Der zweite Sohn

Buch von Loraine Peck, Thomas Wörtche, Stefan Lux

  • Kurzmeinung

    Sweatpie
    Empfehlenswert. Spannend. Mitreißend. Kroaten:Serben. Australien.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der zweite Sohn

Als Ivan Novak beim Leeren seiner Mülltonnen im Westen Sydneys erschossen wird, will seine Familie Rache, vor allem sein Vater Milan, Chef eines Gangsterclans. Es ist ein Job für den zweiten Sohn, Ivans jüngeren Bruder Johnny. Aber Johnny ist kein Killer, und er liebt seine Frau Amy und den gemeinsamen Sohn Sasha. Amy stellt ihm ein Ultimatum: Entweder er steigt aus dem Kreislauf der Gewalt aus, oder sie verlässt ihn und nimmt Sasha mit. Hin- und hergerissen zwischen der Loyalität zu seinem Vater und der Liebe zu seiner Frau, plant Johnny den Coup seines Lebens. Er entwickelt einen brillanten Plan, der die Rachegelüste seines Vaters befriedigen und es ihm, Amy und Sasha ermöglichen soll, endlich dem Würgegriff seiner Clan-Familie zu entkommen und woanders ein neues Leben zu beginnen. Doch wenn der Plan scheitert, riskiert Johnny, alles zu verlieren …
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Bewertungen

Der zweite Sohn wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • Empfehlenswert. Spannend. Mitreißend. Kroaten:Serben. Australien.

    Sweatpie

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der zweite Sohn

    Inhalt:
    Als Ivan Novak beim Leeren seiner Mülltonnen im Westen Sydneys erschossen wird, will seine Familie Rache, vor allem sein Vater Milan, Chef eines Gangsterclans. Es ist ein Job für den zweiten Sohn, Ivans jüngeren Bruder Johnny.
    Aber Johnny ist kein Killer, und er liebt seine Frau Amy und den gemeinsamen Sohn Sasha. Amy stellt ihm ein Ultimatum: Entweder er steigt aus dem Kreislauf der Gewalt aus, oder sie verlässt ihn und nimmt Sasha mit.
    Hin- und hergerissen zwischen der Loyalität zu seinem Vater und der Liebe zu seiner Frau, plant Johnny den Coup seines Lebens. Er entwickelt einen brillanten Plan, der die Rachegelüste seines Vaters befriedigen und es ihm, Amy und Sasha ermöglichen soll, endlich dem Würgegriff seiner Clan-Familie zu entkommen und woanders ein neues Leben zu beginnen. Doch wenn der Plan scheitert, riskiert Johnny, alles zu verlieren …
    Rezi:
    Entwickelt sich temporeich, fasziniert und stimmt nachdenklich
    Aus der Kurzbeschreibung geht schon hervor, dass sich die Geschichte im Gangstermilieu bewegt. Gewalt wird in den Familien als Lösung für jedes Problem gesehen. Doch Jonny ist kein Killer. Sein Vater erwartet von ihm, die Familienehre auf die Art der Familie wieder herzustellen. Schafft Jonny diese Gratwanderung? Kann er seinem Vater gerecht werden und gleichzeitig seine Frau und seinen Sohn halten? Oder ist er gezwungen sich für eine Seite zu entscheiden?
    „Der zweite Sohn“ hat mich nicht nur mit seinen temporeichen Handlungen, sondern auch mit der tiefe an Gefühlen überrascht. So gelingt es Loraine Peck den inneren Konflikt von Jonny, Amy, aber auch die Verbundenheit von Nebenfiguren der Familie gegenüber, eindrücklich darzustellen.
    Zum Nachdenken hat mich gebracht, dass wohl so manche Einstellung und Ansicht bis heute in manchen Familien vorherrschen. Erschreckend.
    Der Schreibstil ist für mich extrem flüssig zu lesen gewesen. Ich konnte die Szenen leicht vor meinem inneren Auge entstehen lassen. Die Figuren fand ich plastisch und sympathisch angelegt. Bei beiden Hauptprotagonisten ist eine erkennbare Entwicklung ins Positive festzustellen.
    Als Zusammenfasssung kann ich sagen, wir haben hier einen spannenden, sich sehr flott entwickelnden Thriller mit familiären Verwurzelungen, die für manchen Richtungswechsel sorgen. Aus meinen Augen wirklich empfehlenswert. Ich konnte das Buch schwer aus den Händen legen, so fasziniert war ich, obwohl ich sonst wenig Thriller lese.
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  • Rezension zu Der zweite Sohn

    Oh Johnny
    Dieser Thriller beginnt mit einem Paukenschlag. Aus dem Kontext gerissen wird zunächst ein Überfall einer Familie während des Krieges geschildert.
    Dann erfolgt ein Sprung in die Gegenwart nach Australien: nachts wird Johnny von die Polizei darüber informiert, dass sein Bruder an dessen Wohnhaus erschossen wurde.
    Ihr Vater Milan ist der Kopf des örtlichen kroatischen Gangsterclans; der ermordete Ivan war dessen rechte Hand und Nachfolger. Johnny ist der kleine Bruder und war bislang nur am Rande mit den kriminellen Geschäften betraut. Er ist verheiratet und hat einen Sohn. Er wird von seinem Vater nun gedrängt, Rache zu üben.
    Während Milan davon überzeugt ist, dass die serbische Gang als direkter Konkurrent für den Tod von Ivan verantwortlich sei, möchte Johnny zunächst den wahren Schuldigen ausfindig machen. Dabei muss er jedoch vorsichtig und bedacht vorgehen, da er die Zustimmung seines Vaters zu seinem Vorgehen benötigt, er muss zudem der Angst und der daraus resultierenden Wut seiner Ehefrau gerecht werden und schließlich der Polizei ausweichen, die auch gegen ihn ermittelt.
    Nach den ersten intensiven Kapiteln flacht die Spannungskurve etwas ab. Das Setting, die familiäre Vergangenheit und die Hauptpersonen werden vorgestellt. Die Bedrohung von Johnny und seiner Kernfamilie beginnt leise und im Hintergrund. Ab der Hälfte des Buches sah ich mich jedoch gezwungen den Rest in einem Rutsch zu lesen- und wenn es die ganze Nacht dauert.
    Wortwahl und Satzbau sind ansprechend gewählt, passen aber gleichzeitig gut zu dem Thema des Buches. Erzählt wird der Thriller aus Sicht von Johnny und seiner Ehefrau. Hierbei wechselt der Erzähler jedoch nicht zu jedem Kapitel. Dieser Wechsel "nur nach Bedarf" hat mir gut gefallen, da dadurch die Geschichte weniger zerrissen wurde. Zusätzlicher Spannungsaufbau durch Verzögerung haben die Story und die Autorin nicht nötig.
    Für mich ist dieser Debüt-Thriller sehr gelungen. Ohne übermäßige Gewaltdarstellungen ist hier ein spannender und mitreißender Thriller entstanden.
    Ich kann ihn nur jedem wärmstens ans Herz legen.
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  • Rezension zu Der zweite Sohn

    "Der zweite Sohn" ist der Debutroman von der australischen Autorin Loraine Peck.
    Die deutsche Veröffentlichung erfolgt durch den Herausgeber: Thomas Wörtche & dem Suhrkamp / Insel Verlag, am 7. März 2022.
    Die Autorin:
    Loraine Peck wurde als Kind eines Piloten und einer Künstlerin, in Australien geboren. Obwohl sie schon früh Bücher und Geschichten schreiben wollte, hat sie sich erst mit 54 Jahren durch vielerlei Kurse, dem professionellem Schreiben zugewandt. Ihr Debut ein spannender Roman innerhalb des Spannungs-Genre.
    Das Cover zeugt von einer sorgfältigen Planung, kreativen Zielrichtung & gelungenem äußeren Erscheinungsbild. Durch das in schwarz/weiß gestaltete Cover, mit einer im Titel zentrierten Patrone, ist dem Betrachter schnell klar, dass es sich hier um einen Spannungsroman handelt. Der Titel lässt auch Assoziationen auf mafiöse Strukturen zu. Mir gefällt die äußere Aufmachung gut.
    Zum Inhalt:
    Australien: Ivan Novak, ältester Sohn von Milan Novak,einem bekannten kroatischen Clanboss, wird erschossen aufgefunden.
    Milan Novak erwartet von seinem zweiten Sohn Johnny, den vermutlichen Mörder zu richten. Obwohl der Täter noch nicht gefunden & überführt wurde, vermuten Milan und seine Clanmitglieder, dass die Tat durch ein Mitglied eines verfeindeten serbischen Clans, erfolgte.
    Johnny entwickelt daraufhin einen Plan, den Mörder zu überführen, diesen zu bestrafen, ohne jedoch selbst töten zu müssen.
    Mein persönliche Leseerlebnis:
    Erzählstil, Grammatik, Übersetzung,Spannung:
    Der Aufbau dieser Story ist wohldurchdacht und gut lesbar. Die Kapitel werden nicht durchgezählt. Sie berichten zwei Sichtweisen. Johnny & Amy - Johnnys Ehefrau. Der lockere alltagsähnliche Sprachgebrauch sichert ein flüssiges Lesetempo. Die deutschsprachige Übersetzung ist gut gelungen. Die geschichtlichen Hintergründe beider Clans, werden ohne den Leser zu sehr zu strapazieren, ausreichend kommuniziert,
    Die in der kroatischen Grammatik verwurzelten Satzstrukturen bewirken bei mir Assoziationen zu dem, mir bekannten Sprachgebrauch & Ausprache, befreundeter Kroaten. Hierdurch gewinnt die Geschichte ebenfalls an Authentizität.
    Die Geschichte punktet hauptsächlich, durch die gut und nachvollziehbar beschriebenen Gewissenskonflikte der Protagonisten.
    Ihrem Leben innerhalb der australischen Gesellschaft. Die serbischen & kroatischen mafiösen Clanmitglieder, welche nur ihre eigene Statuten anerkennen & ausleben wollen. Der Graben zwischen dem Patriachat und dem Leben mit Werten der Gleichberechtigung.
    Ein täglicher Spagat für alle Beteiligten.Diese innere Zerreißprobe versteht die Autorin, sehr authentisch zu erzählen. Die inneren Kämpfe der Ehefrauen, welche konventionelle kulturellen Zwänge abwerfen wollen. Die Hürden, sich in der australischen Gesellschaft eine eigene Identität zu erkämpfen, ohne ihre Männer zu brüskieren oder zu verletzen.
    Zusammenfassung: Ein durchweg flüssig erzähltes Familiendrama, das realitätsnah die Konflikte zwischen den ethnischen Gruppen von Serben & Kroaten, thematisiert.
    Das überraschende Ende lässt mich auf weitere Episoden aus der Feder dieser Autorin hoffen.
    Fazit: Ein fesselnder Roman, der mit eingeflochtenen Spannungsbögen, den Leser an die Lektüre fesselt.
    Eine sehr gute 4* Sternebewertung, verbunden mit einer Leseempfehlung! Besonders empfohlen für Leser, die spannende Lektüre lieben & gern hinter ethnische & gesellschaftliche Normen sowie Fassaden, blicken.
    Formate: elektr. Formate, Taschenbuch
    ISBN: 978-3-518-47229-3
    Seitenzahl: 424
    Übersetzung: Stefan Lux
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Ausgaben von Der zweite Sohn

Taschenbuch

Seitenzahl: 424

E-Book

Seitenzahl: 477

Besitzer des Buches 3

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