Zerronnenes Wachs
Buch von Janne Loy

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Kurzmeinung
Lesezeichenfeeüberraschend, spannend, einfach klasse und das obwohl das nicht mein Genre ist.
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Zerronnenes Wachs
Nach dem jähen Ende ihrer Affäre mit dem wesentlich jüngeren Studenten Jo-Niklas verbringt Linda mehrere Wochen in der Psychiatrie. Jo ist auf einmal verschollen, und Linda kann sich an nichts erinnern, was sein Verschwinden erklären würde. Ihr psychischer Zustand stabilisiert sich nicht. Sie wechselt ihren Wohnsitz, zieht sich von allem zurück und meidet ab jetzt die Öffentlichkeit. Stattdessen bastelt sie fortwährend an ihren Aufzeichnungen, in denen sie ihre Liebesgeschichte mit Jo verarbeitet. Nicht einmal ein Vierteljahrhundert später will es ihr gelingen, das Manuskript zu Ende zu schreiben, anscheinend, weil ihr ein wichtiger Baustein in ihrer Erinnerung fehlt. Ungeahnt, auf ebenso undurchdringliche Weise, wie er damals verschwunden ist, erscheint Jo wieder. Zwar wird er für Linda zu einem guten Freund, doch er will oder kann kein Licht ins Dunkel bringen. Aber dann trifft Linda, völlig unvorbereitet, eine Dame mit einem fragwürdigen Anliegen und die Lötstellen, die ihr Leben noch irgendwie zusammengehalten hatten, brechen nun vollständig auseinander.
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Bewertungen
Meinungen
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überraschend, spannend, einfach klasse und das obwohl das nicht mein Genre ist.
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Zerronnenes Wachs
- Lesezeichenfee
Janne Loy Zerronnenes Wachs Die Geschichte einer gestohlenen Liebe 2019Weiterlesen
Überraschend spannend, raffiniert, gefühlvoll und einfach mega :-)
Das Cover ist zwar schön, aber ich hätte nie, nach so einem unscheinbaren Buch gegriffen, a) weil es keine Hoffnung ausstrahlt (es ist zu schwarz, so eine Art Trauerbuch) und b) weil es einfach nicht mein Genre ist. Eigentlich passt das Cover wunderbar zu dem Buch und auf der anderen Seite ist die Geschichte 1000 mal besser, als das Cover vermuten lässt!
Am Anfang ist es verwirrend geschrieben, weil hier ein „Manuskript“ (1991) statt Kapitel beschrieben werden und zudem gibt es noch andere Kapitel wie zum Beispiel „Lauenburg“ (jetzt). Das gefällt mir viel besser, als Kapitel 1, 2 usw. Zudem ist am Anfang der Schreibstil ein wenig holprig geschrieben, bildlich zwar, aber so umgangssprachlich-aufgesetzt. Dies wird dann aber immer besser und flüssiger.
Daher kam ich etwas schwer in das Buch (nicht mein Genre, verwirrend, Schreibstil usw.), dann aber wurde ich vom Sog des Geschehens mitgerissen. Es wird beschrieben (in der Vergangenheitsform) wie sich die Hauptprotagonistin Linda (die in Ich-Form geschrieben ist) in Jo einen 20 Jahre jüngeren Mann verliebt. Sie ist jetzt 76 und beschreibt die Zeit als 50 jährige, als es „geschah“. Die Geschichte ist geprägt von Missverständnissen, Eifersucht und viel Leid, andererseits auch von einem kurzen unerwarteten Glück, fast wie Liebe mit 18, dem Prickeln und alles.
Die Charaktere fand ich raffiniert und bildlich ausgearbeitet, ich konnte mir alle sehr gut vorstellen. Trotzdem wünsche ich mir auch hier ein Verzeichnis der handelnden Personen. Am Schluss überlegte ich mir, wer denn jetzt Anna ist. Ich habe ungefähr eine Woche benötigt, bis ich den Psychothriller der Liebesromane ausgelesen hatte.
Das Ende war für mich völlig unvorhersehbar, so überraschend einfach und trotzdem einfallsreich raffiniert aufgelöst.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Die Geschichte ist voller Emotionen mit sehr vielen Höhen und Tiefen, sie reißt einen mit, ist sehr raffiniert ausgedacht und zusammengestellt. Ich kann mir vorstellen, dass sie sich so in Wirklichkeit abspielt. Die Charaktere waren so lebensnah, so authentisch bildlich, dass ich sie fast vor mir sah. Für den Liebesroman-Psychothriller gibt es 15 Feensternchen von mir.
Seite 298. Der Song ist natürlich klasse. :-)
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