichnungen der Betroffenen. Im Anhang gibt es ein Literaturverzeichnis mit den Büchern, aus denen die „Monster“ stammen, sowie den Fachbüchern, die im Rahmen der Therapien erwähnt werden. Was mich wohl am meisten irritierte war, dass in der modernen Psychologie noch immer auf längst überholten Erkenntnisse von Freud und anderen Vorreitern zurückgegriffen wird.
    Es war durchaus interessant zu lesen, wie Menschen, die in früheren Zeiten als Monster gegolten haben, heutzutage psychologisch eingeschätzt werden und auch therapiert werden können (sofern sie das möchten und überhaupt einsehen, dass mit ihnen etwas nicht stimmt). Die künstliche Spannungsgeschichte um die verschwundene Psychologin hätte es dazu allerdings nicht gebraucht. Wer also keinen Spannungsroman erwartet, sondern sich für die psychologischen Hintergründe bekannter Romanfiguren interessiert, kommt hier voll auf seine / ihre Kosten.
    Von mir gibt es
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  • Rezension zu Monster auf der Couch

    Dieses Buch ist eins der Eigenwilligsten, das ich je gelesen habe, weil der Aufbau alles andere als klassisch ist. Ob es mir gefallen hat, erfährst du unten im Text.
    […]
    Meine Meinung zum Cover:
    Das Cover sprach mich mit seinem modernen Stil auf Anhieb an. Es sieht aus, als wäre darauf eine Akte zu sehen. Verstärkt wurde der Eindruck durch Dr. Frankensteins Bild. Die Blutflecke weisen darauf hin, dass etwas Schlimmes geschehen sein musste. In Summe ist es gut gelungen.
    Meine Meinung zum Inhalt:
    Durch die Vorstellung des Buches hatte ich hohe Erwartungen an den Inhalt. Als ich das Buch in den Händen hielt, war ich von der Aufmachung überrascht. Die Geschichte wird nicht in einem Fließtext erzählt. Vielmehr ist die Geschichte in vier Akten aufgeteilt. In denen jeweils 3 Sitzungsprotokolle, die Arbeitshefte der Psychologin, Recherchematerialen u.a. zu finden sind. Neugierig geworden wollte ich wissen, wie Jenny Jägerfeld und Mats Strandberg ihre Ideen umgesetzt haben.
    Zuerst war ich noch begeistert und las mit Interesse weiter. Irgendwann wurde es jedoch anstrengend. Das hier ist kein Krimi wie es der Zusatz „Der rätselhafte Fall der verschwundenen Psychologin“ vermuten lässt. Stattdessen werden die Persönlichkeiten ihre Patienten, welche eigentlich aus anderen Zeiten stammen, sehr genau analysiert. Zu genau in meinen Augen. Ihre Eigene floss da irgendwie mit hinein. Bald schon begann ich mich zu langweilen. Ich stellte fest, dass die Psychologin keine professionelle Distanz wahren kann. Vor allem war dies in den Arbeitsheften lesbar und überhaupt wird klar, dass sie sehr emotional ist und trotz ihrer Schweigepflicht nicht verschwiegen ist. Warum wundert sie sich nicht, dass vor ihr Menschen sitzen, die nicht von dieser Zeit sind? Müsste sie nicht schon von diesen „Monstern“ gehört haben? Das fragte ich mich ständig. Die Gründe hierfür erfuhr ich gegen Ende.
    Irgendwann begann ich die Texte nur noch zu überfliegen. Mir kam das Ganze schrecklich langatmig und viel zu ausführlich vor. Die Arbeitshefte fassten sie Sitzungen ganz gut zusammen. Auch die Bonusinformationen waren interessant. Doch was mit der verschwundenen Psychologin passiert war, erschloss sie mir nicht. Natürlich kamen Vermutungen auf, dass hier etwas ganz gewaltig nicht stimmte. Was sich später auch bestätigte. Dennoch fehlte mir der klare rote Leitfaden. Zum Schluss war ich vom Ende relativ frustriert. Das soll es nun gewesen sein? Für mich war es zu wenig, auch wenn die Andeutungen klar sagen, was hier los ist.
    Richtige Hingucker und Highlights waren für mich die vielen Bilder im Inneren. Sie waren ein toller Bonus, der die Langatmigkeit etwas auflockerte. Ihre fragte mich, wer einen Teil davon gezeichnet hat. Jene Illustrationen waren wunderschön. Die „handschriftlichen“ Anmerkungen waren aufgrund der gewählten Schriftart manchmal etwas anstrengend zu lesen.
    Mein Fazit:
    Wer sich für eine Psychoanalyse der Charaktere verschiedener Persönlichkeiten aus den Klassikern der Gruselliteratur interessiert, ist hier genau richtig. Die Autoren machten dies im Stile von Akten mit Sitzungsprotokollen, Arbeitsheften und Zusatzmaterial, die über die Patienten angelegt wurden. Für mich war dies leider zu detailliert und langatmig. Ich musste Abschnitte überfliegen, um endlich weiterzukommen. Im Verlauf bekommt man auch viel Privates der verschwundenen Psychologin zu lesen. Wohin sie verschwunden ist, konnte ich nicht klar eruieren und war über das Ende dezent enttäuscht. Mit der Grundidee wurde meine Begeisterung geweckt, jedoch konnte mich die Umsetzung wenig überzeugen. Die Bilder und Illustrationen waren ein richtiges Highlight.
    Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!
    Das Buch wurde mir über eine Leserunde als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
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Ausgaben von Monster auf der Couch

Hardcover

Seitenzahl: 464

Besitzer des Buches 13

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