Der blinde Spiegel

Buch von Joseph Roth

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der blinde Spiegel

    Autor: Joseph Roth
    Titel: Der blinde Spiegel, erschien erstmals 1925 in Berlin bei Johann Heinrich Wilhelm Dietz Nachf
    Seiten: 52 Seiten, unterteilt in 19 Kapitel
    ASIN: B007XFJ5CO
    Der Autor:
    Joseph Roth, 1894 in Brody (Ost-Galizien) geboren, entstammt einem bürgerlichen Elternhaus galizischer Juden, studierte Literaturwissenschaften in Wien und Lemberg und nahm am Ersten Weltkrieg als Soldat teil. Ab 1918 arbeitete er als Journalist in Wien, dann Berlin, 1923-1932 war er Korrespondent der renommierten Frankfurter Zeitung. Am 30. Jan 1933, dem Tag von Hitlers Machtergreifung, verliess Roth Deutschland und emigrierte nach Paris. Dort starb er im Mai 1939 im Alter von nur 45 Jahren.
    In seinen beiden wohl bekanntesten Werken "Radetzkymarsch" und "Kapuzinergruft" schildert Roth den Untergang der österreichischen k.u.k. Monarchie als Sinnbild für eine verloren gegangene Heimat.
    Inhalt:
    Fini, ein junges Mädchen von etwa 15 Jahren, lebt in Wien zur Zeit des Ersten Weltkrieges. Während ihr Vater beim Militär ist, schlägt sie sich mit ihrer Mutter, der älteren Schwester und einem Bruder mit Gelegenheitsjobs durch. Später kehrt ihr Vater verwundet - taub und am Stock gehend - heim, das Leben wird dadurch nicht einfacher. In ihrer Not und dem Streben nach einem angenehmeren Leben fällt Fini immer wieder auf Verehrer herein, die es nicht gut mit ihr meinen…
    Meinung:
    Thematisch also eine Erzählung über die arme, am Existenzminimum arbeitende Bevölkerung in Wien, kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges. Ein Zusammenhalt gibt es hier nicht wirklich, im Gegenteil: jeder ist auf seinen Vorteil bedacht und nutzt seine Mitmenschen aus, wenn sich die Gelegenheit bietet. Und nun haben wir hier ein unschuldiges Mädchen, das sich aus diesem Elend träumt, und scheitern wird – das kann ich schon mal sagen, denn die Geschichte ist doch sehr vorhersehbar.
    Das Ganze wird in vielen kurzen Kapiteln erzählt, ca fünf Jahre Ablauf in 19 Kapiteln und 50 Seiten. Vielleicht lag es am knappen Aufbau, dass es mich nicht so mitgerissen hat, vielleicht auch, weil ich ähnliche Geschichten auch schon besser gelesen habe (bspw Die gelbe Strasse von Veza Canetti und 36 Stunden von Ödön von Horvath). Joseph Roth gefällt mir mehr, wenn er über den Untergang der k.u.k-Monarchie schreibt, über vergangene, bessere Zeiten. In diesem Fall gibt es keine Schwärmerei, kein Untergang, die Bevölkerung liegt bereits am Boden und das Leben ist ein harter Kampf. Daher war mich auch zu wenig Entwicklung oder Spannung in der Geschichte. Das arme Mädchen Fini blieb mir ehrlich gesagt egal…
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Ausgaben von Der blinde Spiegel

Hardcover

Seitenzahl: 177

E-Book

Seitenzahl: 52

Besitzer des Buches 2

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