Die Henkerstochter

Buch von Oliver Pötzsch

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Henkerstochter

Kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg wird in der bayerischen Stadt Schongau ein sterbender Junge aus dem Lech gezogen. Eine Tätowierung deutet auf Hexenwerk hin und sofort beschuldigen die Schongauer die Hebamme des Ortes. Der Henker Jakob Kuisl soll ihr unter Folter ein Geständnis entlocken, doch er ist überzeugt: die alte Frau ist unschuldig. Unterstützt von seiner Tochter Magdalena und dem jungen Stadtmedicus macht er sich auf die Suche nach dem Täter.
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Serieninfos zu Die Henkerstochter

Die Henkerstochter ist der 1. Band der Henkerstochter Reihe. Diese umfasst 11 Teile und startete im Jahr 2008. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Über Oliver Pötzsch

Der deutsche Autor Oliver Pötzsch wurde 1970 in München geboren. Vor allem die Bücher zur Henkerstochter-Saga machten ihn im deutschsprachigen Raum bekannt, von der seit 2008 mehrere Bände erschienen. Mehr zu Oliver Pötzsch

Bewertungen

Die Henkerstochter wurde insgesamt 75 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Handlung kommt lange nicht voran, viele Wiederholungen, sehr langweilig und zäh

    Regenmann

  • Gut geschrieben, konnte mich aber überhaupt nicht packen und war mir daher zu lang

    Cocolina

  • Eine Reihe die süchtig machen kann.

    Chattys Buecherblog

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Henkerstochter

    Die Henkerstochter - Oliver Pötzsch
    Eigentlich muss ich mit dem "Eine Art Nachwort" des Autors anfangen.
    […]
    Mir war der Henker jetzt nicht so unsympathisch wie sein Beruf.
    Jakob Kuisl stammt aus einer Henkersfamilie. Wobei es heißt, einmal Henker immer Henker. Doch Jakob merkt schon bald, daß der Beruf nichts für ihn ist. Also zieht er in den Krieg. Wobei er schnell merkt, daß es nichts anderes ist, als zu töten.
    Verdächtig wird eine Hebamme der Hexerei. Der Henker stellt die Hebamme, aber hinterfragt auch, ob die Hinrichtung gerechtfertigt ist. Mir hat sehr gut gefallen, daß der Henker nachdenkt, aber auch Menschlichkeit zeigt. Die Hebamme hat schließlich seine Kinder mit auf die Welt gebracht.
    Ich fand den Kuisl sowieso für seine Zeit fortschrittlich. Er kann lesen und besitzt auch Bücher. Ich hatte auch den Eindruck, daß das Foltern der Hebamme ihm schwer viel. Schon auf den ersten Seiten des Buches zeigte Jakob Kuisl Mitgefühl. Nicht nur weil es Frauen waren, sondern weil es ungerecht war, ohne eine richtige Verhandlung, Menschen zu richten.
    Kuisl setzt sich sehr für Gerechtigkeit ein, da er keine Ruhe gibt, die Hebamme zu entlasten.
    Simon Fronwieser ist der Medicus der Stadt. Aber eher der Sohn vom alten Quacksalber. Simon ist wissbegierig, hinterfragt alte Methoden wie den Aderlass und Bestimmung nach Pissgeruch. Im Gegensatz zu seiner Kompetenz als Medicus ist er privat sehr zurückhaltend und hat kein Durchsetzungsvermögen. Auch durch seine Körpergröße fühlt er sich klein. Doch im Laufe der Handlung ändert sich dies gewaltig.
    Simon hat auch ein Auge auf die schöne Henkerstochter geworfen. Was dem Kuisl natürlich ein Dorn im Auge ist. Kuisl bringt das durch sein liebevolles Grummeln zum Ausdruck.
    Die Handlung liest sich zügig. Die Ermittlungen waren spannend. Am Besten hat mir die Szene im Labyrinth gefallen. Bis zum Schluß hatte ich keine Ahnung, wer in dieser Sache involviert war. Der Aberglaube spielte auch eine Rolle.
    Fazit
    Eine spannende historische Geschichte. Manche Szenen waren brutal und gruselig. Aber wo ein Henker ist, gibt es auch Opfer und Täter.
    Ich empfehle es Leser*innen, die historische Romane als auch Reihen lieben. Die Reihe werde ich auf alle Fälle fortsetzen.
    Bewertung
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  • Rezension zu Die Henkerstochter

    Schongau, 1659: Ein sterbender Junge wird aus dem Fluss gezogen, auf der Schulter eine Tätowierung, die schnell als Teufelszeichen interpretiert wird, und auch eine Schuldige wird bald gefunden: Hebamme Martha Stechlin. Jakob Kuisl, Schongaus Henker glaubt nicht an deren Schuld, denn er kennt sie als freundliche Frau, die zudem seinen Kindern auf die Welt geholfen hat. Er hofft, Martha nicht foltern zu müssen, bevor er den wahren Schuldigen findet, doch der Rat hat es eilig, die Sache abzuschließen. Kuisl drängt die Zeit, doch wenigstens hat er Hilfe durch den Medicus Simon Fronwieser, der in Kuisls Tochter Magdalena verliebt ist.
    Nachdem ich bereits spätere Bände der Reihe gelesen habe, hat nun endlich Band 1 auf meinem Bookseat Platz genommen, auf den ich schon lange neugierig gewesen bin. Im Prolog lernt man den jungen Jakob Kuisl kennen, der als Lehrling bei seinem Vater arbeitet, und nach einer besonders unangenehmen Hinrichtung keine Lust mehr auf den Henkerberuf hat. Im 30jährigen Krieg dient er in Tillys Armee – und schließlich trifft man ihn doch als Schongaus Henker an, den Grund dafür wird man im Laufe des Romans erfahren.
    Kuisl ist tatsächlich ein Vorfahre des Autors (dazu schreibt er mehr im Nachwort), ich finde es faszinierend, dass er ihn zu dem Protagonisten dieser Reihe gemacht hat, denn genau das ist er, auch wenn der Titel anderes vermuten lässt. Er ist ein interessanter Charakter, kräftig, störrisch, aber auch mit sympathischen Zügen, seinen Beruf tut er, weil er muss, und wohl auch, um Gerechtigkeit walten zu lassen, doch wenn er, wie hier, keine Schuld erkennen kann, oder Mitleid ihn packt, fällt es ihm schwer. Als Unehrlicher hat er einen schweren Stand, durch sein Wissen und Können, aber auch einen gewissen Status.
    Auch wenn die Henkerstochter, Magdalena, nicht im Mittelpunkt steht, mischt sie kräftig mit, auch sie ist klug und weiß was sie will. Der Dritte im Bunde, Simon, ist wissbegierig und hängt nicht, wie sein Vater, Althergebrachtem an sondern setzt auf moderne Ansichten. Nicht nur Magdalena, sondern auch Kuisls Bücherschatz führt ihn immer wieder ins Henkerhaus. Alle Drei sind Charaktere, mit denen man mitfühlen kann, und die man auch in den Folgebänden wiedertreffen wird.
    Der Fall ist nicht so einfach, es gibt weitere Tote und diversen Vandalismus. Erst einmal muss ein Motiv (oder mehrere?) gefunden werden, gleichzeitig muss man Zeugen finden, die untergetaucht und in Gefahr sind, und zudem versuchen, Martha vor dem Schlimmsten zu bewahren. Ich fand es spannend zu lesen, der Roman wurde schnell zum Pageturner. Erschreckend ist wieder einmal, wie schnell aus Menschen ein Mob wird, der vor nichts zurückschreckt.
    Wie auch spätere Bände schon, hat mir Band 1 der Reihe gut gefallen, er ist leicht und spannend zu lesen, mit Protagonisten, die man einfach mögen muss.
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  • Rezension zu Die Henkerstochter

    Der Autor entführt den Leser in das Jahr 1624. Jakob. Sohn des Scharfrichters, muss seinem Vater bei einer Hinrichtung helfen, die alles andere als glatt ging. Durch dieses traumatische Erlebnis fasst er den Entschluss, nun doch nicht in die Fußstapfen seines Vaters zu treten.
    Die eigentliche Geschichte beginnt jedoch 35 Jahre später. Jakob ist nun doch in die Fußstapfen seines Vater getreten und als Scharfrichter und Henker für das kleine Örtchen zuständig. Obwohl er sein Amt stets gewissenhaft ausübt, hadert er immer damit, zu richten. Um sich von seinen Gedanken abzulenken, greift er auch gerne mal zum Alkohol.
    Aber er wäre kein gewissenhafter Scharfrichter, wenn er nicht auch spüren würde, dass einem Delinquenten Unrecht gesprochen wurde. Er ermittelt auf eigene Faust und kommt damit dem Teufel sehr nahe.
    Sehr interessant beschreibt der Autor das Leben und Wirken eines Scharfrichters am Beispiel der Dynastie Kuisl. Natürlich ist nicht alles Wahrheit, sondern gelegentlich auch einfach mal nur dichterische Wahrheit, um die Geschichte spannend zu machen und den historischen Belegen anzupassen. Mir hat die Schreib- bzw. Erzählweise des Autors sehr gut gefallen. Sie ließ mich stundenlang in die Geschichte eintauchen und Zeit und Raum vergessen. Ja, ich habe in Gedanken selbst ermittelt. Was hinter dem Zeichen steckt? Was wohl als Nächstes passiert? Und vorallem, wer ist dieser Mann mit der Knochenhand. All dieses hat der Autor in eine tolle und spannende Geschichte verpackt, die dem Leser die Historien etwas näher bringt.
    Leider sind nicht viele Dokumente über die Scharfrichterei bekannt und erhalten. Wohl auch, da es sich um einen unehrbaren Beruf handelt und man den Henker mit Argwohn, aber auch mit Ehrfurcht behandelt hat.
    Auch die Zusammenführung der einzelnen Berufszweige, die der Scharfrichter begleitet, werden aufgezählt. z.B. die Abdeckerei, Heilung der Kranken etc.
    Aber auch der Bogen zum Medicus (Simon) wird sehr gut aufgebaut. Somit ist praktisch der Grundstein für den Nachfolgeband gelegt.
    Fazit:
    Als begeisterter Historienleser habe ich zu diesem Re-Read gegriffen und bin nach einigen Jahren erneut begeistert. Viel Spannung, gepaart mit einer großen Portion Historie...genau so, wie ich es mag.
    Selbstverständlich werde ich diese Reihe weiter verfolgen.
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  • Rezension zu Die Henkerstochter

    Auch ich habe heute den ersten Teil dieser mehrteiligen Serie beendet. Allerdings werde ich die nächsten Teile nicht lesen.
    Richtig gut gefallen hat mir, dass das ein flüssig zu lesender historischer Krimi ist. Üblicherweise sitze ich sonst mit geöffnetem PC neben einem historischen Roman und versuche die verwendeten Wörter nachzuschlagen... dies ist hier nicht notwendig. Und wenn dann doch alte Begriffe verwendet werden, werden die umgehend erklärt. Das macht das Lesen für einen historischen Krimi ungewöhnlich flüssig.
    Das Handlung ist spannend geschrieben und hat mich gut gefesselt.
    Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, sind die fortlaufenden Wiederholungen von Ereignissen. Ich muss nicht 4-5 Mal lesen, was es die Schongauer Bürger kostet, wenn die hohen Herren aus der Stadt kommen. So war es auch mit einigen anderen Stellen, wo ich den Eindruck hatte, dass damit entweder versucht wurde, Seiten aufzufüllen oder aber ich als Leserin für "dumm" verkauft werde, weil ich mir vielleicht bestimmte Dinge nicht merken kann. Ohne diese Längen hätte man das Buch deutlich kürzen können.
    Auch dem Punkt, der hier schon von den Vorpostern angeführt wurde, kann ich mich anschliessen: die Henkerstochter ist hier nicht Hauptfigur des Romans und wurde vermutlich nur als Titel gewählt, um darauf weitere Titel aufbauen zu können.
    Vom Autor kam ja aktuell ein neues Buch heraus - eventuell werde ich mich da mal reinlesen. Vielleicht gibts da ja weniger Wiederholungen ;-)
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  • Rezension zu Die Henkerstochter

    Ich sehe gerade, es ist schon eine Weile her, seit zuletzt über diesen Roman berichtet wurde. Ich habe ihn erst jetzt entdeckt - und er hat mir sehr gut gefallen.
    Oliver Pötzsch: Die Henkerstochter - ein schöner, spannender historischer Roman, aus der Zeit kurz nach dem 30jährigen Krieg. In der bayrischen Stadt Schongau am Lech werden zwei Kinder tot aufgefunden. Jedes hat eine rätselhafte Tätowierung auf der Schulter, deshalb wird sofort die Hebamme des Ortes verdächtigt, mit bösen Hexenzaubern die Kinder verhext und getötet zu haben. Der Henker, Jakob Kuisl, wird beauftragt, die Hebamme mittels Folter zu einem Geständnis zu bringen. Jakob jedoch kennt die Hebamme seit vielen Jahren und ist überzeugt, dass sie nichts mit den Todesfällen zu tun hat. Genauso sicher ist er allerdings, dass nur seine Vermutung allein die alte Hebamme nicht retten kann, da die Menschen im Ort eine "Schuldige" brauchen. Also macht er sich selbst auf die Suche nach dem Mörder der Kinder. Dabei wird er von seiner Tochter Magdalena und vom jungen Medicus Simon unterstützt.
    Was mir besonders gut gefallen hat: ein Außenseiter, der Henker Jakob, wird zum Helden, und als liebevoller Familienmensch beschrieben. Anfangs ganz allein, später mit Hilfe von Magdalena und Simon sucht er Antworten auf Fragen, die außer ihm keiner stellt. Die Männer des Ortes schauen lieber weg, bzw. bevorzugen einfache Lösungen. Es wäre sehr einfach, könnte die alte Hebamme überführt werden. Aber dadurch kommen auch andere unangenehme Fragen auf, z.B.
    Außerdem: es war mir nicht bewusst, was ein Henker damals alles zu tun hatte. Die Einblicke in das alltägliche Leben des Jakob Kuisl sind ebenso interessant wie die teils drastischen Schilderungen der Hygiene im Mittelalter. Auch die Informationen über die Heilkräuter, die die Hebamme verwendet sind gut recherchiert und haben mir sehr gefallen.
    Warum dieser Roman diesen Titel hat, will sich mir jedoch nicht erschließen. Magdalena ist nicht die Hauptfigur, eher ihr Vater Jakob. Auch das Titelbild mit einer schönen jungen Frau mit verbundenen Augen passt nicht. Das kommt im Roman überhaupt nicht vor. Trotzdem - der Roman hat mir sehr gut gefallen, sehr spannend, sehr viel Lokalkolorit, gut recherchiert. ich vergebe .
    viele Grüße von der Frühlingsfee
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  • Rezension zu Die Henkerstochter

    Mir hat das Buch gut gefallen. Ich habe zwar schon spannendere historische Romane gelesen, aber dieses war auch nicht langweilig. Die Geschichte ist flüssig erzählt und angesichts der damaligen Zeiten kann man sich sehr gut vorstellen, dass das Ganze durchaus so hätte passiert sein können. Es zeigt, wie schnell man früher wegen einer falschen Beschuldigung im Kerker landen konnte. Frauen, die den Beruf der Hebamme ausübten und sich mit Medizin und Kräutern auskannten, waren noch gefährdeter und wurden schneller als Hexe angeklagt und verurteilt, als man es sich heute vorstellen kann. Zum Glück haben sich in diesem Punkt die Zeiten geändert.
    Die Charaktere waren gut durchdacht. Trotz seines Jobs mochte ich den Henker Jakob Kuisl, denn wie es auch im Buch heißt: Einer muss die Arbeit ja machen. Und dass eine solche Aufgabe nicht spurlos an einem vorübergeht, zeigen die Phasen des Trinkens, wenn es mal wieder besonders schlimm ist. Und dass der Henker in der Stadt immer gemieden wird und selbst die Familie unter seinem Ruf leidet, ist auch kein einfaches Los. Für eine junge Frau wie Magdalena ist es sicher nicht schön, als „Henkersdirne“ bezeichnet zu werden. Daher finde ich es umso bewundernswerter, dass sie so selbstbewusst damit umgeht. Auch der junge Medicus Simon war mir sehr sympathisch, da er mutig genug ist, sich gegen seinen Vater durchzusetzen. Er und Magdalena passen sehr gut zusammen.
    Fazit: Ein gut geschriebener und recherchierter historischer Roman mit teilweise authentischen Personen, denn der Henker Kuisl ist ein Vorfahre des Autors. Dazu gibt es weitere Informationen von Oliver Pötzsch im Nachwort. Man erhält viele Einblicke in das damalige Leben und in den Beruf des Henkers.
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Ausgaben von Die Henkerstochter

Taschenbuch

Seitenzahl: 512

E-Book

Seitenzahl: 513

Die Henkerstochter in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Henkerstochter (Details)
  • Englisch: The Hangman's Daughter (Details)

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