Die Wut, die bleibt

Buch von Mareike Fallwickl

  • Kurzmeinung

    EmilyE
    Drastisch, aufwühlend und sehr gut, das sollten viel mehr Menschen lesen
  • Kurzmeinung

    Smoky82
    Das Buch macht ganz deutlich, was es heißt, in unserer Gesellschaft Frau zu sein. Großartiges, aufwühlendes Buch

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Wut, die bleibt

Mareike Fallwickls neuer Roman über die Last, die auf den Frauen abgeladen wird, und das Aufbegehren: radikal, wachrüttelnd, empowernd. Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod. Die Familie ist im Schockzustand. Plötzlich fehlt ihnen alles, was sie bisher zusammengehalten hat: Liebe, Fürsorge, Sicherheit. Helenes beste Freundin Sarah, die Helene ihrer Familie wegen zugleich beneidet und bemitleidet hat, wird in den Strudel der Trauer und des Chaos gezogen. Lola, die älteste Tochter von Helene, sucht nach einer Möglichkeit, mit ihren Emotionen fertigzuwerden, und konzentriert sich auf das Gefühl, das am stärksten ist: Wut. Drei Frauen: Die eine entzieht sich dem, was das Leben einer Mutter zumutet. Die anderen beiden, die Tochter und die beste Freundin, müssen Wege finden, diese Lücke zu schließen. Ihre Schicksale verweben sich in diesem bewegenden und kämpferischen Roman darüber, was es heißt, in unserer Gesellschaft Frau zu sein.
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Bewertungen

Die Wut, die bleibt wurde insgesamt 21 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Meinungen

  • Drastisch, aufwühlend und sehr gut, das sollten viel mehr Menschen lesen

    EmilyE

  • Das Buch macht ganz deutlich, was es heißt, in unserer Gesellschaft Frau zu sein. Großartiges, aufwühlendes Buch

    Smoky82

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Wut, die bleibt

    Meinung
    Das Buch wurde in einem Podcast mit der Autorin vorgestellt. Die Lesung der Autorin machte mich neugierig. Ich war froh, daß ich es dann in der Bücherei ausleihen konnte.
    Zuerst war ich etwas unsicher, ob es mir gefallen könnte. Denn manche Passagen sind gewalttätig. Auge um Auge, Zahn um Zahn ist für mich nicht der richtige Weg. Daher habe ich mich schnell bei Sarah gefunden. Diese hat mir sehr gut gefallen. So nach und nach, aus schlechtem Gewissen, hat sie in ihren Weg gefunden.
    Lolas Sichtweise kann ich auch verstehen. Sie hat schnell gelernt, die Dinge beim Namen zu nennen. Sie kümmerte sich liebevoll um ihre Geschwister. Aber auf der anderen Seite war sie voller Wut.
    Drei Frauenschicksale, wobei eine sich verdeckt abspielte, wurden sehr gut dargestellt. Man bekam den Eindruck, unter welchen emotionalen Belastungen die Frauen standen. Wobei ich denke, das Sarah es gar nicht bewusst war, das sie ausgenutzt und unterdrückt wurde.
    Mir hat die Sprache der Autorin sehr gut gefallen. Sie hat die Situationen sehr gut beschrieben. Obwohl ich Lolas Verhalten etwas übertrieben fand, was die Gewalt angeht. Denn wenn man so einen Sport macht, muss man auch seine Grenzen kennen.
    Fazit
    Ich empfehle das Buch gerne weiter. Ich glaube, der Titel schreckt etwas ab.
    Bewertung
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  • Rezension zu Die Wut, die bleibt

    […]
    Da kann ich Dir voll und ganz zustimmen. Ist mir in letzter Zeit auch öfter so gegangen.
    Und natürlich hast Du auch damit Recht, dass nicht alle Männer so sind wie im Buch beschrieben. Die Männer, welche im Alltag auf die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern achten und für die es selbstverständlich ist, auch mal selbst die unangenehmen Dinge des Haushalts zu übernehmen, die sind vorbildlich und dürfen sich bei der Lektüre des Buchs die Hände in Unschuld waschen, aber leider ist das, so zumindest meine Erfahrungen, leider immer noch eher die Ausnahme.
    Ich bin der Meinung, es gibt einen einfachen Weg herauszufinden, wie es um die Gleichberechtigung in einer Beziehung wirklich bestellt ist. Hier sagt die Frage: "wer putzt wie häufig die Toilette?" schon eine Menge aus, finde ich. Denn auch wenn viele Männer sich am Haushalt beteiligen, bleiben oft die unangenehmen Dinge doch wieder an der Frau hängen.
    Aber ich will niemandem auf den Schlips treten. Im Endeffekt muss das sowieso jeder selbst wissen.
    Ich finde es schön, dass das Buch genau hier ansetzt und hoffe, dass dieser Roman bei allen Lesern und Leserinnen zu einem Umdenken, und wie in Deinem Fall @Bridgeelke auch in gewissen Situationen zu einem Überdenken, führt. Und das betrifft nicht nur die Männer sondern auch die Frauen, denn wie in dem Buch stellenweise beschrieben, lassen sich auch die Frauen oft viel zu selbstverständlich in diese alten Rollenmuster drängen bzw. laufen teilweise schon selbstständig automatisch hinein, in dem sie sich anbieten gewisse Dinge zu tun. (Ich spreche hier aus Erfahrung, dass ist mir nämlich nach Lesen dieses Buches sogar an mir selbst aufgefallen   )
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  • Rezension zu Die Wut, die bleibt

    Es ist eine Szene, wie sie sich vermutlich in vielen Haushalten in Deutschland und auf der Welt abgespielt haben könnte. Eine Familie sitzt beim Abendessen. Vater, Mutter, eine Teenager-Tochter und zwei kleine Söhne. „Haben wir kein Salz?“, fragt der Vater. Die Mutter steht auf, niemand beachtet sie; vermutlich wird sie nur das Salz holen gehen, wie alle es von ihr erwarten. Doch Helene macht stattdessen drei Schritte zur Balkontür, geht hinaus und springt.
    Mit diesen eindrücklichen Sätzen beginnt Mareike Fallwickls neuer Roman „Die Wut, die bleibt“. Erzählt wird die Handlung abwechselnd aus der Perspektive zweier sehr unterschiedlicher Frauen: auf der einen Seite Lola, 15 Jahre alt, Helenes Tochter. Sie liest das Missy Magazin, gendert, ist Feministin und immerzu wütend. Auf der anderen Seite Sarah, Helenes beste Freundin. Sie ist Schriftstellerin, angepasst, zweifelt ständig an sich selbst und vor allem an ihrer Figur. Während Sarah sich in die neue Choreografie einfügt und wie selbstverständlich die Betreuung von Helenes Kindern und den Haushalt übernimmt, gibt Lola sich ganz ihrer Wut hin.
    „Die Wut, die bleibt“ ist ein passender Titel für diesen Roman, denn sie bleibt tatsächlich – von der ersten bis zu der letzten Seite. Die Wut auf Johannes, den Vater, der sich aus der Affäre zieht, weil er ja „das Geld verdienen“ muss und kaum noch zuhause ist. Die Wut auf Sarah, die ihm diese Flucht aus dem eigenen Familienleben möglich macht und die sich auch von ihrem Partner nach Belieben herumschubsen lässt. Und schlussendlich die Wut auf ein System, das Patriarchat, das Frauen immer wieder im Stich lässt.
    Das vordergründige Thema des Buches liegt auf der Hand: weibliche Wut, so verständlich und dennoch so abgewertet, als Hysterie, als Überreaktion, als unfein. Doch „Die Wut, die bleibt“ spricht noch so viel mehr an: Bodyshaming und den Bezug zum eigenen Körper, Frauen, die den Großteil unbezahlter Care-Arbeit leisten und zum Dank dafür gerne vergessen werden, sexualisierte und physische Gewalt gegen Frauen, Partner, die sich ihrer Verantwortung entziehen. Unbedingt lesen, absolutes Jahreshighlight!
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Ausgaben von Die Wut, die bleibt

Hardcover

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 370

Besitzer des Buches 33

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