Alles, was wir nicht erinnern: Zu Fuß auf dem Fluchtweg meines Vaters
Buch von Christiane Hoffmann
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Buchdetails
Titel: Alles, was wir nicht erinnern: Zu Fuß au...
Christiane Hoffmann (Autor)
Verlag: C.H.Beck
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 279
ISBN: 9783406784934
Termin: Neuerscheinung September 2022
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FarastÜber das persönliche hinaus, wünscht man sich einfach nur noch, dass es nie wieder Krieg geben sollte. -
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Dietmar58Persönliche Schicksale eindrucksvoll erzählt
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Alles, was wir nicht erinnern: Zu Fuß auf dem Fluchtweg meines Vaters
DIE FLUCHT DES VATERS - EINE NACHWANDERUNG NACH 75 JAHREN «Zu Fuß?» «Zu Fuß.» «Allein?» «Allein.» Christiane Hoffmanns Vater floh Anfang 1945 aus Schlesien. 75 Jahre später geht die Tochter denselben Weg, 550 Kilometer nach Westen. Sie kämpft sich durch Hagelstürme und sumpfige Wälder. Sie sitzt in Kirchen, Küchen und guten Stuben. Sie führt Gespräche – mit anderen Menschen und mit sich selbst. Sie sucht nach der Geschichte und ihren Narben. Ein sehr persönliches, literarisches Buch über Flucht und Heimat, über die Schrecken des Krieges und über das, was wir verdrängen, um zu überleben. Deutschland in den 1970er Jahren. Unter dem Tisch sitzen die Kinder. Oben seufzen die Erwachsenen, essen Schnittchen und reden über die verlorene Heimat. Sie geben ihre Verletzungen und Alpträume weiter an die nächste Generation. Nach dem Tod des Vaters kehrt die Tochter in das schlesische Dorf mit dem malerischen Namen zurück, nach Rosenthal, das jetzt Rózyna heißt. Am 22. Januar 2020 bricht sie auf und geht noch einmal den Weg seiner Flucht. Was bleibt heute vom Fluchtschicksal? Wie gehen Familien, wie gehen Gesellschaften, Deutsche, Polen und Tschechen mit der Vergangenheit um? Christiane Hoffmanns Buch holt die Erinnerung an Flucht und Vertreibung ins 21. Jahrhundert, es verschränkt ihre Familiengeschichte mit der Historie, Zeitzeugenberichte mit Begegnungen auf ihrem Weg. Doch es ist vor allem ein sehr persönliches Buch, geschrieben in einer literarischen Sprache, die Suche einer Tochter nach ihrem Vater und seiner Geschichte. Ein berührendes, emotionales Buch über ein bis heute schwieriges Thema Ein Fünftel der deutschen Bevölkerung erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg Flucht und Vertreibung Was bedeutet der Verlust von Heimat, auch für die nachfolgenden Generationen? Für alle Leser:innen von Sabine Bodes 'Kriegskinder' und 'Kriegsenkel', sowie Wolfgang Büschers 'Berlin - Moskau' Bekannte Autorin: regelmäßig zu Gast bei Anne Will, Maybrit Illner und Markus Lanz
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Bewertungen
Alles, was wir nicht erinnern: Zu Fuß auf dem Fluchtweg meines Vaters wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.
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Meinungen
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Alles, was wir nicht erinnern: Zu Fuß auf dem Fluchtweg meines Vaters
- Dietmar58
"Zu Fuß?" "Zu Fuß." "Allein?" "Allein." Ein Frage-Antwort-"Spiel", das sich häufig wiederholt im Buch. Verwundert waren etliche Polen und Tschechen, als sie die Autorin alleine auf einer langen Wanderung sahen. Eine Wanderung vom polnischen Rózina (dem früheren Rosenthal in Schlesien) bis zum tschechischen Kržižovatka (dem früheren Klinghart im Egerland). Ein strapaziöser Weg, versehen mit einer Fülle eindrucksvoller Begegnungen und lange anhaltender sehr persönlicher Eindrücke. Christiane Hoffmann nimmt den Leser mit auf diese 550 km lange Wanderung und lässt uns teilhaben an ihren Erlebnissen und Gedanken.Weiterlesen
Sie tut dies sehr eindrucksvoll und einfühlsam. Erzählt viel Persönliches, über sich und ihre Familie, insbesondere die Großeltern und Eltern, allen voran ihren Vater. Geboren und bis zum Alter von neun Jahren im schlesischen Rosenthal zu Hause, mussten er und seine Familie ohne jegliche Vorwarnung und nur mit dem Nötigsten versehen, die Heimat verlassen. War da anfangs noch die Hoffnung, bald wieder in die Heimat zurückzukehren, sahen sich die Flüchtlinge am Ende ihres Weges einer anderen, einer harten Realität ausgesetzt: ihr frühes Zuhause war einmal; sie werden dorthin auf Dauer nicht mehr zurückkehren.
Der Umgang (vielleicht besser die Wortkargheit) in Bezug die eigentliche Herkunft, motivierte die Autorin des Buches sich auf die Suche nach den Wurzeln ihrer Familie zu begeben. Den Wurzeln ihrer Vorfahren und damit auch ein Stück weit den eigenen Wurzeln.
Das vorliegende Buch schildert beeindruckend und sensibel den Verlauf dieser Suche.
Wer ein nüchternes Sachbuch erwartet, das sich mit dem Schicksal einer Familie von Heimatvertriebenen beschäftigt, wird überrascht sein. Es findet sich ein persönliches Werk, das die erfahrene Journalistin und heutige stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung literarisch gekonnt erzählt. Als Leser wird man Teil der Familie und ihrer Bekannten, nimmt Anteil an den Schicksalen und fühlt sich, als wäre man Schritt für Schritt und Wort für Wort direkt dabei, wenn Christiane Hoffmann auf ihrem Weg mit den heutigen Einwohnern der Orte entlang der Fluchtroute ihres Vaters ins Gespräch kommt.
Inhaltlich hat mich das Buch persönlich berührt, vielleicht in ganz besonderer Weise, da meine Eltern ein vergleichbares Schicksal durchlebt haben. Es ist jedoch keineswegs ausschließlich ein Buch für Nachfahren von Flüchtlingen, dieses Werk berührt in besonderer Art und Weise und ist für alle empfehlenswert, die empfänglich sind für persönliche Schicksale. Leider wieder ein hochaktuelles Thema. Der schreckliche Krieg in der Ukraine befördert vergleichbare Tragödien in großer Zahl.
Absolute Leseempfehlung und ich hoffe, die Juroren für den Buchpreises der Leipziger Buchmesse empfinden es ebenso!
Ausgaben von Alles, was wir nicht erinnern: Zu Fuß auf dem Fluchtweg meines Vaters
Besitzer des Buches 10
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