Der Hunger nach Leben

Buch von Ella Zeiss

  • Kurzmeinung

    Emili
    Ein solider historischer Roman. Hunger, Not, Denunziation, Enteignung sind die Themen der Geschichte. Eindringlich!

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Hunger nach Leben

Kindle-Storyteller-Gewinnerin Ella Zeiss erzählt anrührend und mitreißend die Geschichte eines jungen Mannes in der Ukraine vor dem Zweiten Weltkrieg. »›Danke.‹ Er drückte ihre Hand. ›Ich werde deine Hilfe nie vergessen.‹ Er würde sie nie vergessen.« Ukraine 1930: Fassungslos muss der elfjährige Noah zusehen, wie sein Vater als Volksverräter verleumdet und verurteilt wird. Die Familie verliert alles, was sie je besaß. Von nun an versucht Noah alles, um seine Mutter und seine Geschwister vor dem Verhungern zu bewahren. Als er auf einem seiner Streifzüge Jakobine kennenlernt, wird sie sein Lichtblick in der harten Zeit. Auch wenn die Not groß ist, gibt er nie auf. Zehn Jahre später hat Noah sich endlich eine sichere Zukunft erarbeitet und den Mut gefunden, um Jakobines Hand anzuhalten, da zwingt ihn das Schicksal erneut auf einen anderen Weg …
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Bewertungen

Der Hunger nach Leben wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 5 Sternen.

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Meinungen

  • Ein solider historischer Roman. Hunger, Not, Denunziation, Enteignung sind die Themen der Geschichte. Eindringlich!

    Emili

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Hunger nach Leben

    Über die Autorin: / Amazon
    Ella Zeiss wurde 1980 in Alma-Ata / Kasachstan geboren. Im Alter von zehn Jahren zog sie als Aussiedlerin mit ihren Eltern und Großeltern in die Bundesrepublik Deutschland. Nach dem Abitur studierte sie BWL und internationales Management an der Universität Münster und der Copenhagen Business School und arbeitete anschließend mehrere Jahre in der freien Wirtschaft. Jetzt wohnt sie in der Nähe von Köln und widmet sich hauptberuflich dem Schreiben. Mit ihrer authentischen Familiensaga »Tage des Sturms« gewann Ella Zeiss den Kindle Storyteller Award 2018.
    Kurzbeschreibung: / Amazon
    Ukraine 1930: Fassungslos muss der elfjährige Noah zusehen, wie sein Vater als Volksverräter verleumdet und verurteilt wird. Die Familie verliert alles, was sie je besaß. Von nun an versucht Noah alles, um seine Mutter und seine Geschwister vor dem Verhungern zu bewahren. Als er auf einem seiner Streifzüge Jakobine kennenlernt, wird sie sein Lichtblick in der harten Zeit. Auch wenn die Not groß ist, gibt er nie auf.
    Zehn Jahre später hat Noah sich endlich eine sichere Zukunft erarbeitet und den Mut gefunden, um Jakobines Hand anzuhalten, da zwingt ihn das Schicksal erneut auf einen anderen Weg …
    Meine Gedanken zu dem Roman:
    Mit großer Freude habe ich den Roman von Ella Zeiss gelesen. Dabei handelt es sich um eine tragische Geschichte einer deutschen Familie in der Ukraine, doch der Handlungsort könnte ein beliebiger in Sowjetunion sein. Geschichtlich greif der Roman die 30er Jahre auf, wo die Sowjets an der Macht gewannen und eine allgemeine politische Umstrukturierung des Landes durchführten. In dieser Zeit geht es vermehrt um die Verfolgung sogenannten Volksfeinden. Dabei wurden die Hintergründe nicht groß ermittelt, die Menschen wurden auf härteste bestraft. Dazu reichte schon eine Denunzierung eines Nachbars. Politische Situation sah folgend aus: Die Menschen sollten keine eigene Meinung haben, und wenn doch, dann dürften die diese nicht bedenkenlos aussprechen. Die Menschen wurden zum Denunzieren ermutigt, und da war es ein Leichtes eine unsympathische Person an die Regierung zu liefern, mit verheerenden Folgen. Enteignung aller Leute stand auf dem Programm. Die Reichen dieser Welt jedoch blieben verschont. Die Religion wurde verboten und Gläubige wurden verfolgt. Hunger, Elend und Not herrschten im Land.
    Die Familie von Noah hat extrem gelitten. Als der Vater als Volksfeind denunziert worden ist, ging es mit der Familie bergab. Kein Geld, keine Arbeit, kein Eigentum, kein Haus, keine freundliche Hilfe... Die Familie blieb buchstäblich ohne nichts. Der Hauptcharakter des Romans Noah war zu dem Zeitpunkt ein zehnjähriger Junge, der eine Bürde auf sich nahm, sich um die Familie zu kümmern. Schlimme, schwere und traurige Jahren standen der Familie bevor, als der Vater zu zehn Jahren Gefängnis und zehn Jahren Arbeitslager verurteilt wurde. Der Roman erzhält über das Leben von Noah und seiner Familie von Kindheit an bis ins Erwachsenenalter.
    Die Handlung des Romans erlebt der Leser mit den Augen eines auktorialen Erzählers, der sich auf die Sicht des Hauptcharakters konzentriert. Noahs kindlichen Erlebnisse sind erschreckend und ganz sicher keine leichte Kost. Dennoch ist es sehr spannend zu erleben, wie Noah sich entwickelt, welchen Weg er einschlägt, welche Ereignisse prägen sein Leben und das Leben seiner Familie. Der Roman ist weder pathetisch noch aufdringlich. Die Geschichte wird mit der gewissen Ruhe erzählt, was die Wirkung der Handlung um so stärker und emotionaler macht. Es ist kein Roman, der leicht ist, dafür aber absolut gut gelungen in seiner Traurigkeit, Ausweglosigkeit, und wahrheitsgemäßem Berichten. Dieses Buch geht zum Herzen. Man kann als Leser kaum glauben, wie böswillig und hinterhältig die Menschen sein können, doch man muss es glauben, denn es gibt zahlreiche Berichte über diese historische Zeit. Und die sind traurig. Sehr fesselnd und eindrucksvoll erzählt. Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine Empfehlung.
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  • Rezension zu Der Hunger nach Leben

    Wir begleiten den elfjährigen Noah, der 1929 in einer deutschen Siedlung in der Ukraine lebt. Hilflos muss er mitansehen, wie sein Vater fälschlicherweise als Volksverräter verurteilt wird, seine Familie alles verliert und sie kaum über die Runden kommen. Doch er erkennt, dass er keine Chance hat sich zu wehren. Daher versucht er jahrelang durch Betteln seine Familie am Leben zu erhalten. Bei seinen Streifzügen lernt er Jakobine kennen. Sie ist das Einzige, was ihn in der schweren Zeit erfreut. Jahre später hat sich seine Lebenssituation gebessert und er träumt von einer schönen Zukunft, vielleicht sogar mit Jakobine an seiner Seite, doch das Leben meint es erneut nicht gut mit ihm.
    Der erste Band der „Wege des Schicksals“-Dilogie von Ella Zeiss führt den Leser in die Zeit vor dem zweiten Weltkrieg und beruht auf Aufzeichnungen eines Zeitzeugen. In den 30er Jahren war das Leben für die Deutschen in der Ukraine sehr hart. Sie standen ständig unter Beobachtung. Bei einem falschen Wort konnten sie eingesperrt werden, ihre Feste wurden verboten, genauso wie jegliche Ausübung von Religion und wer als Volksverräter abgestempelt wurde, bekam kaum etwas zu essen oder wurde einfach weggesperrt. Eindringlich schildert Ella Zeiss, wie grausam das Leben zu manchen Menschen war. Besonders durch die Augen des kleinen Noahs erscheinen die Ereignisse noch schlimmer, denn er kann nicht verstehen, warum sein Vater, der nichts Falsches getan hat, einfach der Familie entrissen wird, warum Weihnachten gestrichen wird und wieso seiner Familie niemand mehr hilft und sie droht zu verhungern.
    Die Geschichte ist definitiv keine leichte Kost, denn die Menschen in diesem Roman leiden viel und lang und es ist grausam zu wissen, dass dieses Leid menschengemacht ist und der damaligen Realität entspricht und es wahrscheinlich genügend Orte auf der Welt gibt, in denen es immer noch der aktuellen Situation entspricht. Die Geschehnisse werden nicht reißerisch dargestellt, aber gerade durch die klare Kinderperspektive sind sie noch anschaulicher, bewegender und erschütternder. Ich muss zugeben, dass ich am Ende tatsächlich überlegt habe, ob ich dem Buch nur vier Sterne geben soll, weil es mich irgendwie traurig und fast schon deprimiert zurückgelassen hat. Ich habe mich dann jedoch dagegen entschieden, denn manche trifft das Leben leider so hart und anhand des Klappentextes wusste ich ja grob, worauf ich mich einließ.
    Fazit: Eine sehr bewegende Geschichte über den elfjährigen Noah, den das Schicksal immer wieder hart trifft, der aber nie die Hoffnung verliert und immer weiterkämpft. Grausam, ergreifend und eindrucksvoll.
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Ausgaben von Der Hunger nach Leben

E-Book

Seitenzahl: 384

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

Besitzer des Buches 8

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